Pflege von Farnen – Standort, Pflanzen und Vermehren
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Farne gehören zu den beliebtesten Blattpflanzen im Garten. Sie vermehren sich schnell und sind wenig anspruchsvoll, wenn es um die Pflege und den Standort geht. Trotz alledem unterscheiden sie sich in einigen Belangen deutlich von anderen Pflanzen, was einen genauen Blick auf den Standort, die Pflege und das Vermehren rechtfertigt.
Die Pflanzenarten
Generell wird zwischen Farnen für den Zimmerbereich und den Garten unterschieden. Arten, die aus wärmeren Regionen stammen, werden in unseren Breitengraden traditionell in geschlossenen Räumen gehalten, da unser Klima kein gutes Wachstum im Freien ermöglichen würde.
Im Gegenzug sind alle Farne, die sich im Garten finden lassen, durchaus kompatibel mit unserem Klima und wachsen und gedeihen an den unterschiedlichsten Stellen. Besonders an Gartenteichen lassen sich viele verschiedene Arten vorfinden. Das dort vorhandene Biotop ist optimal für ein gutes Wachstum von Farnen geeignet. Rund 100 verschiedene Arten gibt es für die Haltung im Freien, die allesamt winterhart sind. Zu diesen gesellen sich noch einmal eine Vielzahl an Farnen, die nicht winterhart sind und aus diesem Grund während der kalten Jahreszeit umquartiert werden müssen.
Der Standort
Die allermeisten Farne ziehen einen schattigen und feuchten Standort vor. Sie wachsen in Mauerspalten, an Teichen, Tümpeln und Flüssen sowie neben Wasserfällen, in Wäldern oder in Schluchten. Im Garten ist der Farn daher besonders gut am Gartenteich, oder an sehr schattigen Plätzen aufgehoben, an denen andere Pflanzen vielleicht nicht so gut gedeihen würden. Durch seine sehr anspruchslose Art was den Standort betrifft, lässt sich der Farn in nahezu jedem Garten finden. Er dient als grüne Umrandung vom Gartenteich und bietet in dieser Funktion auch Schutz für die Fische. Denn kleine Räuber wie der Reiher oder Katzen können sich durch den Farn nicht mehr allzu einfach an den Fischen bedienen.
Beliebte Standorte sind:
- an Gewässern aller Art
- an Mauern
- in Wäldern
- in Schluchten
- generell an schattigen und feuchten Plätzen
Je nach Größe des Farns sollte zudem der Standort gewählt werden. Sehr große Pflanzen sollten stets als Einzelpflanzen präsentiert werden, damit sie ihre volle Pracht in ganzem Umfang zeigen können. Kleinere Pflanzen müssen nur so weit auseinander gepflanzt werden, dass sich ihre Wedel nicht behindern und voll ausbreiten können.
Die Pflege
Der Boden, in den ein Farn gepflanzt werden soll, sollte im Vorfeld etwas aufgelockert werden. In das Pflanzloch, welches so tief sein sollte, dass die Wurzeln nach dem Einsetzen gut untergebracht sind, können Humus sowie Wasser gegeben werden, damit die Wurzeln sofort mit Nährstoffen versorgt werden können. Gerne kann auch mit geeigneten Bodensubstraten gearbeitet werden, die je nach Art des Farnes unterschiedlich ausfallen können.
Sollte der Farm bereits verholzte oder alte Wedel aufweisen, dann können diese vor dem Einpflanzen abgeschnitten werden. Sie nützen dem Farn nicht und stören daher nur. Durch das Abtrennen direkt an der Pflanzenbasis wird zudem die Ausbildung von neuen Trieben und Wurzeln gefördert.
Nach dem Einsetzen des Farns kann die Erde rund um das Pflanzloch ordentlich fest getreten werden. Auf den Boden kann zudem etwas Rindenmulch oder auch Torfmull gegeben werden. Beide Substrate verhindern eine schnelle Unkrautbildung und die Pflanze ist ein wenig geschützt. Zudem kann so die Feuchtigkeit besser im Boden gehalten werden.
Das Gießen
Farn mag es in den aller meisten Fällen recht feucht. Ein stetiges Gießen ist daher unerlässlich. Besonders in den warmen Sommermonaten sollte in den Morgenstunden oder in den Abendstunden gegossen werden, damit das Gießwasser nicht zu schnell verdunstet und der Farn auch etwas davon hat.
Das Düngen
Im Frühjahr sowie im Herbst freut sich der Farn über Rindenmulch, welche rund um die Pflanze herum aufgetragen werden. Außerdem kann um die Pflanze herum etwas Knochenmehl als Langzeitdünger ausgelegt werden. Ein Untergraben ist nicht notwendig, da die Pflanzen sich selbst bedienen. Abgestorbene Wedel sollten regelmäßig entfernt werden, um der Pflanze nicht die Kraft zu rauben.
Krankheiten und Parasiten
Auch wenn Farne sehr pflegeleicht sind, können sie von Krankheiten und Parasiten befallen werden. Sollte ein Farn zum Beispiel umfallen, könnten Raupen des Wurzelbohrers dafür verantwortlich sein. Sie fressen sich in die Wurzeln hinein und schädigen den Farn von unten. Nacktschnecken knabbern die Wedel an und sorgen dafür, dass diese sich einrollen. Auch Bohrasseln könnten dafür verantwortlich sein. Für ein akutes Absterben der Wedel sind in vielen Fällen Nematoden zur Verantwortung zu ziehen. Und kleine Blattläuse sorgen dafür, dass die Blätter klebrig sind.
Die Vermehrung
In der Regel lässt sich der Farn durch Teilung am besten vermehren. Dafür teilt man den Wurzelballen mit der Hand. Dies sollte nicht nur sehr vorsichtig, sondern auch immer im Frühjahr geschehen, bevor die Pflanze aus dem Winterschlaf erwacht und wieder neu austreibt.
Doch auch über die Sporen der Farne wäre eine Vermehrung möglich. Der Aufwand ist jedoch recht groß und lohnt deshalb nur bei seltenen Pflanzen. Damit dies gelingt, müssen die mit Sporen besetzten Wedel angeschnitten und zwischen dünnes Seidenpapier gelegt werden. Im Anschluss werden sie an einem trockenen Platz gelagert, bis die braunen Sporen von den Blättern fallen und vom Papier abgelesen werden können. Die so gewonnenen Sporen können unverzüglich ausgesät werden und müssen nicht erst getrocknet werden. Die Aussaat erfolgt jedoch nicht im Garten, sondern in ein steriles Anzuchtgefäß. In diesem wachsen die Pflanzen zwei bis drei Monate heran und werden erst dann ins Freie verpflanzt.
Häufig gestellte Fragen
Er ist sehr pflegeleicht und benötigt wenig Aufmerksamkeit. Zudem wächst er sehr gut und kann bei einer bestimmten Größe einen guten Sichtschutz abgeben.
In unseren Breitengraden sind rund 100 verschiedene Farnarten bekannt, die winterhart sind und in den meisten Gärten vorkommen.
Die Vermehrung kann vegetativ – also durch Teilung – oder generativ – also durch Aussaat der Sporen vorgenommen werden.
Im besten Falle werden die Wurzeln mit den Händen geteilt. Nur sehr verschlungene Wurzelabschnitte sollten auseinander geschnitten werden.