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Kräuterrasen anlegen: 7 Kräuter, die im Wildkräuterrasen sein sollten

Wildkräuter wachsen an vielen natürlichen Standorten, diese blühen am Wegesrand und gedeihen auf Wiesen und an Böschungen. Mit einem Kräuterrasen lassen sich diese nützlichen Gewächse auch in den heimischen Garten holen, sodass ein Stück wilder Natur in das eigene Zuhause kommt. Wer ganz bestimmte Kräutersorten bevorzugt, der sollte sich selber eine Saatmischung zusammenstellen und diese auf der Kräuterwiese ansiedeln.

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Kräuterrasen anlegen

Wer einen Kräuterrasen anlegen möchte, der kann das passende Saatgut dazu als fertige Mischung im Fachhandel erstehen. Wenn jedoch ganz bestimmte Wildkräuter aufgrund ihrer heilsamen oder schmückenden Eigenschaften angepflanzt werden sollen, dann muss die Saatmischung mit den gewünschten Sorten in Eigenregie hergestellt werden. Wenn der Kräuterrasen über eine homogene Vielfalt an verschiedenen Kräutersorten verfügt, dann ist dieser deutlich weniger anfällig für Schädlinge und Unkraut. Die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig und die Schädlinge und das Unkraut können sich nicht so gut ausbreiten. Ideal sind Wildkräuter, die aus der heimischen Region stammen und die gleichen Standortbedingungen bevorzugen. Auf diese Weise passen die Kräuter garantiert gut zusammen und die Wurzeln ergänzen sich im Erdreich, sodass ein gesundes Bodenleben aufrechterhalten wird. Kräuterrasen sind deutlich pflegeleichter als herkömmliche Grasrasen und viel schöner anzusehen.

  • Kräuterrasen sollte aus einer Vielzahl an verschiedenen Sorten bestehen
  • Ideal ist Mischung aus Gräsern, Kräutern und Blumen
  • Samen zu den üblichen Vegetationsperioden ausbringen
  • Entweder im Frühling oder im Herbst aussähen
  • Erdboden vorher leicht auflockern und von Unkraut bereinigen
  • Düngen ist nur bei extrem nährstoffarmen Böden notwendig
  • Wildkräuter bevorzugen magere Bodenqualitäten mit niedrigem Nährstoffgehalt
  • Zusätzliches Wässern nur bei langandauernden Trockenperioden
  • Zum Gießen kalkarmes Regenwasser verwenden
  • Kräutersamen vor der Aussaat etwa 2-3 Wochen feucht halten
  • Dadurch wird die Keimung unterstützt
  • Optimal ist Rasenschnitt vor dem Winter
  • Schnitt wirkt sich positiv auf das Wachstum der Kräuter aus
  • Regelmäßiges Mähen des Rasens ist jedoch nicht erforderlich

Feldthymian

Feldthymian - Sandthymian - Thymus serpyllum

Der Feldthymian trägt den botanischen Namen Thymus serpyllum und gehört zur Familie der Lippenblütler. Die Pflanze bezaubert mit aromatisch duftenden Blüten, die viel Nektar ausbilden und für bestäubende Insekten eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Das Gewächs breitet sich schnell aus und bildet dichte und teppichartige Matten im Kräuterrasen aus. Diese sind auch im Winter noch grün und ein attraktiver Blickfang im Gegensatz zum Rest des winterlich braunen Gartens. Aufgrund der im Feldthymian enthaltenen ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe findet dieser als Heilpflanze seine Verwendung. Jedoch sind die Blätter bei der wildwachsenden Thymiansorte weniger aromatisch als bei den Zuchtformen.

  • Robuster und mehrjähriger Bodendecker
  • Extrem winterhart bis -20° C
  • Blütezeit zwischen Juni und August
  • Blüten sind pinkfarben bis hell-lila
  • Bildet feine, glatte und graugrüne Blätter aus
  • Kriechende Wuchsform und kleiner Wuchs
  • Bevorzugt sonnige Standorte
  • Ideal ist durchlässige und trockene Beschaffenheit des Bodens
  • Verdichtete und zu lehmige Erdböden mit Sand auflockern
  • Nur bei langer Trockenheit zusätzlich gießen
  • Rückschnitt im Frühjahr regt dichten Wuchs an

Besenheide

Calluna vulgaris, Besenheide, Sommerheide

Die Besenheide trägt die botanische Bezeichnung Calluna vulgaris und gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Diese wird in manchen Regionen auch als Sommerheide bezeichnet. Die Pflanze wächst zu einem kleinen Strauch heran, der sich im Laufe der Zeit reich verzweigt. Deshalb eignet sich diese hervorragend als Einfassung für die äußeren Bereiche des Kräuterrasens. Jedoch wächst die Besenheide relativ langsam, dafür kann diese aber viele Jahre alt werden. Das Heidekraut erstrahlt in vielen verschiedenen Blütenfarben und ist eine schöne Ergänzung zu den sommerblühenden Wildkräutern, da diese erst ab dem Spätsommer bis zum Herbstende blüht. Deshalb ist die Besenheide im Herbst eine willkommene Nahrungsquelle für bestäubende Insekten, insbesondere für Bienen und Schmetterlinge.

  • Bevorzugt sonnige Standorte
  • Heller Halbschatten ist auch möglich
  • Ideal sind steinige bis sandige Bodenqualitäten
  • Gedeiht gut auf trockenen bis mäßig feuchten Böden
  • Abwechslungsreiche Blütenfarben: gelb, orange, rot, rosa, violett und weiß
  • Blütezeit von Ende August bis November
  • Bildet immergrüne und schuppenartige Blätter aus
  • Blätter sind relativ klein, ledrig und nach oben eingerollt
  • Mehrjährige Pflanze mit extrem guter Winterhärte
  • Relativ anspruchslos bei der Pflege
  • Nur bei langer Trockenheit zusätzlich gießen
  • Staunässe unbedingt vermeiden

Frauenmantel

Frauenmantel - Alchemilla

Der Frauenmantel trägt die botanische Bezeichnung Alchemilla vulgaris und gehört zur Familie der Rosengewächse. Sein lateinischer Name leitet sich von den Experimenten in der mysteriösen Welt der Alchimie ab. Als Wildkraut hat sich dieser in vielen Ländern von Europa bis Asien verbreitet, er ist vor allem aufgrund seiner leuchtenden Blütenstände und seinen heilsamen Eigenschaften bekannt geworden. Dank dieser Blüte ist die Pflanze eine bezaubernde Bereicherung für den heimischen Kräuterrasen. Das Gewächs wird auch als Herbstmantel, Löwenfußkraut und Marienkraut bezeichnet. Mittlerweile existieren Hunderte von unterschiedlichen Arten, welche sich aber nur sehr schwer differenzieren lassen. Dem Frauenmantel werden diverse Heilkräfte zugeschrieben und er findet schon seit Urzeiten seine Verwendung in der Volksmedizin.

  • Ideal ist sonniger bis halbschattiger Standort
  • Genügsames Gewächs, stellt keine großen Ansprüche bei der Pflege
  • Passt sich gut den vorhandenen Standortverhältnissen an
  • Mehrjährige Pflanze, aber nur bedingt winterhart
  • Braucht in Höhenlagen zusätzlichen Winterschutz
  • Blüht zwischen Mai und September in einem leuchtenden Gelb
  • Nach der Blüte kommt es zur Ausbildung von kleinen nussartigen Früchten
  • Bildet stark verholzte Wurzeln aus
  • Verträgt weder extreme Dürreperioden noch starke Hitze
  • Bei langer Trockenheit zusätzlich gießen
  • Enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe, Glykoside und Phytosterin

Johanniskraut

Johanniskraut - Hypericum perforatum

Johanniskraut trägt den botanischen Namen Hypericum perforatum und wird schon seit der Antike als Heilpflanze geschätzt. Das Wildkraut hat sich mittlerweile fast auf der ganzen Welt verbreitet und ist vor allem an Wegrändern und in lichten Wäldern vorzufinden. Zu seinen weiteren Bezeichnungen zählen Walpurgiskraut und Sonnwendkraut, die sich auf den Anfang der Blütezeit der Pflanze beziehen. Diese beginnt meistens um den Johannistag am 24. Juni herum. Traditionell ist das Johanniskraut ein Symbol des Lichts und der Sonne. Es wird zum Binden von Kränzen und Sträußen verwendet, die anlässlich der Sommersonnenwende getragen werden. Das Wildkraut ist stimmungsaufhellend und wirkt beruhigend, es hilft bei Nervosität, Schlaflosigkeit und kann Angstzustände lösen.

  • Ideal sind sonnige Standortbedingungen
  • Anspruchsloses und ausdauerndes Gewächs, gut winterhart
  • Bevorzugt trockene und kalkhaltige Böden
  • Extrem verdichtete und lehmige Erde mit Sand auflockern
  • Strahlend goldgelbe Blütenfarbe
  • Blütezeit ist von Juni bis August
  • Bildet grüne und länglich zugespitzte Blätter aus
  • Wurzeln sind verzweigt und spindelförmig, mit flachen Ausläufern
  • Bildet als Frucht eine eiförmige Spaltkapsel aus
  • Bei längeren Trockenzeiten auf zusätzliche Wassergaben angewiesen

Schafgarbe

Schafgarbe - Achillea

Die Schafgarbe trägt den botanischen Namen Achillea und gehört zu der Familie der Korbblütler. Sie wächst als Wildkraut auf vielen Wiesen in den hiesigen Breitengraden. Dank ihrer heilenden Eigenschaften hat sich das Gewächs fest in der Volksmedizin etabliert. Diese Pflanze trägt auch die umgangssprachliche Bezeichnung Achilleskraut, da sich der griechische Held damit seine eigenen Wunden behandelt und geheilt hat. Im deutschen Sprachgebrauch wird die Schafgarbe auch als Bauchwehkraut bezeichnet, weil sie bei Frauenleiden und Verdauungsbeschwerden verwendet wird. Außerdem wirkt dieses blutreinigend, harntreibend und entzündungshemmend Ab Juni können die oberen zwei Drittel des blühenden Krauts geerntet werden, diese lassen sich zu Badezusätzen, Tees und Tinkturen weiter verarbeiten. Allerdings ist bei der ersten Anwendung Vorsicht anzuraten, da die Schafgarbe Allergien verursachen kann.

  • Weit verbreitetes Wiesenkraut, winterhart und mehrjährig
  • Pflegeleichte und anspruchslose Pflanze
  • Bevorzugt sonnige und warme Standorte
  • Braucht lockeren und durchlässigen Erdboden
  • Verträgt längere Trockenheit relativ gut
  • Kommt mit Staunässe gar nicht zurecht
  • Für den Kräuterrasen sind niedrig wachsende Arten ideal
  • Bildet doldenförmige und weiße Blüten aus
  • Hilft bei der Heilung von Wunden
  • Unterstützt den Kreislauf und löst Krämpfe

Spitzwegerich

Spitzwegerich

Der Spitzwegerich wird in der Botanik als Plantago lanceolata geführt und gehört zur Familie der Wegerichgewächse. Umgangssprachlich wird das Gewächs auch als Ackerkraut, Heilwegerich und Schafzunge bezeichnet. Die ausdauernde Pflanze hat sich weltweit verbreitet und wächst wild auf Äckern, Wiesen, Weiden, an Wegen und Feldrändern. Mitunter lässt sich der Spitzwegerich auch in Parks antreffen. Je nährstoffreicher der Boden, desto höher wächst das Wildkraut. Seine heilende Wirkung ist schon seit der Antike bekannt und wurde auch in der Klostermedizin geschätzt. Darüber hinaus lässt sich der Spitzwegerich auch für die Zubereitung von Salaten verwenden.

  • Robuste und mehrjährige Pflanze
  • Ideal ist vollsonnige und warme Lage
  • Bevorzugt tiefgründige und nährstoffreiche Bodenqualitäten
  • Erdboden sollte sandig und eher trocken sein
  • Wächst krautig und bildet kantige Stängel aus
  • Blätter klettern aufrecht in die Höhe
  • Wurzelstock kann tief wachsen, mit feinen Faserwurzeln
  • Blütezeit ist zwischen Mai und September
  • Blüten sind unscheinbar mit braun-weißer Farbgebung
  • Wildkraut ist sehr anspruchslos bei der Pflege
  • Wichtig ist Rückschnitt im Sommer nach der Blüte
  • Dadurch wird der Neuaustrieb von frischen Blätter angeregt

Wiesensalbei

Wiesensalbei

Der Wiesensalbei trägt die botanische Bezeichnung Salvia pratensis und gehört zu der Pflanzenfamilie der Lippenblütler. Diese Wildform der einheimischen Salbei-Gattung ist ein ausdauerndes Gewächs, welches strauchartige Ausmaße annehmen kann. Der Wiesensalbei wächst in vielen Regionen auf Brachland, an den Rändern der Wege und auf Wiesen. Wer diese Pflanze bei einem Spaziergang erspäht, der kann sich die Samen direkt von den natürlich vorkommenden Pflanzen einsammeln. Aufgrund der reichlich ausgebildeten Blüten dient die Pflanze als Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Auf diese Weise trägt der Wiesensalbei nachhaltig zum ökologischen Gleichgewicht in der Natur bei. Darüber hinaus lässt sich der Wiesensalbei als Gewürz- und Heilpflanze verwenden.

  • Winterharte und mehrjährige Pflanze
  • Bevorzugt trockene und sonnige Standorte
  • Erdboden vor der Aussaat gut auflockern
  • Verdichtete Böden mit Sand vermischen
  • Samen vereinzelt zwischen andere Kräutersorten ausstreuen
  • Bei andauernder Trockenheit zusätzlich gießen
  • Es darf keine Staunässe entstehen
  • Stellt an die Pflege nur geringe Ansprüche
  • Bezaubert mit blauen Blütenkerzen
  • Blütezeit ist lange und dauert von Mai bis August
  • Bildet im Juli und August Spaltfrüchte aus
  • Würzige Blätter sind essbar
  • Lecker sind vor allem die Triebspitzen
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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