Hausbaum: 11 klassische Hausbäume für kleine bis große Gärten
Inhaltsverzeichnis
Klassische Hausbäume sind ein wichtiger Bestandteil bei der Gestaltung des eigenen Gartens. Mit den aparten Gehölzen lassen sich neue Räume erschaffen und bewusst Akzente setzen. Darüber hinaus schenken Bäume wohltuenden Schatten vor zu heißen Sonnenstrahlen im Sommer. Allerdings sind bei der Auswahl, dem Anpflanzen und der Pflege einige maßgebliche Punkte zu beachten, damit es nicht zu Problemen beim Wuchs kommt.
Solitärgehölze für große Gärten
Bei der Auswahl eines Solitärgehölzes sind wichtige Kriterien zu beachten, da diese in der Regel über eine immense Wuchskraft verfügen. Deshalb sind die erreichbare Breite und Höhe des ausgewählten Baumes zu berücksichtigen, im Verhältnis zu dem zur Verfügung stehenden Platz und der gesamten Größe des Grundstücks. Darüber lässt sich an diesem für den Nachwuchs eine Schaukel aufhängen und die Äste zum Klettern nutzen. Außerdem fungiert das Gehölz als Sicht- und Windschutz. Entscheidend sind auch die Standort- und Bodenansprüche der Baumart, die vor Ort gegeben sein müssen. Darüber hinaus muss genügend Abstand beim Pflanzen des Baumes zum Nachbargrundstück eingehalten werden, auch wenn dieser voll ausgewachsen ist. Besonders schön sind Gehölze, die zu jeder Jahreszeit einen Blickfang darstellen. Manche Sorten begeistern mit einer speziellen Blüte, einer leuchtenden Herbstfärbung, einem markanten Fruchtbehang oder einer charakteristischen Wuchsform.
Ahorn
Der Ahorn trägt die botanische Bezeichnung Acer und ist ein besonders robuster Hausbaum, der aus diesem Grund für die Kultivierung in den hiesigen Gärten sehr gut geeignet. Der Baum fasziniert durch die Form und Farbenpracht seiner Blätter, welche einen auffälligen Farbtupfer in der Botanik darstellen. Diese verfärben sich im Herbst noch lange intensiv, wenn andere Gartenpflanzen schon seit geraumer Zeit ihre Farben oder sogar ihre Blätter verloren haben.
- Blätter begeistern mit gelblicher bis orangeroter Herbstfärbung
- Braucht sonnige Plätze, um leuchtende Farben auszubilden
- Wächst bis zu 30 Meter hoch
- Bevorzugt durchlässige und sandig-lehmige Böden
- Ideal ist schwach saurer bis neutraler pH-Wert des Bodens
- Erhöhte Standorte verhindern schädliche Staunässe im Wurzelbereich
- Ausreichender Windschutz erforderlich, z. B. vor dem Haus oder einer Mauer
Buche
Die Buche trägt den botanischen Namen Fagus und ist ein weit verbreiteter Hausbaum, dessen authentischer Wuchs den Betrachter in seinen Bann zieht. Das Gehölz bildet Nussfrüchte aus, welche als Bucheckern bekannt sind und eine begehrte Nahrungsquelle für die Bewohner des Gartens darstellen. Buchen können mehrere Jahrhunderte alt werden, bilden die charakteristischen Bucheckern ab erst nach einigen Jahrzehnten aus.
- Kann bis zu 45 m hoch wachsen
- Benötigt weitläufige Standorte mit großem Platzangebot
- Ideal sind sonnige bis halbschattige Bedingungen
- Bevorzugt lehmige Bodenqualitäten mit Sand- oder Kiesanteil
- Substrat sollte durchlässig, leicht feucht und nährstoffreich sein
- Optimal ist neutraler pH-Wert im Boden
- Verträgt keinen hohen Kalkgehalt in der Erde
- Bei jungen Gewächsen ist ausreichender Windschutz erforderlich
Eiche
Die Eiche heißt in der Botanik Quercus und ist vor allem in ländlichen Gegenden ein beliebter Hausbaum, der mit seinen knorrigen Ästen und den markanten Blättern fasziniert. Die Gewächse verfügen über eine beeindruckende Lebensspanne, die sich über viele Jahrhunderte hinweg ziehen kann. Aus diesem Grund kann die Eiche so manche Generationen einer Familie begleiten.
- Braucht am Standort ein ausreichendes Platzangebot
- Ideal sind Freiflächen mit viel Licht, Halbschatten wird auch vertragen
- Stamm kann Umfang von 15 m erreichen, wächst bis zu 40 m hoch
- Bildet ausladende Krone aus
- Bevorzugt tiefgründigen und durchlässigen Erdboden
- Ideal ist lehmiges Substrat
- Verträgt sauren bis basischen pH-Wert im Boden
- Nicht in der Reichweite von Rohren und Hauswänden anpflanzen
- Wurzeln können zu Beschädigungen führen
Kiefer
Die Kiefer trägt die botanische Bezeichnung Pinus und ist ein robuster Nadelbaum, der sortenabhängig entweder eine ausladende, schlanke oder kugelförmige Wuchsform innehat. Es gibt eine große Auswahl an Kiefernarten, die sich hervorragend den Standortbedingungen und den persönlichen Vorlieben anpassen lassen. Der Hausbaum wird vor allem wegen der sehr einfachen Pflege gerne in den heimischen Garten kultiviert.
- Bevorzugt sonnige und offene Standorte
- Braucht nährstoffreiche, feuchte und tiefgründige Bodenqualitäten
- Bildet kräftige Pfahlwurzeln aus
- Ideal ist saurer bis neutraler pH-Wert des Bodens
- Besonders großwüchsig ist die Waldkiefer, diese wird bis zu 50 m hoch
- Ausreichend Abstand zu Hauswänden und benachbarten Grundstücken einhalten
- Kiefernnadeln verströmen angenehmen, harzigen Duft
Kastanie
Die Kastanie trägt den botanischen Namen Castanea und ist an ihren auffällig gesägten Blättern und den Nussfrüchten gut zu erkennen. Die essbaren Maronen sind in eine behaarte und stachelige Außenhülle eingebettet und reifen im Herbst vollständig heran. Bildet vor den Früchten aparte Blütenstände aus, die einen hohen Zierwert haben. Sowohl die Blüten, Blätter und Nussfrüchte werden gerne für Bastelarbeiten und Dekorationen verwendet.
- Braucht sonnige Standorte mit großem Platzangebot
- Kann Wuchshöhen von bis zu 40 m erreichen
- Nicht in unmittelbarer Nähe zu Hauswänden oder Grundstücksgrenzen anpflanzen
- Bevorzugt gut durchlässiges, frisch-feuchtes und tiefgründiges Substrat
- Ideal ist neutraler bis basischer pH-Wert des Bodens
- Auf kalkfreie Bodenqualitäten achten
- Benötigt hohen Phosphor- und Kaliumgehalt in der Erde
Fichte
Die Fichte heißt in der Botanik Picea und ist ein schnellwachsender Nadelbaum, der mit seinem aufrechten Wuchs überzeugt. In Bezug auf die Standortbedingungen ist dieser Hausbaum sehr genügsam, genauso wie bei der Pflege. Die Fichtenzweige sind mit dunkelgrünen und spitzen Nadeln besetzt, die über viele Jahre hinweg am Baum verbleiben. Dieses robuste Nadelwerk lässt sich gut als Winterschutz für andere Gartenpflanzen verwenden.
- Gibt sich mit halbschattigen Standorten zufrieden
- Bevorzugt windgeschützte Plätze
- Bildet flache Wurzeln und benötigt ausreichendes Platzangebot
- Genügend Abstand zu Hauswänden und Nachbarpflanzen einplanen
- Ideal sind feuchte, humose, durchlässige und sandige Bodenqualitäten
- Auf sauren bis neutralen pH-Wert im Boden achten
- Fichtenreisig eignet sich gut für dekorative Zwecke und als Winterschutz
Tanne
Die Tanne trägt den botanischen Namen Abies und ist vor allem zu Weihnachten ein traditioneller Schmuckbaum in vielen Haushalten. Allerdings ist es viel umweltfreundlicher, den Tannenbaum im Garten anzupflanzen und sich über die Weihnachtszeit hinaus an diesem schmückenden Gartenelement zu erfreuen. Der klassische Hausbaum überzeugt vor allem durch seine dicht belaubten und immergrünen Nadeltriebe.
- Kommt sowohl mit sonnigen als auch mit schattigen Standorten zurecht
- Ideal sind feuchte, humose und nährstoffreiche Bodenqualitäten
- Pfahlwurzeln brauchen lockeren und tiefgründigen Erdboden
- Optimal ist saurer bis neutraler pH-Wert des Bodens
- Ist extrem winterhart, verträgt sortenabhängig Temperaturen von -23° C bis -45° C
- Tannenreisig lässt sich als Winterschutz für andere Pflanzen nutzen
Hausbäume für kleine Gärten
Heutzutage werden die Gärten immer kleiner, aber trotzdem lässt sich der klassische Hausbaum weiterhin anpflanzen, in einer weniger großen Variante. Kleinwüchsige und langsam wachsende Hausbäume eignen sich hervorragend für deutlich übersichtliche Gärten. Diese brauchen zum Erreichen der endgültigen Höhe viele Jahre und werden auch in ihrem ausgewachsenen Zustand nicht zu gross und mächtig. Auf diese Weise passen sich die Bäume gut an ein überschaubares Gartengefüge an. Zur Auswahl stehen viele Formen, wobei sich Säulenkronen und Kugelkronen schön zuschneiden lassen und hängende Kronen mit einer anmutigen Trauerform überzeugen. Abhängig von der Sorte kann sich der Hausbaum auch als Obstversorger etablieren. Unabhängig von seiner Größe wird der Hausbaum zu einem wichtigen Bestandteil im Gartengefüge, der wohltuenden Schatten spendet und einen attraktiven Blickfang darbietet. Auf diese Weise kann die ganze Familie viele Jahre lang Freude an dem Hausbaum haben.
Apfelbaum
Der Apfelbaum trägt die botanische Bezeichnung Malus und ist ein traditioneller Obstbaum in Deutschland. Dieser schmückt nicht nur die Obstgärten, sondern als Zierbaum auch die heimischen Gartenbereiche. Die schönen Becherblüten verführen den Betrachter im Frühling mit einem weißen oder rosafarbenen Blütenmeer. Darüber hinaus überzeugt dieser Hausbaum mit einer guten Winterhärte.
- Bevorzugt sonnigen Standort, gedeiht auch im hellen Halbschatten
- Kann bis zu 10 m hoch wachsen, Krone wird bis zu 10 m breit
- Nicht direkt neben einer Mauer anpflanzen
- Ideal ist tiefgründiges, frisch-feuchtes und humoses Pflanzsubstrat
- Braucht schwach sauren bis neutralen pH-Wert des Bodens
- Zur Auswahl stehen sowohl Sorten mit Hochstamm als auch Halb- und Niederstammformen
- Bis zu -40° C frosthart, benötigt keinen zusätzlichen Winterschutz
Birke
Die pflegeleichte Birke heißt in der Botanik Betula und wird schon seit vielen Jahrtausenden als Zier- und Nutzbau in den hiesigen Breitengraden kultiviert. Dank des silbrig-weiß glänzenden Stammes ist der Hausbaum eine außergewöhnliche Zierde für jeden Garten. Die gezähnten Birkenblätter erstrahlen im Herbst mit einer kräftig gelben Färbung und setzen auf diese Weise selbst gegen Jahresende noch malerische Akzente im Gartengefüge.
- Ideal sind Ziersorten für den kleinen Garten
- Kommt sowohl mit sonnigen als auch mit halbschattigen Standorten zurecht
- Braucht feuchtes Pflanzsubstrat
- Optimal sind kiesige, sandige oder torfige Ton- und Lehmböden
- Auf sauren bis neutralen pH-Wert im Boden achten
- Alle Birkensorten sind extrem frostresistent, bis -45° C
- Nicht für Pollenallergiker geeignet
Weide
Die Weide trägt den botanischen Namen Salix und wird von vielen Baumliebhabern bevorzugt im Garten angepflanzt. Speziell die Trauerweide fasziniert durch ihre tief herabhängenden Äste, die wie ein Blättervorhang fließend wachsen. Die zierlichen Blütenstände des Weidenbaums sind als Weidenkätzchen bekannt und entfalten von Frühling bis Sommer ihr buntes Farbschauspiel.
- Als Ziersorten für kleinere Gärten zu erhalten
- Bevorzugt sonnige Standorte
- Ist bis zu -40° C winterhart
- Benötigt frisch-feuchte bis nass-feuchte Bodenqualitäten
- Ideal sind sandig-tonige oder lehmig-tonige Pflanzsubstrate
- Kommt mit saurem bis neutralem pH-Wert im Boden zurecht
Zypresse
Die immergrüne Zypresse trägt die botanische Bezeichnung Cupressus und stammt aus dem Mittelmeerraum und hat sich schon seit vielen Jahrhunderten in den heimischen Breitengraden durchgesetzt. Dieser Hausbaum ist sehr genügsam und ganzjährig grün, auch bei Minusgraden erstrahlen die Pflanzen in leuchtenden Grüntönen. Die Zypresse bildet ein Schuppenkleid aus, welches sich weder mit Blättern noch mit Nadeln vergleichen lässt.
- Auf gut winterharte Zypressenarten achten
- Kommt sowohl mit sonnigen als auch mit halbschattigen Standorten zurecht
- Steingärten bieten dem Baum ideale Bedingungen
- Bevorzugt humus- und sandhaltige Bodenqualitäten
- Ideal ist leicht saurer pH-Wert des Bodens
- Wuchsformen reichen von kompakt säulenförmig bis hin zu hängend und ausladend
- Gut als Windschutz geeignet