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Knotengarten anlegen – Anleitung für ein Knotenbeet

Knotengärten mit ihren Knotenornamenten sowie ihren Flecht- und Schachbrettmustern sind vor allem in Parks und Gärten von Schlössern und anderen Bauwerken beliebt. Es ist jedoch gar nicht so schwierig, einen Knotengarten auch im heimischen Garten anzulegen.

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Grundlegende Überlegungen

Viele Gartenbesitzer beginnen damit, erstmal nur ein Knotenbeet auf einer kleinen Fläche anzulegen. Vor Beginn Ihrer Arbeiten sollten Sie sich einen guten Platz für dieses außergewöhnliche Beet suchen. Generell gilt, dass jeder Standort in Ihrem Garten für ein Knotenbeet geeignet ist. Am schönsten wirkt es jedoch, wenn es von einem Fenster oder einer erhöht liegenden Terrasse betrachtet werden kann. In der Draufsicht kann es nämlich seine ganze raffinierte Schönheit entfalten.

Wie groß Ihr Knotenbeet werden soll, hängt natürlich von der Größe Ihres Gartens ab. Es sollte Ihren Garten nicht „erdrücken“, sondern natürlich in ihn eingegliedert werden. Entscheiden Sie sich daher im Zweifelsfall für ein etwas kleineres Beet. Ob Ihr Knotengarten rund, eckig oder oval werden soll, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Nachdem Sie die entsprechende Stelle ausgewählt haben, sollten Sie den Boden gut vorbereiten. Dies ist die beste Voraussetzung dafür, dass Ihr Knotengarten lange wächst und gedeiht. Lockern Sie daher die Erde des Beetes mit einem Spaten oder einer Grabegabel tiefgründig und arbeiten Sie dann eine gute Menge Kompost ein. Zusätzlich sollten Sie noch Hornspäne beigeben, da dies das Wachstum der Pflanzen anregt. Um ein Knotenbeet anzulegen, benötigen Sie die folgenden Materialien:

  • weißen Kies
  • weißen Sand (falls Sie verschiedene Pflanzen verwenden, auch Sand in anderen Farben)
  • Bambusstäbe (diese dienen zum Vorzeichnen und zur Befestigung des Rasters)
  • eine Plastikflasche (leer)
  • einen Spaten
  • getopfte dreijährige Pflanzen (Anzahl je nach Größe des Knotenbeets)

Welche Pflanzen sich für ein Knotenbeet eignen

Wenn Sie einen Knotengarten anlegen, müssen Sie sich auf keinen Fall auf eine Pflanzenart beschränken. Am besten eignen sich mindestens dreijährige getopfte Pflanzen. Diese wachsen im Allgemeinen schnell zu einer durchgehenden Linie zusammen. Die meisten Gärtner verwenden für ein Knotenbeet Buchsbaumgewächse, wie zum Beispiel den grünen Suffruticosa oder den Blauen Heinz. Da sie sehr langlebig sind, haben Sie lange Freude an Ihrem Knotenbeet. Sie können auch mehrere, verschiedenfarbige Buchsbäume miteinander kombinieren oder ein Buchsbaumgewächs mit sommergrünen Zwerggehölzen kombinieren. Falls Sie Ihr Knotenbeet nur für eine Saison anlegen möchten, können Sie natürlich auch niedrige Gräser oder Halbsträucher verwenden. Ihrer Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt!

Vorbereitungen für das Knotenbeet

Damit Sie Ihr Beet optimal planen können, sollten Sie ein Fadenraster über die entsprechende Fläche spannen. Je komplexer Sie Ihr Muster wählen, umso dichter sollte das Fadenraster sein. Als Richtlinie gilt ein Fadenraster mit Einzelfeldern, die ungefähr 50 x 50 cm groß sind. Je heller Sie Ihren Faden wählen, umso leichter wird Ihnen die Arbeit fallen. Das Ornament, das Sie in Ihrem Knotenbeet anlegen möchten, sollten Sie vorher auf einem Blatt Papier maßstabsgetreu skizzieren. Malen Sie die Linien Ihres Knotengartens auf ein Blatt mit Gittermuster. Als nächsten Schritt übertragen Sie das Muster mit dem Bambusstab Feld für Feld von Ihrer Skizze auf das Beet. Füllen Sie dann den weißen Sand in die Plastikflasche und zeichnen Sie Ihre Figur nach. Wenn Sie verschiedene Pflanzenarten verwenden möchten, dann sollten Sie mit unterschiedlichen Sandfarben arbeiten. Wenn Sie das gewünschte Muster komplett mit Sand nachgezeichnet haben, können Sie das Fadenraster entfernen.

Bepflanzung des Knotenbeets

Nun können Sie mit dem Bepflanzen beginnen. Fangen Sie am besten in der Mitte an und arbeiten Sie sich dann nach außen vor. Pflanzen Sie zuerst immer nur eine Pflanzensorte. Heben Sie entlang der Linien Pflanzgräben aus und setzen Sie anschließend die Pflanzen ein. Dabei sollten Sie die Pflanzen möglichst dicht an dicht setzen, als Richtlinie gilt ein ungefährer Abstand von 30 cm. Drücken Sie die Erde nur leicht mit den Händen an, um die Topfballen nicht zu quetschen. Genauso sollten Sie auch mit allen anderen Pflanzen verfahren.

Besondere Pflanzungen im Knotenbeet

Wenn Sie ein Knotenbeet mit verschiedenen Pflanzen anlegen, kommt es natürlich vor, dass sich die Linien verschiedener Pflanzen kreuzen. Bei der Pflanzung dieser Stellen sollten Sie Folgendes beachten:

  • die größeren Pflanzen sollten für das obere Pflanzenband verwendet werden
  • das oben verlaufende Pflanzenband wird ohne Unterbrechung bepflanzt
  • das unten verlaufende Pflanzenband wird am Schnittpunkt unterbrochen und nicht bepflanzt

Die abschließenden Arbeiten am Knotenbeet

Wenn Sie mit dem Bepflanzen fertig sind, können Sie die Zwischenräume Ihres Knotenbeetes noch mit einer Kiesschicht abdecken. Diese sollte ungefähr fünf Zentimeter hoch sein. Anschließend sollten Sie die gepflanzten Pflanzen gründlich gießen. Nun können Sie Ihr fertiges Knotenbeet bewundern!

Pflege eines Knotengartens

Mehrmals im Jahr sollten Sie die Pflanzen mit der Buchsschere in Form bringen und dabei vor allem die Konturen gut herausarbeiten. Ein Knotengarten wirkt nämlich erst mit exakten Strukturen und einwandfreier Symmetrie. Beim Schneiden sollten Sie unter die Pflanzen eine Folie oder etwas Pappe legen, damit Sie das Füllmaterial nicht verunreinigen. Zum Zuschneiden eignen sich eine Akkuschere oder eine Buchsschere. Wenn Sie Ihr Knotenbeet mit Buchsbäumen angelegt haben, kann es im Laufe der Zeit immer wieder zu Pilzbefall kommen. Meist können Sie das Problem jedoch mit einem Pilzmittel und einem kräftigen Rückschnitt in den Griff bekommen. Natürlich kann es auch vorkommen, dass Sie ab und zu einige Pflanzen austauschen müssen. Die neuen Pflanzen sollten in der Größe Ihrem Bestand ähneln, so fallen kleine Korrekturen nämlich gar nicht auf.

Mit etwas Planung und Aufwand können Sie ein wunderschönes Knotenbeet pflanzen, an dem Sie über Jahre Ihre Freude haben können. Wird es regelmäßig gepflegt, wird Ihr Knotenbeet im Laufe der Jahre immer dichter und ist in Ihrem Garten ein wunderschöner Blickfang.

Wissenswertes zu Knotengärten in Kürze

Bei einem Knotengarten handelt es sich um eine spezielle Grünanlage, die in der Regel aus Buchsbaum (manchmal aber auch aus anderen Pflanzen) besteht. Dabei sind die Hecken – wie der Name schon erahnen lässt – so angelegt, dass sich ein spezielles Muster ergibt. Dieses Muster sieht für das menschliche Auge so aus, als hätten sich die einzelnen Hecken allesamt verknotet. Bei vielen Privatgärten bleibt der Knotengarten oft eine Träumerei des Besitzers, da die symmetrischen Gebilde, welche auch oft in Schlossgärten zu sehen sind, sehr komplex aussehen und beim Laien das Gefühl hervorrufen, er sei mit einer derartigen Aufgabe überfordert. In der Realität sieht das allerdings ganz anders aus: Knotengärten anlegen ist einfacher als Sie denken und durchaus in einem Privatgarten oder einer privaten Grünanlage zu meistern, sofern Sie ein paar kleine Tipps beachten:

  • Planen Sie genau, wie der Buchs gepflanzt werden muss, wie man ihn schneiden muss, damit der optische Effekt des Knotens entsteht und wie man auch nach der Entstehung des Knotengartens weiter verfahren muss.
  • Entsprechende Vorlagen für den Knotengarten bekommen Sie – wenn keine eigene Skizze vorhanden – auch im Internet.
  • Für die Bepflanzung können auch verschiedene Buchsbaum-Typen gewählt werden, am besten sollten diese aber schon getopft gekauft werden, damit sie schneller zusammen wachsen können.
  • Vor dem Pflanzen die Erde gut lockern, ruhig auch Komposterde verwenden.
  • Dann über die entsprechende Fläche, auf der der Knotengarten angelegt werden soll, eine Art Raster aus Schnüren spannen und das Muster von der Skizze mit einem Stab oder ähnlichem in die Erde zeichnen.
  • Durch Streuen mit Sand kann das Muster noch deutlicher sichtbar gemacht werden.
  • Dann kann die Bepflanzung starten: beginnen Sie mit den geraden Linien und fahren Sie dann mit den Ausschmückungen fort.

… und schon ist der Knotengarten fertig – Ihr eigener wohlgemerkt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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