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Rosen umsetzen: wann und wie Sie Rosen richtig umpflanzen

Rosen werden mit jedem Jahr immer prächtiger. Ihre Stöcke können jahrzehntelang neue Triebe bilden und uns wunderschöne Rosenblüten schenken. Doch was tun, wenn sie während ihres langen Lebens mal umziehen müssen? Sei es, dass der alte Platz zu klein geworden ist oder nicht wirklich zu ihr passt. Verkraften Rosen den Umzug? Und wenn ja, wie kann dieser optimal gestaltet werden?

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Dürfen Rosen umgesetzt werden?

Manchmal gedeiht die Rosenpflanze einfach nicht an dem ihr zugewiesenen Platz. Wenn keine pflegerische Maßnahme hilft und die Rose nur noch einen kümmerlichen Wuchs aufweist, könnte ein Standortwechsel einen Versuch wert sein. Was ist allerdings mit Rosen, die sich an ihrem aktuellen Platz wohl füllen. Lässt man sie lieber in Ruhe oder können sie bedenkenlos umgepflanzt werden? Manche Pflanzen mögen es nämlich ganz und gar nicht, wenn sie ihre Wurzeln aus dem gewohnten Boden herausziehen und an einen neuen Standort umziehen müssen. Zum Glück gehört die Rose in dieser Hinsicht nicht zu den empfindlichen Gewächsen. Dennoch müssen bei Umsetzen einige Regeln beherzigt werden, damit sie im neuen Boden gut anwächst und schon bald mit ihren Blütenköpfen erfreut.

 Das Alter der Rose spielt eine Rolle

Wie gut das Umpflanzen gelingen kann, hängt zum Teil auch vom Alter der Rose ab. Je älter eine Rose ist, umso mehr Wurzeln hat sie im Laufe ihres langen Lebens bereits gebildet. Diese reichen unter Umständen tief in die Erde hinein, weit tiefer, als der Spaten reicht. Diese Wurzeln so auszugraben, dass sie möglichst wenig beschädigt werden, ist die Hauptherausforderung beim Umpflanzen.

  • junge Rosen lassen sich gut ausgraben
  • erwachsene Rosen, ab fünf Jahre, erfordern mehr Mühe
  • alte Rosen können kaum noch mit Hand und Spaten ausgegraben werden

Hecken-, Kletterrosen und historische Rosen, die schon einige Jahre an Leben hinter sich haben, sind schwerer umzupflanzen. Ihre Wurzeln unbeschädigt und in vollem Umfang auszugraben ist sehr arbeitsintensiv. Es könnte sein, dass ein Spaten allein nicht ausreicht. Vielleicht muss sogar ein kleiner Bagger die Wurzeln freilegen. Inwiefern dieser Aufwand betrieben werden sollte, bleibt dem Rosenbesitzer überlassen.

Tipp:

Bei wertvollen Rosen, die nicht so einfach neu beschafft werden können und das Umpflanzen sich als schwierig gestaltet, lohnt sich möglicherweise die Vermehrung durch Stecklinge.

Herbst ist die beste Jahreszeit

Rosen

Nicht immer muss eine Rose sofort umgesetzt werden. Wenn noch Zeit ist, lohnt es sich bis zum Herbst damit zu warten. Das ist nämlich die Jahreszeit, in der das Verpflanzen von Rosen am sichersten gelingt.

  • ab Oktober umpflanzen
  • noch bevor erste Fröste kommen

Die noch milden Temperaturen über dem Gefrierpunkt sind optimal für die schnelle Anwurzelung der verpflanzten Rose.

Frühling ist die zweite Wahl

Wenn die Rose unbedingt ihren Platz verlassen muss und damit nicht bis in den Herbst gewartet werden kann, bietet sich der Frühling als alternative Pflanzzeit an. Allerdings ist die Witterung im Frühling hierzulande gelegentlich launenhaft. Es kann durchaus sein, dass die Temperaturen unverhofft und für Tage oder gar Wochen auf das Sommerniveau klettern. Die Hitze ist ein Stressfaktor für die umgepflanzte Rose. Haben Sie ein Auge darauf und versorgen Sie die Pflanze stets mit ausreichend Wasser.

  • Austrocknung verhindern
  • stets ausreichend mit Wasser gießen
  • vor der prallen Mittagssonne schützen

Im Sommer nur, wenn es sein muss

Wenn die Rose mitten im Sommer von ihrem alten Platz weihen muss und die Zeit drängt, muss sich nicht auf dem Komposthaufen landen. Der Sommer ist zwar nicht die ideale Jahreszeit für das Umpflanzen von Rosen, die Situation ist jedoch nicht völlig aussichtslos. Die Rose muss sich unter erschwerten Bedingungen an die neue Umgebung anpassen, denn die heißen Temperaturen bereiten ihr Stress. Es ist daher wichtig, dass sie nicht in der prallen Mittagssonne steht und der Boden nie völlig austrocknet.

Alternative: Kübel als Zwischenstation

Eine Rose muss nicht sofort an einen neuen Platz im Beet umziehen. Es ist durchaus möglich, sie vorübergehend in einen großen Kübel einzupflanzen.

  • bietet sich gerade im Sommer an
  • für kleine und mittelgroße Rosenstöcke
  • der Kübel ist mobil und kann schattig gestellt werden
  • kränkelnde Rosen können besser umsorgt werden
  • im Herbst an ihren dauerhaften Standort umsetzen

Rosenwurzeln wachsen gerade nach unten

Rosen

Vor dem Ausgraben der Rose ist es wichtig zu wissen, dass die Wurzeln dieser Blume in der Regel gerade nach unten wachsen. Eine Ausnahme sind die wurzelecht gepflanzten historischen Rosen, die Ausläufer bilden. Davon abgesehen befindet sich also der Wurzelstock unmittelbar unterhalb der Triebe. Das erleichtert das Ausgraben der Wurzeln, ohne diese zu beschädigen.

Anleitung für das Umsetzen

Nachfolgend finden Sie jetzt die detaillierte Anleitung für das erfolgreiche Umsetzen von Rosen:

Das neue Pflanzloch vorbereiten

Damit die ausgegrabene Rose sofort in ihr neues Heim umziehen kann, sollte das neue Pflanzloch vorbereitet sein und auf sie warten. So muss die ausgegrabene Rose nicht an der Luft warten.

  • den Boden gut und tiefgründig auflockern
  • im gelockerten Boden wachsen die Wurzeln leichter an
  • Pflanzloch ausheben
  • keinen Dünger ins Pflanzloch geben
  • ungeeignete Erde lieber durch spezielle Rosenerde austauschen
Tipp:

Der neue Standort sollte der Rose reichlich Sonne sowie einen sandig-lehmigen Boden bieten.

Rosentriebe kräftig zurückschneiden

Jeder Trieb der Rose muss durchgehend gut versorgt werden, damit er optimal wächst. Er benötigt Wasser und Nährstoffe, die ihm von den Wurzeln aus dem Erdreich zugeführt werden. Beim Verpflanzen werden jedoch viele Feinwurzeln beschädigt und die Versorgung ist nicht mehr für die langen Triebe ausreichend sichergestellt. Es dauert einige Wochen, bis der Wurzelstock sich wieder erholt hat.

  • alle oberirdischen Triebe der Rose zurückschneiden
  • auf einer Länge von etwa 40 cm
  • saubere Gartenschere verwenden

Rose vorsichtig ausgraben

Nach dem Einkürzen kann der Rosenstock ausgegraben werden. Das sollte vorsichtig geschehen, um möglichst wenig Wurzeln zu beschädigen.

  • am einfachsten geht das mit einem Spaten
  • bei jungen Rosen rundherum tief in die Erde stechen
  • bei älteren und großen Rosen in mehreren Schritten arbeiten
  • zunächst einen Graben um die Rose ausheben
  • danach rundherum um die Wurzeln in die Erde stechen
  • zu lange Wurzeln sauber mit dem Spaten abstechen
  • verlorene Wurzelmasse wächst am neuen Standort wieder nach
  • nach der Umrundung mit dem Spaten Rosenstock vorsichtig anheben
  • Wurzelballen ganz aus dem Beet herausholen

Wurzeln zurückschneiden

Rosen

Je mehr Wurzeln am Wurzelstock verbleiben, umso besser kann die Pflanze mit den benötigten Nährstoffen und Wasser versorgt werden. Doch auch beim vorsichtigen Ausgraben werden leider einige Wurzeln beschädigt.

  • beschädigte Wurzeln kürzen
  • saubere und desinfizierte Gartenschere verwenden
  • intakte Wurzeln stehen lassen

Rose umsetzen

Die ausgegrabene Rose sollte schnellst möglich in das vorbereitete Pflanzenloch umgesetzt werden, damit die Wurzeln nicht lange der trockenen Luft ausgesetzt sind.

  • Rose gerade in das Pflanzloch setzten
  • verdickte Stelle sollte sich im Pflanzloch befinden
  • etwa drei bis fünf Zentimeter unterhalb der Bodenoberfläche
  • Pflanzloch vollständig mit Erdaushub verfüllen
Tipp:

Sollte die Rose nicht sofort wieder eingepflanzt werden können, sollte sie die Wartezeit schattig und in einen Eimer mit Wasser verbringen.

Rose reichlich gießen

Die umgesetzte Rose benötigt reichlich Wasser, da sie sich zu Beginn noch nicht ausreichend selbst versorgen kann. Geben Sie ihr unmittelbar nach dem Umpflanzen gleich 10 l davon und behalten Sie das regelmäßige Gießen in den ersten Wochen bei. Gießen Sie jedoch immer in Abhängigkeit von der aktuell vorherrschenden Witterung. Gerade wenn der Rosenstock im Frühling oder Sommer umgepflanzt wurde, ist der Wasserbedarf höher als bei einer Umpflanzung im Herbst.

Schützende Erdschicht anhäufeln

Die umgesetzte Rose benötigt Schutz gegen Austrocknung. Deshalb muss sie unmittelbar nach dem Einpflanzen und Gießen angehäufelt werden. Schaufeln Sie reichlich Erde um die Rose, bis Sie damit einen Hügel gebildet haben. Dieser sollte fast die ganze Pflanze einhüllen.

  • immer anhäufeln, egal zu welcher Jahreszeit umgepflanzt wird
  • nur noch die Triebspitzen dürfen hervorschauen
  • den Erdhügel möglichst zwei bis drei Monate belassen
  • erst danach kann der Rosenstock wieder von der Erde befreit werden
  • oder lassen Sie den Hügel einfach nach und nach vom Regen abtragen
  • bei Herbstpflanzung sollte die Rose bis in den Frühling angehäufelt bleiben
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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