Pampasgras aus Samen ziehen: wir erklären wie
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Das Amerikanische Pampasgras (Cortaderia selloana) ist auch unter der Bezeichnung Silber-Pampasgras bekannt und gilt als beliebtes Ziergras. Die flauschigen Blütenstände wirken wie prachtvolle Federn, die ästhetisch vom Wind bewegt werden.
Anzucht im Topf
Pampasgrassamen lassen sich erfolgreich ab März in einem Pflanzgefäß vorziehen. Die Art ist zweihäusig und entwickelt männliche sowie weibliche Pflanzen, die sich äußerlich kaum unterscheiden. Das erschwert ein Sammeln von Saatgut im Garten, sodass Sie für die Vermehrung auf gekaufte Samen zurückgreifen sollten. Samentütchen aus dem Supermarkt sind meist nicht besonders frisch, was den Erfolg der Keimung stark beeinflusst. Sortierte Gartenfachmärkte bieten mehr Qualität und gewährleisten eine bessere Keimrate. Welche Gefäßgröße Sie für die Aussaat wählen, hängt von der späteren Verwendung ab:
- kleine Anzuchtgefäße reichen aus, wenn das Gras später ausgepflanzt werden soll
- große Tontöpfe sind ideal, sofern eine Kübelkultivierung gewünscht ist
- Abzugslöcher im Boden sorgen dafür, dass sich kein Wasser staut
Geeignetes Substrat verwenden
Damit die Keimlinge nicht in die Höhe schießen, sollten Sie auf eine nährstoffarme Anzuchterde zurückgreifen. Sie sollte Wasser speichern können, ohne dabei zu verklumpen. Hochwertige Produkte sind keimfrei und enthalten keine Unkrautsamen. Um die Durchlässigkeit zu erhöhen, können Sie das Substrat mit Sand oder Perliten auflockern. Geben Sie die Mischung anschließend in Ihre Anzuchtgefäße. Wenn Sie eine Kultivierung um Kübel anstreben, gehen Sie wie folgt vor:
- große Kübel mit Drainage aus Tonscherben und Steinen ausstatten
- zur Hälfte mit Blumenerde auffüllen
- anschließend Gemisch aus Anzuchterde und Sand zugeben
Samen aussäen
Pampasgras gehört zu den Lichtkeimern. Die Art stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie sich durch herabfallende Samen erfolgreich auf Schwemmböden mit direkter Sonneneinstrahlung vermehrt. Ohne Lichteinfall keimen die winzigen Körner nicht, was Sie bei der Aussaat berücksichtigen sollten. So erfolgt das Aussäen:
- Samenkörner einzeln auf das Substrat streuen
- Pinzette erleichtert die Aussaat
- Saatgut leicht mit einem Stück Holz andrücken
- Erde vorsichtig mit einer Blumenspritze befeuchten, sodass Samen nicht weggeschwemmt werden
- Folie über das Pflanzgefäß ziehen
Standort wählen
Innerhalb der nächsten 14 bis 20 Tage keimt das Saatgut, wenn es optimale Umgebungsbedingungen vorfindet. Die Keimlinge erweisen sich als empfindlich gegenüber Trockenheit uns Frost. Der ideale Anzuchtort bietet warme Bedingungen und ausreichende Lichtverhältnisse:
- Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius sind ideal
- Standort sollte hell sein
- direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Pflegen
Um Ausfälle bei den Keimlingen zu verhindern, sollten Sie das Substrat kontinuierlich feucht aber nicht nass halten. Kontrollieren Sie die Pflanzgefäße täglich mit dem Finger, ob sich noch genügend Feuchtigkeit in der Erde befindet. Neigt die obere Bodenschicht zum Antrocknen, ist eine Bewässerung mit der Sprühflasche notwendig. Entfernen Sie die Folie alle 24 Stunden, damit ausreichend Luft an das Substrat kommt und Schimmelsporen keine Chance zum Wachsen haben. Sobald die Eisheiligen Mitte Mai vorübergezogen sind, können Sie die Jungpflanzen ins Freiland setzen.
Aussaat im Freiland
Die Vorgehensweise bei einer direkten Aussaat unterscheidet sich geringfügig von der Anzucht in Pflanzgefäßen. Wählen Sie den Standort mit Bedacht, da Pampasgras mit der Zeit zu einem dominanten Horst heranwächst und viel Platz einnimmt. Außerdem sollten die Bedingungen am Wuchsort windgeschützt sein, damit die federartigen Wedel später nicht abknicken. Das Süßgras fühlt sich in sonnigen oder halbschattigen Bereichen wohl, an denen pro Tag mindestens sechs Stunden Sonne einfällt. Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai folgendermaßen:
- Loch graben und zur Hälfte mit frischem Kompost befüllen
- Aushub mit Sand vermischen und in das Loch geben
- Samen breitwürfig auf das Beet streuen
- Saatgut vorsichtig mit einem Holzbrett andrücken und mit Sprühregner befeuchten
- Erde täglich wässern, damit Samenkörner nicht austrocknen