Palmfarn, Cycas revoluta – Pflege, Düngen, Überwintern, Kaufen
Inhaltsverzeichnis
Der Palmfarn ist eine Weiterentwicklung der Farne, ohne aber die Evolutionsstufe der Palmen erreicht zu haben. Es ist ein Fossil. Der Palmfarn gehört zu den modernen Blütenpflanzen. Er pflanzt sich nicht wie die Farne über Sporen fort. Palmfarne werden meist als Jungpflanzen verkauft. Dann sind sie noch recht klein. Cycas revoluta können mehrere Hundert Jahre alt werden. Sie wachsen extrem langsam.
Am besten werden Palmfarne bei uns im Kübel kultiviert. Im Sommer gehören sie nach draußen. Ganzjährig im Zimmer ist nicht so günstig für das Gedeihen der Pflanzen.
Standort
Der Palmfarn benötigt einen hellen, möglichst vollsonnigen Standort. Wenn man den Kübel nach der Winterruhe wieder hinausstellt, muss man die Pflanze langsam wieder an die Sonne gewöhnen. Der Farn kann Sonnenbrand bekommen. Die Verbrennungen bleiben wegen des langsamen Wachstums lange zu sehen. Auch bei zu viel Sonne im Sommer draußen kann es zu Verbrennungen kommen, das ist aber eher selten und kommt meist vor, wenn der Farm noch nicht an die Sonne gewöhnt ist.
Pflanzsubstrat
Das Pflanzsubstrat sollte unbedingt durchlässig sein. Bei älteren Exemplaren kann man handelsübliche Blumen- oder Kakteenerde verwenden, sollte aber darauf achten, dass kein Torf enthalten ist. Eine Drainage im Pflanzkübel ist sinnvoll, denn Staunässe bekommt den Pflanzen nicht. Am liebsten mag Cycas revoluta grobkörnige, mit Lavagrus, Blähton oder Kies durchmischte Erde, mit etwas Lehm und Humus angereichert.
Pflege
Der Palmfarn kommt mit wenig Wasser aus. Das Pflanzsubstrat darf nicht zu feucht sein, allerdings sollte es auch nie ganz austrocknen. Je mehr man ihn im Sommer gießt, umso kräftiger ist sein Wachstum. Staunässe ist ungesund. Man gießt soviel, dass die Erde bis zum Topfboden gut durchfeuchtet ist. Das nächste Mal gießt man erst, wenn das Substrat gut abgetrocknet ist. Der Palmfarm mag es warm, kommt aber auch mit widrigen Umständen zurecht.
Wichtig ist, dass die Pflanze während der Ausbildung der Wedel nicht umgestellt werden darf. Auch ein Drehen des Topfes muss vermieden werden, weil sonst die Wedel krumm wachsen. Nur die Verbringung vom Zimmer nach draußen ist sinnvoll und ratsam, sofern die Temperaturen dies zulassen.
Düngen
Da der Palmfarm nur langsam wächst, benötigt er kaum Dünger. In der Zeit, in der sich neue Wedel bilden, kann man mit einem Grünpflanzendünger wöchentlich einmal düngen. Ansonsten reicht es, einmal im Monat mit gleichem Dünger für Nährstoffe zu sorgen.
Der Nährstoffbedarf ist aufgrund des langsamen Wachstums und des geringen Wasserbedarf ebenfalls sehr gering. Am besten düngt man Cycas revoluta mit Kuhdung, das im Wasser aufgelöst wird. Davon verträgt die Pflanze häufig eine kleine Gabe. Wer Flüssigdünger verwendet, sollte auf eine besonders schwache Dosierung achten. Falls handelsübliche Blumendünger zur Anwendung kommen, sollte man diese nur in einer 0,05%-iger Lösung verabreichen. Für das Umtopfen eignet sich der Zeitraum im Frühling, noch vor dem Austrieb, oder der Sommer. Wichtig ist hierbei, dass die Pflanzen in einen nicht zu großen Pflanztopf umgetopft werden. Der Palmfarn benötigt eine sandig-lehmige Erde, aber auch Einheitserde, die mit Sand vermischt wurde, ist geeignet.
Schnitt
Wenn ein neuer Blattkranz sprießt, stirbt der jeweils unterste und älteste Kranz ab. Diese Blätter schneidet man ab, allerdings erst, wenn sie ganz eingetrocknet sind.
Überwintern
Die Pflanze wird eingeräumt, sobald Nachtfröste angekündigt werden. Die Überwinterung findet am besten in einem kühlen Raum, bei etwa 5 ºC, statt. Mehr als 15 ºC sollten es nicht sein, dann fängt die Pflanze an zu wachsen und vergeilt. Ideal ist, wenn es ein heller Raum ist. Wird der Palmfarn in einem normalen Raum überwintert, muss er frühzeitig eingeräumt werden, um einen Temperaturanstieg beim Einräumen und damit einen Wachstumsimpuls zu vermeiden.
Vermehrung
Die Vermehrung ist zwar durch reife Samen möglich, doch Erfolg kann nicht versprochen werden. Die Vermehrung gestaltet sich für den Zimmergärtner äußerst schwierig. Wer es jedoch doch versuchen möchte, kann versuchen, reife Samen zu bekommen. Ausgesät wird im Warmhaus, wobei auf eine Bodentemperatur von 25-30 Grad Celsius unbedingt geachtet werden muss. Cycas revoluta zählt zu den robusten Pflanzen. Schädlinge sind nur bei zu trockener und zu warmer Überwinterung zu erwarten. Hier kommen Wollläuse in Frage, die an kleinen, wattebauschähnlichen Gebilden an den Wedeln zu erkennen sind. Diese wird man mit einer Seifen-Spiritus-Lösung leicht los. Anschließend sollte man die Blätter mit klaren, kalkarmen Wasser reinigen.
Kaufen
Die kleinsten Palmfarne sind ab etwa 15 Euro erhältlich. Wer Zeit hat, kann es mit der Anzucht eines Samens versuchen. Samen bekommt man ebenfalls im Handel, für einen Stückpreis von 1,5 bis 5 Euro.
Häufige Fragen
Der Palmfarn ist giftig für Hunde und Katzen, wahrscheinlich auch für andere Tiere. Es kann zu Erbrechen und Durchfall, auch blutig, zu Magen- und Darmbeschwerden, Krämpfen und Schwächeanfällen führen.Der Palmfarn, oder Sagopalme ist ein Relikt aus der Urzeit, als noch die Dinosaurier die Erde bevölkert haben. Zu dieser Zeit gab es zahlreiche Arten dieser Pflanze, heute ist jedoch nur noch Cycas revoluta käuflich zu erwerben. Der Palmfarn, in seinem Wuchs einer Palme ähnlich, hat nichts mit der Gattung der Palmen gemeinsam. Sein Wuchs ist sehr langsam. In ihrer Pflege ist die Pflanze recht anspruchslos, was die Kultivierung für den Zimmergärtner relativ einfach macht.
Der Standort sollte hell sein, direkte Sonneneinstrahlung sollte jedoch gemieden werden. Im Sommer kann die Pflanze getrost auf einen hellen, luftigen Platz auf der Terrasse, oder auf dem Balkon gestellt werden. Regelmäßige Wassergaben sind von Nöten, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Im Winter sinkt der Wasserbedarf, hier sollte man nur darauf achten, dass der Wurzelballen nicht gänzlich austrocknet. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist erwünscht. Im Sommer sollte man die Pflanze immer wieder mal mit dem Handsprüher – mit abgestandenem und kalkarmem Wasser – besprüht werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist insbesondere im Frühjahr zu Beginn der Wachstumsphase (Neuaustrieb) sehr wichtig.