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Kopfsalat pflanzen – Anbau und Pflege

Der Kopfsalat ist nicht nur bei Hobbyköchen beliebt, auch viele Hobbygärtner schwören auf diesen Klassiker unter den verschiedenen Salatsorten. Wer sich für eine Aussaat alle 3-6 Wochen entscheidet, kann jederzeit in der Saison frischen Kopfsalat ernten. Die Nutzpflanze, die sehr schnellwüchsig ist, eignet sich als Frühjahrsaussaat sowie als Sommeraussaat, je nach der gewünschten Sorte. Es gibt Sorten, die sehr schnell in die Höhe schießen und sich dabei öffnen, andere wiederum wachsen sehr langsam im Gegensatz zu den schnell wachsenden Sorten und bei diesen bleibt die geschlossene Form komplett erhalten. Der Anbau sowie die Pflege sind zwar recht einfach, allerdings können wie bei jeder Pflanze auch hierbei Fehler passieren, die einen Totalverlust der Pflanzen mit sich bringen kann. Daher sind einige wertvolle Tipps zur Pflege unumgänglich und sollten stets beachtet werden.

Video-Tipp

Was bei der Aussaat beachtet werden muss

Bereits bei der Aussaat sollten darauf geachtet werden, dass man eine Sorte passend zur Jahreszeit aussucht. Wenn eine Frühjahrssorte im Sommer gepflanzt wird, schießt der Kopfsalat sehr schnell in die Höhe und ist anfällig für Schädlinge und Pilzkrankheiten. Daher sollte beim Kauf von Saatgut beziehungsweise von Jungpflanzen eine resistente Sorte gegen Krankheiten ausgesucht werden.

Aussaat von Frühjahrssorten

Bei der Aussaat von Frühjahrspflanzen müssen die Samen direkt in die Erde gelegt werden. Da der Kopfsalat zu der Familie der Lichtkeimer gehört, wird dieser anschießend mit etwas Erde bedeckt. Es ist darauf zu achten, dass der Unterschied zwischen den Temperaturen am Tage und in der Nacht höchstens 5 Grad unterschied hat. Für die Keimung ist eine Temperatur von 12 Grad bis 16 Grad ideal. Die Keime müssen danach eine gleichmäßige Feuchte erhalten, damit diese nicht austrocknen.

Die Sommersorten müssen vorgekeimt werden

Bei den Sommersorten müssen die Samen vorkeimen, dies kann am besten in einem Küchenkrepptuch geschehen. Dafür werden die Samen mit dem Küchenkrepp für 2 Tage in den Kühlschrank gelegt und erst danach in das Beet umgesetzt werden. Die Hitze, die im Sommer herrscht, lässt draußen die Samen nicht keimen. Sobald die Pflanzen groß genug sind, werden diese mit einem Abstand von 25 cm einzeln versetzt.

Jungpflanzen als Alternative zum Samen

Wer sich nicht an die Aussaat ran traut, für den halten die Gartenfachmärkte ab dem Frühjahr Jungpflanzen bereit. Diese können bereits sehr früh unter Glas oder Folie gepflanzt werden. Um bei sonnigem Wetter das Schimmeln der Erde und der Pflanzen vorzubeugen, sollte dort regelmäßig gelüftet werden, damit ein Luftaustausch stattfinden kann. Wer die Jungpflanzen direkt in ein Beet pflanzen möchte, muss sich so lange gedulden, bis der Boden vollständig frostfrei ist. Der Standort muss sorgfältig ausgewählt werden, da Kopfsalat einen sonnigen Platz braucht. Der Boden sollte vorbehandelt werden, damit dieser nicht nur nährstoffreich ist, sondern vielmehr auch sehr locker und durchlässig.

Die Jungpflanzen können dann in einem Anstand von ungefähr 25 cm eingepflanzt werden. Dabei sollten die Pflanzen nicht zu tief gepflanzt werden, da diese sonst sehr schnell faulen können. Sobald die Pflanzen an dem richtigen Standort gepflanzt wurden, müssen diese regelmäßig gewässert werden. Der Boden muss dabei immer feucht gehalten werden, dabei sollte jeder Gärtner aber nicht zu viel Wasser verwenden.

Die Pflege der Pflanzen

Die Pflege des Kopfsalates ist dagegen sehr einfach. Die Pflanzen müssen regelmäßig gegossen werden, damit die Blätter nicht zu hart werden. Allerdings sollte bei dem Gießen darauf geachtet werden, das nur der Boden gegossen wird und nicht die Pflanzen. Sobald aus den Jungpflanzen sich die typischen Köpfe bilden, sollte das Gießen reduziert werden. Damit der Boden die Feuchtigkeit besser speichern kann, empfiehlt es sich, eine Mulchschicht um die Pflanzen anzulegen. Der Mulch hält zudem auch störendes Unkraut fern.

Kompost eignet sich hervorragend als Dünger, somit braucht man keinen zusätzlichen Dünger verwenden. Allerdings ist Stallmist sehr ungeeignet, auch wenn der Boden bereits gedüngt ist, darf dieser nicht erneut gedüngt werden. Ansonsten werden die Pflanzen für Krankheiten und Schädlinge anfällig. Bei dem Anbau in Behältern empfiehlt es sich, spezielle Gemüseerde zu verwenden, da diese fertig gedüngt ist.

Bei der Pflege kommt es nicht nur auf die richtige Bewässrung an, empfehlenswert ist es, wenn ein Kopfsalat bereits resident gegen Schädlinge und manche Pilzerkrankungen ist. Zahlreiche Gefahren lauern im Gemüsebeet, am häufigsten ist die Nacktschnecke dabei vertreten. Diese mag den Geschmack von dem Kopfsalat. Allerdings bekommt man dieses Problem mit einfachen Mitteln wieder in den Griff. Sind auf dem Kopfsalat Schnecken zu erkennen, reicht es aus diese einfach abzuziehen und in eine andere Ecke des Gartens auszusetzen. Ein Netz, welches über das Beet gespannt werden kann, verringert den Besuch der Schnecken um ein vielfaches. Daher sollte jeder Gärtner der Salat anbauen möchte, auch solche Netze mit einplanen.

Kopfsalat - Lactuca sativa

Wenn andere Schädlinge den Kopfsalat befallen haben, sollte niemand sofort zu Chemiekeule greifen. Immerhin wird später über die Nahrung auch die einsetzte Chemie zu sich genommen. Es gibt zahlreiche biologische Mittel, die bei solchen Schädlingen wahre Wunder wirken können. Anders sieht es bei Pilzerkrankungen aus, hierbei ist der Salat meistens nicht mehr zu retten und muss entsorgt werden. Der häufigste Grund für eine Pilzerkrankung ist der PH Wert des Bodens. Dieser muss ausgeglichen sein, gerade Salat verlangt nach einem PH-Wert von mehr als 5,5 Prozent. Mit Humus und spezieller Erde kann der PH Wert wieder reguliert werden, damit andere Salatpflanzen nicht darunter leiden müssen.

Den eigenen Anbau genießen

Wenn ein Hobbygärtner diese wichtigen Grundlagen für den Anbau und der Pflege von Kopfsalat hält, steht einer ertragsreichen Ernte nichts mehr im Wege. Selbst kleinere Rückschläge sollten niemanden zurückwerfen, vielmehr kann man aus begangenen Fehlern Wertvolles lernen.

Anbau-Tipps

Da der Kopfsalat sehr schnell keimt und wächst, sorgt er in den noch kühlen Monaten für frisches Grün auf dem Mittagstisch. Im Freiland sollte man erst Ende April mit der Aussaat beginnen, wobei die Saat mit Vlies abgedeckt werden sollte. Junge, wie ausgewachsene Kopfsalat-Pflanzen werden gerne von Schnecken heimgesucht. Es gibt jedoch mittlerweile auch Schneckenresistente Züchtungen zu kaufen, wer viele Schnecken im Garten hat, sollte vielleicht auf diese Sorten zurückgreifen. So spart man eine Menge Arbeit und Nerven. Kopfsalat wächst außer neben Petersilie und Sellerie, neben fast alle Pflanzen gerne, auch in Mischkultur. Gewächshaussorten sind etwas mehr nitratbelastet, als die Freilandsorten. Die dunkleren Außenblätter sind Vitaminreicher, als das etwas gelbliche Herz, deshalb schmecken sie auch etwas bitterer. Das Herz, mit den gelblichen, bis hellgrünen Blättern schmeckt milder und mitunter sogar etwas süßlicher.

Gerade Kinder mögen Salatherzen, als Beilage zu Fleischgerichten, eben, weil diese nicht so herb-bitter schmecken. Kopfsalat mag humusreichen Boden in sonniger Lage. Die Ernte kann laufend erfolgen, je nach Bedarf. Einige Sorten kann man auch als junge Pflanzen (ohne ausgebildeten Kopf) bereits ernten und als Salat zubereiten. Wer sehr gerne grünen Salat auf dem Tisch stehen hat, ist auch mit dem Pflücksalat gut bedient, dieser schmeckt fast genau so, wie Kopfsalat, nur etwas milder. Kopfsalat Blätter müssen vor der Zubereitung gewaschen werden. Zwischen den Blättern lagert sich gerne Erde ein. Auch Schnecken hinterlassen ihre Spuren gerne zwischen den Blättern. Unter fließendem, kaltem Wasser lassen sich die einzelnen Blätter jedoch sehr gut reinigen und durch das kalte Wasser bleiben die Salatblätter auch etwas länger frisch und knackig.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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