Feuersalbei, Salvia splendens: Pflege von A bis Z
Inhaltsverzeichnis
Der Feuersalbei besticht durch seine leuchtenden Farben und rispenförmigen Blüten, benötigt dafür jedoch auch die passende Pflege und Faktoren. Wir zeigen, worauf es ankommt.
Steckbrief
- stammt aus Brasilien
- durchschnittlich 20 bis 30 Zentimeter hoch
- rispenförmige Blüten
- in verschiedenen Farben erhältlich
- Wuchsform ist kompakt
Standort
Der Feuersalbei benötigt einen sonnigen, geschützten Standort. Zwar gedeiht er im Halbschatten oder Schatten ebenfalls, erlangt dann jedoch nicht seine volle Blühkraft. Auch die Blütenfarbe kann blasser ausfallen.
Wichtig ist zudem ein Schutz vor:
- Hagel
- starkem Regen
- Wind
Als optimal erweisen sich Süd- und Ostseite, nahe einer Hauswand, Mauer oder einem Zaun. Auch größere Gewächse, die nicht zu viel Schatten spenden aber stärkeren Wind abfangen können sinnvoll sein.
Substrat
Die Auswahl des Substrats ist bei Salvia splendens ausgesprochen einfach, denn normale Blumenerde oder frische Gartenerde reicht vollkommen aus. Das Substrat sollte dennoch einige Anforderungen erfüllen. Darunter:
- gute Wasserspeicherung
- keine Neigung zu Verdichtung und Staunässe
- lockere Konsistenz
- mäßiger Nährstoffgehalt
Gießen
Salvien benötigen nicht viel Wasser, reagieren jedoch empfindlich auf Staunässe. Das heißt, dass das Substrat jederzeit leicht feucht gehalten werden kann, ein Austrocknen aber zumindest für kurze Zeit problemlos vertragen wird.
Düngen
Der Feuersalbei benötigt keine großen Mengen an Nährstoffen, eine regelmäßige Düngung kann jedoch die Blühkraft erhöhen. Vor allem bei der mehrjährigen Kultur im Kübel ist es daher angeraten, Nährstoffe zuzuführen.
Geeignet ist ein einfaches Düngemittel für Blühpflanzen. Dieses sollte einmal wöchentlich jedoch maximal als halbe Dosis dem Gießwasser beigegeben werden.
Verschnitt
Ein Verschnitt ist bei dem Salvia splendens nicht zwingend erforderlich, hat jedoch einige Vorteile. Angeraten ist der Verschnitt in den folgenden Fällen:
- direkt nach dem Verwelken der Blüten
- bei beschädigten Pflanzenteilen
- während des neuen Austriebs im Frühjahr
Durch das direkte Entfernen der vertrockneten Blüten kann eine weitere Blühphase angeregt werden. Das Abschneiden verwelkter oder anderweitig beschädigter Pflanzenteile vermindert hingegen die Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten. Ein Verschnitt während des Austriebs sorgt dafür, dass die Pflanze besonders dicht und voluminös wächst.
Vermehrung durch Samen
Die Vermehrung über Samen ist bei den Salvien ausgesprochen einfach. Bereits im Februar können die Samen ausgesät beziehungsweise vorgezogen werden. Dafür sind die folgenden Schritte sinnvoll:
Substrat wählen
Anzuchterde, Kräutererde oder eine einfache Einheitserde reichen für die Keimung vollkommen aus. Das Substrat sollte leicht feucht aber nicht nass sein.
Aussaat
Die Samen werden in einem Abstand von etwa fünf Zentimetern leicht in die Erde gedrückt. Anschließend reicht es aus, die Saat mit einer Lage von etwa drei Millimetern Substrat zu bedecken.
Befeuchtung
Für die Befeuchtung kann die Erde vorsichtig mit kalkarmem Wasser gegossen oder damit besprüht werden.
Standort
Ein heller Standort ohne pralle Sonne ist optimal für die Keimung. Die Temperatur sollte bei etwa 20 Grad Celsius liegen.
Abdeckung
Durch eine Glasplatte, eine transparente Folie oder ein Zimmergewächshaus wird die Erde ohne häufiges Gießen leicht feucht gehalten und die Keimung wird begünstigt. Allerdings sollte die gewählt Abdeckung täglich gelüftet werden, um die Bildung von Schimmel zu vermeiden.
Nach etwa einer bis zwei Wochen sollten die ersten Triebe sichtbar sein. Wenn diese etwa fünf Zentimeter hoch sind, kann das Pikieren erfolgen. Dabei werden die Pflanzen einzeln entnommen und in größere Gefäße gesetzt. Besonders schwach wachsende Salvien können direkt entfernt werden.
Vermehrung durch Triebspitzen
Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung des Feuersalbeis ist die Gewinnung von Triebspitzen. Diese können mit einer sauberen und scharfen Schere abgeschnitten werden.
Im Anschluss werden sie in Anzuchterde oder einfache Gartenerde eingesteckt. Diese sollte ebenfalls kontinuierlich leicht feuchtgehalten werden. Das Pflanzgefäß muss hell und warm stehen.
Kübelkultur
Salvia splendens lässt sich auch wunderbar im Kübel ziehen. Das bringt den Vorteil mit sich, dass die ansonsten einjährig kultivierte Pflanze ausgesprochen einfach überwintert werden kann und für mehrere Jahre erhalten bleibt. Allerdings muss auf einige Punkte geachtet werden, um das Gewächs kräftig zu erhalten und Krankheiten sowie einen Befall mit Schädlingen zu vermeiden.
Dazu gehören:
- Einbringen einer Drainageschicht
- häufigeres Gießen
- jährliches Umtopfen
- sicherer und geschützter Standort
- standsicheres Pflanzgefäß
- wöchentliches Düngen
Da der Pflanze weniger Substrat zur Verfügung steht, sind auch die Speicher für Flüssigkeit und Nährstoffe geringer. Zugleich muss darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht.
Überwinterung
Obwohl der Feuersalbei mit den blickfangenden Blüten meist nur für ein Jahr im Freien kultiviert wird, handelt es sich bei Salvia splendens um eine mehrjährige Pflanze. Sie ist allerdings nicht winterhart.
Dennoch gestaltet sich die Überwinterung vor allem bei der Kultur im Kübel ausgesprochen einfach. Es müssen lediglich die folgenden Faktoren berücksichtigt werden:
- möglichst heller Standort
- obere Substratschicht zwischen den Wassergaben gut abtrocknen lassen
- regelmäßige Kontrollen auf Krankheiten und Schädlinge
- Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius
Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Düngung spätestens im September ausgesetzt wird. Dadurch kann sich die Pflanze entsprechend auf die Ruhe im Winter vorbereiten. Staunässe ist dringend zu vermeiden.
Schädlinge, Krankheiten, Pflegefehler
Schädlinge sind bei dem blühfreudigen Salbei nicht zu erwarten. Fäulnis und Schimmel sind jedoch ebenso häufig wie andere Pilze. Diese sind in der Regel auf Pflegefehler zurückzuführen. Bei diesen handelt es sich unter anderem um:
- falscher Standort
- fehlende Drainage
- gestautes Wasser
- minderwertige Erde
- verwelkte Pflanzenteile nicht entfernen
- Verwendung von kalkreichem Wasser
- zu häufiges Gießen
Wann immer übermäßig verwelkte Pflanzenteile auftreten, die Erde unangenehm riecht oder sich farblich verändert, sollten die Pflegebedingungen genau überprüft werden. Denn Probleme an der Pflanze stellen sich häufig durch Mängel bei der Kultur ein und lassen sich daher oftmals einfach beheben.