Moos entfernen | 7 biologische Moosentferner
Moose sind zwar für den Menschen ungefährlich, allerdings können sie im Garten durchaus Schaden anrichten. Denn das Unkraut breitet sich rasant aus und kann dadurch andere Pflanzen verdrängen. Deswegen ist es ratsam, die Ausbreitung einzudämmen und das Unkraut zu vernichten.
Moosentfernen mit Hausmittel
Um das unbeliebte Unkraut zu entfernen, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an. Besonders effektiv sind beispielsweise ein Hochdruckreiniger oder ein Gasbrenner. Allerdings können Moose auch biologisch bekämpft werden, denn zahlreiche Hausmittel haben sich ebenfalls als wirksam erwiesen.
Cola
Das beliebte Erfrischungsgetränk ist zugleich ein effektives Hausmittel und kann sogar im Garten zum Vernichten von Moosen verwendet werden. Denn Cola enthält Phosphorsäure, die das Unkraut regelrecht zersetzt. Mit der Brause lässt sich bestehendes Moos jedoch nicht nur entfernen, denn sie kann sogar deren wiederholtes Austreiben verhindern. Allerdings eignet sich der Einsatz von Cola nur für überschaubare Oberflächen und kleinere Fugen. Denn das Erfrischungsgetränk enthält eine Menge Zucker und kann somit klebrige Rückstände hinterlassen. Hinzu kommt, dass Ameisen und andere Insekten von dem Zucker angelockt werden. Für kleinere und/oder unzugängliche Bereiche ist die Brause jedoch empfehlenswert und kann wie folgt eingesetzt werden:
- Cola unverdünnt verwenden
- auf betroffene Stellen verteilen
- etwas einwirken lassen
- Rückstände anschließend abspülen
- abgestorbene Moose aus Fugen kratzen
Essig
Essig ist ein wahrer Allrounder und bis heute ein beliebtes Hausmittel in den unterschiedlichsten Bereichen. Auch die Bekämpfung von Moosen ist dank der enthaltenen Säure möglich. Allerdings ist hierbei anzumerken, dass hochprozentige Essigsäure sehr stark wirkt und das natürliche Gleichgewicht im Garten stören kann. Denn er kann sowohl den dort lebenden Pflanzen als auch Tieren schaden. Deswegen ist es ratsam, hochprozentige Essigsäure nur auf Dächern oder Beton- und Steinflächen zu verwenden. Wer auf dem Rasen Moose bekämpfen möchte, sollte hingegen zu einem sanften Obst- oder Weinessig greifen und diesen wie folgt anwenden:
- entweder unverdünnt oder mit Wasser vermischen
- auf befallene Stelle sprühen
- einige Tage einwirken lassen
- abgestorbenen Moose abschrubben
Kochwasser
Wer gerne Kartoffeln oder Nudeln kocht, erhält ohne zusätzlichen Aufwand ein wirksames Hausmittel um Moos zu entfernen. Denn im Kochwasser findet sich Stärke, die sich auf die Stomata der Pflanzen setzen und zum Absterben der Gewächse führen. Allerdings ist hierbei anzumerken, dass Kochwasser nur den oberen Teil des Mooses vernichtet. Das Wurzelwerk bleibt hingegen weiterhin bestehen, weshalb der Vorgang mehrmals wiederholt werden muss.
- Kochwasser auf befallene Stellen leeren
- abgestorbenes Moos abschrubben
Salz
Salz ist ebenfalls ein effektives Hausmittel, um Unkraut zu vernichten. Denn Salz entzieht dem Moos die Feuchtigkeit und somit die Lebensgrundlage. Allerdings ist der Einsatz von Salz nur bedingt empfehlenswert: Auf dem Rasen sollte es keinesfalls verwendet werden, da Salz keinen Unterschied zwischen Unkraut und Zierpflanzen macht. Auf Stein- oder Pflasterwegen greift es zwar keine anderen Gewächse an, allerdings kann es dort durch den Boden in das Grundwasser sickern. Deswegen ist der Einsatz von Salz stets mit Vorsicht zu genießen. Wer Moos dennoch damit bekämpfen möchte, geht am besten wie folgt vor:
- 5% Salzlösung verwenden
- mit Wasser mischen
- betroffene Flächen damit begießen
- 2 – 3 sonnige Tage abwarten
- Unkraut anschließend mit Scheuerbürste oder Schrubber entfernen
Waschsoda
Auch Waschsoda ist ein beliebtes Hausmittel, das sich auch bei der Bekämpfung von Unkraut bewährt hat. Denn es enthält Natriumkarbonat, das als Unkrautvernichtungsmittel fungiert. Doch Vorsicht: Soda greift nicht nur Moose, sondern Rasengräser an! Deswegen ist der Einsatz auf dem Rasen nicht empfehlenswert. Anders verhält es sich hingegen auf Gehwegen oder Terrassen, denn dort kann Soda problemlos verwendet werden. Um Soda zum Moosentfernen zu verwenden, wird wie folgt vorgegangen:
- Moosbelag mit Spachtel abkratzen
- Soda mit Wasser mischen
- 20 g Soda mit 10 l kochendem Wasser
- betroffenen Bereich besprühen
- Gemisch einige Tage einwirken lassen
- abgestorbene Moose abschrubben
- bei Bedarf mit Wasser nachspülen
Kalk
Da Moos bevorzugt auf sauren Böden wächst, lohnt es sich, den pH-Wert des Gartenbodens mittels Bodenanalyse zu überprüfen. Liegt dieser unter dem idealen pH-Wert von 5 – 7, sollte der Boden maßvoll gekalkt werden. Dadurch wird verhindert, dass der Boden zu sauer wird und somit die Wachstumsbedingungen des Mooses beeinträchtigt. Als Richtwerte zur Kalkung des Bodens dienen die folgenden Zahlen:
- sandige Böden: etwa 150 g / m²
- lehmige Böden: etwa 100 g / m²
Sand
Moos wächst bevorzugt auf lehmigen und feuchten Böden, sandige Böden hingegen meidet es. Dies können sich Hobbygärtner zum Vorteil machen und Gartenböden einfach mit Sand bestreuen. Der Nachteil hierbei ist, dass die Wirkung durchaus auf sich warten lässt. Denn der Vorgang muss mindestens in drei aufeinanderfolgenden Jahren wiederholt werden. Allerdings lässt sich danach ein deutlicher Unterschied und weniger Mooswachstum erkennen. Die Anwendung ist sehr simpel und gestaltet sich wie folgt:
- Sand nach dem ersten Mähen im Frühjahr anbringen
- Bausand auf betroffene Flächen verteilen
- Grasspitzen sollen nur noch etwa 1 cm herausragen
- 3 Jahre hintereinander durchführen
Vorbeugen
Moose lassen sich zwar sehr gut bekämpfen, dennoch ist es ratsam, deren Wachstum und Verbreitung vorzubeugen. In erster Linie gelingt dies, indem die Wachstumsbedingen möglichst unattraktiv für das Unkraut gestaltet werden. Moose bevorzugen kühle Bedingungen sowie feuchte und schattige Standorte mit einem niedrigen pH-Wert. Mit diesem Wissen lassen sich dementsprechende Vorkehrungsmaßnahmen ergreifen, um das Mooswachstum zu verhindern bzw. einzuschränken:
- nicht mehr bewässern als nötig
- Stauwasser vermeiden
- Rasen auf 4 – 5 cm mähen
- Unkraut regelmäßig entfernen
- Boden regelmäßig auflockern
- Nährstoffmangel vermeiden
- Rasen regelmäßig vertikutieren