Die größten 6 Nachteile der Holzrahmenbauweise
Inhaltsverzeichnis
Häuser, die mit der Holzrahmenbauweise errichtet wurden, bieten einige Vorteile. Darunter beispielsweise die umweltfreundlichen Eigenschaften des Materials, geringere Kosten und dünnere Wände. Frei von Nachteilen ist diese Variante jedoch nicht.
Potenzielle Vorteile
Bei den möglichen Vorzügen der Holzrahmenbauweise handelt es sich unter anderem um:
- auch auf schwierigen Gründen umsetzbar
- flexible Anpassung der Wände
- geringere Kosten
- ideal für Anbauten
- kurze Bauzeit
- nachwachsender Rohstoff
- vergleichsweise geringes Gewicht
- vieles kann in Eigenleistung gebaut werden
Diesen Vorzügen stehen allerdings ebenso potenzielle Nachteile gegenüber.
Brandschutz
Im Gegensatz zu Steinen und Metall handelt es sich bei Holz um ein brennbares Material. Schäden können also schneller entstehen. Allerdings weist Massivholz ein berechenbares Brennverhalten auf. Zum einen ist es schwer entzündbar. Ein paar Funken reichen also nicht aus, um ein Feuer zu erzeugen.
Zum anderen bildet sich eine Holzkohleschicht, die das Feuer verlangsamt. Hinzu kommt, dass die Balken des Rahmens nicht so einfach brechen wie andere Materialien. Davon abgesehen bilden sich während des Verbrennens keine giftigen Dämpfe. Zumindest im Vergleich zu anderen Materialien ist das also ein Vorzug. Die Brennbarkeit an sich ist jedoch ein Nachteil.
Parasiten
Holz ist anfällig für Holzwürmer. Wurde das Material im Vorfeld entsprechend behandelt, ist es für andere Schädlinge jedoch uninteressant. Chemische Substanzen müssen dafür nicht mehr zum Einsatz kommen.
Stattdessen reichen gezielt eingesetzte Wärme und Trockenheit aus. Dadurch werden zum einen eventuell bereits vorhandene Parasiten abgetötet. Zum anderen denaturiert das im Holz enthaltene Eiweiß, wodurch das Material nicht mehr als Nahrungsquelle genutzt werden kann.
Nagetiere
Für Nagetiere wie Mäuse und Ratten sind Häuser in Holzrahmenbauweise nicht mehr oder weniger interessant als Massivhäuser. Da das Material ihnen nicht als Nahrung, sondern als Unterschlupf dient, können sie aber dennoch Schäden daran verursachen. Das ist bei massiven Bauweisen nicht so einfach möglich. Hierin liegt also ein eindeutiger Nachteil des Holzes.
Schimmel
Bei richtig abgetrocknetem Holz, das zuvor behandelt wurde, ist die Gefahr für Schimmel ausgesprochen gering. Dennoch ist sie gegeben. Das gilt natürlich auch für andere Materialien. Bei der Holzrahmenbauweise besteht dennoch das Risiko, dass Schimmel und Fäulnis erhebliche Schäden erzeugen.
Schalldämmung
Holz hat von Natur aus eine gute isolierende und dämmende Wirkung. Dennoch ist es notwendig, die Wände in Schichten aufzubauen. Anderenfalls wird das Haus hellhörig und das Wohlbefinden kann erheblich gestört werden. Das Prinzip erinnert dabei an die Trittschalldämmung von Fußböden.
Um Wände in der Holzrahmenbauweise dämmend und dicht zu gestalten, ist also ein komplexerer Aufbau erforderlich. Wird dieser vernachlässigt, erinnert das Haus eher an einen Gartenbungalow. Geräusche aus Nebenräumen sind deutlich hörbar. Gleiches gilt für Krach von draußen. Ob es sich dabei um Straßenlärm oder Menschen handelt ist unerheblich. Es stellt einen Stressfaktor und somit auch einen potenziellen Nachteil der Bauweise dar.
Haltbarkeit
Ein in Massivbauweise errichtetes Haus muss nach etwa 100 Jahren grundsaniert werden. Widerstandskraft und Haltbarkeit sind also vergleichsweise hoch. Bei Häusern aus Holz beträgt die Dauer hingegen nur etwa 60 Jahre.
Wurde das Holz nicht richtig behandelt oder war es schädlichen Einflüssen ausgesetzt, kann die Lebensdauer deutlich geringer ausfallen. Der Aufwand für die Instandhaltung ist also höher und somit eindeutig von Nachteil.
Werteverlust
Aufgrund der potenziellen Nachteile der Holzrahmenbauweise und der vergleichsweise kurzen Zeit bis zu einer notwendigen Sanierung muss mit einem entsprechenden Werteverlust gerechnet werden. Der Widerverkaufswert sinkt daher entsprechend schnell. Es empfiehlt sich aber in jedem Fall ein umfassendes Gutachten einzuholen. Denn eine neuere Studie zeigt, dass sich die Lebensdauer bei entsprechend behandeltem Holz nicht mehr zu Massivhäusern unterscheidet.