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Kakerlaken-Info: Können sie fliegen? Ist Kakerlakenbefall meldepflichtig?

Kakerlaken

Kakerlaken sind ein Ekel erregendes Ungeziefer, das sich wie eine Invasion im Haushalt verbreiten kann. Sie werden auch als Küchenschaben bezeichnet, meiden das Licht und sind überwiegend in der Dunkelheit aktiv. Die Tiere sind infektiös und übertragen Krankheiten, vor allem deren Exkremente gefährden die menschliche Gesundheit. Wenn es zu einem Kakerlakenbefall gekommen ist, dann ist schnelles Handeln angesagt, um das Ungeziefer zu bekämpfen. Wer auf eine durchgehende Hygiene in der Küche und im Badezimmer achtet, der bietet den Schädlingen keine Lebensgrundlage.

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Kakerlakenbefall

Kakerlaken werden von Küchenabfällen und Essensresten angezogen. Die Schädlinge können sich über Versorgungsschächte im eigenen Haushalt verbreiten, vor allem, wenn sich ein Gastgewerbe in der Nachbarschaft befindet. Darüber hinaus finden Küchenschaben den Weg in die Wohnung mit Hilfe von Verpackungsmaterialien und Lebensmitteln aus dem Supermarkt. Das Ungeziefer kann aber auch durch gebrauchte Möbel und Elektrogeräte eingeschleppt werden. Des Weiteren verstecken sich Kakerlaken gerne im Urlaubs- und Reisegepäck und gelangen auf diese Weise in das neue Zuhause. Sie ernähren sich überwiegend von Essensresten, aber auch Materialien wie Holz, Leder, Papier, Pappe und Textilien können als Lebensgrundlage dienen. Aus diesem Grund können sich Küchenschaben überall in Wohn- und Nutzräumen ansiedeln und dort vermehren.

  • Bevorzugen dunkle Räume, wie Keller und Garagen
  • Breiten sich schnell in feuchten und warmen Küchen, Badezimmern und Waschräumen aus
  • Übertragen gefährliche Keime
  • Mögliche Krankheitenerreger: Cholera, Gelbfieber, Hepatitis, Magen-Darm-Grippe und Tuberkulose
  • Rufen Parasiten, Salmonellen und Würmer hervor
  • Verschlimmern oft Allergien, Asthma und Ekzeme bei betroffenen Personen
  • Legen selbst im Todeskampf noch neue Eier ab
  • Eier vertragen keine große Hitze und keine tiefen Minusgrade

Erkennen

Da die Schädlinge meistens nur in der Dunkelheit aus ihren Verstecken kommen, ist ein Kakerlakenbefall zu Anfang schwer zu erkennen. Darüber hinaus bewegen sich die Küchenschaben sehr schnell und flink. Wenn das Ungeziefer tagsüber im Hellen gesichtet wird, dann hat sich der Bestand schon extrem vergrößert und es ist ein sofortiger Handlungsbedarf gegeben. Die Schädlinge breiten sich bevorzugt in schwer zugänglichen Bereichen aus. Vor allem in der Küche sammeln sich dort Nahrungsmittelreste an und bieten den Kakerlaken eine ideale Lebensgrundlage. Jedoch gibt es gewisse Hinweise, dass der eigene Haushalt von Küchenschaben befallen ist, auch wenn das Ungeziefer noch nicht zu sehen ist.

  • Flacher und ovaler Körper ist entweder dunkel oder hellbraun gefärbt
  • Am Kopfende sitzen zwei lange und schmale Fühler
  • Schaben können bis zu mehreren Zentimetern groß werden
  • In der Dunkelheit aktiv, daher wird Befall oft nicht rechtzeitig erkannt
  •  Periodisch mögliche Verstecke kontrollieren
  • Finden Unterschlupf in Ritzen und Fugen
  • Verbergen sich gerne hinter und unter Möbeln
  • Richten Fraßschäden an Lebensmitteln und Verpackungen an
  • Befall äußert sich durch süßlichen und muffigen Geruch
  • Klebefallen errichten, an diesen bleiben vereinzelte Schaben haften

Bekämpfen

Wenn sich Küchenschaben in den Wohnräumen ansiedeln, dann ist das Ungeziefer umgehend zu bekämpfen. Ansonsten breitet sich dieses explosionsartig aus und kann die Bewohner mit Krankheiten und Parasiten infizieren. Die Bekämpfung von Kakerlaken sollte mit viel Geduld, Gründlichkeit und Regelmäßigkeit durchgeführt werden. Diese verfügen über eine Lebensdauer von 100-200 Tagen, dabei kann ein  Weibchen mehrere Hundert Eier ablegen. In der Regel werden die Küchenschaben nicht bei einer einzigen Bekämpfungsaktion komplett vernichtet.

Kakerlaken

Aus diesem Grund sollten alle betroffenen Räume wiederkehrend gründlich gereinigt und die Gegenmittel über einen längeren Zeitraum ausgelegt werden. In dieser Phase lassen sich die Fortschritte mit Klebefallen kontrollieren, auf diese Weise lässt sich auch die Wirksamkeit der Mittel überprüfen. Erst wenn auch nach einigen Monaten keine Kakerlaken auf den Fallen kleben bleiben, war die Bekämpfung tatsächlich erfolgreich. Wenn gar keine der Mittel helfen, dann sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

  • Lebensgrundlagen für die Schädlinge entfernen
  • Vorräte sicher und luftdicht verstauen
  • Essensreste komplett entfernen und nie länger liegen lassen
  • Alle befallenen Räume mehrmals gründlich reinigen
  • Mülleimer täglich lehren und reinigen
  • Zuerst mit natürlichen Mitteln gegen Kakerlaken vorgehen
  • Dazu gehören Borax, Borsäure, fossiles Plankton, Kieselgur und Pyrethrum
  • An den Stellen auftragen, wo sich die Schädlinge gerne aufhalten
  • Unterschiedliche Mittel gleichzeitig einsetzen, um Wirksamkeit zu verstärken
Tipp:

Für den Schutz von kleinen Kindern und im Haushalt lebenden Tieren, sollte anfänglich auf chemischen Mittel verzichtet werden. Erst wenn sich die biologische Bekämpfung nach einiger Zeit als unwirksam erweist, sind Insektizide und chemische Fressköder einzusetzen.

Reinigung

Die meisten Wohnungsbesitzer reinigen die Räume nur oberflächlich, sodass sich Nahrungsreste und andere essbare Materialien in abgelegenen Bereichen ansammeln können. Deshalb ist neben einer Grundreinigung aller Oberflächen, auch eine tiefer gehende Reinigung von schwer zugänglichen Zonen erforderlich. Da Kakerlaken keine große Hitze vertragen, ist beim Saubermachen heißes Wasser sehr nützlich.

  • Heißes Wasser verwenden, mit Temperaturen von über 60° C
  • Optimal ist der Einsatz von einem Dampfreiniger
  • Versteckte Ecken gründlich säubern
  • Unter, hinter und auf Küchenschränken und Möbeln sauber machen
  • Böden und Küchengeräte desinfizieren
  • Sichtbare Reste von Kokons, Ausscheidungen und Eipäckchen mit Staubsauger entfernen
  • Danach den Staubsaugerbeutel sofort außerhalb der Wohnung entsorgen

Vorbeugen

Kakerlaken

Viel besser als jede Bekämpfungsmethode ist es, den Küchenschaben erst keine Chance für die Verbreitung zu geben. Um einen Kakerlakenbefall von Anfang an zu verhindern, sollten alle Wohnbereiche stets sauber gehalten und regelmäßig gründlich gereinigt werden. Idealerweise steht der Mülleimer nicht im Haus, sondern außerhalb. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Risiko eines Befalls mit den Schädlingen auf lange Sicht verringern.

  • Nach dem Kochen die Küche sofort aufräumen
  • Benutzte Arbeitsflächen desinfizieren
  • Essensreste nicht offen herum liegen lassen
  • Nahrungsmittel sicher verschließen
  • Einkäufe auf mitgebrachte Kakerlaken überprüfen
  • Gebrauchte Verpackungen umgehend entsorgen
  • Schon im Urlaub Koffer und Taschen kontrollieren, Zuhause erneut überprüfen
  • Verstecke wie Lücken, Fugen und Ritzen gut abdichten
  • Mülleimer mit gut schließendem Deckel verwenden
  • Küchenmüll und andere Abfälle täglich entsorgen

Können Kakerlaken fliegen?

Zum Schrecken vieler Hausbewohner können Kakerlaken tatsächlich fliegen, allerdings nur die weiblichen Tiere. Auf diese Weise können diese bei gefährlichen Situationen flüchten und den weiteren Fortbestand und die Fortpflanzung sichern. Die männlichen Tiere haben zwar verkümmerte Flügel, können diese aber normalerweise nicht zu einem richtigen Flug verwenden. Bei den Larven dieses Ungeziefers sind noch gar keine Flügel ausgebildet.

  • Flügel bilden sich erst bei erwachsenen Tieren aus
  • Verfügen über zwei Paar häutige Flügel am Körper, feine Hinter- und lederartige Deckflügel
  • Aufgrund der Körpergröße und dem Gewicht findet mehr ein Gleitflug statt
  • Da sich Kakerlaken schnell bewegen können, wird diese Fortbewegungsmethode bevorzugt
  • Oft bildet sich das Flugvermögen nur bei sehr hohen Temperaturwerten aus

Ist Kakerlakenbefall meldepflichtig?

Kakerlaken

Ob ein Kakerlakenbefall beim Ordnungsamt meldepflichtig ist, hängt von der Art und dem Umfang ab. Wenn es sich um einen größeren Befall in einem privaten Gebäude handelt, ist zuerst der Vermieter zu benachrichtigen. Dieser muss bei einer extrem starken Verbreitung einen professionellen Kammerjäger beauftragen, um die Ungeziefer zu bekämpfen. Bei einem Kakerlakenbefall im Gastgewerbe besteht aufgrund der Gesundheitsgefährdung, die von den Schädlingen ausgeht, eine gesetzliche Meldepflicht.

  • Bekämpfen der Schädlinge ist generell Aufgabe der Haus- oder Grundstückseigentümer
  • Entweder sind in Eigenregie Präparate auszulegen oder ein Kammerjäger zu beauftragen
  • Wenn die zuständigen Personen nicht tätig werden, ist das Ordnungsamt zu informieren

Fazit

Ein Kakerlakenbefall kann selbst in sauberen Haushalten vorkommen, wenn der Besitzer das Ungeziefer von außen einschleppt. Darüber hinaus können Küchenschaben durch Versorgungs- und Lüftungsschächte in Wohnräume gelangen, wenn sich diese in der Nähe von gastronomisch geführten Lokalitäten befinden. Diese Insektenart erregt bei den meisten Menschen einen starkes Ekelgefühl und das nicht zu Unrecht. Neben einem unangenehmen, äußeren Erscheinungsbild übertragen die Schädlinge viele Krankheiten und Parasiten. Vor allem deren Exkremente gefährden die Gesundheit von kleinen Kindern und alten oder bereits erkrankten Personen. Im Anfangsstadium lässt sich das Ungeziefer mit natürlichen Mitteln bekämpfen. Wichtig ist das Vorbeugen durch gründliche und regelmäßige Reinigungsaktionen. Darüber hinaus sollten Nahrungsmittel und Essensreste nicht offen herum liegen. Wenn es zu einem größeren Befall mit Kakerlaken gekommen ist, dann sollte dieser unbedingt der Hausverwaltung oder dem Eigentümer gemeldet werden. Im Härtefall kann nur ein fachkundiger Kammerjäger langfristig Abhilfe schaffen. Wenn sich die zuständigen Instanzen nicht um die Plage kümmern, dann besteht eine Meldepflicht gegenüber dem jeweiligen Ordnungsamt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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