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Hausmittel gegen Wespen – 13 Mittel mit denen Sie sie vertreiben

Jeden Sommer ist es nahezu das Gleiche. Das Essen und Trinken auf Balkon oder Terrasse wird von Wespen gestört, die auf Nahrungssuche sind und sich von uns Menschen auch nicht davon abhalten lassen. Wespen stehen unter Naturschutz und daher dürfen ganze Völker nicht einfach vernichtet werden. Doch es gibt Hausmittel die helfen, die lästigen Insekten vom Tisch fernzuhalten.

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Fliegenklatsche

Das einfachste und probanste Mittel ist die Fliegenklatsche, die griffbereit auf dem Tisch liegen kann. Mittlerweile gibt es diese auch schon mit einer elektrischen Fläche, an der die Wespe hängenbleibt und verbrennt. Damit muss auch nicht mehr so feste zugeschlagen werden, wie mit der herkömmlichen Klatsche. Dennoch ist es nicht gerade schön, wenn am Tisch der Hausherr die gesamte Zeit des gemütlichen Zusammensitzens mit der Klatsche beschäftigt ist. Auch werden so nur vereinzelte Tiere erwischt, andere rücken auf der Suche nach Nahrung sofort nach. Die Wespen reagieren auf diese Weise aggressiv und könnten zustechen.

Kaffeepulver

Bei dem Anzünden von Kaffeepulver handelt es sich um einen alten Trick aus Großmutters Zeiten. Ob dieser jedoch wirklich so hilfreich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:

  • Kaffeebohnen oder -pulver nutzen
  • in feuerfeste Schale geben
  • auf oder in direkter Nähe vom Tisch stellen
  • anzünden
  • setzt Röstaromen frei

Wespenforscher sind jedoch skeptisch, ob diese Methode eine Wirkung zeigt, da sich Wespen von dem Geruch nicht irritieren lassen. Einen unangenehmen Geruch verströmt der brennende Kaffee jedoch nicht, und daher ist es einen Versuch wert.

Basilikum, Tomate und Co.

Basilikum

Wespen mögen manche Gerüche von verschiedenen Pflanzen nicht. Daher kann direkt im Frühjahr um den Freiluft-Sitzplatz auf Balkon, Terrasse oder im Garten bereits für den Sommer vorgebeugt werden. Werden daher die richtigen Pflanzen rund um den Sitzplatz kultiviert, bleiben die Wespen in der Regel fern. Hierzu gehören:

  • Basilikum
  • Lavendel
  • Tomatenpflanzen
  • Knoblauch
  • Knoblauch kann auch direkt auf den Tisch gelegt werden

Hierbei bleibt es auch im eigenen Ermessen, welche Gerüche am Tisch, zum Beispiel wenn es sich um einen süß-riechenden Kaffeetisch handelt, ertragen werden. So riecht Basilikum und Lavendel immer angenehm, bei Knoblauch oder auch Tomaten sieht dies schon ein wenig anders aus.

Tipp:

Wespen mögen weder den Geruch von Tomatenpflanzen noch von Basilikum oder Knoblauch. Der Angriff auf den Tisch kann so vermieden werden, wenn die Pflanzen in Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse sowie rund um den freistehenden Gartentisch auf einer Wiese gut verteilt werden.

Zitrone und Gewürznelken

Schon lange gibt es den Tipp, Zitronen mit Gewürznelken zu spicken, um Insekten jeder Art vom Tisch und Sitzplatz im Freien fern zu halten. Doch ob dieses Mittel wirklich hilft, ist bislang auch nicht erwiesen. Doch es hat den Nebeneffekt, dass es am Tisch einen angenehmen Duft verströmt. So wird die Zitrone wie folgt vorbereitet:

  • ganze Zitrone nutzen
  • vier Zahnstocher einpieksen
  • Frucht so auf vier „Beine“ stellen
  • mit Schraubenzieher sechs bis acht Löcher bohren
  • Idealerweise in die obere Hälfte der Frucht
  • jeweils in jedes Loch eine Gewürznelke einstecken
Tipp:

Auf diese Weise entsteht nicht nur ein Mittel für die Vertreibung der lästigen Wespen und anderer Insekten. So aufgestellt werden die Zitronen-Igel zu einem dekorativen Hingucker auf dem Tisch oder auch der Balkonbrüstung.

Weihrauch anzünden

Weihrauch ist vor allem aus der Kirche bekannt, doch auch am Tisch angezündet kann es helfen, die lästigen Wespen zu vertreiben. So bieten sich hier Duftlampen auf dem Tisch an, auch Räucherstäbchen können helfen. Doch diese Gerüche sind nicht jedermanns Sache, und sollten daher nur angezündet werden, wenn sie am Tisch nicht stören.

Weitere Gerüche

Es gibt noch weitere Gerüche, die die Wespen nicht mögen und so auch einen Tisch mit Leckereien in Ruhe lassen. So reagieren sie auf Salmiak. Werden rund um den Tisch, am Eingang der Terrasse oder Balkon von Außen Tücher mit Salmiak getränkt aufgehängt, fliegen die Wespen nicht weiter bis zum Tisch oder Sitzplatz sondern drehen vorher wieder ab. Auch Haarspray ist ein Mittel, das jeder im Haus hat. Einfach rund um den Tisch sprühen, die Wespen mögen den Geruch von Haarspray überhaupt nicht. Auch die folgenden weiteren Gerüche können die Wespen vom Tisch fernhalten:

  • Zitronenöl in Aromalampe
  • Kerzen, die nach Nelken und Zitrone duften
  • weitere ätherische Öle
Tipp:

Allerdings wird auch davor gewarnt, Haarspray in die Haare zu geben, denn Duftstoffe aller Art am Menschen ziehen die Wespen an.  

Vertreiben durch Ablenkung

Wespen können auch vom Tisch abgelenkt werden, so kann sich der Tierfreund mit den Insekten arrangieren. Wichtig ist, dass die Wespen immer an der gleichen Stelle Futter erhalten. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • wird im Freien gegessen, auch die Wespen füttern
  • überreifes Obst anbieten
  • oder ein Stück Fleisch vom Grill
  • Futterstelle ein Stück entfernt vom Essplatz anlegen

Wespen gelten als lernfähig und werden den Futterplatz gerne anfliegen, wenn ihnen hier genügend geboten wird. Allerdings sollte auf eine Fütterung mit Honig oder Marmelade verzichtet werden, denn dies macht die Tiere aggressiv.

Tipp:

Allerdings kann es bei der Ablenkfütterung auch zu dem unangenehmen Nebeneffekt kommen, dass sich die Wespen aufgrund der angebotenen Nahrung besser vermehren können und das Wespennest rascher wächst als üblich. Dann kann passieren, dass die Wespen aufgrund der Attraktivität des Gebietes noch überhand nehmen.

Fallobst aufsammeln

Gerade auch das Obst im Sommer im Garten lockt die Wespen auch aus der Umgebung an, auch wenn im eigenen Garten oder am Haus kein Nest gebaut wurde. Daher ist es ratsam, reife Früchte nicht zu lange am Baum oder Strauch zu belassen. Denn die Wespen stechen diese an und so werden die Früchte faul und matschig. Daher ist eine zügige Ernte ratsam. Auch auf das Folgende sollte noch geachtet werden:

  • oft liegt Fallobst unter einem Baum
  • häufig bei Äpfeln, Pflaumen oder Kirschen
  • auch wenn es viel Arbeit ist, Fallobst aufsammeln
  • denn hier tummeln sich ansonsten die Wespen aus der Nachbarschaft
  • finden von hier auch schnell den Weg zum Esstisch oder Grill
Tipp:

Wird das aufgesammelte Fallobst auf den Kompost gegeben, dann sollte dieser eine Abdeckung besitzen, denn ansonsten sammeln sich die Wespen hier. Besitzt der Kompost keine Abdeckung, dann ist es ratsam, das matschige Obst besser in einer Tüte in den Restmüll zu geben.

Vogelnistkästen aufhängen

Viele Vögel im Garten sind gut gegen Wespen, denn die Insekten werden von vielen heimischen Vögeln als Nahrung genutzt. Daher ist es ratsam, wenn zum Haus ein Garten gehört, hier Vogelnistkästen zu verteilen. So fühlen sich die Vögel angelockt und die Wespen werden auf ganz natürliche Weise in ihrer Population verringert.

Fliegengitter

Fliegengitter - Mückenschutz

Damit die Wespen auch den Weg in die Wohnung nicht finden, sollten alle Fenster und Türen, die nach Außen aufgemacht werden, mit einem Fliegengitter abgesichert werden. So kann im Sommer ungehindert gelüftet werden. Vor allem die Küche ist häufig von dem Besuch von Wespen betroffen, wenn hier gekocht wird, oder Früchte und andere Nahrungsmittel offen herum stehen. Bei dem Schutz mit Fliegengittern sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Fenster und Türen abmessen
  • entsprechende Fliegengitter im Handel besorgen
  • hier gibt es große Unterschiede
  • Netze, die an den Rahmen gespannt werden
  • Netze, die vor einer Türe wie eine Gardine hängen
  • beide sind meist sehr günstig zu erhalten
  • Fliegengitter, die vom Fachmann angebracht werden
  • können wie ein Rollo vor dem Fenster hoch und runter gezogen werden
  • vor Türen werden sie zur Seite geschoben
  • sind in der Anschaffung ein wenig teurer

Die Fliegengitter halten nicht nur die lästigen Wespen draußen, auch Fliegen und Mücken haben so kaum eine Chance, nach Innen zu gelangen. Vor allem, wenn sich am Haus, zum Beispiel unter dem Vordach, ein Wespennest gebildet hat, das über den Sommer nicht entfernt werden darf, bieten sich die Fliegengitter zum Schutz der Innenräume an.

Richtige Kleidung

Wer sich im Hochsommer viel im Freien aufhält, sollte die richtige Kleidung tragen. Denn Wespen werden von bunter Kleidung geradezu angezogen. Weiße Kleidung hingegen ist neutral und wird von den lästigen Tieren nicht mit Nahrung verwechselt.

Tipp:

Im Sommer sollte auch auf Parfüm und stark riechende Duschgels oder Bodylotions verzichtet werden. Denn auch dieser Geruch zieht die Wespen an. Finden sie allerdings keine vermutete Nahrung, könnten sie aggressiv reagieren

Wespennest finden

Steuern sehr viele Wespen die Terrasse oder den Balkon an, dann kann es sein, dass sich in nächster Nähe des Hauses oder auch direkt am Haus ein Wespennest befindet. Jedoch stehen Wespen unter Naturschutz und dürfen nicht getötet werden. Daher muss das Nest in der Regel dort belassen werden, wo es gebaut wurde. Erst im Herbst, wenn das Volk gestorben ist, kann das Nest entfernt werden. Doch es gibt auch Ausnahmen:

  • bei örtlicher Naturschutzbehörde nachfragen
  • Ausnahme ist, wenn das Nest direkt über dem einzigen Eingang hängt
  • an einer sonst sehr ungünstigen Stelle
  • es sich um Erdwespen handelt, die direkt am Weg gebaut haben
  • sich ein Allergiker gegen Wespenstiche im Haushalt befindet

In einem solchen Fall kann bei der örtlichen Gemeinde nach einer Ausnahmeregelung gefragt werden, mit der ein Kammerjäger beauftragt werden kann.

Tipp:

Das Wespennest sollte niemals selbstständig entfernt werden, da die Wespen sehr aggressiv reagieren und das Risiko für viele Stiche die der eigenen Gesundheit schaden könnten, viel zu hoch ist.

Unter Naturschutz

Naturschutz

Wespen dürfen nicht einfach getötet werden, vor allem ein Nest darf nicht einfach entfernt werden. Auch wenn es an manchen Stellen am Haus sehr bedrohlich wirken könnte, muss vorab mit den örtlichen Behörden abgeklärt werden, ob eine Entfernung erlaubt wird. Denn gemäß § 39 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz ist geregelt, dass Tiere nicht ohne einen vernünftigen Anlass getötet oder verletzt werden dürfen, auch mutwillig darf dies nicht geschehen. Bei Nichtbeachtung drohen empfindliche Geldbußen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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