Kürbisdünger – so düngen Sie Ihre Kürbispflanzen richtig
Inhaltsverzeichnis
Kürbisdünger, ganz gleich ob in organischer oder mineralischer Form, haben alle Vor- und Nachteile. Bevor man sich für einen Dünger entscheidet, ist eine vorherige Bodenanalyse empfehlenswert. Neben dem optimalen Dünger spielt für ein prächtiges Gedeihen von Kürbissen auch die Einhaltung der Fruchtfolge eine wichtige Rolle. So sollten essbare Kürbissorten nicht in unmittelbare Nähe zu Zierkürbissen gepflanzt werden, denn Kürbisse sind miteinander unverträglich ebenso, wie mit anderen Kürbisgewächsen zu denen auch Melonen und Gurken gehören.
Grunddüngung vor dem Pflanzen
Ein Großteil des Düngers sollte beim Kürbisanbau bereits vor der Pflanzung in den Boden eingearbeitet werden, wie z.B. Kompost, Mist, Rinder- oder Pferdedung oder andere organische oder mineralische Dünger aus dem Fachhandel. Diese Düngung wird als Grunddüngung bezeichnet. Der beste Zeitpunkt für eine Grunddüngung ist im Herbst oder im zeitigen Frühjahr. Jetzt benötigt der Kürbis einen stickstoffbetonten Kürbisdünger. Auf einen Quadratmeter rechnet man 60 g Kompost, Mist, Hornspäne oder Gründüngung. Bei mineralischen Düngern 80 g pro Quadratmeter. Diese Dosierung reicht etwa für 6 Wochen. Nach diesen 6 Wochen sollte ein kaliumbetonter Dünger gegeben werden, denn die Bedürfnisse von Kürbissen ändern sich mit zunehmender Reife.
Im Winter ist eine weitere Gabe eines Kalidüngers empfehlenswert. Besonders vorteilhaft ist die Pflanzung auf einer Fläche, auf der zuvor Gründüngungspflanzen gestanden haben. Diese Pflanzen reichern den Boden mit Humus und Stickstoff an, verhindern das Auswaschen von Nährstoffen, lockern die Fruchtfolge auf, bekämpfen schädliche Nematoden und tragen allgemein zur Bodengesundung bei.
Kopfdüngung von Kürbispflanzen
Kürbisse als Starkzehrer benötigen während der gesamten Wachstums- und Blühphase von Mai bis September, ausreichend Nährstoffe. Über die gesamte Vegetationsperiode verteilt, sollten mindestens drei Kopfdüngungen vorgenommen werden. Besonders gute Arbeit leistet dabei Kompost. Aber auch Pflanzenjauchen beispielsweise aus Brennnesseln oder leicht lösliche Mineralsalze in fester oder flüssiger Form eignen sich dazu. Bei organischem Dünger rechnet man 20 g und bei mineralischen 40 g pro Quadratmeter. Jauchen oder Mineralsalze sind stark ätzend, infolgedessen sollte kein Dünger auf die Blätter bzw. die grünen Pflanzenteile gelangen. Wenn man ausschließlich Kompost verwenden möchte, sollte dieser gut ausgereift sein und etwa alle 14 Tage verabreicht werden, ca. 3-5 Liter pro Quadratmeter.
Optimale Düngung direkt auf dem Komposthaufen
Ein Komposthaufen oder ein Platz unmittelbar daneben bietet optimale Bodenbedingungen für Kürbisse, denn dort finden sie alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Konzentration. Zudem kaschieren die Ranken und Blätter dieser Pflanzen den Komposthaufen auf sehr dekorative Weise. Allerdings sollte der Kompost gleichmäßig feucht sein, allerdings nicht zu feucht, denn zu viel Nässe verdrängt den Sauerstoff aus dem Kompost. Um ihn vor zu viel Nässe zu schützen, kann man ihn mit einer speziellen Kompostplane abdecken, die atmungsaktiv sind und nur geringe Mengen Regenwasser durchlassen. Stärkere Regenfälle prallen ab.
Ein weiterer Vorteil einer solchen Plane ist der UV-Schutz, sodass der Kompost im Sommer nicht so schnell austrocknet. Neben der Tatsache, dass Kompost ein sehr guter Kürbisdünger ist, liefert er neben Feuchtigkeit auch Wärme beides wichtige Voraussetzungen für den Kürbisanbau. Ein Nachteil dieser Art der Pflanzung ist der, dass die Pflanzen dem Kompost einen Großteil der Nährstoffe entziehen, sodass er nicht mehr als Bodenverbesserer für andere Bereiche verwendet werden kann. Aus diesem Grunde ist es auch nicht ratsam, Kürbisse jedes Jahr auf demselben Komposthaufen anzubauen. Am besten pflanzt man ihn direkt daneben, so bleiben die Nährstoffe im Kompost enthalten und der Kürbis profitiert trotzdem davon.
Blaukorn als Kürbisdünger
- Blaukorn ist ein mineralischer Kunstdünger.
- Eignet sich besonders für Pflanzen, die viele Blüten bzw. Früchte entwickeln sollen wie Gurken oder Kürbisse.
- Er soll besonders wirksam sein, sofern er gezielt eingesetzt wird.
- Phosphat und Nitrat sind in besonders hoher Konzentration enthalten.
- Auch Kali und Spurenelemente gehören zu den Inhaltsstoffen.
- Blaukorn in kleinen Dosen mindestens 3 Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung verabreichen.
- Blaukorn kann auch für die Kopfdüngungen verwendet werden.
- Bei Blaukorn kann es leicht zu einer Überdüngung kommen.
- Das hat eine hohe Nitratbelastung des Bodens zur Folge.
- Im Zweifelsfall besser auf natürliche Alternativen zurückzugreifen.
- Deren Wirkung ist teilweise etwas geringer aber völlig ausreichend und zudem ungefährlich.
Vor- und Nachteile einer organischen Düngung
Organische Dünger sind eine gute Alternative zu mineralischen Düngern. Sie sind grundsätzlich natürlichen Ursprungs und sorgen für eine Verbesserung der Humusversorgung im Boden, sie gleichen Nährstoffverluste aus und unterstützen das Bodenleben bzw. die Bodengesundheit. Auch hier gibt es Dünger mit Langzeitwirkung wie z.B. Kompost, Hornspäne, Brennnesseljauche oder Gründüngung. Organische Dünger sind für die Pflanze nicht sofort verfügbar, sondern müssen durch Mikroorganismen erst umgewandelt bzw. pflanzenverfügbar gemacht werden, indem sie die Mineralstoffe nach und nach herauslösen. Bei akutem Nährstoffmangel im Boden sind diese Dünger eher weniger geeignet.
Vor-und Nachteile mineralischer Dünger
Mineralische oder anorganische Dünger werden industriell und chemisch aus natürlichen Mineralien gefertigt. Sie sind gut wasserlöslich und wirken im Gegensatz zu organischen Düngern sehr schnell. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn die betreffenden Pflanzen bereits Mangelerscheinungen aufweisen. Auch diese Dünger haben eine Langzeitwirkung, allerdings besteht hier die Gefahr einer Überdüngung. Dementsprechend sollten mineralische Dünger wie beispielsweise Blaukorn immer nur in kleinen Mengen, dafür aber häufiger verabreicht werden. Auch eine Mischung mit Kompost kann sinnvoll sein.
Fazit
Für welche Art von Kürbisdünger man sich letztendlich entscheidet, bleibt jedem Selbst überlassen. Wichtig ist, was mit dem Dünger erreicht werden soll. Mit der richtigen Dosierung kann man mit jedem Dünger gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Der Umwelt zuliebe sind organische Dünger jedoch zu bevorzugen.
Wissenswertes zu natürlichem Kürbisdünger
- Kürbisse sind sogenannte Starkzehrer. Sie verbrauchen also sehr viele wertvolle Nährstoffe aus dem Boden.
- Daher ist eine richtige Düngung sehr wichtig für ein optimales Wachstum der Pflanze wie auch der Früchte.
- Allerdings braucht man auch ein wenig Feingefühl beim Düngen, denn nicht jeder Dünger eignet sich.
- Grundsätzlich werden Zierkürbisse auch anders gedüngt als Gemüsekürbisse.
- Kürbisse wachsen und gedeihen hervorragend auf Komposthaufen. Ein solcher bietet alle nötigen Nährstoffe auf einmal.
- Dennoch sollte nicht jedes Jahr auf demselben Komposthaufen angebaut werden, da dies zu schlechteren Ergebnissen führen kann.
- Natürlich eignet sich entsprechend Kompost auch als Dünger auf dem Feld oder im Beet.
- Manchmal gibt es auch die Möglichkeit, sich Grünabfall direkt von der Entsorgungsstation zu holen.
- Der Standort des Kompostes spielt auch eine Rolle. Er sollte in der Sonne, aber auch windgeschützt stehen, denn Kürbisse mögen es warm.