Korbmarante, Calathea – Pflege-Tipps und Giftigkeit
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Die Korbmarante, Calathea, gehört zu den Pfeilwurzgewächsen und hat ihren Ursprung im brasilianischen Regenwald. Ihren Namen ‚Korbmarante‘ erhielt die Pflanze übrigens, weil die Eingeborenen des brasilianischen Regenwaldes aus den Blättern der Calathea Körbe geflochten haben.
Die Calathea gehört zu der großen Gattung tropischer Pflanzen mit interessanten 10 bis 60 cm langen Blättern. Diese Blätter wachsen aus einem kurzen, kaum sichtbaren Stamm. Die Blattformen variieren. Sie sind mal länglich, mal lanzettlich und auch rund. Wegen ihrer unterschiedlichen Blattfärbungen und -formen wirken diese Pflanzen ausgesprochen dekorativ. Als Zimmerpflanze erlangt sie deshalb eine immer größere Beliebtheit. Die elegante Blattmusterung macht die Calathea zu einer außergewöhnlichen Zimmerpflanze. Um die Calathea jedoch erfolgreich zu kultivieren, stellt die Pflanze einige Anforderungen an die Pflege. Einige Arten aus der Gattung Calathea wurden auch zu medizinischen Zwecken verwand. Heute wird jedoch von einer solchen Verwendung abgeraten.
Standort
Die Korbmarante ist eine tropische Urwaldpflanze. Diesem Anspruch wird sie auch als Zimmerpflanze gerecht. Um sie erfolgreich zu kultivieren, müssen ihr Standort, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit den Bedingungen in ihrer Heimat ähneln. Dort wächst sie im Unterholz. Hier sucht sie einen Platz im Halbschatten. Wird sie der Sonneneinstrahlung direkt ausgesetzt leidet die Pflanze und die Blätter mit der sonst so schönen Musterung verblassen.
Pflanzerde
Die Pflanzerde soll faserig, humusreich und gut luftdurchlässig sein. Um die Feuchtigkeit zu speichern, sollten Perlit oder Styroporkugeln beigemischt werden. Bewährt haben sich auch Torfbeimischungen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Leider sind die schönen Korbmaranten nicht sehr anpassungsfähig. Es spielen daher sowohl die Raumtemperatur als auch die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle für eine Kultivierung dieser Art im Zimmer. In der Zeit des Hauptwachstums verträgt die Korbmarante Temperaturen von 22 °C und mehr. Im Winter jedoch, während der Ruhephase, darf die Temperatur nicht unter 18 °C fallen. Eine blühende Calathea-Art benötigt für eine kurze Zeit ihre Ruhephase bei 15 °C. Für beide Arten gilt, niemals auf die kalte Fensterbank stellen, damit das Pflanzsubstrat nicht auskühlt. Um ohne Gewächshaus eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 70% zu gewährleisten, sollte die Calathea täglich eingesprüht werden. Das Wasser muss jedoch warm und kalkarm sein. Auch Wassergefäße, im Zimmer aufgestellt, geben durch Verdunstung die benötigte Feuchtigkeit ab.
Gießwasser
Das Gießwasser für die Calathea darf auf keinen Fall kalt sein, denn ihre Wurzeln sind sehr empfindlich. Wasser mit Zimmertemperatur ist der Pflanze angenehm. Das Leitungswasser wird zwar vertragen, besser ist jedoch kalkarmes, abgestandenes Regenwasser. Die Gießregel heißt: Sobald die oberste Erdschicht leicht abgetrocknet ist, wird gegossen. Im Winter, wenn die Raumtemperatur niedriger ist, wird weniger gegossen. Aber auch in der Winterzeit darf die Pflanze nicht austrocknen.
Düngung
Die Korbmarante ist hinsichtlich der Versorgung mit Nährstoffen ziemlich anspruchslos. Es ist ausreichend, während der Sommerzeit alle 14 Tage dem Gießwasser eine geringe Menge an Flüssigdünger zuzufügen. Ein Spezialdünger ist nicht notwendig.
Umtopfen
Die Zeit zum Umtopfen ist dann gekommen, wenn die Wurzeln der Pflanze im Pflanztopf sichtbar werden. Das geschieht am besten im Frühjahr, bevor die Pflanze nach ihrer Winterruhe neue Triebe und Blätter austreibt. Da die Korbmarante ein Flachwurzler ist, sollte ein Pflanzgefäß ausgewählt werden, das mehr Breite als Höhe aufweist.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt durch Wurzelteilung oder durch Triebstecklinge. Beide Varianten sind problemlos. Bei der Vermehrung durch Wurzelteilung wird mit einem scharfen Messer die Pflanze einschließlich der Wurzel durchtrennt und sofort in einen vorbereiteten Topf einsetzen. Ausreichend wässern. Das stellt das benötigte Klima her und erleichtert das Anwurzeln. Triebstecklinge sollten 2 bis 4 Blätter aufweisen. Die Triebe werden mit einem scharfen Messer bodennah abgeschnitten und in humusreiche Pflanzerde gesetzt. Eine Umgebungstemperatur von 23 °C erleichtert das Anwurzeln bei einer Luftfeuchtigkeit von 85 – 90%. Ist die Umgebungstemperatur kühler, vergeht bis zur Wurzelbildung mehr Zeit. Nach der Wurzelbildung werden mehrere Triebstecklingen in ein Pflanzgefäß gesetzt, damit die Pflanzen schneller kompakt wirken.
Schnitt
Auch wenn die Kobmarante einige Ansprüche an die Pflege stellt, beim Schneiden ist sie wirklich pflegeleicht. Nur vertrocknete und welkende Blätter werden bodennah entfernt. Bei den blühenden Arten der Korbmarante werden auch die verwelkten Blütenstände abgeschnitten.
Pflegefehler
- Direkter oder indirekter Zugluft darf die Calathea nicht ausgesetzt sein.
- Verfärben sich Blattränder braun, ist die Pflanze wahrscheinlich direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
- Auch zu trockene Erde und eine nur geringe Luftfeuchtigkeit können der Grund sein.
- Wenn sich die Blätter der Pflanze einrollen, wurde der Standort falsch gewählt oder die Pflanze benötigt mehr Wasser.
- Überdüngung zeigt sich durch eine Gelbfärbung der Blätter. In diesem Fall ist ein sofortiges Umtopfen erforderlich.
Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge kommen an der Korbmarante so gut wie nie vor. Einzig der Befall von Spinnmilben kann vorkommen, dies ist jedoch das Ergebnis zu trockener Luft. Pflegefehler verzeiht die Calathea nicht. Bei zu trockener Luft rollen sich die Blätter ein. Auch ein Zuwenig an Dünger wird an der Pflanze rasch sichtbar. Die Blätter werden hell und verlieren ihr gesundes Aussehen. Wer seine Pflanzen nur sporadisch gießt, wird mit der Calathea kein Glück haben. Das Gießen zu vergessen, wird fatale Folgen haben. Die Blätter werden rasch schlapp, die Stengel knicken um.
Tipps für Schnellleser
- Von der aus Südamerika stammenden Urwaldpflanze sind über 300 Arten bekannt.
- Dekorative Zimmerpflanze mit großen Unterschieden in Wuchs, Farbe, Blattform und Blattmuster.
- Für den Wintergarten geeignet.
- Stellt Ansprüche an Pflege und Kultivierung.
- Liebt helle Schattenplätze.
- Durch direkte Sonneneinstrahlung verblasst die Zeichnun der Blätter.
- Das Pflanzsubstrat soll humusreich und gut durchlässig sein.
- Tropisches Klima erzeugen, hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 22°C.
- Die Blätter regelmäßig abwischen und mit kalkarmem Wasser besprühen.
- Nur wenige Arten der Pfeilwurzgewächse bilden Blüten aus.
- Eine Vermehrung erfolgt über durch Wurzelteilung oder über Kopfstecklinge.
- Die Pflanze ist für Krankheiten nicht anfällig. Verfärbungen und welke Triebe sind oft ein Hinweis auf falsche Pflege.
- Rückschnitt erfolgt nur bei braunen Blütenständen oder verwelkten Blättern.
- Für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen an der Heizung angebrachte Wasserbehälter
- Werden die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Schwamm gereinigt, werden die Poren auf der Blattoberseite wieder freigelegt und erhalten den wichtigen Sauerstoff.
Wissenswertes zur Korbmarante in Kürze
Die Korbmarante wächst ursprünglich in den tropischen Urwäldern und verlangt nach einer entsprechend hohen Luftfeuchtigkeit. Die Pflanze zu kultivieren kann sich als problematisch erweisen, denn sie gestaltet sich äußerst pflegeintensiv. Aus diesem Grund eignet sich die Korbmarante eher für Zimmergärtner, die die nötige Geduld und vor allem die nötige Erfahrung aufbringen können.
Zu ihrem Namen Korbmarante kam die Pflanze durch die Indianer. Sie waren es, die den Nutzwert der Pflanze erkannten und aus ihren Blättern Körbe flochten. Charakteristisch für die Korbmarante sind ihre wunderschönen, gemusterten Blätter, wobei jede Art ihre eigene Färbung bzw. Musterung aufweist, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Auch unter den Calathea Arten gibt es einige robuste Sorten, die auch für den etwas weniger erfahrenen Zimmergärtner geeignet sind quasi zur Übung.