Flammenblume, Pflege, Schneiden und Überwintern
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Die Flammenblume hat ihren großen Auftritt im Juli. Mit der richtigen Sortenbepflanzung hat man bis weit in den Herbst hinein eine wunderbare Blütenpracht. Nicht nur der Duft der Phlox auch die herrlich kräftigen Farben, ebenso wie die Pastelltöne bezaubern jedes Gärtnerherz.
In vielen Bauerngärten ist die Phlox zu finden. Sie ist das Abbild des Ländlichen und sollte in keinem Garten fehlen. In einem Klima mit viel Niederschlag und einer kühlen Witterung gedeiht die Flammenblume ganz besonders gut. Seinen Namen hat der Phlox aus dem Altgriechischen, er bedeutet „Flamme“. Da sie farbstarke Blüten hervorbringt, bekam die Pflanze den deutschen Namen Flammenblume, der aber selten benutzt wird. Der wilde Phlox ist in den regenreichen Gebieten Nordamerikas zu finden, besonders in den Niederungen die mineralstoffreiche Böden haben, besonders entlang von Flüssen. Die Flammenblume ist ein Eldorado für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Da sie eine große Farbenvielfalt bieten, lassen sie sich mit diversen Gartenblumen arrangieren. Perfekte Begleiter sind Astern, Rittersporn oder Rosen.
Standort der Flammenblume
Die Flammenblume gedeiht besonders gut an einem halbschattigen bis sonnigen Standort. Die Staude wird bis zu anderthalb Meter groß. Der Boden sollte feucht, durchlässig und kompostreich sein. Die Flammenblume ist ein Flachwurzler, deshalb ist regelmäßiges Wässern, ganz besonders bei großer Hitze, wichtig. Eine sonnige Lage (aber nicht in der prallen Sonne) mag der Phlox am liebsten. Wobei die Blüten der Flammenblume in schattiger Umgebung richtig aufleuchten. Mit Kompost düngen, Hornmehl und Brennesseljauche im Frühjahr und ganz besonders vor der Blüte, hat der Phlox besonders gerne. Seinen Standort gibt die Flammenblume nicht gerne her. Sie kann durchaus bis zu zehn Jahren auf dem gleichen Platz bleiben. Pflanzt man die Staude zu tief, kann es zu keiner Blüte kommen.
Der richtige Abstand beim Pflanzen sollte etwa drei bis fünf Pflanzen auf einen Quadratmeter betragen. Der Pflanzenabstand sollte dabei 50 – 80 cm sein. Kommt die Phlox nicht an einen richtigen Standort, so kann es drei bis vier Jahre dauern, bis sie richtig in Schwung kommt. Setzt man die Flammenblume an einen anderen Platz, weil sie nicht richtig blüht, sollte dieser kühler und feuchter sein, als der vorherige. Die beste Pflanzzeit ist das frühe Frühjahr oder im Herbst.
- feuchter Boden, durchlässig und kompostreich
- mag keine pralle Sonne
- kühler und feuchter Standort
- Pflanzabstand einhalten
- Pflanzzeit im Frühjahr oder im Herbst
Pflege und Vermehrung der Flammenblume
Der Phlox ist robust und langlebig, außerdem frosthart, selbst strengen Wintern und Spätfrösten. Während der Wachstumsphase, vor allem im April und im Mai, sollte bei Trockenheit regelmäßig gegossen werden. Nährstoffreicher Boden der unbedingt feucht gehalten werden muss ist alles was die Flammenblume braucht. Steht kein Naturdünger zur Verfügung, so kann man mit einem phosphorreichen Langzeitdünger düngen. Bricht man die verblühten Dolden ab, so beginnt die Staude ein zweites Mal zu blühen. Der Rückschnitt sollte im späten Herbst oder im frühen Frühjahr gemacht werden.
Die Vermehrung erfolgt am besten durch Teilung der Wurzelstöcke im Frühjahr, oder nach der Blüte im Herbst. Auch die Vermehrung von Wurzelschnittlingen hat sich sehr gut und erfolgreich bewährt. Selbstaussaat ist auch möglich, wenn Verblühtes nicht abgeschnitten wird. Pflanzen, die aus den Samen keimen, sind in der Regel aber nicht sortenecht.
Krankheiten der Phlox
Die Flammenblumen punkten mit herrlichen Blüten und einem atemberaubenden Duft, sie sind aber anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Ein wenig dagegen angehen kann man indem man sich für robuste Sorten entscheidet. ‚Düsterlohe‘, ‚Rosa Pastell‘, ‚Elfe‘, ‚Judy‘, ‚Pünktchen‘ oder ‚Pallas Athene‘, um nur einige zu nennen, zählen zu den kräftigen und weniger anfälligen Stauden. Unter den Krankheiten ist der Mehltau häufig, der von den Blättern auf Stängel und Blüten übergreifen kann. Hier sollte man mit Fungiziden oder Mehltauspray dagegen angehen.
Außerdem kann die Blattfleckenkranheit die Flammenblume befallen. Das ist eine Pilzerkrankung die die Blätter vergilben und absterben lässt. Zeigen die Blätter rotviolette Flecken, handelt es sich um die Blattfleckenkrankheit, gegen die direkt es keine Mittel gibt. Aber mit Mitteln gegen andere Pilzerkrankungen kann man auch die Blattflecken bekämpfen.
Auch die Stängelfäule, die sich am Grund des Stängels zeigt, ist eine Viruserkrankung. Blattkräuseln, Vergrünung der Blüten oder Stängelverdickungen sind die Anzeichen für die Stängelfäule. Hier sollte man die betroffenen Pflanzen aus dem Garten entfernen und vernichten. Dann gibt es noch die Stockkrankheit. Hier wird die Pflanze von ganz kleinen Würmchen, den sogenannten Stängelälchen, befallen. Verkürzte Triebe, verwachsene Blätter und missgebildete Blüten sind die Anzeichen für eine Stockkrankheit. Die kranken Triebe sollten entfernt werden.
Verschiedene Blühzeiten
Je nachdem welche Flammenblume man auswählt, hat man unterschiedliche Blühzeiten. So blüht der Wiesenphlox von Juni bis August mit weißen, lila oder rosafarbenen Blüten, die bis zu 1 m hoch werden. Der Frühsommerphlox zeigt seine Blüten von Juni bis Juli und wird 60 cm hoch. Purpurrote, weiße mit rot, hellviolett mit rosa sind die herrlichen Blüten, die halbschattig besonders gut gedeihen. Es gibt auch Phlox, die man in den Steingarten pflanzen kann. Diese haben einen polsterförmigen Wuchs und wuchern über Steine und Mauern. Aber auch Bepflanzungen in Kübel oder Dachgarten sind optimal. Der Duft-Phlox ist die Diva unter den Flammenblumen. Weiß und Rosa, Violett-Blau sind die Farben die im Staudenbeet dekorative Akzente setzen.
Schnitt der Flammenblume
Die Flammenblume braucht viel Pflege. Regelmäßiges Düngen steigert die Wuchs- und die Blühkraft. Die ideale Zeit hierfür ist im April/Mai und vor der Blüte im Juli. Verblühte Blüten sollten im Herbst zurückgeschnitten werden. Ein ganzer Rückschnitt bis auf 10 cm im sollte im Herbst erfolgen.
Wissenswertes zur Flammenblume in Kürze
- Die Flammenblume ist eine winterharte, aber nicht so leicht zu pflegende Pflanze. Mit ihrem betörenden Duft lockt sie während der Blütezeit Schmetterlinge, Hummeln und Bienen an. Die Blütezeit reicht bis in den Herbst hinein. Die Flammenblume sollte in keinem Garten fehlen.
- Phlox ist mitunter die beliebteste Staude in den deutschen Gärten. Die Sortenvielfalt lässt jedes Beet in einem farbenfrohen Meer aus Blüten erscheinen.
- Phlox gehört zu den starkzehrenden Stauden. Am besten gedeiht sie in nährstoffreichen, durchlässigen, tiefgründigen Lehmböden. Immer ausreichend wässern!
- Idealer Standort ist Sonne bis Halbschatten, ohne pralle Mittagssonne. Eine regelmäßige Düngung wird zwingend benötigt. Hierfür eignen sich Brennnesseljauche, Knochen- oder Hornmehl, oder mit reifem Kompost.
- Phlox ist leider sehr anfällig für den Mehltau, Mineraldünger mit einem hohen Stickstoffanteil erhöhen diese Anfälligkeit zusätzlich.
- Die Blüte beginnt im Juni und hält gut bis zum Oktober durch, natürlich kann die Blütezeit auch sortenabhängig sein.
Phlox gibt es mittlerweile in sehr viele verschiedenen Farben, auch zweifarbig. Einige neue Züchtungen sollen weniger krankheitsanfällig sein: Zu diesen Sorten gehören ‚Orange‘, oder die ‚Pastorale‘, mit ihren wunderschönen lachsfarbenen Blüten. Auch die Sorte ‚Pax‘ mit ihren reinweißen Blüten ist weniger anfällig. Den Duft der Flammenblumen nimmt man gegen Abend am stärksten wahr, jedoch nur, wenn es richtig heiß ist. Ihr Duft ist sehr angenehm. Ideale Pflanzen in der Nachbarschaft zur Phlox sind Feinstrahlastern, Glockenblumen, Gemswurz, aber auch Rittersporn, Taglilien, Sonnenauge und Sommermargeriten. Phlox ist absolut winterhart, braucht überhaupt keinen Schutz.
Phlox neigt dazu, sich nach einigen Jahren aus dem Boden zu heben. Mit Kompost-Erde-Gemisch abdecken. Man kann die Stöcke auch aus der Erde nehmen, teilen und neu pflanzen, jedoch nicht zu tief setzen, sonst bleibt die Blüte womöglich aus. Regelmäßiges Entfernen von Verblühtem fördert die Bildung weiterer Blüten. Wenn man im Frühsommer die Hälfte der Triebe um einen Drittel kürzt, verlängert sich die Blütezeit.