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Juckpulver selber machen | Anleitung für Hagebutte, Pfeffer & Co.

Jemanden Juckpulver in den Nacken zu streuen, gehört zu den ältesten Streichen. Unbeabsichtigt kann es zur Verteilung von „Juckpulver“ beim Frühstück im Bett kommen, wenn Keks- oder Brotkrümel zwischen die Bettlaken kommen, denn sie lösen auf der Haut einen Juckreiz aus. Geht es jedoch um einen Streich, sollten Sie zu anderen natürlichen Mitteln greifen, die, zum Leiden des Opfers, intensiver wirken und Ihren Spaß vergrößern. Allerdings sollten Sie sich, beim Einsatz von Juckpulver immer vorab informieren, ob das Mittel vom Opfer auch vertragen wird, damit Sie nicht Gefahr laufen, dass der lustige Streich, etwa durch das Auftreten von allergischen Reaktionen, ein böses Ende nimmt.

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Natürliche Zutaten

Die bekannteste Zutat für Juckpulver sind wahrscheinlich Hagebutten. Da sie jedoch nicht zu jeder Jahreszeit vorhanden sind, gibt es Alternativen, die den Zweck genauso gut erfüllen. Dazu gehören:

  • Pfeffer
  • Ahornsamen
  • Kekse
  • Sägespäne

Hagebutte

„Hagebutte“ ist die Bezeichnung für die Frucht von verschiedenen Rosenarten. Die Sammelfrucht enthält viele kleine Nüsse, die mit feinen Härchen bedeckt sind und zusätzlich einen Widerhaken besitzen. Und genau diese „Zutaten“ lösen beim Menschen einen Juckreiz aus, wenn die Nüsschen mit der Haut in Berührung kommen. Zum Herstellen eines Juckpulvers aus Hagebutten, brauchen Sie:

  • Hagebutten
  • Teelöffel
  • Messer
  • kleine Tütchen
Tipp:

Die beste Zeit, um die Hagebutte zu ernten, ist im Spätsommer. Zu diesem Zeitpunkt sind die Früchte schon reif und können einfach von der Pflanze abgeschnitten oder abgeknipst werden.

Sind alle Utensilien vorbereitet, dann ist das Herstellen des Juckpulvers eine einfache Sache:

  • Hagebutte mit Messer aufschneiden
  • Nüsschen mit dem Teelöffel herauslösen
  • von Fruchtrückständen befreien
  • Nüsschen an einem warmen Ort trocknen lassen
  • in der Sonne: etwa 3 bis 4 Stunden
  • ohne Sonne: etwa 7 bis 8 Stunden
  • Nüsschen zur Aufbewahrung in kleine Tütchen geben

Ahornsamen

Die Hülsen von Ahornsamen sind mit winzigen, haarähnlichen Fasern bedeckt, die beim Menschen einen Juckreiz auslösen. Die Herstellung dieses Juckpulvers ist nicht ganz so einfach wie jenes aus Hagebutten, aber nicht unmöglich. Zum selber Machen des Juckpulvers aus den Samenhülsen der Ahorn-Pflanze brauchen Sie:

  • Ahornsamenhülsen
  • ein weißes Blatt Papier
  • kleine Tütchen zum Aufbewahren
Acer carpinifolium, Hainbuchenblättriger Ahorn

Ahornsamenhülsen können im Spätsommer oder zu Herbstbeginn gesammelt werden. Sind sie trocken genug, fallen sie in einer spiralförmigen Bewegung vom Baum. Deshalb werden sie auch Windrädchen oder Kreisel genannt. Für einen Teelöffel des Juckpulvers brauchen Sie mehrere Dutzend Kreisel. Haben Sie genügend Windrädchen gesammelt, können Sie mit der Produktion des Pulvers beginnen:

  • weißes Blatt Papier auf den Tisch legen
  • in jeweils einer Hand einen Kreisel am „Rotorende“ halten
  • Samenhülsen über dem Papier aneinander reiben
  • feine Fasern fallen auf das Papier
  • einsammeln
  • aufbewahren oder sogleich verwenden
Tipp:

Die feinen Fasern der Ahornsamenhülsen wirken sehr intensiv, deshalb reicht eine kleine Menge auf dem Rücken des Opfers aus.

Pfeffer

Wie die Hagebutte kann auch Pfeffer den Juckreiz nur auslösen, wenn er mit menschlicher Haut in Kontakt kommt. Am besten wirkt dieses Pulver, wenn Sie es dem Opfer in den Nacken streuen. Für die Herstellung benötigen Sie:

  • Pfefferkörner
  • Mörser mit Stößel
  • kleine Tütchen
Hinweis:

Die Farbe des Pfeffers spielt für das Herstellen des Juckpulvers keine Rolle.

Die „Zubereitung“ des Juckpulvers ist äußerst unkompliziert und bedarf eigentlich keiner Anleitung. Denn es müssen einfach eine kleine Menge Pfefferkörner im Mörser zerstoßen werden, bis sie eine grobe Konsistenz haben. In Tütchen aufbewahren oder sofort anwenden.

Kekse und Sägespäne

Wer ohne Aufwand ein juckendes Pulver selber machen will, greift einfach zu Sägespänen und Kekskrümel, wobei letztere besonders effektiv sind, wenn sie heimlich im Bett des Opfers verteilt werden. Sollen Sägespäne zum Einsatz kommen, dann sollten Sie darauf achten, dass sie nicht verunreinigt sind.

Gefahr

Damit Ihr kleiner Streich ohne weitere Folgen für das Opfer bleibt, der Scherz soll ja nicht böse ausgehen, müssen Sie ein paar Dinge unbedingt beachten. Generell gilt, dass Juckpulver nicht in die Augen kommen darf. Sollte sich Ihr Opfer zu stark wehren, dann sollten Sie den Angriff lieber abbrechen. Weiter ist äußerste Vorsicht bei Personen mit

  • Atemwegserkrankungen
  • Neurodermitis
  • Hepatitis
  • Stoffwechselstörungen

geboten. Bei diesen Personen kann das juckreizauslösende Pulver zu allergischen Reaktionen der Haut und im schlimmsten Fall sogar Atemnot hervorrufen.

Pulver aus der Hagebutte darf nicht bei Personen angewendet werden, die allergisch auf

  • Rosengewächse (Rosa rugosa) oder
  • Auf Ascorbinsäure (Vitamin C)

reagieren. Denn Allergiker können auf das Hagebuttenpulver dermaßen heftig reagieren, dass sich Atemnot einstellen kann.

Gegenmittel

Mittel gegen Juckpulver

Auch der beste Streich muss einmal ein Ende haben. Was hilft aber gegen die juckenden Pulver? Die beste Methode, den Juckreiz und das Pulver am Rücken wieder loszuwerden, ist zu duschen und die Kleidung zu wechseln. Ebenso helfen kühle Umschläge gegen den Juckreiz. Weiter verschafft eine milde Körperlotion Linderung. Bewährte Hausmittel sind:

  • Eukalyptus
  • Kampfer
  • Menthol
  • Talkum
  • Zinkoxid
  • Glycerin
Tipp:

Können die verschiedenen Gegenmittel nicht eingesetzt werden, dann hilft nur warten. Denn nach gut einer Stunde ist der Spuk vorbei.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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