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Kugelamberbaum, Liquidambar styraciflua Gumball – Pflege-Anleitung

Kugelamberbäume entwickeln schöne, kugelförmige Kronen

Mit dem Kugelamberbaum, Liquidambar styraciflua Gumball, erhält der Garten einen gestalterischen Akzent, denn die runde Krone des Liquidambar styraciflua Gumball wirkt sehr dekorativ. Der Zwerg-Kugelamberbaum Gumball kann bis zu fünf Meter hoch werden. Neben dekorativen Blüten, die den sommergrünen Baum mit langen grünen Trauben und später mit kugligen Früchten schmücken, sticht der Kugelamberbaum besonders im Herbst mit seiner intensiven Herbstfärbung hervor. Sie reicht von Orange bis Violett. Der Schmuckbaum ist nicht sehr pflegeintensiv und verträgt den deutschen Winter gut. Erwachsene Bäume sind frostverträglich bis -23 °C.

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Ansprüche & Boden

Der Liquidambar styraciflua Gumball benötigt einen sonnigen Standort. Ein lichter Schatten wird von dem lichthungrigen Baum gerade noch toleriert. Von Vorteil ist eine geschützte Lage, denn die kugelige Krone bietet starkem Wind eine große Angriffsfläche. Der Amberbaum benötigt einen leicht sauren sowie nährstoffreichen Boden. Das Substrat kann sandig-lehmig mit einem pH-Wert zwischen fünf und sieben sein. Das Erdreich sollte eine Dicke von rund einem Meter aufweisen, damit der Baum guten Halt findet. Für Unterpflanzungen ist der Gumball nicht geeignet. Er benötigt lockeres Erdreich rund um seinen Stamm. Übrigens: Je heller der Baum steht, umso intensiver fällt die Herbstfärbung aus!

Pflanzen

Im Frühjahr oder im Sommer ist dazu die beste Zeit. Der Schmuckbaum hat dann bis zum Herbst genug Zeit, um gut einzuwurzeln. Der Standort sollte mit Bedacht ausgewählt werden, denn die Krone des Gumball kann im Laufe der Jahre bis zu vier Meter im Durchmesser erreichen. Der jährliche Zuwachs liegt bei rund 20 cm. Hat der Gumball seine ausgewachsene Höhe erreicht, dann wächst er im Laufe der Jahre nicht mehr weiter. Nur der Stamm wird dicker und verändert seine Färbung von rotbraun zu graubraun. Seine Rinde ist korkig. So wird’s gemacht:

  • Baum vor dem Einpflanzen so lange Wässern, bis keine Luftblasen mehr aus dem Wurzelballen aufsteigen
  • ein ausreichend großes Pflanzloch, mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen, ausheben
  • etwas Kompost als Wachstumsbeschleuniger ins Pflanzloch geben
  • Amberbaum mittig ins Pflanzloch setzen
  • den Aushub ringsum im Pflanzloch verteilen und Baum stabilisieren
  • Erde festtreten und Angießen
  • eventuell für die erste Zeit zwei Stützpfosten zur Seite stellen
Tipp:

Die Amberbaum nicht zu dicht an eine Grundstücksgrenze oder die Hausmauer pflanzen, damit sich die Krone gut entwickeln kann.

Düngen

Der Kugelamberbaum muss nicht gedüngt werden, wenn er auf einem nährstoffreichen Boden wächst. Auf eventuelle Düngergaben im Frühjahr bildet der Laubbaum ab Mai seine dekorativen grünen Blüten, die in langen Trauben herabhängen, aus. Im Herbst empfiehlt sich für die Düngung der August. Dann reifen neue Triebe, die der Baum auf die Düngergaben hin ausbildet, noch bis zum Einsetzen der Frostperiode aus. Zur Düngung eignet sich Gartenkompost besonders gut. Auch mineralischer Dünger wird vom Gumball gut vertragen.

Kugelamberbäume sind lichtbedürftig und benötigen gute Bewässerung

Pflegmaßnahmen

Der Amberbaum ist ein Herzwurzler. Er bildet viele kräftige Hauptwurzeln, die in alle Richtungen und in die Tiefe wachsen. Um den Boden rund um den Gumball nicht zu dicht werden zu lassen, sollte der Bereich rund um den Baum mehrmals im Jahr mit einer Hacke aufgelockert werden. Die Auflockerung des Bodens vermeidet Staunässe, die der Amberbaum nicht verträgt. Durch das lockere Erdreich kann Feuchtigkeit gut abfließen.

Tipp:

Vorsichtig arbeiten, um die Herzwurzeln nicht zu verletzen!

Gießen

Eigentlich kommt der Amberbaum mit dem mitteleuropäischen Klima gut zurecht. Zieht sich eine Trockenperiode jedoch zu lange hin, dann muss der Amberbaum gegossen werden. Besonders junge Bäume sind auf eine zusätzliche Wassergabe in Trockenzeiten angewiesen.

Schneiden

Der dicht verzweigte geschlossen Wuchs der Krone ist vom Züchter als rund vorgesehen. Die Form muss nicht geschnitten werden. Schiefe oder über Kreuz wachsende Äste können jedoch im Frühjahr entfernt werden. Geschnitten werden auch erfrorene Zweige und Triebe, die in eine falsche Richtung wachsen. Denken Sie daran: Beim Schneiden wird bis ins gesunde Holz geschnitten!

Tipp:

Erfrorene Zweige bilden keine Blätter aus und sind daran gut zu erkennen!

Überwintern

Junge Amberbäume Gumball sollten gegen Frost geschützt werden. Das abgefallen Laub wird dazu auf dem Boden rund um den Baum liegen gelassen. Es bildet eine dichte Decke über dem Wurzelsystem. Wenn die Blätter verrotten, dann dienen sie noch als Nährstoff für den Amberbaum. Die Rinde des noch jungen Stammes wird zum Schutz vor Frost vom Herbst bis zum Frühjahr mit Gartenvlies umwickelt.

Schädlinge & Krankheiten

Der Amberbaum ist gegen Blattschädlinge und Pilze weitestgehend resistent. Einige Exemplare an einem ungünstigen Standort können von der Anthraknose befallen werden. Das ist eine Pilzerkrankung, welche welke Blüten und Flecken auf den Blättern verursacht. Die befallenen Pflanzenteile müssen entfernt und verbrannt werden. Gelingt es nicht, den Pilz einzudämmen, dann stirbt der Amberbaum ab. Ein weitere Plage sind Blattläuse. Sie fallen bevorzugt über die jungen Knospen her. Eventuell sichtbare Blattflecken entstehen durch Streusalz.

Vermehren

  • Vermehrung durch Samen: Die Samen des Amberbaumes Gumball sind Kaltkeimer. Sie benötigen eine Kälteperiode, bevor der Keimvorgang im Samen aktiviert wird. Die gewonnenen Samen aus den unscheinbaren Früchten werden deshalb im Herbst im Frühbeet in die Erde gesteckt. Der Winter ist der natürliche Kältereiz für die Samen. Im Frühjahr zeigen sich die ersten Keime im Frühbeet.
  • Vermehrung durch Stecklinge: Dazu werden im Sommer Triebe mit einer Länge von rund 15 cm vom Amberbaum abgeschnitten. Die unteren Blätter werden entfernt. Im feuchten Anzuchtsubstrat bei warmen Temperaturen sollte die Bewurzelung erfolgreich verlaufen. Das zeigt der Steckling mit einem neuen Austrieb an. Die bewurzelten Stecklinge werden erst im kommenden Frühjahr an einer geschützten sonnigen Stelle ins Freie gepflanzt.

Häufig gestellte Fragen

Wo wird der Amberbaum verwendet?

Der Gumball ist ein Solitärgehölz. Er ist ein Hausbaum und kommt an ausgewählten Plätzen gut zur Geltung. Die großen ahornähnlichen Blätter sind über das ganze Jahr ein dekorativer Blattschmuck.

Wie kam der Gumball zu seinem Namen?

Der Saft des Baumes wurde früher in Nordamerika zur Herstellung von Kaugummi verwendet. Der Name bezeichnet auch die kuglige Form der Krone.

Wie hoch wird der Stamm?

Ein rund 350 cm großer Baum hat eine Stammhöhe von 160 cm bis 180 cm.

Was zeichnet den Gumball noch aus?

Er ist besonders schwachwüchsig. Er gewinnt durch seine Krone an Höhe.

Wie lange dauert es bis der Gumball ausgewachsen ist?

Eine Höhe von fünf Metern wird, je nach Standort, in 10-15 Jahren erreicht.

Kann die Laubfärbung durch Dünger beeinflusst werden?

Nein, sie ist von den klimatischen Bedingungen abhängig. Ein trockener kühler Herbst ohne Frost färbt die Blätter besonders schön.

Wissenswertes zu Kugelamberbäumen in Kürze

Amberbäume gehören zu den Zaubernussgewächsen und stammen aus Nordamerika. Nicht alle angebotenen Bäume sind in unserem mitteleuropäischen Klima winterhart.

Liquidambur styraciflua, auch Storaxbaum oder Seesternbaum genannt ist für unsere heimischen Gärten geeignet, benötigt aber viel Platz. Er wird sehr groß und die Krone ziemlich ausladend. Amberbäume sind hauptsächlich wegen ihrer tollen Herbstfärbung bekannt (Indian summer). Beim Kugelamberbaum handelt es sich in der Regel um Liquidambar styraciflua ‚Gumball‘. Dieser Baum wird etwa 5 Meter hoch und bildet eine Kugelkrone aus. Bei der Kronenveredlung ist es so, dass der Baum nicht höher wird, als man ihn kauft. Der Stamm hat schon seine Endhöhe. Allein die Krone wächst. Der Stamm wird nur dicker.

Standort

  • der Baum mag sonnige Plätze
  • günstig ist ein windgeschützter Standort, da der Baum sonst seine Blätter im Herbst zu schnell verliert

Pflanzsubstrat

  • ideal ist ein mäßig feuchter, lockerer und tiefgründiger Lehmboden
  • auf Sandböden wächst der Baum nur langsam
  • Gelbfärbung der Blätter deutet auf zu viel Kalk im Boden hin

Pflanzen

  • möglichst im Frühjahr pflanzen, so können sich die Wurzeln bis zum nächsten Winter gut ausbreiten
  • der Amberbaum liebt einen offenen Boden, also möglichst nicht unterpflanzen
  • Wurzeln sind empfindlich gegen Bodenverdichtung, deshalb nicht an Wegen und Sitzplätzen pflanzen

Gießen und Düngen

Der Amberbaum benötigt reichlich Wasser. Seine Wurzeln sind gegen Trockenheit empfindlich, besonders in den ersten Jahren sollten Sie sie nicht austrocknen lassen. Stehende Nässe ist natürlich zu vermeiden.

  • alle 14 Tage mäßig mit Mineraldünger für Nährstoffe sorgen
  • damit die Jungtriebe bis zum Winter ausreifen, ist eine spezielle Düngung bis spätestens August angeraten
  • nach August nicht mehr düngen
  • bei zu hoher Düngung fällt die Herbstfärbung meist spärlich aus

Schneiden

  • ein Schnitt ist nicht nötig
  • der Baum wächst allein in Form
  • ab und zu auslichten hilft, das die Krone nicht zu dicht wird
  • Auslichten wichtig für die Verjüngung der Krone
  • nicht im Frühjahr schneiden, wenn der Saft steigt
  • ansonsten kann immer geschnitten werden

Überwintern

Bei jungen Bäumen sollten Sie Laub um die Baumscheibe anhäufeln. Ältere Bäume kommen in der Regel problemlos durch den Winter.

Vermehren

  • Vermehrung durch Samen oder Stecklinge
  • Stecklinge im Frühjahr oder Herbst schneiden
  • sie wurzeln am besten in einem Gemisch aus Sand und Torfmoos
  • Samen vor der Aussaat einige Wochen im Kühlschrank lagern

Krankheiten und Schädlinge

  • sehr robuster Baum
  • nahezu resistent gegen Schädlinge
  • beim Blattaustrieb manchmal Blattlausbefall möglich
  • Wurzeln gegen Trockenheit empfindlich

Fazit der Redaktion

Der Kugelamberbaum ist ein sehr beliebter Gartenbaum, vor allem für Vorgärten, als Blickfang. Er ist recht pflegeleicht. Einzig gießen muss man ihn, vor allem bei Trockenheit. Dann braucht der Baum Unmengen an Wasser. Ansonsten benötigt er kaum Pflege. Wichtig ist der passende Standort, dann gedeiht der Kugelamberbaum von ganz allein.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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