Startseite » Pflanzen » Sommerblumen » Gartengloxinie, Incarvillea Delavayi – Pflege & Maulwurf-Mittel

Gartengloxinie, Incarvillea Delavayi – Pflege & Maulwurf-Mittel

Gartengloxinie

Die Gartengloxinie (Incarvillea Delavayi) gehört zur Familie der Trompetenbaumgewächse und wird zum wahren Blickfang in jedem Garten durch ihre auffallend wunderschönen Blüten, die in den verschiedensten Farben erstrahlen. Als imposantes Gewächs ist die anmutige Pflanze wunderbar für Steingärten, Blumenrabatte und Staudenbeete geeignet, wo sie von Mai bis Juli ihre ganze Blütenpracht entfaltet.

Die graziöse Pflanze, die in Ostasien bis in das Himalaya-Gebirge beheimatete ist kann aber auch wunderbar als Schnittblume Verwendung finden oder im Blumenkübel als schmückendes Beiwerk auf der Terrasse und dem Balkon zur Geltung kommen.

Video-Tipp

Äußere Merkmale und Wuchshöhe der Gloxinie

Die trompetenartigen Blüten sitzen auf hohen Stängeln und schmeicheln dem Auge mit ihren filigranen rosaroten Blüten während sich die Blätter gefiederte und fast schon farnartig präsentieren. Deshalb wird die dekorative Pflanze auch oft als Blühender Farn bezeichnet, was jedoch aus botanischer Sicht nicht exakt ist, da die Gartengloxinie mit dieser Gattung nicht verwandt ist.

  • rosafarbige Blüten
  • auf 40-50 cm hohen Stängeln
  • mit einem Blütendurchmesser von 6 bis 8 cm
  • bei einer aufrechten Pflanzenhöhe von bis zu 60 cm

Gloxinien-Sorten

  • Incarvillea grandiflora – die 20 cm hohe Freiland-Gloxinie zeigt von Juni bis Juli schöne rosarote Blüten an einem halbschattigen Standort, benötigt sandigen, durchlässigen und humusreichen Boden
  • Incarvillea mairei – gilt aufgrund ihrer Wuchshöhe als Zwerggloxinie und erblüht in einer prächtigen Vielfalt zwischen Mai und Juni, im durchlässigen, humosen Boden am warmen aber auch geschützten Standort
  • Incarvillea delavayi deli rose – ist ideal für Steingärten geeignet mit einer Wuchshöhe von 50 bis 60 cm, an einem sonnigen Platz, wo sie mit edlen dunkelrosa Blüten zwischen Mai und August zum Eyecatcher wird
  • Incarvillea delavayi Alba – traumhaft schöne Freilandgloxinie, erreicht eine Höhe von rund 50 cm und verzaubert von Juni bis August mit ihren weißen Blüten

Standort und Boden für die Gartengloxinie

Die mehrjährige Incarvillea Delavayi bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten allerdings sollte sie keiner direkten Sonneneinstrahlung im Hochsommer ausgesetzt werden. In Bezug auf das Pflanzensubstrat ist sie recht anspruchslos und gedeiht in vielerlei Böden:
in normalen bis leicht durchlässigen

  • aber auch in sandigen und steinigen
  • mäßig feuchten Böden
  • diese sollten humusreich und kalkarm sein
  • schwere Böden sind mit Kompost oder Sand zu vermischen
Tipp:

Die sehenswerte Gartengloxinie mag keine zu nasse oder zu trockene Erde.

Gartengloxinie düngen

Die in der Pflege recht anspruchslose Pflanze darf auf keinen Fall austrocknen und sollte daher regelmäßig aber nicht zu oft gegossen werden. Da zu viel Feuchtigkeit und vor allen Staunässe zur Wurzelfäulnis führen kann. Während der kalten Jahreszeit wird die Gartengloxinie vorwiegend trocken gehalten.

Tipp:

In der Wachstumsphase kann flüssige Vitalnahrung für Grünpflanzen aus dem Hause Seramis, die über einen hohen Stickstoffanteil verfügt, für die Entwicklung der Pflanzen sehr hilfreich sein.

Empfehlenswerte Düngung:

  • im Frühjahr aller 2 bis 3 Wochen düngen
  • mit einem Blühpflanzendünger
  • alternativ kann auch ein Langzeitdünger zum Einsatz kommen

Überwinterung der Gartengloxinie

Im Herbst, wenn sich bereits verwelkte Blütenstände zeigen, werden diese bis zu den oberen Stängelblättern zurückgeschnitten. So können sich in der nächsten Saison von Ende Mai wieder neue Blüten bis in den Herbst hinein bilden.

GartengloxinieEugene van der Pijll, Incarvillea emodi – Lemaire, bearbeitet von Hausgarten, CC0 1.0
Rillke, Incarvillea delavayi 1 (1), bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Auch wenn die blütenreiche Staude bis zu -20 °C winterhart ist und somit im Erdreich problemlos überwintern kann, empfiehlt so mancher Gartenspezialist die Pflanze vor allen in Regionen mit langen Frostperioden aus dem Boden zu nehmen. Denn die Staude verträgt weder tief gehenden Frost noch lange Frostperioden. In diesem Fall überwintert die Gartengloxinie idealerweise:

  • zunächst ein paar Tage an einem frostfreien Ort zum Trocknen
  • bevor sie in einen dunklen Raum
  • bei Temperaturen um 5 °C
  • in einer Holzkiste oder ähnlichen eingelagert wird

Beim Überwintern im Freien sollte die Gartengloxinie bereits im Herbst eine Abdeckung aus Laub, Torf oder Kompost und gegebenenfalls aus Reisig erhalten. Denn Winternässe verursacht Wurzelfäulnis!

Vermehrung der Incarvillea Delavayi

Die Gartengloxinie kann auf verschiedene Weise durch Wurzelteilung oder Aussaat im Herbst vermehrt werden. Bei Teilung der Knolle muss jedoch besonders behutsam vorgegangen werden, damit die Wurzel nicht verletzt wird und über die vorhandenen Wunden Schädlinge und Pilze eindringen können.

Die Knollen der Gartengloxinie werden nach dem Frost gepflanzt. Dafür wird wie folgt vorgegangen:

  • 5 cm tiefes Pflanzloch ausheben
  • im Abstand von 20 bis 30 cm
  • in dem die Knolle ausreichend Platz findet
  • mit Erde bedecken
  • und gleichmäßig angießen
  • Pflanzung in kleinen Gruppen mit 3 bis 10 Knollen möglich
  • für die Kübelbepflanzung wird der Topf bis zu 60 Prozent mit Pflanzerde und 40 Prozent Tongranulat gefüllt
Tipp:

Wird die Knolle in einen Pflanzkorb in die Erde gebracht kann ein Anfressen durch Schädlinge verhindert werden. Für die Aussaat werden die reifen Fruchtstände zunächst im Herbst geerntet.

  • Keimung erfolgt bei 22 bis 25 °C von Februar bis März
  • in einem Kulturgefäß, das mit Folie abgedeckt wird
  • Jungpflanzen nach der Keimung
  • bei Temperaturen von 10 bis 15 °C weiterkultivieren
  • an einem hellen und warmen Ort stellen so können sie schneller austreiben

Die wunderschöne Gartengloxinie weist eine Besonderheit auf. Denn aufgrund ihres Duftes hält sie unbeliebte Erdbewohner wie Wühlmäuse und Maulwürfe von der Pflanze fern.

Wissenswertes zur Gartengloxinie in Kürze

Incarvillea delavayi, die Garten- oder Freilandgloxinie, stammt ursprünglich aus China und punktet mit trompetenartigen Blüten in Pink und kräftigem Wuchs. Inzwischen gibt es auch Exemplare mit weißen Blüten. Die Pflanzen werden etwa 60 cm hoch. Sie blühen von Mai bis Juli. Da die Blätter den Wedeln von Farnen sehr ähnlich sind, werden die Incarvillea delavayi auch oft als „Blühender Farn“ angeboten. Besonders auf Gartenmessen sind sie oft im Angebot.

Standort

  • Incarvillea delavayi mag einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort.
  • Wer die Pflanzen im zeitigen Frühjahr vortreibt, sollte sie warm stellen. Je wärmer, desto schneller wachsen sie.

Pflanzsubstrat

  • Das ideale Pflanzsubstrat für die Gartengloxinie ist leicht, durchlässig und humos.
  • Zu trockene oder nasse Erde ist nicht empfehlenswert.
  • Ein kalkarmes Pflanzsubstrat ist günstig.

Anpflanzen

  • Am besten ist es, die Knollen der Freilandgloxinie in einem Pflanzkorb einzusetzen, denn sie sind lecker und werden gern gefressen.
  • Die Knolle sollte mit 4, besser 5 cm Erde bedeckt sein.
  • Das Pflanzloch muss so tief sein, dass die Knolle genug Platz hat und nicht gedrückt wird.
  • Als Pflanzabstand sind 20 bis 30 cm zu empfehlen.

Gießen und Düngen

  • Nicht austrocknen lassen, aber auch nicht zu viel gießen.
  • Staunässe wird nicht vertragen.
  • Im Winter eher trocken halten.
  • Düngung im Frühjahr, alle zwei bis drei Wochen mit Blühpflanzendünger.
  • Anderenfalls kann auch ein Langzeitdünger genutzt werden.

Überwintern

Gartengloxinie
Ghislain118 (AD) http://www.fleurs-des-montagnes.net, Incarvillea delavayi 1, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Bei der Überwinterung streiten sich die Gartenexperten. Die einen überwintern die Knollen im Freien, die anderen nehmen sie aus dem Boden und lagern sie ähnlich wie Dahlienknollen ein.

  • In milden Lagen kann die Überwinterung in der Natur erfolgen. Wichtig ist aber eine Abdeckung, ein ordentlicher Winterschutz.
  • Keinesfalls darf die Erde im Winter zu feucht sein.
  • In Regionen mit langen tiefen Frostperioden ist man auf der sicheren Seite, man nimmt die Knollen aus der Erde. Sie vertragen keinen tief gehenden Frost.
  • Im März können sie dann schon wieder vorgetrieben werden. Man pflanzt sie ein und stellt sie hell und warm auf.

Schneiden

  • Nur Rückschnitt abgeblühter Blütenstände bis zu den oberen Stängelblättern.

Vermehren

  • Vermehrt werden Incarvillea delavayi durch die Aussaat von Samen, am besten im Herbst.
  • Man kann allerdings auch die Wurzelknollen teilen. Das ist aber riskant. Die dicken Wurzeln sind empfindlich.
  • Durch die Wunden können Pilze und andere Schädlinge eindringen und die Wurzel zerstören.

Krankheiten und Schädlinge

  • Die Knollen sind lecker und ziehen Fressschädlinge an.
  • Zu viel Nässe, speziell im Winter, lässt die Wurzeln faulen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Sommerblumen

Zum Thema Sommerblumen

Scroll Up