Pflege des Kletterefeus – schnellwachsende Kletterpflanze
Inhaltsverzeichnis
- Tipps zum pflanzen
- Schnellwachsenden Kletterefeu in seine Schranken weisen
- Der richtige Schnitt für vollen Wuchs
- Überwinterung
- Typischen Krankheiten vorbeugen
- Hinweise zum Kletterefeu
- Allgemeines
- Entfernung von Kletterefeu
- Abtöten der Pflanze
- Fassade freilegen
- Beseitigung der Haftwurzeln
- Fassade renovieren
- Fazit
Kletterefeu ist aufgrund seines schnellen Wuchses und seiner geringen Ansprüche sehr beliebt und zeigt sich als pflegeleichte Bepflanzung im Garten. Ob an der Fassade des Hauses oder als Bodendecker im Naturgarten, die Pflege des Kletterefeu ist einfach und erfordert nicht viel Zeit, hat der Gärtner den richtigen Standort gewählt.
Tipps zum pflanzen
Sämtliche Arten des Kletterefeus entstammen dem Efeu, der wild als Waldpflanze wächst. Aus diesem Grund sollte Kletterefeu an einem schattigen Platz gepflanzt werden und bevorzugt es, wenn er nicht der vollen Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist. Eine Ausnahme bilden hier lediglich die Sorten, die über buntes Laub verfügen und zur Farbentwicklung täglich 2 bis 3 Stunden Sonne benötigen. Die geringen Ansprüche der Pflanzen beziehen sich auf:
- den schattigen, feuchten aber nicht nassen Standort
- einen nährstoffreichen Boden der bevorzugt kalkhaltig ist
- für die Hauswand keine zu helle und lichtreflektierende Farbe wählen
- Kletterefeu nicht an frischen Betonwänden pflanzen.
Auch wenn sich die Bedingungen für einen schönen Wuchs ohne Schwierigkeiten erfüllen lassen, ist es keine Seltenheit, wenn der Kletterefeu die Hauswand meidet und sich abwendet. Die Pflanze findet an jeder Wand halt, sodass eine Bepflanzung mit Kletterefeu nicht nur an Natursteinwänden oder am Holzhaus in Frage kommt. Allerdings schätzt der die Dunkelheit und den Schatten liebende Efeu Wände, die nicht zu hell sind und das Sonnenlicht reflektieren. Auch beim neu gebauten Haus mit Betonwand wird der Efeu in den ersten Jahren nicht an der Wand emporranken, da der hohe PH Wert für eine Abwendung von der Hauswand sorgt und den Kletterefeu in andere Richtungen wachsen lässt. Im Gartenfachmarkt oder Baumarkt ist Kletterefeu in kleinen Töpfen zu finden. Bei der richtigen Standortwahl und einem nährstoffreichen Boden wird der Gärtner aber überrascht sein, wie schnell die Kletterpflanze wächst und sich an der Wand emporstreckt.
Schnellwachsenden Kletterefeu in seine Schranken weisen
Der Kletterefeu breitet sich als schnellwachsende Kletterpflanze nicht nur an der Hauswand, sondern auch in bodendeckender Form direkt an seinem Standort aus. Um dies zu verhindern, sollte die Pflanze regelmäßig beschnitten werden. Ebenso ist es wichtig, vor dem Pflanzen zu überprüfen, ob der Kletterefeu genug Platz für seine Ausbreitung hat, oder ob er beim Wachstum anderen Pflanzen den Platz und die Nährstoffe entziehen würde. Eine Hauswand mit rankendem Kletterefeu wirkt sehr harmonisch, natürlich und dient als Blickfang im Grundstück. Dem Wildwuchs der schnellwachsenden Kletterpflanze sollte der Gärtner aber entgegenwirken und damit vermeiden, dass die Haussubstanz Schaden nimmt. Rückschnitte sind notwendig, wenn die Pflanze sich:
- in Rissen im Putz
- an den Fensterrahmen und Fenstern
- in unerwünschter Wuchsrichtung
- entlang der Dachrinne
- am Hausdach empor
ranken möchte. Der Kletterefeu könnte die Dachrinne verstopfen, sowie im porösen Mauerwerk und in Rissen im Putz sehr starke Wurzeln bilden und so für das Eindringen von Feuchtigkeit in die Bausubstanz sorgen. Weiter verfügen die starken Wurzeln im Mauerwerk über die Kraft, welche für eine Erweiterung der Risse sorgen und so zu Folgeschäden am Haus führen würde. Wenn der Gärtner dies in der Pflege des Kletterefeu bedenkt und die Ranken entsprechend der Wuchsrichtung beschneidet, wird die schnellwachsende Kletterpflanze nur für eine schöne Optik, nicht aber für eine Beschädigung des Hauses sorgen.
Der richtige Schnitt für vollen Wuchs
Kletterefeu kann eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen. Allerdings wächst er meist nicht so dicht und buschig, wie es der Gärtner wünscht. Den vollen Wuchs erreicht man durch den regelmäßigen Rückschnitt, welcher bei neuen Trieben am besten im April vorgenommen werden sollte. Zum Schneiden der schnellwachsenden Kletterpflanze geht man wie folgt vor:
- Nutzung einer scharfen Heckenschere
- Triebe etwa 5 Zentimeter kürzen
- unerwünschte Triebe kurz über dem Hauptstamm entfernen
- Triebe gerade und über einer Blattknospe abschneiden.
Lässt der Gärtner dem Kletterefeu freien Wuchs, breitet er sich schnell und unkontrolliert über das gesamte Haus aus. Dabei spart er weder die Fenster, noch die Dachrinne aus und kann so statt einer schönen Begrünung der Fassade, eine Beschädigung des Mauerwerks nach sich ziehen. Im natürlichen Wuchs reckt sich der Kletterefeu nach oben, sodass er zwar eine enorme Höhe, nicht aber die gewünschte Fülle erreicht. Um dies zu begünstigen und eine vollständig bedeckte Fassade an den gewünschten Stellen zu erzielen, sollte der Rückschnitt großzügig und nicht zu zaghaft erfolgen.
Überwinterung
Als direkter Nachkomme einer Waldpflanze bevorzugt der Kletterefeu ganzjährig einen schattigen Standort. Gerade im Winter ist es aber besonders wichtig, die Blätter vor eine starke Sonneneinstrahlung zu schützen. Vor allem Jungpflanzen könnten durch die Wintersonne Schaden nehmen und am empfindlichen Laub praktisch verbrennen. Die Vorbereitung auf den Winter ist mit diesen Aufgaben verbunden:
- Entfernung abgestorbener Triebe
- Prüfung der Hauptwurzeln am Boden
- Entfernung überirdisch sichtbarer Wurzeln
- Einhüllen der Pflanze in lichtdichtem Vlies
- Wurzelballen mit Rindenmulch abdecken.
Typischen Krankheiten vorbeugen
Auch der robuste Kletterefeu ist vor Schädlingen und Pilzerkrankungen nicht gefeit. Der Gärtner erkennt eine Erkrankung der Pflanze, indem er regelmäßig kontrolliert. Fraßstellen an den Blättern deuten auf einen Schädlingsbefall, hellgrüne oder sehr klein wachsende, von einer trüben Schicht überzogene Blätter auf eine Pilzerkrankung hin. Auch Blattläuse sind keine Seltenheit und können den schnellen und kräftigen Wuchs der Kletterpflanze beeinträchtigen. Hier sollte das Bodensubstrat getauscht, sowie die Entfernung der Schädlinge und Spuren auf den Blättern großzügig vorgenommen werden.
Für eine gesunde schnellwachsende Kletterpflanze wie den Efeu ist es wichtig, die natürlichen Bedürfnisse einzuhalten und der Rankpflanze einen optimalen Standort zu suchen. Der Kletterefeu ist pflegeleicht, bekommt er einen schattigen Platz im Garten und kann in einem nährstoffreichen und kalkhaltigen, sowie feuchten Boden wachsen. Staunässe ist zu vermeiden und würde die Wurzeln der Pflanze schädigen und den Wuchs eindämmen.
Hinweise zum Kletterefeu
Mit Hilfe des Kletterefeus können schnell häßliche Mauern und Zäune bedeckt werden. Er dient als Sichtschutz und kann auch als natürliches Dach über eine Pergola geleitet werden. Der Efeu wächst schnell und kann sich enorm ausbreiten. Dabei wird er oft zur Plage. Generell wird das Wuchsvermögen von Efeu unterschätzt.
Will man ihn entfernen, bilden meist die Haftwurzeln des Efeus ein Hindernis. Sie lassen sich nicht einfach von der Wand abziehen. An den Haftwurzeln sitzen feine Wurzelhaare. Diese schieben sich in die Poren von Fels, Stein und Mauern. So sitzen sie fest wie kleine Dübel und es macht viel Mühe, alle Reste abzulösen.
Allgemeines
- Die Bildung von Haftwurzeln richtet sich nach der Efeusorte.
- Nur beim Austrieb bilden sich einmalig Haftwurzeln.
- Diese Haftwurzeln haften unterschiedlich auf den verschiedenen Untergründen und Oberflächenstrukturen.
- Besonders im Schatten werden viele Haftwurzeln gebildet.
Entfernung von Kletterefeu
Abtöten der Pflanze
- Am besten ist, den Stamm durchzutrennen.
- Die Pflanze lässt man noch einige Wochen an Ort und Stelle, bis sie gut abgetrocknet ist. Gerade noch junge Efeupflanzen, die viele frische Haftwurzeln besitzen, werden nicht im feuchten Zustand abgelöst. Es verbleiben zu viele Reste an der Wand.
- Die Wurzel sollte nach Möglichkeit ausgegraben werden, sonst treibt der Efeu wieder aus. Er regeniert sich, auch wenn oberirdisch alles entfernt wurde.
Fassade freilegen
- Wenn der Efeu verdorrt ist, lösen sich die jungen Haftwurzeln zu großen Teilen vom Untergrund. Es verbleiben weniger Rückstände.
- Man kann die einzelnen langen Triebe abziehen, indem man am unteren Ende so lange ruckt und zieht, bis der Strang abgeht.
Beseitigung der Haftwurzeln
- Es verbleiben oft große Menge Haftwurzeln an der Fassade. Es sieht schlimm aus.
- Je rauer und fester die Fassade ist, um so schwieriger sind sie zu entfernen.
- Bei schwierigen Oberflächen ist abflämmen die beste Lösung. Bevor der Gasbrenner zum Einsatz kommt, sind aber alle größeren Pflanzenreste zu beseitigen, damit es nicht zu einem Brand kommen kann.
- Auf verputzten und/oder gestrichenen Fassaden reicht meist der Hochdruckreiniger (Heißwasser). Kunststoffreiniger im Wasser hilft bei der Arbeit. Notfalls muss mit einer Drahtbürste nachgeholfen werden.
Fassade renovieren
- In der Regel ist mindestens ein neuer Anstrich notwendig.
- Oft muss auch der Putz ausgebessert werden.
Fazit
Alles in allem ist die Beseitigung eines Kletterefeus sehr aufwändig. Bevor man sich solch eine Pflanze zur Begrünung anschafft, sollte man sich genau informieren, was alles passieren kann.