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Immergrünes Geißblatt: Pflege von A bis Z

Geißblätter sind giftig und ursprünglich ist die Schlingpflanze in Nordamerika und Nordafrika beheimatet. Obwohl sie aus wärmeren Regionen kommt, übersteht ein Immergrünes Geißblatt problemlos den Winter. Wird die Pflanze gut gepflegt, kann sie durchaus mehrere Meter hoch werden. Daher ist vor allem die geeignete Auswahl eines Standortes wichtig, denn anderenfalls kann es bei einem üppigen Wachstum Probleme geben.

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Standort

Das Gartengeißblatt hat keine besonderen Ansprüche an den Standort. Es wächst sowohl im Schatten als auch in der Sonne sehr gut. Allerdings bilden sich vorwiegend an sonnigen Standorten auch zahlreiche Blüten. Anderenfalls ist die Schlingpflanze allerdings eine dekorative Begrünung. Optimal ist ein Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit, weshalb durchaus auch halbschattige Plätze geeignet sind und ein gewisser Schutz vor Wind. Das Gartengeißblatt ist zwar eine Schlingpflanze hat jedoch wenig Möglichkeiten sich selbst durch Ranken festzuhalten. Es schlingt sich lediglich um Objekte herum. Deshalb benötigt es auch einen Standort, wo diese Voraussetzungen gegeben sind. Deshalb sind Rankhilfen für die Pflanzen Voraussetzung.

Hinweis:

Bei der Kultur im Topf ist ebenfalls zwingend ein Rankgerüst erforderlich.

Substrat

Obwohl das Gartengeißblatt auch in Bezug auf den Boden sehr anspruchslos ist, helfen gute Bedingungen dabei, dass sich die Pflanzen schön entwickeln. Die Erde sollte konstant feucht sein, allerdings darf sich keine Staunässe bilden. Dies kann innerhalb kurzer Zeit zur Wurzelfäule und zum Tod der Pflanzen führen. Ideales Substrat für das Gartengeißblatt ist:

  • locker
  • luftdurchlässig
  • humusreich
  • kalkarm

Bei der Kultur im Topf sollte im Boden noch zusätzlich eine Drainageschicht sein, damit sich keine Staunässe bildet.

Pflanzung

Geissblatt - Lonicera

Bei der Pflanzung vom Gartenbeißblatt ist es wichtig bereits an die Bodendecker zu denken. Diese sorgen dafür, dass der Boden nicht zu schnell austrocknet. Als Bodendecker eignen sich Pflanzen wie unterschiedliche Nesselarten oder das Immergrün. Alternativ zum lebenden Bodendecker kann auch eine Schicht Rindenmulch ausgebracht werden.

Bei der Pflanzung wird folgendermaßen vorgegangen:

  • Pflanzloch in doppelter Größe des Wurzelballens ausheben
  • gegebenenfalls Drainageschicht aus grobem Gestein einfüllen
  • Mischung aus Kompost und Sand vorbereiten
  • urzelballen lockern
  • Pflanze mittig im Pflanzloch positionieren
  • Pflanze mit Erde-Sand-Gemisch bedecken
  • gegebenenfalls Stützen anbringen
  • Bodendecker pflanzen oder Mulchschicht auftragen

Befindet sich der Wurzelballen in einem Jutetuch muss dieses nicht zwingend entfernt werden. In der Regel verrottet es in den nächsten Jahren und die Wurzeln können problemlos durchwachsen. Allerdings sollte das Jutetuch zumindest zurückgeschlagen bzw. oben aufgeschnitten werden.

Gießen

Nur selten muss bei einer Pflanzung im Freiland ein immergrünes Gartengeißblatt gegossen werden. Dies ist nur notwendig, wenn es längere Trockenperioden gibt. Im Winter sollte ebenfalls drauf geachtet werden, dass das Substrat konstant feucht bleibt. Ist dies nicht möglich aufgrund anhaltenden Frost, kann es passieren, dass das Geißblatt seine Blätter abwirft. Dies sieht zwar nicht schön aus, ist aber ein reiner Selbstschutz und sobald die Wasserversorgung gegeben ist, treibt die Pflanze neu aus.

Bei der Kultur im Topf muss das Substrat regelmäßig kontrolliert werden. In diesem Fall sollte ebenfalls auf Anzeichen einer Wasserunterversorgung geachtet werden, wie zusammengerollte Blätter. Ausreichendes Gießen behebt das Problem rasch, allerdings darf sich keine Staunässe bilden.

Düngen

Damit sich die Schlingpflanze gut entwickeln kann, benötigt sie viele Nährstoffe. Im Frühjahr und im Herbst wird dazu Kompost in den Boden eingearbeitet. Zusätzlich wird alle zwei bis drei Wochen die Pflanze mit flüssigem Dünger für Stauden versorgt.

Rankhilfen

Geissblatt - Lonicera

Unverzichtbar für das Gartengeißblatt sind geeignete Rankhilfen. Diese fördern die Bildung einer dichten Blattwand und verhindern das verkahlen im unteren Bereich. Das Geißblatt nimmt unterschiedliche Rankhilfen an wie:

  • Gitter
  • Netze
  • Stäbe

Wichtig ist, dass die Rankhilfe Verzweigungen hat, wo sich die Pflanze festhalten kann. So können die Triebe auch in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Wer kreativ ist, kann das Gartengeißblatt etwa in Form von Fächern oder anderen Formen lenken. Die Rankhilfe muss optisch nicht schön sein, denn Zielt ist es, dass sie vom Gartengeißblatt vollständig verdeckt wird. Altholz wie nicht gebrauchte Latten können dafür ebenfalls verwendet werden, da die Pflanze es bei guten Bedingungen innerhalb kurzer Zeit überwachsen hat.

Schnitt

Es gibt mehrere Gründe, warum es notwendig ist das Gartengeißblatt zu schneiden:

  • Verkahlung
  • zu dichter Wuchs
  • Höhenbeschränkung

Der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist das Frühjahr. Meist sind nur Auslichtungsschnitte notwendig, damit eine Verzweigung gefördert wird. Dabei bleiben kräftige Ranken erhalten, die Stabilität geben. Bei einer Verkahlung kann problemlos kräftig zurückgeschnitten werden. Wenn Sie ins alte Holz schneiden, fördert dies die Bildung von neuen Trieben im unteren Bereich. Da das Geißblatt giftig ist, sollten beim Schneiden immer Handschuhe getragen werden. Der Rückschnitt kann allerdings auf dem Kompost entsorgt und nicht gesondert gelagert werden.

Vermehrung durch Stecklinge

Beim Rückschnitt im Frühling können auch gleich Stecklinge zur Seite gelegt werden, über die das Geißblatt vermehrt wird. Die Stecklinge sollen bereits etwas verholzt sein. Ideal sind zweijährige Triebe, die nicht zu alt aber auch nicht mehr zu weich sind. Die unteren Blätter werden entfernt und der Steckling muss mindestens drei Augen tief eingepflanzt werden. Ideal als Substrat ist wiederum ein Gemisch aus Sand und Kompost.

In den ersten Wochen muss drauf geachtet werden, dass das Substrat immer Feucht bleibt. Hier hilft eine Abdeckung aus Kunststoff, die auch verhindert, dass zu viel Feuchtigkeit über die Blätter abgegeben wird. Allerdings muss die Abdeckung auch gelegentlich zum Lüften entfernt werden, da sich anderenfalls Schimmel bilden kann. In der Regel bilden sich innerhalb weniger Wochen neue Blätter und das sich auch ein sicheres Anzeichen, dass sich Wurzeln gebildet haben. Bis die Stecklinge verpflanzt werden, sollte allerdings spätestens bis zum Herbst gewartet werden.

Vermehrung durch Absenker

Geissblatt - Lonicera

Alternativ zur Vermehrung über Stecklinge können auch Absenker gemacht werden. Seltener wird das Gartengeißblatt auch über Samen vermehrt, was jedoch sehr aufwendig ist, weshalb die Vermehrung über Stecklinge oder Absenker bevorzugt wird. Bei eine Vermehrung über Absenker wird folgendermaßen vorgegangen:

  • geeignete zweijährige Ranke auswählen
  • Blätter und Seitentriebe entfernen
  • drei bis fünf Blätter an der Triebspitze belassen
  • 10 cm tiefen Graben ziehen
  • Kompost einarbeiten
  • Trieb in die Vertiefung legen
  • Trieb mit einem gebogenen Draht fixieren
  • Triebspitze senkrecht aufrichten und an einem Stab fixieren
  • Graben mit Erde-Sand-Gemisch auffüllen.

Krankheiten und Schädlinge

Das Geißblatt ist nicht anfällig für Krankheiten, dafür für einige Schädlinge. Vor allem Blattläuse können der Pflanze zusetzen. Daher sollte das Gartengeißblatt regelmäßig auf einen Blattlausbefall kontrolliert werden. Die Läuse bevorzugen vor allem junge Triebe und Blüten. Bei einem Befall sollte im ersten Schritt kontrolliert werden, ob der Boden zu trocken ist. Läuse bevorzugen trockene Böden und bewegen sich ungern über feuchtes Substrat. Die Läuse selbst können mit Hausmitteln bekämpft werden. Ideal ist eine Lösung aus Schmierseife und Wasser. Diese schadet der Pflanze nicht, vertreibt jedoch die Läuse meist sehr gut.

Hinweis:

Bei einem Befall durch Läuse sollte nicht nur das Gartengeißblatt kontrolliert werden, sondern auch die umliegenden Pflanzen.

Überwinterung

Im Winter benötigt das Gartengeißblatt keine besondere Pflege. Es muss nicht zusätzlich geschützt werden, da es winterhart ist. Lediglich das Substrat sollte an frostfreien Tragen kontrolliert werden, ob es noch feucht genug ist. Gegebenenfalls sollte nach einer langen Frostperiode gegossen werden. Bei der Kultur im Topf ist jedoch darauf zu achten, dass der Wurzelballen keinen Schaden nimmt. Daher muss der Topf vom Gartengeißblatt im Herbst eingeschlagen werden. Dazu eignen sich beispielsweise Säcke oder eine Dämmung aus Luftpolsterfolie. Der Topf wird auf eine Platte aus Holz oder Styropor gestellt, wodurch er auch von unten geschützt wird.

Bei einer Kultur im Topf kann die Pflanze auch in einem kühlen und hellen Keller überwintert werden. Gegossen wird in dieser Zeit nur sparsam – eine Düngung ist erst im nächsten Frühjahr notwendig. Allerdings sollte das Geißblatt im Winterquartier regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrolliert werden. Ein Rückschnitt im Herbst ist bei einer Überwinterung in Innenräumen nicht notwendig. Geschnitten wird die Pflanze erst wieder im Frühjahr.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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