Margeriten überwintern im Topf | Sind Margeritenstämmchen winterhart?
Inhaltsverzeichnis
- Winterharte Margeriten im Freien überwintern
- Vorbereitende Maßnahmen
- Pflege in der kalten Jahreszeit
- Nicht winterharte Margeriten im Garten
- Überwinterung von Topfmargeriten
- Der richtige Zeitpunkt für den Umzug
- Das optimale Winterquartier
- Strauchmargeriten schneiden
- Margeritenstämme schneiden
- Pflege im Winterquartier
- Schädlingskontrolle
- Winterruhe sanft beenden
Pünktlich zum Frühling warten buschige Margeriten in Gartencentern auf uns. So, als müsste das Leben dieser reich blühenden Pflanze jedes Jahr aufs Neue beginnen. Doch dem ist nicht so. Es gibt einige Exemplare, denen Frost keinen Schrecken einjagt. Sie ziehen ihre Kraft in die Erde zurück und warten auf bessere Tage. Die übrigen Arten machen es sich im Winterquartier gemütlich.
Winterharte Margeriten im Freien überwintern
Einige Sorten der Margerite sind winterhart. Damit haben sie sich einen festen Platz im Garten erobert. Sie sind gegen Kälte so gut gewappnet, dass sie in der Regel ohne jeglichen Schutz gesund in das neue Gartenjahr kommen. Lediglich in ganz kalten Regionen oder während klirrend kalten Wintern sind sie über eine schützende Abdeckung dankbar.
- mit Tannenreisig abdecken
- eine Schicht Laubblätter wärmt ebenfalls
- alternativ machen Jute bzw. Gartenvlies die Kälte erträglich
- bei Neupflanzungen geschützten Standort vorziehen
- möglichst nah an einer Wand
Vorbereitende Maßnahmen
Im Herbst werden die winterharten Margeriten, die durchgehend draußen wachsen, auf den nahenden Winter vorbereitet. Als erste Maßnahme wird bereits Ende August das Düngen ganz eingestellt. Damit mangelt es der Margerite an Nährstoffen für neues Wachstum. Das ist so beabsichtigt. Neuen Trieben würde zu wenig Zeit bleiben, um auszureifen und Winterhärte zu entwickeln. Des Weiteren ist jetzt ein Hauptschnitt fällig.
- vor den ersten Frösten schneiden
- mit einer scharfen Schere
- eine Handbreit über den Boden
- Blätter vom Boden einsammeln und entsorgen
Während des Winters zieht sich die Pflanze in die Erde zurück und treibt erst im Frühjahr aus, sobald die äußeren Bedingungen wachstumsfreundlicher sind.
Pflege in der kalten Jahreszeit
Winter ist die Zeit des absoluten Stillstands. Die Margerite, die auch unter der Bezeichnung Wucherblume bekannt ist, wächst überhaupt nicht mehr. Deswegen sind keine Düngergaben erforderlich. Auch das Gießen wird fast gänzlich eingestellt. Feuchtigkeit bleibt jedoch auch im Winter eine wichtige Herausforderung. Die Erde, in der die Margerite steckt, darf nicht zu nass sein. Kombiniert mit Kälte ist sie für die Pflanze äußerst schädlich. Gerade deswegen ist auch ein geschützter Standort hilfreich. Lockere Erde, die gut Wasser abfließen lässt, verhindert ebenfalls Staunässe. Bleibt der Winter jedoch für sehr lange Zeit regenfrei, wird die Erde trocken. Auch das mag die Margerite nicht sonderlich gern. In einem solchen Fall darf auch im Winter bescheiden gegossen werden.
Nicht winterharte Margeriten im Garten
Für frostempfindliche Sorten gibt es keine geeigneten Schutzmaßnahmen, mit denen sie draußen die Kälte überstehen können. Sie müssen zur Überwinterung ausgegraben werden.
- noch vor dem ersten Frost ausgraben
- in Kübeln einpflanzen
- Überwinterung mit anderen Kübelpflanzen
- in einem sicheren Quartier
- im Frühling wieder auspflanzen
Überwinterung von Topfmargeriten
Buschige Margeriten und Margeritenstämmchen in großen Kübeln sind keine Seltenheit. Sie schmücken Balkone, Terrassen oder Gärten. Dort finden sie den idealen Standort für den Sommer. Im Winter müssen sie diesen Platz räumen, wenn sie die Kälte unbeschadet überleben wollen. Meist sind die Exemplare, die in Töpfen wachsen, eh nicht winterhart. Deswegen ist eine Überwinterung in einem schützenden Raum ein absolutes Erfordernis. Anfang September, noch Wochen vor dem Umzug, sollte das Düngen beendet werden. Das Wachstum muss zur Ruhe kommen und die noch frischen Triebe rechtzeitig ausreifen.
Der richtige Zeitpunkt für den Umzug
Im Spätherbst erwarten uns oft noch viele warme und sonnige Tage. Es wäre zu schade, diese der Margerite vorzuenthalten. Leider ist es nachts kalt, es können sogar schon Fröste einsetzten, die der Margerite zusetzten. Mit ein wenig Arbeit lässt sich das meistern.
- Freiluftaufenthalt so lange es geht ermöglichen
- Töpfe tagsüber im Freien lassen
- nachts wegen Frostgefahr reinholen
- „Zwischenübernachtung“ erfordert keine besonderen Bedingungen
- der am leichtesten zugängliche Raum ist optimal
- reduziert das schwere Schleppen auf ein Minimum
- etwa Ende Oktober muss jedoch der endgültige Umzug erfolgen
- dann unbedingt in einem geeigneten Winterquartier
Das optimale Winterquartier
Ein frostfreies Quartier allein ist für die Margerite nicht gut genug. Sie hat noch weitere Ansprüche, wenn es um ihre Winterbehausung geht.
- es muss hell sein
- aber ohne pralle Sonne
- mit einer Temperatur von 5 bis 15 Grad Celsius
In den meisten Räumen des Hauses wird es ihr zu warm sein. Nur ein kühles Schlafzimmer wäre geeignet. Garagen und fensterlose Keller sind einerseits kühl aber auch zu dunkel. Darin würden sie hellgrüne und dünne Triebe bilden, die keine Blüten tragen können. Für die Margerite bleiben daher nur noch wenige Unterbringungsmöglichkeiten übrig:
- ein nicht beheizter Wintergarten
- Gewächshaus
- kühles Treppenhaus mit Fenster
Strauchmargeriten schneiden
Eine stark geschnittene Strauchmargerite neigt im Winterquartier zur Austrocknung. Deswegen sollte der Hauptschnitt erst im Frühjahr erfolgen. Kurz vor dem Umzug ist nur ein leichter Schnitt erforderlich. Dieser dient ausschließlich der Gesunderhaltung der Pflanze. Beim herbstlichen Schneiden wird alles entfernt, was im Winter überflüssig bzw. der Pflanze schaden kann.
- vor dem Umzug ins Winterquartier schneiden
- vertrocknete Blüten und Blätter entfernen
- alle alten Blütentriebe wegschneiden
- kranke oder beschädigte Teile ebenfalls schneiden
Margeritenstämme schneiden
Margeritenstämme werden meist in Kübeln kultiviert, die nur in der warmen Jahreszeit im Freien bleiben. Diese dekorativ geformten Margeriten sind nämlich nicht winterhart. Der Hauptschnitt der Stämme erfolgt im Herbst unmittelbar vor der Überwinterung. Er ist jetzt wichtig, um die Verdunstung auf ein Minimum zu reduzieren.
- kein Radikalschnitt erforderlich
- alle Blütentriebe bis zum Stamm zurückschneiden
- verbliebene Triebe um etwa ein Drittel kürzen
- kranke und verletzte Triebe entfernen
- trockene Blätter von den Trieben lösen
Pflege im Winterquartier
Auch im Winterquartier darf man die Pflanzen nicht vernachlässigen. Obwohl sie nicht wachsen, brauchen sie ein Mindestmaß an Pflege, um am Leben zu bleiben.
- kein Düngen mehr
- Wasserbedarf ist gering
- erst trocken lassen, bis das Laub abgefallen ist
- danach nur wenig gießen
- etwa alle 2 bis 4 Wochen
- je kälter das Winterquartier, umso geringer ist der Wasserbedarf
- mit weichem, kalkarmem Wasser
- das Substrat soll nicht ganz austrocknen
- Margerite gelegentlich mit handwarmem Wasser besprühen
- im Frühjahr die Wassergaben leicht erhöhen
Schädlingskontrolle
Die Lebensbedingungen der Wucherblumen verändern sich im Winter sehr. Die Lichtintensität nimmt ab, die Temperaturen sinken. Diese Herausforderungen machen die Margeriten anfälliger für Schädlinge. Während die Margeriten ruhen, können diese kleinen Lebewesen höchst aktiv sein.
- Pflanzen sollten nicht zu nah stehen
- Margeriten regelmäßig in Augenschein nehmen
- befallene Pflanzen isolieren
- Schädlinge unverzüglich bekämpfen
Vorbeugen ist natürlich der allerbeste Schutz. Je optimaler das Winterquartier ist, umso seltener wird sich ein Schädlingsbefall zeigen.
- regelmäßig für Luftaustausch sorgen
- dabei auf frostfreie Tage achten
- Pflanzen dürfen nicht im Zug stehen
- Luftfeuchtigkeit erhöhen
- mit Luftbefeuchtern bzw. durch Besprühen
Winterruhe sanft beenden
Zur optimalen Überwinterung der Margeriten gehört auch das richtige Beenden ihrer Winterruhe. Mit den ersten Sonnenstrahlen lockt das Freie, doch es darf nichts übereilt werden. Vor der großen Freiheit kommt zunächst eine Zeit der Gewöhnung.
- Kübel nicht sofort rausstellen
- langsam an wärmere Temperaturen heranführen
- ab März den Standort wechseln
- etwas wärmer, heller und ohne direkte Sonne
- etwas mehr gießen
- erstmals „bescheiden“ düngen
- erst ab Mitte Mai ist es draußen sicher
- die Zeit der Nachtfröste ist dann vorbei