Katzen vertreiben: 6 wirksame Methoden – aus dem Garten fernhalten
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Die einen zählen schnurrende Stubentiger zu ihren Hausgenossen, während sich andere über den Besuch von fremden Katzen im Garten maßlos aufregen. In gewissem Maße aus gutem Grund, denn Katzen wühlen die Erde auf, räkeln sich auf keimender Saat und stellen den Singvögeln nach. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, mit denen sowohl Katzenfreunde als auch Gartenbesitzer gut klar kommen.
Wesensmerkmale der Katze
Bei uns nimmt von allen Haustieren die Katze den ersten Rang ein. Sie ist pflegeleicht, beschäftigt sich selbst, wenn niemand Zeit für sie hat, und man muss mit ihr nicht Gassi gehen. Freigänger finden alleine den Weg nach draußen, leider manchmal zum Leidwesen der Menschen in der näheren Umgebung. Katzen verfügen über einen ausgeprägten Forschungsdrang. Neugier liegt in ihrer Natur. Letztendlich sind Katzen immer noch Raubtiere mit sehr feinem Jagdinstinkt. Überall könnte eine Beute lauern, deshalb wird das Umfeld immer sehr genau in Augenschein genommen. Die typischen Eigenschaften einer Katze lassen sie wie folgt beschreiben:
- neugierig
- schlau
- eigensinnig
- eigenständig
- souverän
- launisch
- verspielt
- verschmust
- wasserscheu
- geräuschempfindlich
Wer die Charakterzüge einer Katze kennt, kann besser mit ihr umgehen und weiß, welche Maßnahmen funktionieren und welche nicht. Wobei es allerdings sehr temperamentvolle und, im Gegensatz dazu, eher scheue, zurückhaltende Individuen gibt. Eines haben alle Katzen gemeinsam: Sie lieben die Freiheit.
Beete schützen
Im Garten erfreuen sich vor allem frisch angelegte Beete einer großen Beliebtheit, denn sie lassen sich hervorragend als Katzentoilette zweckentfremden. Katzen vergraben ihr „Geschäft“. Voller Hingabe wird eine Mulde ausgebuddelt, darüber Platz genommen und nach verrichteter Dinge das Loch samt Inhalt wieder zugeschaufelt. Diese Verhaltensweise trifft meist auch auf das Urinieren zu, es sei denn, es handelt sich um einen Kater, der Duftmarken setzt.
Je trockener und aufgelockerter das Erdreich, desto angesagter bei den Miezekatzen. Leider umso unerfreulicher für den Hobbygärtner, der zuvor Samen ausgebracht oder Zwiebeln gesteckt hat. Nach einem solchen Katzenbesuch wachsen die Pflanzen garantiert nicht mehr in einer geraden Reihe. Womöglich geht stellenweise gar nichts auf. Wenn es speziell einzelne Beete betrifft, bewahren folgende Maßnahmen vor Schäden durch Scharren:
- Erdreich durch Gießen feucht halten (trockene Plätze werden bevorzugt)
- Gartenvlies ausbreiten
- Drahtrost auf das Beet legen
- Strauchschnitt zwischen den ausgesäten Reihen verteilen
- Beete mulchen
Sobald die Aussaat aus dem Boden sprießt und eine gewisse Höhe erreicht hat, verliert das Beet seine Attraktivität. Katzen fixieren sich auf eine akzeptable Freifläche. Der Platz zwischen Reihen, der meist nur 15-20 cm beträgt, kommt ihren Ansprüchen nicht entgegen. Zwischen Zierpflanzen hat sich Rindenmulch bewährt. Katzen favorisieren feinkörniges Material. Borkenstücke, die der Abdeckung von Beeten und Rabatten dienen, sind ihnen definitiv zu groß.
Katzen auf Distanz halten
Vermutlich betrifft die Katzenabwehr nicht nur Beete, sondern den kompletten Garten. Wenn Sie wenig Sympathie für Katzen empfinden, möchten Sie sich sicherlich generell nicht von Nachbarkatzen belästigt fühlen. Zumal sich manche Miezen nicht nur auf den Außenbereich beschränken. Einige Samtpfoten spazieren sogar ungeniert ins Haus oder machen es sich auf Gartenmöbeln bequem. Insbesondere zu Zeiten des Fellwechsels hinterlassen sie auf Liegen, Bänken und Sitzen ihre Spuren in Form von Haaren.
Wer sich auf einen Stuhl setzt, auf dem vorher eine Katze lag, handelt sich Katzenhaare auf der Hose ein. Womöglich besteht sogar eine Tierhaarallergie, die sich durch Husten- und Niesreiz, geröteten Augen oder Hautreaktionen äußert. In diesen Fällen ist es allzu verständlich, dass Katzen zu den unwillkommenen Gästen zählen. Nachfolgende Methoden vertreiben Katzen:
Kräftig in die Hände klatschen
Miezen lassen sich nicht erziehen, zumindest nicht so, wie man es von Hunden kennt. Der Freigeist dieser Tiere kennt weder Regeln noch Unterwerfung. Aber genau das macht für viele die Faszination für diese Geschöpfe aus. Trotz sehr gutem Gehör, schenken Katzen einem „Nein“ oder einer Aufforderung zum Verschwinden wenig oder gar keine Beachtung. Um sie zum Verlassen des Gartens zu bewegen, bedarf es völlig unerwartete akustische Ereignisse. Auf bekannte, als unbedenklich eingestufte Geräusche reagiert eine Katze nicht. Ganz spontan bietet sich das Händeklatschen an, womit das Tier nicht rechnet. Sofort schrillen die Alarmglocken. Miezen entgegnen auf beängstigende Situationen mit Angriff oder Flucht. Mangels Aussicht auf eine erfolgreiche Offensive, sucht die Katze schnell das Weite. Statt in die Hände klatschen, können Sie auch diese lauten Geräusche erzeugen:
- schriller Ton einer Schiedsrichterpfeife
- Kochlöffel auf einen Topf schlagen
- Luftballon durch Entweichen der Luft quietschen lassen
- mit einer Ratsche knattern
Katzen besitzen ein sehr gutes Lern- und Erinnerungsvermögen. Plätze, die schlechte Erfahrungen ins Gedächtnis rufen, werden in Zukunft gemieden. Doch ganz so einfach ist es bedauerlicherweise nicht. Denn allzu schnell gibt eine Mieze nicht auf. Erst bei mehrfach durchgestandenen Schreckmomenten, macht die Katze auf Dauer einen Rückzieher.
Mit Wasser spritzen
Zum Trinken ist Wasser für Hauskatzen lebensnotwendig. Doch jeder weitere Kontakt mit dem nassen Element wird peinlichst vermieden. Es besteht sogar eine regelrechte Aversion gegen Wasser. Wissenschaftler führen diesen Umstand auf den Verlust des eigenen Körpergeruchs beim Baden hin. Reinlichkeit wird trotzdem groß geschrieben, wobei sich die Fellpflege ausschließlich mittels Zunge vollzieht. Die Antipathie hinsichtlich Wasser lässt sich prima zum Verscheuchen von Katzen nutzen. Geeignet sind:
- Wasserpistole
- Wasserschlauch
- Wasserstrahl-Tiervertreiber
Idealerweise liegt stets ein Spritzgerät bereit, damit es bei Bedarf sofort in Einsatz treten kann. Wasserstrahl-Tiervertreiber befinden sich auf fortwährender Lauer. Sobald der elektronische Sensor eine Bewegung erkennt, reagiert das Gerät mit einem Wasserstrahl in die jeweilige Richtung, meist mit einer einstellbaren Reichweite bis 10 m. Der Anschluss erfolgt über einen Wasserschlauch. Die Leitung kann aufgedreht bleiben, denn es wird nur Wasser abgegeben, wenn der Detektor Impulse erhält. Auch bei der Wasser-Methode führt die einmalige Anwendung erfahrungsgemäß nicht gleich zum dauerhaften Fernbleiben der Katze. Verlieren Sie deshalb nicht die Geduld. Mehrmals mit Wasser bespritzt, besteht bald kein Interesse mehr an Ihrem Garten.
Düfte, die Katzen nicht behagen
Der Geruchssinn einer Katze lässt sich nicht mit dem eines Hundes vergleichen, dennoch besitzen Katzen mehr als drei Mal so viele Riechzellen im Vergleich mit uns Menschen. Demzufolge bestimmen oftmals Gerüche das Verhalten. Auf diverse Duftnoten reagieren die hochentwickelten Nasen empfindlich. Um wie folgt aufgeführte, intensiv riechende Pflanzen und Stoffe machen Katzen für gewöhnlich einen großen Bogen:
- Verpiss-dich-Pflanze
- Anti-Katzen-Spray
- Zitrone
- Essig
- Pfeffer
- Kaffeesatz
Die Geruchs-Methode funktioniert nicht bei allen Katzen gleich gut. Des Weiteren beträgt der jeweils effiziente Radius nur bis zu 5 m. Um zum Beispiel mit der Verpiss-dich-Pflanze eine durchgreifende Wirkung zu erzeugen, empfiehlt sich bei größeren Außenanlagen die Verwendung mehrerer Exemplare. Wie beim Anti-Katzen-Spray, das sich vorwiegend zum Einsprühen von Wegen und Plätzen eignet, sind es die ätherischen Öle der Pflanze, die Katzen den Aufenthalt in der Nähe verleiden.
Die Säuren in Zitronensaft und Essig reizen die Schleimhäute. Auf Lappen geträufelt, zwingt der strenge Geruch Katzen zum Verlassen des Ortes. Sobald Katzen ein fremdes Territorium beschnüffeln, ruft feingemahlener Pfeffer einen Niesreflex hervor. Getrockneter Kaffeesatz verströmt gleichfalls einen für Katzen verhassten Geruch. Das ausgestreute Pulver bleibt zudem an den Pfoten haften. Spätestens beim nächsten Putzen stößt das unliebsame Aroma übel auf.
Abwehr per Ultraschall
Mit einem Stab in die Erde gesteckt, erzeugt ein per Bewegungsmelder gesteuerter, meist auf Infrarot-Sensorik basierender Katzenschreck ein Alarmgeräusch, sobald eine Katze vorbei spaziert. Der besondere Vorteil: Die Töne liegen in einer Frequenz, die von Menschen nicht oder nur minimal wahrgenommen werden. Das gute Gehör der Katze fängt jedoch die Geräusche auf, ordnet sie als grauenhaft und abstoßend ein, so dass sich das Tier schleunigst verzieht. Der Betrieb von Ultraschall-Katzenschreck-Geräten geht entweder mit Batterien oder mit Hilfe eines Solarmoduls vonstatten.
Optische Abschreckmittel
Eine für Krähen übliche Methode lässt sich auf Katzen übertragen. Spiegelnde Objekte, die sich im Wind bewegen, lösen bei Rabenvögeln und anderen Eindringlingen Angstgefühle aus. Um Ihren Garten in einen unheimlichen Ort für Katzen zu verwandeln, besteht die Auswahl zwischen:
- Alustreifen
- alte und defekte CDs
- glänzende Metallstücke
- Spiegel
Sie können die reflektierenden Elemente in Bäumen oder Sträuchern verteilen oder an einer gespannten Schnur aufhängen. Wichtig ist, dass der freie Luftzug gewahrt bleibt, damit die Spiegelung ständig variiert. Alustreifen rascheln im Wind, und wenn andere Objekte so aufgereiht werden, dass sie bei jedem Lüftchen aneinanderstoßen, existiert auch noch eine furchteinflößende Geräuschkulisse.
Selbst eine Katze halten
Zum Schluss noch eine Methode, die sich nur für einen Teil aller betroffenen Gartenbesitzer eignet, denn sie setzt eine gebührende Zuneigung für Katzen voraus. Die Anschaffung einer eigenen Katze erweist sich sehr wirkungsvoll, um fremden Katzen den Weg in den Garten zu versperren. Sowohl männliche als auch weibliche Tiere halten ihr Revier sauber. Die Vierbeiner betrachten Haus, Hof und angrenzenden Grünbereich als ihr persönliches Territorium. Katzen sind mehrheitlich Individualisten, die keine Konkurrenz dulden. Dringt ein fremder Artgenosse in die vertraute Zone ein, kommt es zu heftigen Debatten, notfalls unter Einsatz von Krallen und Zähnen.