Gartenbäume: 50 Arten – kleine, große und schnellwachsende Bäume
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Schattenspender, Grundstückbegrenzer und Mini-Oase – ein Garten ohne Bäume ist für die meisten Hobbygärtner undenkbar. Die Wahl der unterschiedlichen Sorten ist enorm, so dass man zunächst entscheiden muss, welche Varianten für die individuelle Grünanlage in Betracht kommen. Neben kleinen Bäumen für Mini-Gärten stehen wuchtige Sorten zur Verfügung, und Ungeduldige erfreuen sich an besonders schnellwachsenden Pflanzen. Mit der richtigen Auswahl wird jeder Garten zu dem perfekten Rückzugsort!
Kleine Bäume für den Mini-Garten
Selbst wenn nur eine geringe Freifläche für die heimische Grünanlage zur Verfügung steht, sind viele Hobbygärtner überzeugt: Zu einem richtigen Garten gehört ein Baum. In Hinblick auf die geringe Größe des Gartens sind dann Arten den Vorzug zu geben die zum einen nicht zu viel Platz wegnehmen und zum anderen nicht überladend wirken. Je nach individuellen Vorstellungen und je nach Art der Gartenanlage stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Kugelbäume
– der Klassiker unter den Mini-Bäumen –
Von vielen Baumarten sind diverse Sorten erhältlich, die nur eine geringe Größe erreichen; es handelt sich um Varianten, die eine kugelförmige Krone ausbilden. Wer mit einem kleinen Garten beginnen und die Grünfläche im Laufe der Jahre noch ausweiten möchte, sollte mit Kugelbäumen anfangen, die zunächst im Miniformat wachsen – später jedoch durchaus einen Kronendurchmesser von bis zu 5m erreichen können. Hierzu zählen:
- der Kugelahorn
- die Kugel-Robinie
- der Rotdorn
- die Blutpflaume
- der Apfeldorn
- die Kugel-Linde
- die Zwerg-Kugelkiefer
Steht bereits im Voraus fest, dass die Gartenanlage auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr erweitert werden kann, sollten hingegen Sorten gewählt werden, die immer klein bleiben und nur wenig Platz wegnehmen. Hierzu gehören vor allem exotische und allgemein wenig verbreitete Sorten, zum Beispiel:
- die Felsenbirne
- die Kugelsteppenkirsche
- die Kugelsumpfeiche
Bei diesen Bäumen wird einen Kronendurchmesser von maximal 3m erreicht.
Überhängende Formen
– für den besonderen Bedarf –
Die meisten Hobbygärtner nutzen die heimische Grünanlage auch, um sich von Zeit zu Zeit zurückzuziehen und zu entspannen. Ein verträumtes Plätzchen ist auch in einem Mini-Garten schnell eingerichtet. Hierzu passen dann Baumarten, die dieses besondere Flair unterstreichen; vor allem Bäume mit überhängendem Wuchs haben sich in diesem Zusammenhang bewährt. Romantisch wirken beispielsweise:
- Kätzchenweide
- Rote Hängebuche
- Hängeulme
- Harlekin-Weide
- Mandelbäumchen
Bei der Bepflanzung ist jedoch darauf zu achten, dass sowohl Kätzchenweide als auch Rote Hängebuche hängende Triebe ausbilden, die Unterbepflanzungen das Licht nehmen; aus diesem Grund sollten diese Arten vor allem als Solitärbäume an Grundstücksgrenzen verbracht werden. Harlekin-Weide und Mandelbäumchen können hingegen an jeder Stelle im Garten gepflanzt werden. Sie bilden einen langen Stamm und eine formschöne Krone aus, die anderen Pflanzen noch ausreichend Licht lässt.
Immergrüne Laubbäume
Viele Hobbygärtner möchten sich auch während der kalten Jahreszeit an ihrem Garten und den Pflanzen darin erfreuen. Die folgenden Bäume eignen sich hierfür hervorragend:
- Immergrüner Buchsbaum
- Echter Lorbeer
- Lorbeerkirsche
Obstbäume im Mini-Format
Die meisten Gartenbesitzer möchten sich nicht nur an den Bäumen erfreuen, sondern diese auch nutzen – zum Beispiel indem die Früchte der Pflanzen geerntet werden. Zu den kleinen Obstbäumen gehören:
- die Aprikose
- der Holzapfel
- die Kirschpflaume
- die Mispel
- der Pfirsich
- die Pflaume
- die Sauerkirsche
Nadelbäume für den kleinen Garten
Auch unter den Nadelbäumen sind kleine Varianten erhältlich, die jede noch so kleine grüne Fläche verschönern. Hierzu gehören:
- der Berg-Kiefer
- die Zwerg-Lärche
- die Korea-Tanne
- die Zuckerhutfichte
- der Zwergsäulen-Wacholder
Wer sich für die Zuckerhut-Fichte entscheidet, kann diese auch in einem Kübel pflanzen und zur Weihnachtszeit ins Haus holen; es handelt sich hierbei um einen beliebten weihnachtlichen Nadelbaum. Allerdings wächst die Pflanze ebenso wie die Bergkiefer und die Korea-Tanne sehr langsam.
Große Bäume
Wer einen weitläufigen Garten besitzt, kann sich freuen: Hier können neben zahlreichen kleinen Bäumen auch das ein oder andere große Exemplar kultiviert werden.
Laubbäume
Zu den beliebtesten Laubbäumen innerhalb der heimischen Grünanlage gehört der Ahorn, der dekorative Blätter ausbildet und im Sommer wertvollen Schatten spendet. Mehrere Sorten sind erhältlich:
- der Berg-Ahorn (bis zu 30m)
- der Kugel-Ahorn (nur bestimmte Sorten, erreichen eine Höhe von 25m)
- der Spitz-Ahorn
- der geschlitzte Silberahorn
Eine ähnliche Wuchshöhe erreichen verschiedene Sorten Birken- und Buchenbäume, die im Mittel alle 30 Meter hoch werden. Hierzu zählen beispielsweise Moor- und Sandbirke sowie die Rotbuche. Vor allem Kinder freuen sich, wenn der Laubbaum nicht nur dekorative Blätter zum Basteln, sondern auch Früchte produziert; die Rosskastanie beispielsweise bildet zusätzlich dunkelbraune Kapselfrüchte aus, die sich vielseitig verwenden lassen. Dabei erreicht der Baum (Gewöhnliche Rosskastanie) im ausgewachsenen Zustand eine Höhe von bis zu 30m. Die Fleischige Rosskastanie – ein Ziergewächs – wird hingegen nur gut 20m groß.
Auch andere hochwachsende Bäume bilden Pflanzenteile aus, die sich in unterschiedlichen Bereichen nutzen lassen. Hierzu gehören:
- der Eichenbaum
- der Lindenbaum
- der Ginkgobaum
Diese Bäume erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern und lassen sich vielseitig nutzen. So können beispielsweise die Früchte des Eichenbaumes hervorragend zum Basteln und Dekorieren verwendet werden, während sich aus den Blüten der Linde ein schweißtreibendes Getränk gegen Fieber zubereiten lässt. Die Heilwirkungen der Ginkgoblätter sind vielfältig und betreffen vor allem die Durchblutung, die sich durch die Inhaltsstoffe der Blätter verbessern lässt.
Nadelbäume
Während Laubbäume als wertvolle Schattenspender genutzt werden, sollen Nadelbäume häufig Bereiche innerhalb der heimischen Grünanlage abgrenzen. Wenn es schnell gehen soll und der Hobbygärtner bereits innerhalb weniger Jahre eine hohe Nadelbaum-Bepflanzung wünscht, sollte er zu klassischen Fischten greifen. Während die außerordentlich dekorative Blaufichte dabei immerhin eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern erreicht, wird die Gemeine Fichte sogar bis zu 60m hoch. Weitere Sorten sind:
- Rotkiefer (40m)
- Schwarzkiefer (45m)
- Europäische Lärche (40m)
- Riesenmammutbaum (50m)
- Urweltmammutbaum (35m)
- Weiß-Tanne (30 – 50m)
Nussbäume
Nicht zuletzt können Hobbygärtner auch auf eine Vielzahl an Nussbäumen zurückgreifen, die eine gewisse Höhe erreichen. Hierzu gehören:
- die Edelkastanie, deren Nuss hervorragend als geröstetes Dessert schmeckt
- die Schwarznuss, die 25m hoch wird
- die Walnuss, die pur gegessen oder für die Zubereitung von Kuchen und Gebäck genutzt werden kann
Schnellwachsende Bäume
Der Trend zu einer schnelllebigen Gesellschaft hat sich längst auch auf Hausbau und Gartengestaltung ausgeweitet; daher verwundert es nicht, dass immer mehr Hobbygärtner sich für schnellwachsende Bäume entscheiden – vor allem wenn die Errichtung des Eigenheims erst in einem späteren Lebensabschnitt erfolgt. Dann ist es wichtig, dass alle Pflanzen innerhalb kurzer Zeit wachsen, damit man sie noch genießen kann.
Schnellwachsende Nadelbäume
Bei der Neuanlage eines Gartens spielt die Grundstücksbegrenzung eine bedeutende Rolle. Zu diesem Zweck eignen sich insbesondere Nadelbäume, die nebeneinander gepflanzt werden. Darüber hinaus dienen Nadelgehölze – beispielsweise als Hecken angelegt – auch als effektiver Sichtschutz. Da sie immergrün sind, schützen sie sowohl im Sommer als auch im Winter.
Bewährt haben sich für solche Zwecke vor allem schnellwachsende Sorten, zum Beispiel der Thuja. Diese in unterschiedlichen Nuancen von goldgelb bis smaragdgrün erhältlichen Zypressengewächse lassen sich besonders gut als Heckenbepflanzung nutzen, da sie sehr schnittverträglich sind. Die Hecken können durch besondere Schnittmaßnahmen eine ganz individuelle Note erhalten.
Schnellwachsende Laubbäume
Zu den schnellwachsenden Laubbäumen gehören folgende Sorten:
Birke
Zu den Birken zählen mehr als einhundert Arten, von denen sich einige besonders gut für die Nutzung im Privatgarten eignen; so bietet beispielsweise die Papierbirke einen sehr dekorativen Stamm und ist insgesamt sehr anspruchslos. Da das Gewächs allerdings zu den Flachwurzlern gehört, sollte es nicht in der Nähe von Beeten kultiviert werden.
Eberesche
Auch die Eberesche wächst sehr schnell und wird bis zu 12m hoch. Insbesondere im Herbst profitiert der Hobbygärtner von dem außerordentlich dekorativen Laub, das in satten Gelb- und Orangetönen leuchtet. Während der kalten Jahreszeit bilden die kleinen rötlichen Früchte eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Aus einigen Arten, zum Beispiel der „Essbaren Eberesche“, lassen sich darüber hinaus auch leckere Marmeladen herstellen.
Weide
Zu den dekorativen und schnellwachsenden Laubbäumen gehört zudem die Weide, die in der Sorte Kätzchenweide vor allem im Frühjahr den festlichen Ostertisch ziert. Darüber hinaus stellt das Gewächs eine wertvolle Bienenweide dar und lässt sich auch von Anfängern leicht pflegen.
Bambus
Zu den am schnellsten wachsenden Bäumen gehört jedoch der Bambus, der botanisch gesehen allerdings zu den Gräsern zählt. Die Pflanze kann jedoch baumartig wachsen und zeichnet sich neben ihrer interessanten Form- und Farbgebung zusätzlich durch eine enorme Wuchsfreudigkeit aus. Für ungeduldige Hobbygärtner ist diese Pflanze also am besten geeignet.
Fazit
Egal, ob man sich für einen schnellwachsenden Baum, eine große oder eine kleine Sorte entscheidet oder sich vom dekorativen Aspekt inspirieren lässt – wer einmal die richtige Wahl getroffen hat, wird bei guter Pflege viele Jahre Freude an seinem Baum haben!