Sichtschutzhecke anlegen – die besten Heckenpflanzen
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Pflegeleicht, wintergrün, Laub abwerfend, schnell oder langsam wachsend, blühend, duftend, heimisch oder exotisch, die Auswahl an Heckenpflanzen ist riesig. Welche Kriterien sollte die zukünftige Sichtschutzhecke noch erfüllen? Als Entscheidungshilfe können kleine Ausflüge in Eigenheimsiedlungen und Kleingartenanlagen, eine Art „Hecken-Sightseeing“, sehr hilfreich sein. Hier sieht man Sichtschutzhecken im langjährigen Einsatz. Dazu sind ein paar hilfreiche Hintergrundinformationen über geeignete Heckenbepflanzungen nützlich. Immerhin gilt es, die besten Heckenpflanzen für einen langen Zeitraum, unter großem Einsatz von Material und Arbeit, auszuwählen. Nachfolgend eine Auswahl unterschiedlicher, attraktiver Heckenpflanzen.
Heckenpflanzen, Sorten
Es soll eine immergrüne Hecke sein? Eine pflegeleichte, langsam wachsende Hecke? Eine Naturhecke, die von vielen Vögeln und Schmetterlingen angeflogen wird? Nadel- oder Laubsträucher? Eine Auswahl der besten Heckenpflanzen
Immergrün
- Berberitze
- Buchsbaum
- Eibe
- Feuerdorn
- Fichte
- Glanzmispel
- Kirschlorbeer
- Stechpalme
- Wacholder
Sommergrün
- Ahorn
- Apfelrose
- Hainbuche
- Hartriegel
- Haselstrauch
- Rotbuche
- Sanddorn
- Schlehe
Blühend
- Blutjohannisbeere
- Flieder
- Forsythien
- Ginster
- Jasmin
- Rhododendron
- Schmetterlingsbaum
- Spiere
Buchsbaum, Buxus
Der Buchsbaum ist eine hochwertige, klassische Heckenpflanze. Pro Jahr legt er nur ca. 10 cm zu. Er ist sehr schnittverträglich. Immergrün und pflegeleicht, sorgt er für eine ruhige, edle, grüne Optik. Seine Rinde und die Blätter enthalten das Gift Alkaloid Buxin. Bei Tieren und empfindlichen Menschen kann es bei Berührungen zu Vergiftungserscheinungen kommen. Er lässt sich leicht durch Stecklinge selbst vermehren.
Lebensbaum, Thuja
Das immergrüne, blickdichte Nadelgewand der schnell wachsenden Thujen macht sie so attraktiv als Heckenpflanze. Thuja ist extrem winterhart und pflegeleicht. Das sind perfekte Eigenschaften, für diejenigen, die schnell einen Sichtschutz wünschen und nicht viel Arbeit mit der Pflege haben wollen. Ein Rückschnitt zweimal im Jahr ist optimal. Thuja ist giftig und darf keinesfalls verzehrt werden, noch sollte der austretende Pflanzensaft mit der Haut in Berührung kommen.
Eibe, Taxus
Eine Eiben-Hecke ist für die Ewigkeit, denn Eiben werden mehrere hundert Jahre alt. Die weichen grünen Nadeln bilden eine schöne Heckenstruktur. Besonders reizvoll, wenn sich im Spätsommer und Herbst die roten Früchte bilden. Die Eibe verträgt auch starke Rückschnitte. Ihre Ansprüche an den Standort und die Bodenqualität sind gering, sie kommt mit schattigen, wie mit sonnigen Stellen gut klar. Die Nadeln, die Rinde und die Samen der Früchte sind für Mensch und Haustier sehr giftig.
Kirschlorbeer, Prunus laurocerasus
Der Kirschlorbeer ist ein immergrünes Blattgewächs. Dadurch bietet er das ganze Jahr über mit seinen ledrigen, großen, dunkelgrünen Blättern einen guten Sichtschutz. Aufgrund seiner groben Verzweigung und der großen Blätter sollte er besser per Hand geschnitten werden. Für einen perfekten Formschnitt wie beim Bux oder Thuja ist er nicht geeignet. Kirschlorbeer lässt sich auch wunderbar mit anderen Heckenpflanzen, wie Nadelgehölze oder Rhododendren kombinieren und bietet dadurch einen lebendigen, abwechslungsreichen Sichtschutz.
Glanzmispel, Photinia fraseri
Als locker wachsender Strauch mit farbenfrohen Blättern erfreut die Glanzmispel ganzjährig Menschen und Vögel gleichermaßen. Durch die Rottönung ihrer jungen Blätter kann es reizvoll sein, sie in Kombination mit grünen Heckenpflanzen einzusetzen. Halbschattige, geschützte Lagen und ein durchlässiger, tendenziell feuchter Boden lassen die Glanzmispel besonders gut gedeihen. Die dunklen Beeren im Herbst sehen sehr hübsch aus und werden gern von Vögeln genascht. Etwas Winterschutz benötigen lediglich die jungen Pflanzen.
Stechpalme, Ilex
Einen immergrünen und undurchdringlichen Sichtschutz bietet die Stechpalme. Winterhart und anspruchslos in der Pflege, trumpft der Ilex im Herbst mit leuchtend roten Beeren auf. Er benötigt einen hellen Standort und einen kalkfreien, durchlässigen, feuchten Boden. Vor dem Anpflanzen ist zu beachten, dass der Boden für die langen tief greifenden Wurzeln, nicht nur oberflächlich gut gelockert wird. Die Stechpalme legt im Jahr bis zu 20 cm zu, zählt also eher zu den langsam wachsenden Gewächsen.
Blutjohannisbeere, Ribes sanuineum
Im Frühling bietet die Blutjohannisbeere mit ihren tiefroten Blütentrauben einen prachtvollen Blickfang. Ab Juli sind es ihre blau-schwarze Beeren, geschmacklos aber ungiftig. Sie kann bis zu 2, 50 m hoch und 1 – 1,50 m breit wachsen. Besonders hübsch sieht sie in einer gemischten Naturhecke aus, z. B. mit der gelb blühenden Forsythie. Nach der Blüte fördert ein Schnitt die Blüte fürs nächste Jahr. Als Flachwurzler sollte die Blutjohannisbeere nie vollständig austrocknen. Im Winter mögen ihre Wurzeln eine wärmende Mulchschicht.
Ginster, Genista
Ginster gedeiht als blühfreudige Heckenpflanze auf nährstoffarmen und trockenen Böden. Er verträgt einen Standort an der prallen Sonne. Feuchte Böden und Schatten hingegen lässt ihn regelrecht verkümmern. Er ist in allen Teilen sehr giftig. Nicht Düngen, nicht gießen, alles was der Ginster benötigt, holt er sich mit seiner Pfahlwurzel aus der Tiefe. Auch ein regelmäßiger Schnitt ist nicht nötig, höchstens um ihn ein wenig in Form zu halten. Wenn eine Heckenpflanze die Bezeichnungen anspruchslos und pflegeleicht verdient, dann ist es der Ginster. Zusammen mit Kiefer, Wacholder oder Wildrose kann er als Bestandteil einer natürlichen, abwechslungsreichen Hecke glänzen.
Liguster, Ligustrum
Die Ligusterhecke wohl die am weitesten verbreitete Heckenpflanze. Bei regelmäßigem Formschnitt wird sie sehr dicht. Es gibt Laub abwerfende und immergrüne Sorten. Auch in ihrer Wuchshöhe unterscheiden sich die Sorten zum Teil stark. Er mag sonnig bis halbschattig, hat keine besonderen Ansprüche an den Boden. Eine Ligusterhecke lässt sich gut in Form schneiden. Bevor es in die Höhe geht, trimmt man sie einige Zeit auf niedrigem Level, um sie möglichst blickdicht zu bekommen.
Hainbuche, Carpinus betulus
Eine sehr beliebte, sommergrüne Hecke ist die Hainbuche. Sie wächst in einem Jahr fast einen halben Meter in die Höhe. Im Herbst verfärbt sich das Laub, wird im Winter hin trocken und fällt zum Teil ab. Bei der Rotbuchenhecke bleiben die vertrockneten Blätter fast alle bis zum Frühjahrsaustrieb der neuen Blätter an den Ästen. Die Hainbuche mag es sonnig bis halbschattig und hat ansonsten keine besonderen Ansprüche. Sie ist extrem schnittverträglich. In Heckenform gebracht, sollte man nach oben hin etwas schmaler werden, damit die unteren Zweige auch genügend Licht für weitere Verzweigungen bekommen.
Fazit
Es gibt unendlich viele heimische und winterharte, exotische Gehölze, die für den Einsatz als Sichtschutzhecke geeignet sind. Auf jeden Fall überlegt man sich vor der Anschaffung:
- welche Standort- und Bodenbedingungen man seiner zukünftigen Hecke bieten kann
- wie viel Schnitt- und Pflegeaufwand man investieren kann oder möchte
- welche Ausmaße (Breite und Höhe) die Hecke haben soll, darf
- welcher Stil zum Garten passt (z. B. Naturhecke oder Formschnitthecke)
Selbst gemacht: mobiler Sichtschutz
- Besorgen Sie sich im Baumarkt ein kunststoffummanteltes Rankgitter. Es sollte so breit sein, dass es bequem in den Blumenkasten passt. Genau nach den Innenmaßen des Kastens eine Seite zum U formen und in das Gefäß stellen.
- Eine Schicht Kies als Dränage und zum Beschweren auf dem Kastenboden verteilen. Vorgedüngte Qualitätserde einfüllen. Jetzt können Sie nach Belieben mehrere einjährige Kletterpflanzen einsetzen. Zum Schluss kräftig angießen.
- An sonniger Stelle klettern zum Beispiel die blaue Prunkwinde oder die Schwarzäugige Susanne bald um die Wette. Und Sie können ungestört entspannen, wo immer Sie möchten. Schließlich haben Sie einen Sichtschutz, der bei Bedarf mitwandert.
Wenn Sie beim gemütlichen Kaffeeklatsch auf der Terrasse manchmal das Gefühl haben, von Passanten oder Nachbarn beobachtet zu werden, können Sie jetzt bereits im Herbst etwas dagegen unternehmen. Der Herbst ist der ideale Pflanztermin für ausdauernde Kletterpflanzen. Bis es richtig kalt wird, haben die grünen Ranker genügend Zeit, Wurzeln zu bilden und im Frühjahr können sie dann ihre ganze Energie in die Entwicklung neuer Triebe investieren. So entsteht im Nu ein grüner Vorhang, der Sonne, Wind und neugierige Blicke abhält.
Damit sich die Kletter- Akrobaten an ihrem neuen Standort wohl fühlen, brauchen sie außer stabilen Rankhilfen gute Startbedingungen. Das Pflanzloch soll so geräumig sein, dass die Wurzeln bequem darin Platz haben. Sandige oder lehmige Erde mit Rindenhumus verbessern und etwas organischen Dünger untermischen. Die Pflanzen nicht zu tief setzen und die Erde ringsum festtreten. Zum Schluss die Pflanzstelle ausgiebig wässern.Sichtschutzhecke anlegen – die besten Heckenpflanzen