Korbflechten – Material und Anleitung – Körbe flechten
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Das Handwerk des Korbflechtens ist viele Jahrtausende alt. Leider gibt es kaum noch jemanden, der dieses Handwerk beherrscht. Das ist sehr schade, denn ein selbst geflochtener Korb ist immer ein Blickfang und lässt sich vor allen Dingen sehr vielfältig nutzen. Zudem kostet er zumeist erheblich weniger als ein gekaufter. Das Einzige, was man in einem selbstgefertigten Korb investieren muss, ist Zeit und das auch nicht übermäßig. Hat man einmal den Dreh raus, geht des Körbe flechten sehr schnell.
Als Material zum Körbeflechten eignet sich Peddigrohr oder Weide. Bevor man sich an das Abenteuer Korbflechten heranwagt, empfiehlt sich der Besuch im Bastelladen, um alle benötigten Materialien zusammenzubekommen. Man benötigt eine Bodenplatte, die rund, oval oder eckig sein kann und die man leicht selber herstellen kann, und Peddigrohr. An Werkzeug kommt hinzu ein Bohrer, eine Zange und eine Stricknadel. Außerdem braucht man ein Gefäß mit Wasser.
So entsteht ein Korb – eine Anleitung Schritt für Schritt
Als erstes bereitet man den Boden des Korbes vor. Dazu nimmt man die Bodenplatte und bohrt eine ungerade Anzahl von Löchern hinein. Nunmehr muss man für diese Löcher die Zahl der erforderlichen Peddigrohre ermitteln. Hierfür zählt man die Löcher und teilt diese Zahl durch 2, hernach wird das Ergebnis aufgerundet. Die erhaltene Zahl gibt an, wie viel Peddigrohr man zurechtschneiden muss.
Bevor man mit der Verarbeitung des Peddigrohrs beginnen kann, muss dieses durch Wasser biegsam gemacht werden. Aus diesem Grunde benötigt man das oben erwähnte Gefäß mit Wasser. In dieses legt man das Peddigrohr ein. Ist es ausreichend durchfeuchtet, nimmt man die benötigte Anzahl für die Bodenplatte heraus und führt das Peddigrohr von unten durch die Löcher und zwar so, dass Schlaufen entstehen. Das letzte wird wie beschrieben in das Loch eingesetzt, jedoch anschließend zur Sicherung der restlichen Peddigrohre durch die Schlaufen geflochten.
Dadurch kann hier nichts mehr herausrutschen. Das Peddigrohr muss rundherum die gleiche Höhe haben. Jetzt geht es an das eigentliche Korbflechten. Damit kann man an einer beliebigen Stelle beginnen. Man legt nunmehr immer abwechselnd das Peddigrohr von vorne und von hinten um die hochstehenden Peddigrohre. Nach jedem Schlag sollte man sein Flechtwerk herunterdrücken, damit ein festes Geflecht entsteht. Am Ende der Runde setzt man das Peddigrohr entgegen des Anfangs, also hat man vorne begonnen nach hinten bzw. umgedreht.
Das Peddigrohr wird nicht abgeschnitten, sondern bis zu seinem Ende aufgebraucht. Dann nimmt man ein neues Peddigrohr. Am Schluss des Peddigrohres muss der Rest nach innen verlegt werden. Mit dem neuen Peddigrohr beginnt man ein Stück vor dem Ende des vorherigen Rohres. Ende des alten Rohres und Anfang des neuen Rohres sollen überlappen.
Hat man die vorgesehene Höhe seines Korbes erreicht, werden die herausragenden Enden der hochstehenden Peddigrohre noch einmal sehr gut mit Wasser angefeuchtet. Die Enden werden zuletzt in das nebenstehende Geflecht gesteckt. Dazu kann man sich wunderbar einer Stricknadel bedienen, die diese Arbeit sehr erleichtert. Jetzt ist der Korb fertig und kann benutzt werden.
Die Faszination Korbflechten
Das Korbflechten ist ein sehr schönes Hobby. Es eignet sich für alle Generationen und Körbe werden eigentlich immer gebraucht. Wunderbar ist ein selbstgeflochtener Korb beispielsweise als Geschenk. Da ergeben sich vielfältige Möglichkeiten.
Man kann einen Brotkorb flechten oder Osterkörbe oder Obstkörbe. Körbe sind praktisch und in jedem Haushalt willkommen. Besonders gut ist das Korbflechten als Familienbastelspaß zu empfehlen. Man muss sich nicht großartig darauf vorbereiten und das Flechten selbst ist ebenfalls keine allzu große Herausforderung. Die Technik kann jeder problemlos erlernen.