Pampasgras – Pflege, Schnitt, Schneiden
Inhaltsverzeichnis
Das Pampasgras ist durch seine großen Wedel sehr dekorativ. Dieses Ziergras gibt es in vielen verschiedenen Sorten, die unterschiedlich hoch werden und weiße, rosafarbene oder etwas silbrige Wedel hervorbringen. Die Wedel bilden sich im Zeitraum von Juli bis Oktober und halten sich sehr lang. Der Herbst ist daher die Zeit, in der das Pampasgras besonders gut zur Geltung kommt.
Standort für Pampasgras
Das Pampasgras sollte am besten allein stehen und ausreichend Platz bekommen, denn seine Blätter sind etwas überhängend und die Wedel werden bis zu zweieinhalb Meter hoch. Mehrere Pflanzen in einer Reihe benötigen daher einen Abstand von mindestens einem Meter. Das Pampasgras bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten. Dort sollte es vor zu viel Wind und vor allem vor zu viel Nässe geschützt sein. Damit keine Staunässe entsteht, die schnell zur Fäulnis des Wurzelballens führt, wird der Boden vor dem Pflanzen gut aufgelockert.
Eine Drainageschicht aus Kies auf dem Grund des Pflanzlochs sorgt für einen zusätzlich Schutz vor Staunässe. Das Pampasgras eignet sich aber auch sehr gut als Kübelpflanze für die Terrasse. Dann benötigt es einen Kübel mit einem Volumen von etwa 40 Litern, damit es sicher steht und ausreichend Platz für sein Wurzelwachstum hat.
Pflege im Sommer
Während des Sommers ist auf eine gute Bewässerung zu achten, denn über seine langen Blätter verdunstet das Pampasgras viel Wasser. Gedüngt wird ab dem Frühjahr bis zum Herbst. Bilden sich bei einem neu gepflanzten Exemplar nicht gleich im ersten Standjahr Wedel, ist dies kein Grund zur Sorge, denn es kann durchaus sein, dass das Pampasgras erst im zweiten oder dritten Jahr blüht.
Pflege im Winter
Das Pampasgras hat seine Heimat im südlichen Teil Südamerikas. Dort sind die Winter zwar auch kalt, aber trocken. Die Pflanze leidet daher stärker unter Schnee und Regen als unter Frost. Ein Winterstandort unter einem Dach ist daher vor allem für Kübelpflanzen empfehlenswert, sie können aber auch in einem kalten Raum überwintern. Ist kein passender Raum vorhanden, sollte der Kübel mit Noppenfolie oder Vlies umwickelt werden, um den Topfballen vor Frost zu schützen. Als Kübelpflanze braucht das Pampasgras auch im Winter Wasser, damit der Topfballen nicht komplett austrocknet und muss daher hin und wieder gegossen werden.
- Ausgepflanzte Exemplare werden im Winter am besten locker zusammengebunden, um sie ein wenig vor der Feuchtigkeit zu schützen.
- Alternativ eignen sich hierfür auch Matten, die rund um die Pflanze aufgestellt werden, oder ein Vlies, mit dem die gesamte Pflanze abgedeckt wird.
- Zusätzlich kann der Boden mit Laub oder Reisig abgedeckt werden.
- Ein Winterschutz ist besonders in Lagen, in denen es im Winter häufig schneit, empfehlenswert.
Pampasgras schneiden
Der Rückschnitt sollte beim Pampasgras immer erst im Frühling erfolgen, denn durch die hohlen Halme könnte Wasser eindringen und die Pflanze schädigen. Außerdem schützen die langen Blätter den Wurzelbereich in der kalten Jahreszeit vor Frost und Feuchtigkeit. Das Pampasgras wird daher erst nach dem Winter bis auf 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden eingekürzt. Ein guter Zeitpunkt hierfür sind die Monate März und April. Pampasgras treibt erst relativ spät wieder aus, nach einem langen Winter kann es daher durchaus vorkommen, dass der neue Austrieb erst im Mai beginnt.
Gefahren für das Pampasgras
Auch das dekorative und gern gesehene Pampasgras hat Feinde und so manche Krankheit kann dieser wunderschönen Pflanze gefährlich werden. Vor allem in den kalten Wintermonaten droht aufgrund langer Feuchtigkeit schnell Fäulnis. Hier zieht die Feuchtigkeit in das Innere der Staude und findet keinen Weg hinaus, sodass das Pampasgras zu schimmeln anfängt, was die Pflanze komplett zerstören kann. Aus diesem Grund ist es ratsam, das Pampasgras im Winter zusammenzubinden und ausreichend Laub auf dem Boden zu verteilen. Dieses saugt Flüssigkeit auf, damit die Pflanze nicht so leicht zu feucht wird.
Pampasgras vermehren oder verjüngen
Wer sein Pampasgras vermehren oder verjüngen möchte, schafft dies durch die sogenannte Teilung. Hier ist es ratsam, die Wurzelballen mit einer Astsäge durchzusägen oder aber mit einem Spaten abzustechen. Anschließend wird der Ableger an einer anderen Stelle wieder eingepflanzt und leicht gedüngt. Hierbei ist es wichtig, nur das frische Pampasgras zu nehmen, da dies das Umpflanzen besser verkraftet. Nach vielen Jahren wird das alte Pampasgras oft von innen trocken und stirbt ab. In dieser Situation ist es besonders wichtig, das alte und trockene Pampasgras komplett zu entfernen, sodass eine Verjüngung der Pflanze ohne Probleme vonstattengeht und das jüngere Gras nicht angegriffen wird.
Die alten und trockenen Gräser befinden sich in der Regel im Inneren, wo selbstverständlich im kommenden Jahr neues Pampasgras wächst. Der beste Zeitpunkt, um eine Vermehrung oder eine Verjüngung durchzuführen, ist das späte Frühjahr, denn dann hat sich die Pflanze ausgiebig vom anstrengenden Winter erholt. Selbstverständlich können Interessenten auch neue Samen einsäen, was jedoch erneut mit viel Arbeit verbunden ist. Wird das Vermehren durch das Abtrennen von Seitentrieben durchgeführt, so kann man sichergehen, dass eine Pflanze entsteht, welche identisch mit der Mutterpflanze ist.
Alle wichtigen Daten zum Pampasgras auf einen Blick:
- Standort: sonnig oder halbschattig und bestenfalls alleine
- vor zu viel Nässe und Wind schützen
- im Winter zusammenbinden und mit Laub abdecken
- im Frühjahr schneiden und das hohle Gras entfernen
- auf 10-15 cm über dem Boden kürzen
- im Winter besonders auf Staunässe und Fäule achten
- Vermehrung durch Abtrennen und Neueinpflanzen eines Seitentriebes
- Verjüngung im Frühjahr durchführen und alte, trockene Grashalme komplett entfernen