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Mäuse effektiv vertreiben – Ultraschall oder Hausmittel – Was hilft wirklich?

Schon immer waren Mäuse, vor allem Haus- und Waldmäuse, als Kulturfolger in den Häusern und Gärten des Menschen zu finden. Aus diesem Grund gehören sie zu dem am häufigsten anzutreffenden Ungeziefer, vor allem in ländlichen Gebieten und daher ist es notwendig, über ein geeignetes Mittel zur Vertreibung der kleinen Säuger zu verfügen. Doch nicht alle von diesen wirken wirklich effektiv.

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Mittel gegen Mäuse

Es werden eine Vielzahl von Mitteln und Möglichkeiten angeboten, die Nager zu vertreiben. Die weiter unten folgenden Methoden sorgen vor allem dafür, dass die Mäuse nur vertrieben und nicht unbedingt brutal getötet werden. Abgesehen von dem Einsatz einer Katze natürlich, dem besten Mäusefänger der Welt. Beachten Sie bitte, dass viele der Methoden über einen längeren Zeitraum angewandt werden müssen. um Früchte zu tragen. Zudem können die folgenden Tipps helfen, den Befall sofort einzudämmen:

  • lagern Sie alle Nahrungsmittel in verschließbaren Behältern
  • platzieren Sie Mülltonnen so weit wie möglich vom Haus weg
  • reinigen Sie Ihre Wohnräume und den Garten gründlich, um nicht noch mehr Nistmöglichkeiten für die Tiere zu bieten
  • lassen Sie Tierfutter für Hunde, Katzen oder andere Nager nicht offen zugänglich stehen

Dadurch können Sie einer Mäuseplage effektiv vorbeugen, da die Tiere vor allem von Essen angelockt werden. Je weniger Nahrung sie finden, desto desinteressierter sind sie an Ihren Wohnräumen. Das Gleiche gilt für den Garten, denn Mäuse breiten sich gerne über Gärten in Häuser aus, wenn sie hier an Nahrung gelangen. Zum Beispiel lieben die Nager Vogelfutter und werden von diesem gut angelockt. Wenn Sie dann noch in der Nähe einen Unterschlupf finden, dauert es nicht mehr lange, bis sie eine Spalte oder einen Durchgang finden, durch den sie ins Haus gelangen können.

Ultraschall

In den letzten Jahren sind Ultraschallgeräte immer populärer zum Vertreiben der Mäuse geworden. Bei diesen handelt es sich um elektrisch betriebene Geräte, die ein für den Menschen nicht hörbares Ultraschallgeräusch verursachen. Dieses ist in einer Frequenz gehalten, die den Mäusen unangenehm ist und aus diesem Grund sollen Sie sich nicht mehr in dem vom Hersteller angegeben Wirkungsradius aufhalten. Im Allgemeinen hört sich dieses Konzept recht gut an, da hohe Frequenzen schmerzen und dadurch liegt es nahe, dass die Tiere den Radius meiden. Dabei sind die folgenden Werte bei den Geräten wichtig:

  • Wirkungsbereich im m²: empfohlen sind hier 25m² für einzelne Räume und über 100m² für den Garten
  • Frequenzbereich in kHz: zu empfehlen sind hier 30 – 65 kHz
  • Anzahl der Lautsprecher: ein Lautsprecher ist in den meisten Fällen ausreichend
  • Schalldruck in dB: je nach Hersteller unterschiedlich, 160 dB meist das Maximum
Maus im Haus

Es werden schon mehrere Geräte auf dem Markt angeboten, wobei sich die Kosten in einem Rahmen von zehn bis 60 Euro bewegen. Diese unterscheiden sich stark in der Qualität und sollten aus diesem Grund vor einem Kauf unbedingt verglichen werden. Zu den Herstellern für Ultraschallgeräte gehören:

  • Pestbye
  • Gardigo
  • Weitech

Je nach Hersteller funktionieren diese Geräte sogar recht gut, jedoch häufig nicht in dem angegeben Wirkungsbereich. Gerade in Gebäuden reduziert das Mauerwerk die Stärke der Frequenz deutlich und sorgt somit für ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis. Jedoch funktionieren die Geräte sehr gut in einzelnen Räumen. Sie können das Gerät in einen der Räume platzieren, in denen sich die Mäuse aufhalten und nach wenigen Tagen trauen sich diese nicht mehr in diesen. Dabei müssen Sie aber beachten: je kleiner der Raum, desto effektiver das Ultraschallgerät. Gerade für die Speisekammer sind die Ultraschallgeräte zu empfehlen, da sie hier den größtmöglichen Effekt haben. Im Garten können sie ebenfalls genutzt werden, da das Signal in den meisten Fällen nicht von Wänden oder Gebäudestrukturen unterbrochen wird. Somit ist der größere Wirkungsbereich vor allem für den Garten bestimmt.

Tipp:

Einige dieser Ultraschallgeräte wirken sogar gegen nervende Insekten wie Mücken. Das macht sie doppelt effektiv, denn dadurch können Sie sich zusätzlich vor den Stichen der Blutsauger schützen.

Katzen

Katzen sind von Natur aus das beste Mittel, um Mäuse effektiv zu vertreiben und in vielen Fällen in der Anzahl zu dezimieren. Diese Variante ist die einzige in der Liste, die tödlich für die Tiere ist, jedoch sind diese nicht mit klassischen Mausefallen zu vergleichen. Eine Katze wirkt effektiv gegen die Mäusepopulation innerhalb des Hauses und Gartens und ist darin äußerst erfolgreich, da sie über einen Zeitraum von mehreren Jahrtausenden für diese Aufgabe domestiziert wurden. Beim Einsatz von Katzen müssen Sie aber einige Punkte beachten, vor allem wenn Sie auf dem Land wohnen oder Ihre Katze ein Freigänger ist:

  • weibliche Katzen sollten sterilisiert werden
  • dadurch wird die Chance auf eine mögliche Schwangerschaft unterbunden
  • je nach Größe des Grundstücks sind mindestens zwei Katzen zu empfehlen
  • die Anschaffung von Katzenwelpen ist kein Problem da dadurch der Jagdtrieb schon früh gesteigert wird
Wie Katz und Maus

Katzen können Sie theoretisch das Jagen der Mäuse von selbst überlassen. Jedoch müssen Sie damit rechnen, dass es Katzen gibt, die keinen großen Jagdtrieb haben. Jedoch kann schon die Präsenz einer Katze die Mäuse vertreiben, da diese ihre Fressfeinde kennen. Dafür können Sie sich dem Katzenstreu Ihres Haustieres bedienen. Mäuse meiden den Geruch von Katzenurin und aus diesem Grund empfiehlt es sich, diese Scheu gegen sie anzuwenden. Füllen Sie ein wenig benutztes Katzenstreu in eine Tüte und platzieren Sie diese in die bereits besuchten Bereiche oder Laufwege der Mäuse. Verschließen Sie den Beutel nicht. Je länger Sie diese Methode anwenden, desto schneller nehmen die Nager Reißaus.

Tipp:

Wenn Sie die Katzenstreu-Methode anwenden, müssen Sie unbedingt darauf achten, das Katzenklo Ihrer Katze immer sauber zu halten. Wenn das eigentliche Katzenklo nämlich in den Augen der Katze nicht mehr begehbar ist, suchen sie sich gerne diese Beutel für den Notfall aus, was zu einer großen Sauerei führen kann.

Terpentin

Wie Sie bis jetzt wahrscheinlich gemerkt haben, sind Mäuse empfindlich auf Gerüche. Das sollten Sie sich zu Nutzen machen und Terpentin als Hausmittel verwenden. Der starke Geruch von Terpentin steigt sofort in die feinen Nasen und sorgt dafür, dass die Mäuse die Stellen meiden, an denen sie die Harzausflüsse riechen. Gehen Sie bei der Verwendung wie folgt vor:

  • machen Sie zuvor die Mäuselöcher ausfindig
  • nun tränken Sie Baumwolltücher mit Terpentin
  • alternativ können Sie Terpentin in ein flaches Glas füllen und das Baumwolltuch in dieses tunken
  • nun platzieren Sie die Tücher direkt vor den Löchern
  • am besten verstopfen Sie die Löcher mit den Tüchern, damit die Mäuse keine Möglichkeit haben, in die Wohnräume zu gelangen
  • je mehr Sie von den Tüchern nutzen, desto größer wird der Wirkungsbereich

Terpentin wird für etwa fünf bis 15 Euro pro Liter angeboten, abhängig von der Qualität. Je intensiver der Geruch ist, desto stärker wirkt diese Methode und die Mäuse werden sich mehr und mehr von den Wohnräumen zurückziehen. Es hilft, wenn Sie Tücher vor den Zugängen der Nager ins Haus platzieren, falls Sie wissen, wo sich diese befinden. Sie trauen sich dadurch nicht mehr an diesen vorbei und suchen sich draußen eine andere Bleibe.

Pflanzen, Öle und Gewürze gegen Mäuse

Mäuse lassen sich zudem zuverlässig mit duftenden Pflanzen, deren Ölen, Kräutern und Gewürzen vertreiben. Für diese Methode bieten sich vor allem an:

  • frische Pfefferminze (bot. Mentha piperita) oder deren Öl
  • frische Kamille (bot. Matricaria chamomilla) oder deren Öl
  • frische Minze (bot. Mentha spicata) oder deren Öl
  • Eukalyptusöl
  • Cayennepfeffer
  • Chiliflocken
  • Gewürznelken
  • Oleanderblätter

Gehen Sie bei den Ölen wie bei der Verwendung von Terpentin vor und platzieren Sie die getränkten Tücher einfach direkt vor dem Loch. Chiliflocken können Sie ebenso wie die Gewürznelken und Oleanderblätter vor die Löcher und entlang der Laufwege der kleinen Nager streuen. Wiederholen Sie diese Prozedur jede Woche, um dauerhafte Erfolge zu verzeichnen. Gerade das Öl sollten Sie wöchentlich wechseln oder die Tücher mit frischem beträufeln, damit die Wirkung nicht nachlässt. Der Grund hierfür ist der Geruchssinn der Mäuse. Nimmt der Geruch des Öls oder die Menge der gestreuten Gewürze ab, bemerken die Nager das und schleichen sich an diesen vorbei, da für sie diese Stelle nun wieder leichter begehbar wird. Hier gilt also: je mehr, desto besser!

Lebendfallen

Feldmaus

Lebendfallen sind eine effektive Methode, jedoch sehr zeitaufwändig. Die Tiere werden wie bei den bekannten Schlagfallen mit Ködern angelockt und anschließend im Käfig gefangen, sobald sie sich an dem Köder vergreifen. Dort müssen sie verharren, bis Sie von Ihnen wieder ausgesetzt werden. Beim Einsatz von Lebendfallen müssen Sie darauf achten, dass Sie die Fallen spätestens alle zwölf Stunden überprüfen und gefangene Mäuse im Freien aussetzen. Die Mäuse müssen mindestens 500 Meter von Ihrem Haus und Grundstück ausgesetzt werden, damit sie nicht wieder zu ihrer Kolonie zurückfinden. Je nach Größe der Kolonie kann es sein, dass Sie mehrere Fallen nutzen oder zwei- bis dreimal am Tag diese leeren müssen. Die Kosten betragen zwischen zehn und 20 Euro pro Falle.

Räucherwerk

Räucherwerk ist ebenso effektiv gegen die Tiere wie Pflanzen, Gewürze und Öle. Angewandt werden sollten die Räucherwaren vor allem auf Dachböden oder in Kellern, da Sie sich sonst selbst ausräuchern, da Sie recht viele Räucherstäbchen hierfür benutzen müssen. Suchen Sie sich Räucherstäbchen aus, die Ihnen gefallen und platzieren Sie diese an den Mauselöchern oder in direkter Nähe zu Mäusebauten. Alternativ können Sie hierfür Weihrauch nutzen, doch sind Räucherstäbchen viel handlicher und zugleich günstiger. Vor allem die Anwendung macht Räucherstäbchen viel effektiver als Weihrauch, da sie einfach aufgestellt und nicht einmal dosiert werden müssen. Zudem sind Räucherstäbchen günstiger, mit 50 Cent bis 2 Euro pro Packung, während 100 Gramm Weihrauch etwa zehn Euro kosten, zuzüglich weiteren Zubehörs.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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