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Immergrüne Heckenkirsche, Lonicera nitida – Pflege-Tipps

Immergrüne Heckenkirsche (Lonicera nitida)

Lonicera nitida, die Immergrüne Heckenkirsche aus der Familie der Geißblattgewächse sorgt mit ihren Blättern ganzjährig für frisches Grün im Garten. Der Kleinstrauch, der je nach Sorte maximal 100 cm hoch und bis 80 cm in die Breite wachsen kann, wird gern als Buchsbaumersatz verwendet. Viele Hobbygärtner schneiden ihn regelmäßig in Form, sodass aus den Sträuchern je nach Vorlieben Herzen, Kugeln oder Tiere entstehen. Er ist sehr pflegeleicht und wird auch gern im Kübel gehalten.

Video-Tipp

Pflanzen

Da die Immergrüne Heckenkirsche sehr breitwüchsig ist, reichen für eine dichte Hecke ca. 4 bis 5 Pflanzen pro m aus. Für Böschungen sind pro m² 5 bis 7 Pflanzen empfehlenswert. Heben Sie dazu für jede Pflanze ein Pflanzloch aus, das ca. doppelt so tief und doppelt so breit wie der Wurzelballen der Pflanze ist. Lockern Sie die Wurzeln im Topfballen und wässern Sie diese etwas in einem Eimer mit Wasser. Anschließend setzen Sie die Heckenmyrte in das Pflanzloch und füllen es mit humusreichem Substrat auf, damit die Pflanze gut anwächst. Gießen Sie die Pflanzen gut an!

Standort

Immergrüne Heckenkirsche (Lonicera nitida)

Lonicera nitida gedeiht am schönsten in sonnigen Lagen, aber kommt auch gut im Schatten zurecht. Neben ihrer Verwendung für kleine Hecken oder als Formgehölz wird sie auch gern als Hintergrundpflanzung für Staudenbeete verwendet.

Substrat

In humusreichem, gut durchlässigem und nährstoffreichem Substrat wächst die Böschungsmyrte am besten. Im Grunde genommen stellt sie aber kaum Ansprüche und kommt daher auch mit allen anderen Böden zurecht. Nur zu feucht darf das Substrat nicht sein. Bei Pflanzung im Kübel ist herkömmliche Kübelpflanzenerde gut geeignet, die mit Tongranulat etwas aufgelockert wird.

Tipp:

Achten Sie immer darauf, dass keine Staunässe entsteht. Sollte der Boden am Standort zu lehmhaltig sein, geben Sie in das untere Drittel des Pflanzlochs Kies oder groben Sand als Drainage. Ebenso sollte im Kübel als unterste Schicht eine Drainageschicht zum Beispiel aus Bimskies oder Tongranulat eingebracht werden. Und der Kübel sollte über Abzugslöcher verfügen, die mit kleinen Tonscherben abgedeckt werden, damit die Löcher nicht mit Substrat verstopfen.

Gießen

Immergrüne Heckenkirschen möchten regelmäßig gegossen werden, vor allem während der Wachstumszeit. Gelegentliches Austrocknen nehmen die Pflanzen nicht krumm. Jedoch benötigen sie in längeren Trockenperioden eine gute Bewässerung, damit sie nicht zu sehr geschwächt werden.

Tipp:

Gießen Sie erst, wenn die obere Bodenschicht abgetrocknet ist, sowohl bei Pflanzung im Kübel als auch bei Pflanzung im Garten.

Düngen

Beginnen Sie mit dem Düngen der gekauften Heckenkirsche frühestens ein Jahr nach der Pflanzung. Durch Stecklinge vermehrte Pflanzen aus eigener Anzucht können Sie von Beginn an mit gutem Kompost düngen. Kübelpflanzen versorgen Sie im Frühjahr und Sommer alle 4 bis 8 Wochen mit handelsüblichen Flüssigdünger.

Schneiden

Immergrüne Heckenkirsche schneiden

Lonicera nitida ist gut schnittverträglich und wird von vielen Hobbygärtnern nach der Blüte im Frühsommer geschnitten. Wer mag, kann die violetten kleinen Beeren auch ausreifen lassen, die sich aus den duftenden Blüten bilden. Die Vögel mögen die Beeren im Winter als Futter sehr gern. Für den Menschen sind sie jedoch schwach giftig!

Da die Böschungsmyrte in Breite und Höhe schnell zunimmt, verträgt sie auch radikale Schnitte am Ende der Winterzeit. Je stärker die Immergrüne Heckenkirsche geschnitten wird, desto besser verzweigt sie sich und umso dichter und kompakter wächst sie. Viele Hobbygärtner nutzen sie auch gern als Wallbepflanzung. Gerät die Heckenmyrte einmal aus der Form, wird sie einfach zurechtgestutzt.

  • immer mit scharfen und keimfreien Schneidgeräten arbeiten
  • es dürfen keine Äste einreißen
  • sonst können Eintrittspforten von Krankheitserregern entstehen
Tipp:

Formschnitte für Herzen oder andere Formen können Sie zu jeder Jahreszeit sowie am Ende des Winters vornehmen.

Überwintern

Die Immergrüne Heckenkirsche ist gut frosthart und verträgt je nach Sorte -15° bis -20° C. Damit es in sogenannten Kahlfrostperioden nicht zu Trocknungsschäden kommen kann, muss auch in der Winterzeit an frostfreien Tagen gegossen werden. Am besten gießen Sie die Pflanzen noch einmal eindringlich, bevor der Winter kommt. Zum Überwintern der Lonicera nitida im Kübel ist ein Plätzchen an der Hauswand optimal. Sollten einige Triebe abfrieren, werden diese im Frühjahr einfach entfernt. Die Heckenmyrte treibt problemlos wieder nach.

Vermehren

Zum Vermehren der Immergrünen Heckenkirsche werden in der Regel Stecklinge verwendet. Diese können zum Beispiel vom Schnittgut bei regelmäßigem Formschnitt im Sommer als Trieb- oder Kopfstecklinge zurechtgeschnitten werden. Die Triebe sollten dafür schon leicht verholzt sein. Die Triebstecklinge sollten ungefähr 15 bis 18 cm und die Kopfstecklinge 5 bis 8 cm lang sein. Kopfstecklinge sind Stecklinge, die vom Ende des Triebes geschnitten werden, während Triebstecklinge vom restlichen Trieb stammen. Entfernen Sie an jedem Steckling alle Blätter bis auf 3 Blattpaare und schneiden Sie das untere Ende des Stecklings schräg an. Anschließend setzen Sie die Stecklinge mit dem schräg angeschnittenen Ende in kleine Töpfe mit Anzuchterde oder direkt in ein Anzuchtbeet in den Garten.

Die Töpfe können Sie im Garten an einen geschützten Platz aufstellen oder im Gewächshaus oder Wintergarten unterbringen. Überwintern Sie die kleinen Pflänzchen anschließend mindestens 1 Jahr frostfrei, bevor sie an den vorgesehenen Standort kommen.

Krankheiten und Schädlinge

Die Immergrüne Heckenkirsche ist eine sehr robuste Pflanze und wird eigentlich so gut wie gar nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Lediglich bei der Anzucht mit Stecklingen kann es im Wintergarten oder im Gewächshaus zum Befall mit Spinnmilben kommen. Diesen hartnäckigen, saugenden Tierchen können Sie aber mithilfe von Raubmilben oder mit Niempräparaten im Gewächshaus beikommen.

Im Wintergarten eignen sich Niempräparate mit Niemsamen oder Niemöl ebenso – aber erst nachdem Sie die befallenen Pflänzchen oder Stecklinge in den Anzuchttöpfen mit Wasser abgebraust haben. Das geht am besten in der Badewanne oder auf der Wiese oder Terrasse mit dem Gartenschlauch. Dabei sollten auch die Blattunterseiten abgespült werden. Damit die Erde nicht aus den Töpfen geschwemmt wird, packen Sie diese am besten in Folientüten ein.

Tipp:

Kontrollieren Sie die kleinen Pflanzen in den anschließenden Wochen regelmäßig auf Befall mit Spinnmilben und wiederholen Sie die Prozeduren, wenn es notwendig wird.

Die Varianten der immergrünen Heckenkirsche

Entscheidet man sich für die tatarische Heckenkirsche, so erhält man eine Pflanze, die besonders anpassungsfähig ist. Ob sie an einem sonnigen oder schattigen Ort aufgestellt wird, spielt für sie eine untergeordnete Rolle, da sie sich an beide Gegebenheiten optimal anpassen kann. Die tatarische Heckenkirsche kann eine Höhe von bis zu vier Metern erreichen.

In der Blütezeit trägt sie herrliche rosafarbene Blüten, die ein wahrer Augenschmaus sind. Die ausgebildeten Beeren erstrahlen von Juli bis August in einem kräftigen Rotton. Sie sind für den Menschen giftig, aber Singvögel lieben sie sehr. Die tatarische Heckenkirsche kann ebenfalls für Unterpflanzungen verwendet werden.

Tipp:

Ausgewachsen kann die Pflanze sogar starke Sonneneinstrahlung, städtisches Klima oder raues Klima und Schatten problemlos vertragen.

Auch die rote Heckenkirsche, die viele unter dem Namen gemeine Heckenkirsche kennen, ist ein Vertreter der immergrünen Heckenkirsche. Sie wird besonders häufig von Schmetterlingen besucht, so dass sie sich optimal eignet, wenn man viele Schmetterlinge in den Sommermonaten beobachten will.

Resistent ist die rote Heckenkirsche nicht nur gegenüber starker Sonneneinstrahlung und Trockenheit, sondern gleichermaßen gegenüber Streusalz. Im Winter ist die Heckenkirsche eher als kahl zu bezeichnen, doch bildet sie im Frühjahr immer wieder neue Triebe aus. Die rote Heckenkirsche sollte auf einem stark kalkhaltigen Boden ausgepflanzt werden und erreicht eine Höhe von bis zu drei Metern.

Die Duftheckenkirsche dagegen blüht in der Zeit von Dezember bis März. Den Namen erhielt sie aufgrund des abgesonderten Duftes, der an die Süße des Honigs erinnert. Die auch als wohlriechende Heckenkirsche bekannte Variante kann allerdings Frostschäden davon tragen, insbesondere wenn der Winter sehr lang und hart war. In diesem Fall muss der Schnitt erfolgen.

Fazit

Die Lonicera nitida ist ein dicht verzweigter, immergrüner Strauch oder Bodendecker, je nach Sorte. Die Pflanzen wachsen stark in die Breite, sodass sie sich sehr gut zur Begrünung von größeren Flächen und Abhängen eignen, aber auch als kleine Hecken im Garten sehr gut zur Geltung kommen. Der auch als Heckenmyrte bekannte Strauch ist eine robuste und krankheitsresistente Alternative zum Buchsbaum und kann ebenso gut in Form geschnitten werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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