Startseite » Gartenarbeiten » Hecken » Hecken schneiden: Tipps und Tricks für die perfekte und sichere Gartenpflege

Hecken schneiden: Tipps und Tricks für die perfekte und sichere Gartenpflege

Hecken schneiden

Das Schneiden von Hecken gehört zu den wichtigsten Aufgaben, um den Garten in einem gepflegten Zustand zu halten. Dabei erfüllen Hecken eine Vielzahl an Funktionen – ob als Sichtschutz oder gar ästhetisches Gestaltungselement. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zum Schneiden? Welche Werkzeuge eignen sich am besten und wie lassen sich auch hohe Hecken sicher schneiden?

Video-Tipp

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Wer die Hecke im Garten stutzen und in Form bringen möchte, der muss sich an rechtliche Vorgaben halten. So sieht das Bundesnaturschutzgesetz vor, dass ein signifikanter Rückschnitt von Hecken nur zwischen Oktober und Februar erlaubt ist, um Vögel nicht beim Brüten zu stören. Doch keine Sorge: Schonende Pflegeschnitte dürfen hingegen ganzjährig vorgenommen werden.

Hecken schneiden

Ein häufig genannter Tag, um die Hecke in Form zu bringen, ist der Johannistag am 24. Juni. Dieser gilt als ideal, da bei vielen Hecken der zweite Blattaustrieb beginnt und ein Rückschnitt dafür sorgt, dass die Hecke weniger stark wächst und in der gewünschten Form verbleibt.

Etwas anders verhält es sich mit Hecken, die bereits im Frühjahr blühen. Ob Gartenjasmin oder Forsythien – etwaige Hecken sollten idealerweise direkt nach der Blüte geschnitten werden.

Was benötigt man zum Schneiden von Hecken?

Um den Heckenschnitt zu erleichtern und ein ästhetisches Äußere zu bewahren, ist nicht nur ein regelmäßiger Schnitt notwendig. Auch die richtige Ausrüstung ist entscheidend – und oftmals umfangreicher, als es viele zunächst glauben mögen.

Ob manuell oder elektrisch

Eine gute Heckenschere ist das Grundwerkzeug für jeden Rückschnitt. Während sich manuelle Heckenscheren primär für kleinere Hecken und feine Schnitte eignen, empfehlen sich elektrische Modelle für größere Flächen sowie dichtere Hecken. Mithilfe von Astscheren und Sägen lassen sich auch dickere Äste beschneiden, die selbst mit der Heckenschere nur schwer zu bearbeiten sind.

Hecken schneiden

Problematisch wird es oftmals beim Rückschnitt von hohen Hecken, da hier besonderes Werkzeug erforderlich ist. Glücklicherweise finden sich in Baumärkten längst einige Teleskop-Schneidwerkzeuge, die die Arbeit sicherer und einfacher gestalten, ohne dass für den Rückschnitt der Hecke eine Leiter benötigt wird.

Experten-Rat

Viele Experten raten gar davon ab, mit schwerem Gerät von einer Leiter aus zu arbeiten. Deutlich sicherer – wenn auch kostenintensiver – ist der Rückschnitt mithilfe eines Rollgerüsts. Dieses gewährleistet Stabilität und Sicherheit, was besonders bei längeren Arbeiten in der Höhe essenziell ist. Zu beachten ist, dass ein Rollgerüst ausschließlich von Personen bedient werden darf, die körperlich dazu in der Lage sind und die notwendige fachliche Kompetenz aufweisen. Bei Arbeiten im privaten Bereich ist es ausreichend, wenn die körperliche Eignung vorliegt und das Handbuch des Herstellers zurate gezogen wird.

Nicht nur die Arbeit in der Höhe birgt gewisse Risiken

Schutzhelm mit Visier und Gehörschutz
Die entsprechende Schutzausrüstung nicht vergessen.

Grundsätzlich sollte bei der Heckenpflege ein Augenmerk auf die Arbeitssicherheit gelegt werden. Während Handschuhe vor scharfen Klingen und Dornen schützen, verhindern Helm sowie Schutzbrille Verletzungen, die durch umherfliegende Zweige hervorgerufen werden können.

Um den Garten während und nach der Arbeit sauber zu halten, sind Abdeckplanen und Säcke praktische Helfer. Sie erleichtern das Sammeln und Entsorgen des Schnittguts und verhindern, dass kleine Äste und Blätter im Garten verstreut liegen bleiben.

Die verschiedenen Heckenschnitte

Eine Hecke lässt sich auf unterschiedliche Arten schneiden. Neben dem radikalen Rückschnitt im Winter spielen dabei insbesondere Form- und Pflegeschnitte eine wichtige Rolle, die dazu dienen, die Hecke in einem optisch ansprechenden Gesamtbild zu halten.

Darüber hinaus werden oftmals Kunstschnitte (Formschnitt) genutzt, die das Ziel haben, die Hecke mithilfe spezieller Formen optisch aufzuwerten. Als Gegensatz hierzu ist der Verjüngungsschnitt zu nennen. Dieser grenzt beinahe an eine Rodung und birgt das Risiko, dass die Hecke abstirbt. In einigen Situationen kann er dennoch dabei helfen, die Hecke nach starken Beschädigungen zu retten.

Schritt-für-Schritt Anleitung

Um die Hecke bestmöglich und mit möglichst geringem Aufwand bearbeiten zu können, sollte vor der Arbeit sichergestellt sein, dass alle benötigten Werkzeuge und Materialien bereitstehen und die Schutzausrüstung in Form von Helm, Brille und Handschuhen angelegt ist. Zusätzlich ist es ratsam, eine Abdeckplane unter der Hecke auszubreiten, mit der das Schnittgut aufgefangen und später leicht entsorgt werden kann.

Arbeitshandschuhe
Nicht nur bei Dornen Handschuhe verwenden

Der Grundschnitt einer Hecke basiert zunächst auf dem Entfernen von abgestorbenen und überstehenden Ästen. Es gilt, die Hecke sowohl an den Seiten als auch an der Oberkante grob zu stutzen, um eine gleichmäßige Grundform zu schaffen. Um sicherzustellen, dass die Hecke ausreichend Sonnenlicht abbekommt, sollte die Basis der Hecke in der Regel breiter als die Spitze sein.

Anschließend erfolgt der Hauptschnitt, während dem die Hecke in die gewünschte Form gebracht wird. Dies erfolgt mithilfe der Heckenschere. Während dieses Schrittes ist es wichtig darauf zu achten, systematisch vorzugehen und die Hecken von oben nach unten sowie von außen nach innen zu schneiden. Um Unregelmäßigkeiten zu erkennen und diese auszubessern, sollte die Hecke während der Arbeiten regelmäßig aus der Entfernung und unterschiedlichen Perspektiven begutachtet werden.

Zum Abschluss der Arbeiten wird nun der Feinschnitt durchgeführt. Dieser sorgt dafür, dass kleine Unebenheiten geglättet und hervorstehende Zweige entfernt werden.

Wartung und Pflege der Werkzeuge

Geräte wie elektrische Heckenscheren sind praktische Helfer, die jedoch besonderer Pflege bedürfen. Nach der Arbeit sollten zunächst grobe Verschmutzungen mithilfe einer Bürste von der Schneidgarnitur entfernt werden. Nachfolgend ist es ratsam, einen Harzlöser auf die Schneidmesser aufzutragen und die Heckenschere kurz laufen zu lassen, damit sich das Schmiermittel optimal verteilen kann.

Gewusst wie – die Hecke in Form bringen

Hecken schneiden

Die eigene Hecke zu schneiden, ist bei Weitem kein Hexenwerk. Damit die Arbeit jedoch ohne Hindernisse vonstattengehen kann und der Schnitt gelingt, sind einige Aspekte zu beachten. Insbesondere die richtigen Schnitttechniken sowie ein sorgsamer Umgang mit dem Werkzeug sind essenziell, um die Arbeiten effektiv ausführen zu können und ein einheitliches Resultat zu erzielen.

Autor Heim-Redaktion

Erfahre mehr über Hecken

Zum Thema Hecken

Scroll Up