Oleander richtig düngen – die besten Oleander-Dünger
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Der Oleander, auch häufig Rosenlorbeer genannt, gedeiht besonders gut unter Mittelmeerbedingungen. Er benötigt dafür nicht nur den richtigen Standort, sondern muss für eine intensive Blütenbildung und sattgrüne Blätter während seiner Blüh- und Wachstumsphase regelmäßig gedüngt werden. Allerdings wird mit der Düngung des Oleanders erst nach dem Ausräumen aus seinem Winterquartier begonnen. Im Winter sollten Sie auf keinem Fall düngen, da die Pflanze in dieser Zeit nicht aktiv ist und damit keine Nährstoffe benötigt.
Wann wird gedüngt?
Der Oleander wird am besten von Anfang März bis Ende September gedüngt. Er befindet sich in dieser Zeit gerade in seiner Blüh- und Wachstumsphase und benötigt deshalb sehr viele Nährstoffe. Die erste Düngergabe sollte aber erst erfolgen, wenn am Oleander kräftigere und dunkelgrüne Blätter zu sehen sind. Denn dann ist er auch wirklich aktiv. Seine aktive Zeit beginnt kurz nach dem Ausräumen. Jetzt benötigt er kräftigende Nährstoffe für einen guten Start in seine Wachstumsperiode.
Wie oft wird gedüngt?
Der Oleander oder Rosenlorbeer wird ein- bis zweimal pro Woche mit flüssigem Kübelpflanzen- oder Oleanderdünger gedüngt. Wenn Sie nicht die Zeit haben, wöchentlich zu düngen oder meinen, Sie könnten es öfter einmal vergessen, dann lohnt es sich für Sie zu einem Langzeitdünger zu greifen. Dieser hält je nach Hersteller 6 bis 12 Monate an und versorgt damit Ihren Oleander optimal mit den notwendigen Nährstoffen.
Die wichtigsten Nährstoffe
Bei der Pflanzenernährung spielen Mineralien immer eine sehr wichtige Rolle. So auch bei der Düngung des Oleanders. Die Nährstoffe lassen sich in Makro- und Mikromineralien (Spurenelemente) einteilen.
Makromineralien
Zu den Makromineralien zählen die Nährstoffe, die der Oleander als Starkzehrer am meisten benötigt. Diese lassen sich in primäre und sekundäre Nährstoffe unterteilen.
- Primäre Nährstoffe: Zu den primären Nährstoffen, die auch als Grundnährstoffe der Pflanzen bekannt sind, zählen vornehmlich Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Stoffe müssen dem Oleander regelmäßig zugeführt werden. Die Dünger, die diese Grundnährstoffe enthalten werden als NPK-Dünger bezeichnet.
- Sekundäre Nährstoffe: Zu den sekundären Nährstoffen zählen Schwefel (S), Magnesium (Mg) und Kalzium (Ca). Diese Nährstoffe befinden sich eigentlich ausreichend in guter Garten- oder Kübelpflanzenerde, sodass eine Zugabe dieser Stoffe nicht immer notwendig ist. Jedoch werden diese Nährstoffe schnell verbraucht, vor allem bei Oleanderpflanzen in Kübelhaltung, sodass diese Stoffe ebenso regelmäßig zugefügt werden müssen.
Mikromineralien
Mikromineralien (Spurenelemente) sind von größter Wichtigkeit für das Wachstum des Oleanders. Dazu zählen Mangan (Mn), Chlorid (Cl), Kupfer (Cu), Eisen (Fe), Bor (Bo), Zink (Zn) und Molybdän (Mo). Von ihnen werden aber nur sehr kleine Mengen benötigt. Nachfolgend die Bedeutung der einzelnen Nährstoffe:
- Stickstoff (N): Stickstoff ist besonders wichtig für alle Pflanzenteile des Oleanders, die über der Erde wachsen. Der aufgenommene Stickstoff wird in Aminosäuren eingebaut, die die Bausteine von Chlorophyll, Nukleinsäuren, Proteinen und Vitaminen sind. Der Stickstoff wird nicht als reines Element, sondern vorwiegend als Nitrat (NO3-) oder in geringen Mengen auch als Ammonium (NH4+) über den Boden aufgenommen. Durch ein Überangebot von Phosphat kann die Nitrataufnahme beeinträchtigt werden. Ist zu viel Kalzium, Kalium und Magnesium vorhanden, wird die Ammoniumaufnahme beeinträchtigt.
- Phosphor (P): Phosphor ist ein wichtiges Element für den Ablauf der Photosynthese und macht den Oleander widerstandsfähiger gegen Stress. Darüber hinaus unterstützt Phosphor das Wurzel- und Blütenwachstum.
- Kalium (K): Kalium fördert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, unterstützt die Photosynthese und hilft bei der Bildung wichtiger Proteine.
- Magnesium (Mg): Dieser Nährstoff ist Teil des Chlorophylls und wichtig für die Photosynthese. Darüber hinaus hilft das Element bei der Aktivierung wichtiger Enzyme.
- Bor (Bo): Das Element Bor beeinflusst die Produktion von Kohlenhydraten und Zucker und ist sehr wichtig für die Samenproduktion und Ausreifung.
- Kalzium (Ca): Kalzium gilt als wichtiger Bestandteil der Zellwände und stellt den Transport der anderen Nährstoffe sicher.
- Schwefel (S): Schwefel ist sehr wichtig für die Proteinherstellung und unterstützt die Produktion von Vitaminen und Enzymen. Zudem hilft Schwefel bei der Chlorophyllproduktion und beim Wurzelwachstum.
- Kupfer (Cu): Kupfer ist ein sehr wichtiges Spurenelement für das reproduktive Wachstum des Oleanders. Der Nährstoff unterstützt die Proteinverwertung und lagert sich im Wurzelsystem ein.
- Molybdän (Mo): Dieses Spurenelement hilft bei der Aufnahme und Verwertung von Stickstoff.
- Chlorid (Cl): Chlorid ist ein wichtiger Bestandteil im Stoffwechsel aller Pflanzen.
- Eisen (Fe): Eisen ist ein wichtiger Faktor für die Produktion von Chlorophyll.
- Zink (Zn): Zink unterstützt die Umwandlung von Kohlenhydraten und reguliert das Wachstum sowie die Aufnahme von Zucker.
- Mangan (Mn): Das Element Mangan ist ein Aktivator für wichtige Enzyme und fördert die Eiweißsynthese.
Die besten Oleanderdünger
Viele Hobbygärtner sind der Meinung, dass eine Düngung mit Kompost und eine Brise Guano ausreichen, um dem Oleander zusätzlichen Stickstoff zuzuführen, sobald er im Frühling in frische Kübelpflanzenerde umgetopft wurde. Manche nutzen auch Blaukorn. Jedoch hält der Handel einige spezielle Oleanderdünger und andere geeignete Dünger bereit, die Sie nutzen können, damit Ihr Oleander prächtig gedeiht und viele Blüten hervorbringt. Ich habe Ihnen hier einmal die besten im Handel erhältlichen Oleanderdünger zusammengestellt.
Compo Basacote Plus 12M (Langzeitdünger, umhülltes Rundkorn)
Dieser NPK-Dünger mit Spurennährstoffen ist ein umhüllter Depotdünger. Seine Wirkungsdauer hält bis zu 12 Monaten an. Diesen Dünger können Sie auch mit Triabon-Dünger von Compo kombinieren. Laut Hersteller beträgt die richtige Dosierung von Compo Basacote Plus 12M für den Oleander 5 g je Liter Topfvolumen. Der Dünger wirkt am besten ab einer Temperatur von 10° C und aufwärts. Zusammensetzung:
- 15 % – Gesamtstickstoff (7,0% NO3-N Nitratstickstoff + 8,0% NH4-N Ammoniumstickstoff)
- 12 % K2O – wasserlösliches Kaliumoxid
- 8 % P2O5 – wasserlösliches und neutral-ammoncitratlösliches Phosphat
- 5 % S – Gesamtschwefel
- 2 % MgO – Gesamtmagnesiumoxid
- 0,4 % Fe – Eisen
- 0,06 % Mn Mangan
- 0,05 % Cu – Kupfer
- 0,02 % B – Bor
- 0,02 % Zn – Zink
- 0,015 % Mo – Molybdän
Triabon Compo (Granulat)
Dieses Granulat hat eine Wirkungsdauer von 3 bis 4 Monaten. Seine Wirksamkeit hält auch bei niedrigen Temperaturen an. Zusammensetzung:
- 16 % N – Gesamtstickstoff (11% Crotonylidendiharnstoff + 5% Ammoniumstickstoff)
- 12 % K2O – wasserlösliches Kaliumoxid
- 9 % S – Gesamtschwefel
- 8 % P2O5 -neutral-ammoncitratlösliches und wasserlösliches Phosphat
- 4 % MgO – Gesamtmagnesiumoxid
- 0,10 % Fe – Eisen
- 0,10 % Mn – Mangan
- 0,04 % Cu – Kupfer
- 0,02 % B – Bor
- 0,015 % Mo – Molybdän
- 0,007 % Zn – Zink
COMPO Mediterraner Pflanzendünger (Flüssigdünger)
Dieser Flüssigdünger ist ein chloridarmer Dünger und enthält eine Extraportion von Kalium und Eisen, um eine Blattvergilbung (Chlorose) vorzubeugen. Zusammensetzung:
- 7 % N – Gesamtstickstoff ( 3,4 % Nitratstickstoff + 3,6 % Ammoniumstickstoff)
- 6 % P2O5 – wasserlösliches Phosphat
- 5 % K2O – wasserlösliches Kaliumoxid
- 1 % S – wasserlöslicher Schwefel
- 0,01 % B – wasserlösliches Bor
- 0,05 % Fe wasserlösliches Eisen als Chelat von EDTA
- 0,002 % Cu – wasserlösliches Kupfer als Chelat von EDTA
- 0,002 % Zn -wasserlösliches Zink als Chelat von EDTA
- 0,02 % Mn wasserlösliches Mangan als Chelat von EDTA
- 0,001% Mo wasserlösliches Molybdän
Green24 Oleanderdünger (Flüssigdünger)
Dieser Oleanderdünger ist zum Gießen und Sprühen geeignet und wird im Abstand von 7 bis 14 Tagen verabreicht. Zusammensetzung:
- 6 % N – Stickstoffanteil
- 4 % P – Phosphatanteil
- 6 % K – Kaliumanteil
- Mangan, Bor, Eisen, Kupfer, Zink und Molybdän aus hochwertigen Chelatkomplexen von EDTA
Fazit
Im Frühjahr nach dem Ausräumen wird der Oleander wieder aktiv. Sobald Sie dunklere und kräftigere Blätter an ihm erkennen, können Sie mit der Startdüngung für die neue Saison beginnen. Wenn Sie nur ein- oder zweimal im Jahr düngen möchten, so greifen Sie am besten auf einen Langzeitdünger (Depotdünger) zurück. Wenn Sie Flüssigdünger verwenden, müssen Sie häufiger düngen. Das kann manchmal außer Kontrolle geraten. Doch eine Überdüngung ist eigentlich kaum möglich, da der Oleander sehr viele Nährstoffe braucht. Wenn es Ihnen doch einmal passiert, waschen Sie den Dünger einfach aus dem Substrat wieder heraus.
Wissenswertes zu Oleanderdünger in Kürze
Oleander zeichnet sich dadurch aus, dass er einen sehr hohen Bedarf an Nährstoffen hat und damit in der Wachstums- und auch in der Blühphase mit ausreichendem Dünger versorgt werden muss. Mit der Düngung begonnen wird direkt nach dem Ausräumen, dass im Frühjahr vorgenommen wird. Ende der Düngungshase ist dann spätestens Anfang September. Später im Herbst solle man den Oleander nicht düngen, denn das Wachstum wird in dieser Zeit noch nicht eingestellt. Durch eine Düngung würden allerdings die Triebe nicht richtig ausreifen und in der Folge dann weich bleiben. Für eine gewisse Frosthärte ist es aber sehr wichtig, dass die Triebe gut ausreifen und verholzen. Im Winter sollte erst recht nicht gedüngt werden. Zu dieser Jahreszeit sind die Pflanzen nicht aktiv und verbrauchen daher auch keine Nährstoffe. Erst im Frühjahr fängt der Oleander wieder an, aktiv zu werden, was man an den grüner und kräftiger werdenden Blättern erkennen kann. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Düngung:
- Hierfür wird entsprechend der Größe der Pflanze Blaukorn oder ein Langzeitdünger eingesetzt.
- Letzterer sollte eine Dauerwirkung von sechs bis zwölf Monaten haben und ist im Gartenfachgeschäft oder auch im Internet erhältlich.
- Der Dünger wird in den Kübel gegeben und ein wenig umgegraben. Dann kommt noch frische Erde hinzu.
- Daneben kann man auch Düngerkalk verwenden und eventuell auch einen Kalidünger. So werden die Triebe steifer und tragfähiger.
- Düngt man mit Blaukorn, dann wird Mitte Juli und Mittel August der Vorgang wiederholt.
Mehr Düngung ist für den Oleander im Grunde nicht erforderlich. Im Vergleich zu vielen anderen Pflanzen kann man den Oleander kaum überdüngen. Hat man es mit dem Dünger übertrieben, erkannt man dies an braunen und trockenen Blatträndern. In diesem Fall sollte man den Dünger mit Wasser aus der Erde herausspülen. Hierzu einfach den Untersetzer entfernen, sodass das viele Wasser aus dem Topf herauslaufen kann. Mit der Düngung sollte man dann aussetzen, bis sich die Blätter wieder erholt haben.