Blaustern-Pflanzen – Pflege
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Die Blaustern-Pflanze (Scilla bifolia) gehört zu den Spargelgewächsen und blüht im Frühjahr ab März, wenn die Schneeglöckchen bereits verblüht sind. Man nennt den Blaustern auch Sternhyazinthe. Eine ähnliche Art ist der Herbst-Blaustern.
Der Blaustern ist ein Frühblüher und bezaubert mit kräftig himmelblauen Blüten. Die Blütenoptik ist sternenförmig. Der wohl bekannteste Blaustern ist der Zweiblättrige Blaustern. Er findet sich oft in Gärten oder Parks als verwilderte Pflanze. Die Zwiebel des Blausterns besteht aus fünf Sprossachsen, die eine Höhe bis zu 50 cm erreichen können. Die traubenartigen Blüten sind vielfach am aufrecht stehenden oder leicht gebeugten Stielen zu sehen.
- Es werden ca. 80 Sorten weltweit kultiviert. Auch weiße Blüten gehören zu den Züchtungen.
- Der Blaustern ist eine robuste, anspruchslose Pflanze, die unbedingt winterhart ist.
- Zu bedenken ist, dass die Pflanze in großem Umfang blühen sollte, um einen starken Gesamteindruck zu hinterlassen.
- Wird sie an ihrem Platz nicht gestört, dann vermehrt sie sich durch Selbstaussaat.
- Brutzwiebeln kann man nach dem Abfallen des Laubes entnehmen. Man lagert sie im Sommer trocken und pflanzt sie von August an bis in den Oktober aus.
Geeigneter Standort
Wie alle Frühblüher wird der Blaustern im Herbst, solange der Boden noch nicht gefroren ist, in die Erde gepflanzt. Das Pflanzen kann aber auch im Frühjahr erfolgen, wenn die Blumenzwiebeln kühl und trocken gelagert wurden. Die Erde sollte humos, locker und durchlässig sein. Am wohlsten fühlt sich der Blaustern an einem sonnigen Platz, es kann aber auch der Halbschatten sein. Der Abstand der Einpflanzung der Zwiebel sollte 10 cm betragen, die Tiefe sollte der Zwiebel entsprechend groß sein. Hat man für den Blaustern den richtigen Standort gefunden, so kann er sich selbst überlassen werden. Er wird in mehreren Jahren einen blauen Blütenteppich hervorbringen.
Neben anderen Frühblühern wie das Schneeglöckchen, Krokussen, Narzissen und Tulpen bildet der Blaustern mit seiner blauen Farbe einen wunderbaren Kontrast. Man kann ihn aber auch unter Gehölze wie beispielsweise Flieder oder der Zierkirsche einpflanzen, er gedeiht auch dort prächtig.
- Frühblüher,
- lockere und durchlässige Erde,
- sonniger bis halbsonniger Standort,
- anspruchslose Pflanze.
Pflege und Vermehrung
Die Pflege der Blausterne ist unkompliziert. Hat die Pflanze ausgeblüht, braucht sie Ruhezeit, solange bis das Laub weg ist. Dadurch kann die Pflanze im darauffolgenden Frühjahr wieder kräftig blühen. Während der kalten Jahreszeit mag der Blaustern gerne eine Schicht aus Laub oder Stroh. Diese sollte man im Frühjahr aber wieder entfernen, ansonsten braucht der Blaustern keine Düngung. Die Vermehrung kann man durch die Aussaat oder sogenannten Brutzwiebeln vornehmen. Die Brutzwiebeln werden nach Ablauben der Mutterzwiebel entnommen und können so gepflanzt werden. Eine Aussaat dagegen ist schwieriger. Dieser Aufgabe widmen sich gerne die Ameisen. Sie tragen die kleinen Samenkörner davon und sorgen so für eine natürliche Vermehrung an allen Stellen.
- Vermehrung durch Aussaat,
- oder Vermehrung durch Brutzwiebeln.
Der Blaustern kann nach dem Verblühen verpflanzt werden. Dazu müssen die Blumenzwiebeln ausgegraben werden und zwar tief. Die Laubblätter müssen dran bleiben, man darf sie nicht entfernen. Eine perfekte Ausgrabung ist natürlich im Juni, wenn das Laub abgestorben ist. Die Brutzwiebeln von der Mutterzwiebel entnehmen und bis zum August trocken lagern. Ansonsten ist der Blaustern unkompliziert und gedeiht fast auf jedem Boden. Allerdings sind schwere Böden nicht geeignet. Man sollte darauf achten, dass die Pflanze nicht zu trocken ist und in der kalten Jahreszeit keine nassen Wurzeln hat. Wenn der Blaustern angewachsen ist, vermehrt er sich schnell durch die Selbstaussaat. Der Blaustern ist giftig, deshalb sollte auf eine Anpflanzung im Haushalt mit kleinen Kindern verzichtet werden!
Überwintern
Der Blaustern ist winterhart. Aber man sollte vor Beginn des ersten Frostes die Erde mit Rindenmulch, Tannenreisig, Laub- oder Strohhaufen abdecken. Wenn man die Blausternzwiebeln herausnehmen möchte, so können sie in einem Blumentopf oder Blumenkasten an einem kühlen, frostfreien Ort überwintern. Frostfrei, da gerade diese Behältnisse im Winter zufrieren und die Blumenzwiebel erfrieren können. Der Blaustern zählt zu den widerstandsfähigsten Zwiebelgewächsen, die es in unseren Breiten gibt.
Pflanztipps bei Blumenzwiebeln
Der Blaustern wächst aus einer Zwiebel. Da Blumenzwiebeln in unterschiedlichen Jahreszeiten aufblühen, kann man erstens durch das Pflanzen von zwei Reihen Zwiebeln die Blüte verlängern. Man kann aber verschiedene Pflanzen wie beispielsweise Krokusse in der einen Reihe, in die anderen Blausterne pflanzen. So hat man etwas Blühendes, wenn eine Pflanze ausgeblüht hat. Dabei ist wichtig, dass die Blumenzwiebeln die zu oberst liegen nicht zu eng und zu tief aneinander liegen. Es ist für die Pflanze ansonsten zu schwer, bis zur Erdoberfläche zu kommen. Gerade beim Blaustern wichtig, da sich dieser durch Teilung vermehrt. Staunässe sollte vermieden werden. Sind die Blumen verblüht, sollte die verblühte Blüte abgeschnitten werden. So verbraucht die Pflanze keine Kraft für die Samenbildung. Die oberirdische Pflanze sollte man verwelken lassen.
Besondere Arten des Blausterns
Als weißblühender Garten-Blaustern ist der Scilla siberica anzusehen, der Scilla bifolia, ist ein zweiblättriger Blaustern und der Scilla mischtschenkiana ist ein kaukasischer Blaustern. Der spanische Blaustern (Scilla hispanica) hat glockenförmige Einzelblüten die herabhängen. Seine Blütenpracht zeigt er in einer Massenanpflanzung. Ein blauer Teppich läutet das Frühjahr ein.
Umtopfen der Pflanzen
Im frühen Herbst legt man die Jungzwiebeln dicht an dicht in ein Behältnis, unter die Erdoberfläche. Die Erde ist dann anzufeuchten. Danach die Zwiebeln in einen dunklen Raum stellen, der kühl ist. Hat man keinen kalten Keller, so kann man die eingelegten Blumenzwiebeln in einen Plastikbeutel geben und auf dem Balkon oder einer schattigen Fensterbank lagern. Beim Kauf von Blumenzwiebeln sollte man darauf achten, dass sie keinen Schimmel haben.
Wissenswertes in Kürze
- Der Blaustern ist eine anspruchslose Pflanze. Im zeitigen Frühjahr zeigt sie ihre schönen blauen Blüten.
- Als Kombinationspflanze, aber auch unter Gehölzen kommt sie attraktiv zur Geltung.
- Die Pflanze eignet sich für den Steingarten, zur Grabbepflanzung, für Blumenkästen und Pflanzkübel.
- Der Blaustern ist ein Frühjahrsblüher, eine Staudenpflanze. Seine sternenförmigen Blüten gibt es außer in Blau auch in Weiß.
- Die Pflanze blüht von März bis April. Es gibt über 80 verschiedene Arten.
- Der Blaustern hat entfernte Ähnlichkeit mit der Traubenhyazinthe.
Blausterne sind pflegeleicht, robust und absolut winterhart. Wenn sie sich an ihrem Standort wohlfühlen, breiten sie sich stark aus und verwildern. Dazu benötigen sie einen hellen bis halbschattigen Platz und eine humose, durchlässige, nährstoffreiche und nicht zu trockene Erde. Vorzugsweise sollte diese kalkhaltig sein. Auch dunklere Standorte werden toleriert, also auch unter Gehölzen.
- Gepflanzt werden die Zwiebeln am besten im Herbst. Man kann diese sich selbst überlassen. Sie breiten sich von allein aus.
- Im Frühjahr ist es günstig, die Pflanzstelle mit Kompost zu mulchen.
- Wenn der Blaustern unter laubabwerfenden Gehölzen steht, lässt man das Laub im Herbst einfach als Schutz und Dünger liegen.
- Im Frühjahr benötigt der Blaustern ausreichend Wasser. Staunässe sollte aber vermieden werden.
- Vermehrt wird die Pflanze durch Samen oder Brutzwiebeln.
Hungrige Ameisen sorgen häufig für die Verbreitung der Blausterne. Sie verschleppen die kleinen mit Samen gefüllten Früchte und verbreiten sie so.
Außer der Zwiebelfäule gibt es kaum eine Krankheit, welche die Pflanze befällt. Auch Schädlinge sind ausgesprochen selten.
Besonders empfehlenswert sind die Sorten ‚Spring Beauty‘ (sehr kräftiges Blau), Scilla peruviana (etwas höhere Pflanze) und Scilla mischtschenkoana (sehr frühe weiße Blüte).