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Papyrus-Pflanze richtig pflegen – Haltung von Cyperus papyrus

Wo es gilt, im Garten sumpfigen Boden zu bepflanzen, kommt Echter Papyrus wie gerufen. Das eindrucksvolle Ziergras besticht mit 3 bis 5 Meter hohen Halmen und einer majestätischen Strahlenblüte. Um diese natürliche Schönheit in Vollendung zu entfalten, kann es einem Zypergras am Standort nicht feucht genug sein. Was darüber hinaus erforderlich ist, um die tropische Papyrus-Pflanze richtig zu pflegen, führt die folgende Anleitung im Detail aus. So gelingt die Haltung von Cyperus papyrus vorbildlich.

Video-Tipp

Gießen

Als klassisches Sumpfgras bevorzugt die Papyrus-Pflanze ein dauerhaft feuchtes Substrat. Daher nimmt sie während des Sommers einen Platz im Uferbereich des Gartenteiches mit Freuden an. In Anbetracht eines Temperaturminimums von 15 Grad Celsius, erfolgt die Haltung von Cyperus papyrus zumeist im großen Kübel. So handhaben Sie die Wasserversorgung richtig:

  • Im Kübel einen Wasserpegel aufrechterhalten von zwei Fingerbreit
  • Alternativ den Untersetzer konstant mit Wasser auffüllen
  • Das Wasser nicht bis an die Basis der Halme ansteigen lassen, um Fäulnis vorzubeugen
  • Idealerweise mit gesammeltem Regenwasser, Teichwasser oder entkalktem Leitungswasser gießen

Um mit einem Papyrusdickicht entlang des Bachlaufs oder Teiches eine malerische Szenerie zu schaffen, setzen findige Hobbygärtner das Ziergras mitsamt eines großen Topfes in die Erde. Auf diese Weise kann die Pflanze bei fallenden Temperaturen im Herbst problemlos aus dem Boden gehoben werden, um sie ins Winterquartier umzusiedeln.

Tipp:

Sprühen Sie Papyrus alle 2 bis 3 Tage mit kalkfreiem Wasser ein, fördert diese Pflege die Vitalität und Widerstandskraft.

Düngen

Ausgepflanzt im sumpfigen Uferbereich eines Gewässers, erhält die dekorative Pflanze auf natürlichem Weg eine ausreichende Menge an Nährstoffen. Kultiviert im Kübel, ist der Vorrat an Phosphor, Stickstoff, Kalium und Spurenelementen im eng begrenzten Substratvolumen rasch verbraucht. Von April bis August erfordert die fachgerechte Haltung die wöchentliche Gabe von Flüssigdünger für Ziergräser.

Temperatur- und Lichtverhältnisse

Neben der Wasser- und Nährstoffversorgung, bilden die Bedingungen am Standort eine weitere tragende Säule, um Papyrus richtig zu pflegen.

  • Vollsonnige Lage mit direkter Sonneneinstrahlung über möglichst viele Stunden
  • Im Halbschatten kümmert das Ziergras vor sich hin
  • Ideal sind Temperaturen von 18 bis 25 Grad Celsius.
  • Je höher die Temperaturen, desto häufiger wird Cyperus papyrus mit einem Sprühnebel aus lauwarmem Wasser verwöhnt.

Substrat

Das elegante Sauergrasgewächs ist wie geschaffen für die Hydro-Kultur. Hierbei wurzelt die Staude in Wasser und nicht in Erde. Als Substrat fungieren anorganische Granulate, wie gebrannter Blähton oder andere mineralische Stoffe. Diese schwimmen in einem wasserdichten Kübel, wobei die Pflanze selbst sich in einem geschlitzten Kulturtopf aus Kunststoff befindet. Das hat den Vorteil, dass die Sumpfpflanze sich besonders heimisch fühlt und autark mit Wasser versorgt. Wird für die Haltung die traditionelle Erde favorisiert, sollte diese wie folgt beschaffen sein:

  • Im Beet nährstoffreich, humos und frisch-feucht
  • Als Substrat im Pflanzgefäß hochwertige Kübelpflanzenerde auf Kompostbasis
  • Alternativ ein Mix aus Blumenerde, Lehm, Kompost und Sand
Tipp:

Papyrus verwandelt sich in einen markanten Blickfänger, indem sie in einem Glasgefäß mit Kieselsteinen und Glasperlen kultiviert wird, das zur Hälfte oder zwei Drittel mit Wasser gefüllt ist.

Schneiden

Einen Rückschnitt erfährt das exotische Ziergras nicht. In dieser Hinsicht beschränkt sich die Pflege auf regelmäßiges Ausputzen verwelkter und vertrockneter Halme. An windexponierten Standorten ist dies häufiger der Fall, insbesondere während des Sommers. Für die sachkundige Haltung des eindrucksvollen Papyrusdickichts gilt diese Maßnahme als lebenswichtige Auslichtung, um Platz zu schaffen für den Neuaustrieb. Je älter das edle Ziergras, desto härter sind die langen Halme. Die daraus resultierenden scharfen Kanten können schmerzhafte Verletzungen nach sich ziehen. Das Tragen stabiler Handschuhe ist daher bei allen Pflegearbeiten Pflicht.

Überwintern

Eine winterliche Vegetationsruhe im eigentlichen Sinn legt Papyrus nicht ein. Vielmehr passt sie sich den reduzierten Licht- und Temperaturverhältnissen an. In Anbetracht einer Mindesttemperatur von 15 Grad, ist eine Überwinterung unter freiem Himmel ausgeschlossen. Sofern das Zypergras nicht ganzjährig im Wohnzimmer oder beheizten Wintergarten kultiviert wird, sind folgende Vorkehrungen zu treffen:

  • Im Spätsommer Cyperus papyrus aus dem Garten in ein Winterquartier umsiedeln
  • Ideal ist ein heller, warmer Standort bei Temperaturen von 15 bis 20 Grad Celsius
  • Eine unmittelbare Nähe zu Heizkörpern vermeiden

Während des Winters wird das Substrat weiterhin konstant feucht gehalten. Überdies sollte das wiederholte Einsprühen der Halme konsequent fortgeführt werden. Diese Umsicht leistet einen wertvollen Beitrag, um Spinnmilben auf Abstand zu halten. Von September bis März wird die Gabe von Düngemitteln eingestellt.

Umtopfen

Ihr zügiges Wachstum erfordert alle 1 bis 2 Jahre den Wechsel in einen größeren Kübel. Dieser sollte im Durchmesser etwa 10 Zentimeter größer sein und über eine Bodenöffnung als Wasserablauf verfügen. Die beste Zeit für diese fundamentale Pflegemaßnahme ist im März, bevor der neue Austrieb erscheint. So gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor:

  • Eine Drainage aus Splitt oder Tonscherben beugt am Topfboden schädlicher Staunässe vor
  • Darüber ein Vlies ausbreiten, das Erdkrümel daran hindert, sich in der Drainage festzusetzen
  • Im unteren Drittel des Gefäßes das empfohlene Substrat einfüllen
  • Die Jungpflanze austopfen und mittig einpflanzen im neuen Kübel
  • Das Ziergras nicht tiefer setzen, als es bisher in der Erde stand
  • Einen hohen Gießrand freilassen und großzügig bemessen angießen

Favorisieren Sie für die Haltung die Hydrokultur, verläuft das Umtopfen nach leicht veränderten Parametern. Das neue Hydrogefäß ist mindestens 2 Nummern größer und weist keine Bodenöffnung auf. Im ersten Schritt füllen Sie Blähton mehrere Zentimeter hoch ein. Daraufhin wird die Pflanze mitsamt dem Kulturtopf aus dem bisherigen Pflanzgefäß gehoben. In den Kunststoff schneiden Sie mehrere kleine Fensterchen von 2 Zentimetern Breite und setzen das Ziergras einschließlich des bearbeiteten Kulturtopfes in den Übertopf ein. Zu guter Letzt wird der Hohlraum mit Hydrosubstrat gefüllt und lauwarmes Wasser bis zur Optimum-Anzeige auf dem Wasserstandsmesser gegossen.

Vermehren

Die beiden folgenden Vermehrungs-Methoden haben sich in der korrekten Haltung von Cyperus papyrus erstklassig bewährt:

Teilung

Da der Wurzelstock aus Rhizomen besteht, gilt die Teilung als unkomplizierte Form der Nachzucht weiterer Exemplare. Das Umtopfen im Frühjahr bietet eine exzellente Gelegenheit, den Wurzelballen mit dem Spaten oder der Axt in mehrere Segmente zu zerteilen. Jedes Teilstück sollte über mindestens zwei Triebe verfügen. Diese pflanzen Sie in Einzeltöpfe ein, um sie sogleich wie adulte Papyrusstauden nach dieser Anleitung zu pflegen.

Stecklinge

Jede Blattkrone verfügt über das Potenzial einer eigenständigen Zierstaude. Sie liefert somit das ideale Ausgangsmaterial für die klassische vegetative Vermehrung. So machen Sie es richtig:

  • Einen Halm etwa 5 Zentimeter unterhalb eines Blattschopfes abschneiden
  • Einen Anzuchttopf mit magerem Substrat füllen
  • Darin den Schopf-Steckling 2-3 Zentimeter tief einpflanzen
  • Angießen und einsprühen mit kalkarmem Wasser leiten das Wachstum ein

Stülpen Sie über den Topf eine Klarsichttüte, entsteht darunter ein feucht-warmes Mikroklima – ideal für die tropische Sumpfpflanze. Tägliches Lüften beugt unerwünschter Schimmelbildung vor. Ein frischer Austrieb signalisiert den erfolgreichen Verlauf der Wurzelbildung im Substrat. Hat die junge Pflanze das Gefäß vollständig durchwurzelt, topfen Sie diese um in Substrat für ausgewachsene Exemplare. Streben Sie für Echten Papyrus die Hydrokultur an, ist die Stecklingsvermehrung hervorragend geeignet, um das Ziergras von Beginn an in diese Richtung zu steuern. Im wasserdichten Anzuchttopf befindet sich demnach bereits Blähton in Wasser. Hier hinein setzen Sie die Blattkrone, die vom Fleck weg Wasserwurzeln sprießen lässt. Umgetopft wird der bewurzelte Steckling in einen speziellen Kulturtopf, der wiederum in einen Hydrotopf eingesetzt wird.

Fazit

Um eine Papyrusstaude richtig zu pflegen, sind in erster Linie die besonderen Anforderungen einer Sumpfpflanze zu berücksichtigen. So sollte das nährstoffreiche Substrat dauerhaft feucht sein, wobei gegen ein permanentes Fußbad nichts einzuwenden ist. In Hydrokultur fühlt sich das tropische Gewächs folglich besonders wohl. Darüber hinaus beansprucht das Zypergras einen vollsonnigen, warmen Standort. Bereits bei Temperaturen unter 15 Grad wird es dem exotischen Ziergras zu kalt. Daher kommt für die Überwinterung einzig ein warmer, heller Raum infrage. Haben Sie die Haltung von Cyperus papyrus meisterhaft im Griff, dürfte die Vermehrung mittels Teilung oder Schopf-Stecklingen ein gärtnerisches Vergnügen sein.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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