Ist Ficus giftig für Menschen und Haustiere?
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Dem Zauber seiner immergrünen, glänzend-grünen Blätterpracht kann sich niemand entziehen. Ficus besticht mit seinen opulenten Arten und Sorten als elegante Zimmerpflanze mit unverwüstlicher Robustheit. Sobald der weiße Milchsaft den schmucken Blättern entweicht, wirft dieser Umstand die Frage auf: Ist Ficus giftig für Menschen und Haustiere? Hier erhalten Sie eine fundierte Antwort, gespickt mit wertvollen Informationen rund um die bezaubernde Birkenfeige.
Leicht giftig für Menschen
Alle Ficus-Arten enthalten einen weißen Milchsaft. Dieser setzt sich zusammen aus verschiedenen Substanzen, die eine negative Wirkung auf die menschliche Physiologie ausüben. Unter anderem handelt es sich um die folgenden Inhaltsstoffe:
Furocumarine
Diese sekundären Pflanzenstoffe tummeln sich nicht nur in Maulbeergewächsen, wie dem Gummibaum. In Zitruspflanzen, wie Limetten oder Zitronen sind sie ebenfalls enthalten und dienen vornehmlich der Abwehr von Krankheiten und Schädlingen. Kommen Furocumarine mit menschlicher Haut in Berührung, die ihrerseits dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, bilden sich verbrennungsähnliche Symptome. Diese erstrecken sich von leichter Hautrötung bis hin zu schwerer Narbenbildung. Sehr viel gravierenden dürfte zu werten sein, dass dieser Bestandteil des Milchsaftes von Birkenfeigen unter dem Verdacht steht, krebserregend zu sein.
Flavonoide
Ebenfalls den sekundären Pflanzenstoffen zuzurechnen sind die Flavonoide. Diese sind universell in allen Zier- und Nutzpflanzen zu finden, wo sie zum Teil als Fraßschutz dienen. Folglich gelangen sie über die Nahrung in den menschlichen Organismus, wo sie nur in einer Überdosierung Beschwerden auslösen, wie Übelkeit und Erbrechen. Befinden sich kleine Kinder im Haushalt, die ihre Umwelt erkunden, indem sie wirklich alles in den Mund stecken, ist somit Vorsicht geboten.
Kautschuk
Aufgrund des Gehalts an Kautschuk, wird Ficus im allgemeinen Sprachgebrauch häufig als Gummibaum bezeichnet. Diesem Inhaltsstoff werden allergene Eigenschaften zugeordnet. Wer bereits mit einer Latex-Allergie zu kämpfen hat, sollte im Rahmen der Pflegearbeiten an Birkenfeigen besondere Vorsicht walten lassen. Das Ausmaß möglicher allergischer Reaktionen sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn von einer leichten Hautrötung bis hin zum anaphylaktischen Schock erstreckt sich die Bandbreite.
Empfehlenswerte Vorkehrungen
In Anbetracht der Einstufung von Gummibäumen als leicht giftig für Menschen, muss nicht auf eine Kultivierung dieser dekorativen Zimmerpflanze verzichtet werden. Unter Beachtung der folgenden Maßnahmen, bewegt sich das Gefahrenpotenzial gegen Null:
- Birkenfeige für Kinder unzugänglich platzieren
- Sicherstellen, dass auch herabfallende Blätter nicht in einem Kindermund landen
- Bei allen Pflege- und Pflanzarbeiten schützende Handschuhe und langärmelige Kleidung tragen
- Mit bloßen Händen nicht unter direkter Sonneneinstrahlung anfassen
- Im Zweifel zusätzlich die Augen mit einer Schutzbrille vor aufspritzendem Milchsaft schützen
Sollte der Milchsaft an die Kleidung gelangt sein, ist ein sofortiges Waschen in der Maschine zu empfehlen, damit der allergene Stoff nicht über diesen Umweg doch noch an die Haut gelangt. Herkömmliche Waschmittel sind zumeist nicht stark genug, um eingetrockneten Pflanzensaft restlos zu entfernen. Verwenden Sie in diesem Fall einen Fleckentferner auf Sauerstoffbasis.
Hochgiftig für Haustiere
Für Hund und Katze ist der Ficus als gefährlich giftig einzustufen. Gleiches gilt für Vögel, Kaninchen und andere Nager. Knabbern Ihre Lieblinge an den Blättern, erleiden sie Vergiftungen, die sich äußern in Form von Erbrechen, Krämpfen, Durchfall bis hin zum Tod durch Atemlähmung. Sofern keine Möglichkeit besteht, den Gummibaum unerreichbar für Haustiere zu platzieren, sollte von einer Anschaffung Abstand genommen werden.
Erste-Hilfe-Maßnahmen für Tiere
Verspeiste ein Haustier die Blätter einer Birkenfeige, äußern sich die Vergiftungserscheinungen in unterschiedlichem Ausmaß. Während für ein Zwerg-Kaninchen bereits 3 Blätter tödlich sein können, gilt das für einen Schäferhund nicht. Versuchen Sie keine Behandlung auf eigene Faust, denn Symptome, wie Erbrechen und Durchfall können auf ganz andere Krankheitsursachen hinweisen. Suchen Sie daher den Tierarzt möglichst bald auf und nehmen einige Blätter der betreffenden Pflanze mit.
Ficus als Heilpflanze
Die andere Seite der Medaille einer Birkenfeige sollte an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Neben ihrer dekorativen Silhouette punktet die Zimmerpflanze mit gesundheitsfördernden Attributen. In Asien dienen beispielsweise die Blätter des Ficus benjamina in der Volksheilkunde der Linderung rheumatischer Gelenkschmerzen oder von Schwellungen. Die herausragenden Aspekte werden im Folgenden näher erläutert:
Stärkt die Abwehrkräfte
Wird ein Gummibaum als Zimmerpflanze kultiviert, wirkt er trockener Raumluft entgegen. Insbesondere während der kalten Jahreszeit erhöht diese Eigenschaft die Widerstandskraft gegenüber Erkältungskrankheiten, weil die Schleimhäute der Atemwege feucht bleiben. Das zieht den Vorteil nach sich, dass Viren kaum eine Chance haben, in den menschlichen Organismus einzudringen.
Reinigt die Atemluft
In Möbeln, Teppichen und Tapeten befinden sich giftige Stoffe, die permanent in kleinen Mengen an die Atemluft abgegeben werden. Das bekannteste Gift ist Formaldehyd, das bis heute in vielen Holzmöbeln enthalten ist. Der Gummibaum filtert bis zu 80 Prozent dieser Giftstoffe aus der Luft heraus. Dies gelingt dank der pflanzlichen Enzyme, die toxische Substanzen kurzerhand umwandeln in harmlose Aminosäuren und Zucker. Diese wohltuende Wirkung nutzen immer mehr Angestellte in Büroräumen, denn hier ist die Luft häufig belastet durch Feinstaub, der Druckern oder Kopieren entweicht. Im Ergebnis klagen die Menschen seltener über Kopfschmerzen oder Atemnot. Das setzt verborgene Energien frei, die sich positiv auf das tägliche Arbeitspensum niederschlagen.
Fazit
Sie hat durchaus ihre Berechtigung, die Frage: Ist Ficus giftig für Menschen und Haustiere? Tatsächlich enthält der weiße Milchsaft verschiedene Stoffe, die insbesondere auf Kleinkinder leicht giftig wirken, wenn sie verzehrt werden. Angesichts des unangenehmen Geschmacks wird es zwar bei maximal einem Blatt bleiben; stellen sich daraufhin jedoch gesundheitliche Beschwerden ein, wie Übelkeit oder Erbrechen, sollte umgehend der Hausarzt aufgesucht werden. Für Erwachsene besteht beim Umgang mit Birkenfeigen die Gefahr, dass der toxische Milchsaft eine allergische Reaktion auslöst. Das Tragen schützender Handschuhe, langärmeliger Kleidung und einer Brille sollte daher selbstverständlich sein, wenn die Pflanze berührt wird. Für Haustiere erweist sich der Kontakt mit den Blättern eines Gummibaumes dagegen als äußerst gefährlich. Eine Kultivierung von Ficus in Reichweite von Haustieren ist daher nicht zu empfehlen.