Krokusse – Pflanzen und Pflege-Anleitung
Inhaltsverzeichnis
Der Krokus ist eine anspruchslose Zwiebelpflanze, die sowohl im Haus im Topf als auch im Freien ins Beet gepflanzt werden. Vereinzelt gibt es Sorten, die einen leichten süßlichen Duft verströmen, der auch in den Räumen sehr angenehm ist.
Standort und Boden für Krokusse
- Gepflanzt werden die Zwiebeln ins Freiland im Spätsommer bzw. Frühherbst, da sie Kälteperioden benötigen.
- Eine Pflanzung in Töpfen erfolgt etwa drei Monate vor dem gewünschten Blühzeitraum.
- Die Zwiebeln benötigen etwa zehn Wochen bis zur Bewurzelung.
- Die Zwiebeln dürfen nicht zu tief gepflanzt werden. Wenige Zentimeter unter der Oberfläche sind ausreichend.
- Daher können die Krokusse auch problemlos in flache Schalen gesetzt werden.
- Die Zwiebeln können dicht aneinander gepflanzt werden, jedoch sollten sich die Knollen nicht berühren.
Als einer der ersten Pflanzen im Frühling, lieben Krokusse sonnige Standorte. Es bietet sich an die Zwiebeln in ein Staudenbeet zu setzen, da die Krokusse bis spätestens April abgeblüht sind und damit ein Beet bereits früh eine bunte Blütenpracht zeigt. Gerne werden die Zwiebeln auch direkt in den Rasen gepflanzt wie andere Zwiebelpflanzen die im Frühling blühen. Bis zum ersten Rasenschnitt sind die Krokusse verblüht und sind wieder eingezogen. Krokusse werden auch gerne in Töpfen oder Schalen im Haus gehalten und sind Teil von Frühlingsbouquets.
Krokusse in Haus sollten ebenfalls einen hellen und sonnigen Standort bekommen und vorzugsweise auf einer südseitigen Fensterbank stehen. Die Krokusse stellen keine großen Anforderungen an ihren Standort und sind sehr genügsam. Stehen sie in Gesellschaft anderer Pflanzen, benötigen sie keine spezielle Düngung mehr. Krokusse im Topf sollten einmal im Jahr gedüngt oder die Erde gewechselt werden. Normale Komposterde ist dazu vollkommen ausreichend.
Temperatur und Bewässerung von Krokussen
Zum Wachsen benötigen Krokusse einen Temperaturimpuls. Temperaturen ab 7 °C signalisieren der Zwiebel, dass es Zeit ist, zu wachsen und während der Bewurzelung sollte sich die Temperatur in diesem Bereich bewegen. Liegen die Temperaturen im Winter darunter ruht die Knolle. Um diesen Temperaturimpuls für Krokusse im Haus kann der Topf für 24 Stunden bei kühlen Temperaturen beispielsweise auf den Balkon gestellt werden.
Wer nicht die Möglichkeit hat, den Topf ins Freie zu stellen, kann die Krokusse auch für einen Tag in den Kühlschrank legen. Im Freien sind die Zwiebeln nicht sehr aufwendig in der Pflege und müssen normalerweise nicht gegossen werden.
Sollte nach einer längeren Regenzeit im Früher eine mehrwöchige Trockenperiode folgen, können die Pflanzen mäßig gegossen werden. Krokusse im Haus sollten mäßig feucht gehalten werden. Staunässe sollte vermieden werden, da sonst die Zwiebeln zu faulen anfangen können.
Krokusse vermehren und umtopfen
Im Freien ist kein Umpflanzen der Zwiebeln notwendig. Die Mutterknolle treibt bei guten Bedingungen jedes Jahr kleine Brutknollen aus, wodurch sich Krokusse automatisch vermehren. Sollten zu viele Krokusse an einer Stelle wachsen, können sie nach der Blüte vorsichtig ausgegraben werden. Der neue Standort sollte genügen Platz bieten, damit sich die Pflanzen vermehren können. Durchschnittlich dauert es drei Jahre bis die jungen Zwiebeln zu blühen begingen.
In der Zeit stirbt allerdings auch die Mutterknolle ab. Krokusse im Topf können über den Sommer in den Garten gestellt werden, die Erde sollte dabei nicht austrocknen. Besteht diese Möglichkeit nicht, werden die Zwiebeln, nachdem sie gänzlich eingezogen sind, aus der Erde genommen und grob gesäubert. Sie werden trocken und kühl etwa im Keller oder in einem Vorratsraum gelagert und erst im Herbst erneut gepflanzt.
Beim Ausgraben der Zwiebeln ist Vorsicht geboten, damit junge Zwiebeln nicht zu früh von der Mutterknolle getrennt werden. Erst wenn sich diese selbstständig lösen, können sie sich eigenständig mit Nährstoffen versorgen. Die Knollen sollten über den Sommer zudem sicher vor Schädlingen wie etwa Mäusen gelagert werden. Eine regelmäßige Kontrolle, ob die Umgebung zu feucht bzw. zu trocken ist, sollte durchgeführt werden. Ist die Raumluft zu trocken, kann ein feuchtes Tuch auf die Zwiebeln gegeben werden, da sie ansonsten vertrocknen. Zu feuchte Räume können zu Pilzbefall auf den Zwiebeln führen oder zum frühzeitigen Austreiben.
Schädlinge und Krankheiten
Der einzige Schädling, der den Krokussen gefährlich werden kann, ist die Wühlmaus. Die Zwiebeln sind das ganze Jahr über ein gefundenes Fressen für die Nager. Wer Angst vor Wühlmäusen hat, kann Pflanzkörbe in Erdmulden geben, Krokuszwiebeln hineinlegen und alles mit Erde bedecken. Der Rand der Pflanzkörbe sollte etwas überstehen, was verhindert, dass Wühlmäuse über den Rand klettern.
Lassen sich die Nager dennoch nicht von den für sie schmackhaften Zwiebeln abhalten, können geschlossene Käfige aus feinmaschigem Draht gebastelt und mit den Zwiebeln in der Erde vergraben werden. Staunässe kann den Zwiebeln ebenfalls schaden, denn sie könnten verfaulen. Besteht die Gefahr von Staunässe, kann die Erde mit Sand vermischt werden, wodurch die Durchlässigkeit erhöht wird.
Pflegehinweise in der Übersicht
- heller bis sonniger Standort
- sicher vor Wühlmäusen pflanzen
- mäßig gießen
- kühle Temperaturen als Wachstumsimpuls
- Umtopfen nachdem die Pflanze eingezogen ist
- ausgegrabene Zwiebeln kühl und trocken lagern
Wissenswertes zu Krokussen in Kürze
Krokusse gehören zu den ersten Frühlingsboten im Garten. Die Zwiebeln können problemlos an Stellen im Garten gepflanzt werden, an denen die Erde selten oder gar nicht bewegt wird. Durch ihre geringen Standortansprüche eignet sie sich auch als bunter Farbtupfer im Frühjahr im Rasen oder Staudenbeeten. Einmal gepflanzt vermehrt sich die Knolle von selbst, jedoch sollte sich vor Schädlingen wie Wühlmäusen geschützt werden. Krokusse im Topf können im Winter im freien bleiben oder nachdem sie eingezogen sind, ausgegraben und trocken gelagert werden.
- Krokusse werden nur 5 bis 10cm hoch, wachsen aufrecht und blühen von Ende Januar bis April, je nach Sorte.
- Und es gibt so einige schöne Sorten: Man bekommt sie in Gelb, Weiß, Rosa, Violett und sogar mehrfarbig.
- Ihre Blütenform ist becher- oder kelchförmig.
- Die Pflanzzeit ist wie bei allen Frühjahrsblühern September/Oktober, wo sie ca. 6-8 cm tief in die Erde gesteckt werden.
- Die meisten Krokusse entwickeln kleine Tochterzwiebeln, die man leicht von der Mutterzwiebel abnehmen kann.
- Nach der Blüte werden die Zwiebeln vorsichtig aus dem Boden und die Tochterzwiebel dann an anderer gewünschter Stelle neu eingesetzt.
- Möchte man die Tochterzwiebel nicht woanders hinsetzen, kann man auch einfach abwarten und gar nichts tun.
- Durch die Brutzwiebeln vermehren sich die Krokusse nämlich auch von ganz alleine.
- Einige Arten bilden auch Samen, mit denen sie sehr großzügig sind und sich dadurch verbreiten.
Besonders ist hier der hellviolette Crocus tommasinianus, der Elfenkrokus, zu nennen, der schon ab Ende Januar blüht. Er ist durch Versamung in der Lage, ganze Krokuskolonien zu bilden und gilt als besonders ausbreitungsfreudig. Daher ist er für naturnahe Gärten sehr geeignet. Das ist auch fast die einzige Krokusart, die noch in freier Natur vorkommt.
Krokusse – verschiedene Arten
Man unterscheidet zwischen botanischen Arten, wie sie die Natur selbst hervorbringt und Zierformen, die von Menschen speziell gezüchtet wurden. Besonders attraktive Arten sind die botanischen Sorten ‚Sieberi Firefly‘ mit intensiv rosafarbenen Blütenblättern und einem orangenem Kern, ‚Blue Pearl‘ mit an einer Blüte verschieden blau leuchtenden Blättern und die leuchtend gelbe Sorte ‚Romance‘. Fast unwirklich in reinem Weiß erstrahlt die Blüte von ‚Jeanne d`Arc‘. Kräftig violett mit seidig glänzenden Blütenblättern ist Remenbrance, der hervorragend auch als intensiver Farbtupfer inmitten vieler weißer oder gelber Krokusse wirkt. ‚Crocus chrysanthus‘ besticht durch intensive sonnengelbe Blüten und ‚Crocus vernus‚, der Alpenkrokus, durch rosafarbene geaderte Blütenblätter.
Krokusse in Staudenbeeten
In noch kahlen Staudenbeeten oder vor sommergrünen Gehölzen sowie in Steingärten machen sich die kleinen bunten Gesellen ebenfalls sehr gut.
Auch Krokusse mögen durchlässige Böden, keine Staunässe. Im Frühjahr darf es ruhig etwas nasser sein, im Herbst mögen sie es eher trockener. Sie sind winterhart, aber während der Blüte empfindlich, so daß auch schon geringe Temperaturschwankungen zum kurzzeitigen Schließen der sonnenhungrigen Blüte führen können.