Pflanzen lassen Kopf hängen: was tun?
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Wenn die Zierpflanzen im Garten oder im Topf kultiviert sind und plötzlich ihre Köpfe hängen lassen, dann stellt sich schnell die Frage, woran dies liegen kann. Ursächlich hierfür sind aber in der Regel immer Pflegefehler, die es zu überprüfen gilt. Wird Abhilfe geschaffen, erholen sich die meisten Pflanzen in der Regel wieder schnell.
Häufige Ursachen
Lassen verschiedene Zierpflanzen wie zum Beispiel Gänseblümchen (Bellis perennis) oder Zierananas (Ananas comosus) ihre Köpfe hängen, dann liegt in der Regel ein Pflegefehler vor. Meist liegt es an zu wenig Wasser, aber auch Staunässe kann die Ursache sein. Gerade das richtige Gießen ist nicht nur pflanzenabhängig sondern es gibt weitere Faktoren, die hier durchaus im Zusammenhang stehen:
- Standort
- Luftfeuchtigkeit
- Temperatur
- Wachstumsperiode
Standort
Die richtige Standortwahl ist entscheidend für das Überleben Ihrer Pflanzen. Jede hat individuelle Ansprüche die es zu verstehen gilt. Steht sie zu dunkel kann die Pflanze weniger Photosynthese betreiben und stirbt, steht sie jedoch direkt im Sonnenlicht, kann sie durch die Hitze verbrennen. Versuchen Sie deswegen schon, sich vor Kauf zu erkundigen welche Pflanzen Sie bspw. ins lichtarme Badezimmer oder auf die Terrasse mit starker Mittagssonne stellen können.
- Pflanze zunächst an den gewählten Standort stellen
- beobachten Sie die Entwicklung ihrer Pflanze
- manchmal reichen ein paar Meter weiter zum Licht oder dem Schatten schon aus
Pflanze verdunstet das Wasser
Pflanzen verdunsten Wasser. Dieser Vorgang ist aber immer abhängig von der Temperatur und der Luftfeuchte in einem Raum. Je höher die Temperatur und je trockener die Umgebung ist, desto mehr Wasser benötigen die Pflanzen auch. Dies gilt auch im Sommer für Balkon- und Terrassenpflanzen im Kübel, wenn es besonders heiß und trocken ist. Ein Wassermangel zieht auch immer einen Nährstoffmangel nach sich, weil die Wurzeln die Nährstoffe ohne Wasser nicht aus der Erde aufnehmen können.
- Erde grundsätzlich auf Trockenheit überprüfen
- oberflächlich trocken kann noch Feuchtigkeit im Boden sein
- daher auch tiefer kontrollieren
Gießen
Lassen die Pflanzen aufgrund von Trockenheit die Köpfe hängen, dann können durch schnelles Handeln weitere Schäden vermieden werden:
- große Topfpflanzen gut gießen
- so lange, bis Wasser auf dem Auffangteller zu sehen ist
- den Teller nach einer halben Stunde abgießen
- kleine Töpfe tauchen
- hierzu die Töpfe in einen Einer Wasser geben
- Wasser sollte bis über den Rand gehen
- zeigen sich keine Luftblasen mehr, ist Wurzelballen vollgesogen
- Topf herausnehmen und abtropfen lassen
Staunässe beheben
Neben der Trockenheit kann es gerade bei in Kübeln kultivierten Pflanzen auch zu Staunässe kommen. Das ist dann der Fall, wenn die Erde immer wieder zugegossen wird, obwohl sie noch feucht genug ist. Wird Staunässe festgestellt, dann ist schnelles Handeln erforderlich:
- Pflanze vorsichtig der Erde entnehmen
- alle Erde von Wurzeln entfernen
- auf geschädigte Wurzeln untersuchen
- diese mit scharfer und sauberer Schere abschneiden
- Wurzelballen gut trocknen lassen
- dann in frisches Substrat in den Topf einsetzen
- erst nach wenigen Tagen vorsichtig gießen
Umtopfen und Düngen
Wenn Pflanzen die Köpfe hängen lassen und es nicht an einem Gießfehler liegt, dann können auch fehlende oder zu viele Nährstoffe ursächlich sein:
- Düngergaben überprüfen
- eventuell nachdüngen
- spätestens alle zwei Jahre umtopfen
- der Pflanze frisches, nährstoffreiches Substrat bieten
Häufig gestellte Fragen
Wenn Ihre dekorativen Zimmer– oder Balkonpflanzen die Köpfe hängen lassen, dann müssen Sie auf die verschiedenen Pflanzenarten Rücksicht nehmen. Nicht jede Pflanze hat den gleichen Bedarf an Wasser oder Nährstoffen. Entsprechend müssen Sie auch unterschiedlich handeln, wenn die Pflanzen die Köpfe hängen lassen.
Gerade Pflanzen, die ein stark torf- oder humushaltiges Substrat benötigen oder in Nadelerde stehen, sollten gewässert werden. Hierzu gehören zum Beispiel Azaleen (Rhododendron simsii). Denn ist der Boden einmal durchgetrocknet, dann nimmt er beim normalen Gießen das Wasser nicht an und es perlt von oben wieder ab. Das Wasser gelangt so nicht an die Wurzeln.
Dies kann an der Wasserqualität liegen. Wasser aus dem Hahn ist oft zu kalkhaltig. Wird aber Regen- oder Brunnenwasser genutzt, das deutlich besser für die meisten Pflanzen ist, dann ist dieses oftmals einfach zu kalt. Hierdurch sinkt die Bodentemperatur stark und die Wurzeltätigkeit wird beeinträchtigt. Die Pflanzen nehmen weniger Wasser und Nährstoffe auf. Auf eine Wassertemperatur über 12° Celsius sollten Sie daher auf jeden Fall achten.
Viele Pflanzen können durchaus in Hydrokultur kultiviert werden. Dies hat den Vorteil, dass Sie nicht ständig darauf achten müssen, ob die Erde abgetrocknet ist und wieder gegossen werden muss. Ein Stäbchen im Kübel zeigt hierbei an, wie hoch der Wasserstand ist und wann es Zeit zum Gießen ist.