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Obstbaumpflege im Jahresverlauf

Obstbäume sind dank ihres umfangreichen Wurzelwerkes ja augenscheinlich durchaus in der Lage, sich das Wasser bzw. die benötigten Nährstoffe selbst aus dem Boden zu holen. Jedoch ist Fakt, dass auch sie ohne die helfende Hand des Menschen nicht auskommen. So gelingt die Obstbaumpflege im Jahresverlauf.

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Frühling

Wenn junge Obstbaum-Setzlinge zu Beginn eines Jahres – idealerweise im März oder April – gepflanzt werden, sollten die idealen Bedingungen dafür geschaffen sein. So ist es im Vorfeld erforderlich, das Augenmerk auf die qualitative Beschaffenheit zu legen, auf ihre Widerstandsfähigkeit bzw. ihr vielversprechendes Äußeres. Darüber hinaus müssen insbesondere die Bodenverhältnisse von optimaler Natur sein. So ist es beim Anpflanzen der Setzlinge unbedingt ratsam, nicht nur reichlich Wasser zuzugeben, sondern es darf durchaus bereits ein Dünger enthalten sein. Optimalerweise kommt in dem Zusammenhang ein Langzeitdünger zum Einsatz, welcher die Nährstoffe über etwa drei bis sechs Monate hinweg kontinuierlich an die Wurzeln der Bäume abgibt.

Natürlich ist es in den „jungen Jahren“ gleichwohl von Relevanz, die Bäumchen regelmäßig zu gießen. Das Wurzelwerk ist einfach noch nicht kräftig genug, im „in Eigenregie“ die individuell benötigten Wasser- und Nährstoffmengen aus dem Erdreich zu holen.

Sommer

Während der Sommerzeit ist regelmäßiges Gießen selbstverständlich ebenfalls unerlässlich. Durch eine solch umfassende „Rundum-Pflege“ kann die perfekte Basis für ein langfristig gesundes Wachstum geschaffen werden. Denn nur wirklich gesunde, robuste und widerstandsfähige Pflanzen sind letztlich auch in der Lage, einem etwaigen Schädlingsbefall zu trotzen. Mit Blick auf mögliche Erkrankungen, Pilz- oder Schädlingsbefall ist das ganze Jahr hindurch eine regelmäßige Pflege unabdingbar. Durch spezifische Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen – möglichst natürlicher Art, zum Beispiel mit Chrysanthemenextrakt et cetera – lassen sich durchaus beachtliche Erfolge erzielen. Darüber hinaus sollten erkrankte Zweige, Blätter oder Blüten regelmäßig manuell entfernt werden. Im Zuge dessen gilt es gleichwohl, abgestorbene Triebe zu beseitigen.

Herbst

Mit Blick auf den richtigen Schnitt ist Sorgfalt gefragt. Erfahrungsgemäß erfolgt der Schnitt direkt am Anfang eines Jahres, im Frühling, oder kurz vor dem Einsetzen der Winterzeit, im Spätherbst. Hobbygärtner müssen dabei die Äste ihrer Bäume keineswegs in der Form zurückschneiden, wie dies in den gewerblichen Plantagen der Fall ist. Denn im heimischen Garten kommt es nicht allein auf einen möglichst reichen Ernteertrag an, sondern auch eine volle Baumkrone ist in den Außenanlagen wahrlich ein schmucker Hingucker. Im gewerblichen Bereich hingegen wird im Frühjahr bzw. im Herbst das Kleingeäst in der Regel weitestgehend zurückgeschnitten, um so eine bessere und nachhaltigere Nährstoffversorgung der Früchte tragenden Äste zu gewährleisten. Alles „Überflüssige“ wegzuschneiden, ist hingegen im Hobby-Gärtner-Segment verpönt – und trägt ganz gewiss auch nicht zur Verschönerung des botanischen Paradieses daheim bei.

Winter

Sobald der Winter bevorsteht und nachdem vielleicht auch der letzte Schnitt durchgeführt wurde, sollte im Zuge einer schützenden Obstbaumpflege die Krone mit einem Überzug gegen Eis, Schnee, Frost und Co. geschützt werden. Diese Maßnahme ist insbesondere dann erforderlich, wenn wenige Wochen zuvor tatsächlich noch ein Rückschnitt erfolgte und somit noch „Wunden“ am Baum vorhanden sind. Auf diese Weise können Frostschäden explizit verhindert werden. Aufs Gießen der Obstbäume sollte während der winterlichen Jahreszeit selbstverständlich verzichtet werden, da sich die Gewächse nun im „Ruhe-Modus“ befinden. Gleichwohl könnte ein „Zuviel“ an Wasser in den Wurzeln bzw. in den Leitbahnen dazu beitragen, dass diese einfrieren und die betroffenen Bereiche bis zum Frühling absterben. Übrigens sollte vor dem bevorstehenden „Winterschlaf“ ebenfalls vermieden werden, die Bäume noch einmal zu düngen. Dieses würde nurmehr den Wuchs anregen, was jedoch mit einem zusätzlichen Energieaufwand verbunden wäre. Diese Energie benötigt der Baum allerdings, um im nächsten Frühling wieder in vollem Umfang auszuschlagen und – nach und nach – erneut die ersten Blüten zu treiben. Stets mit Blick auf eine köstliche Obsternte.

Obstbaumpflege-Tipps

  • Die Pflanzung von Obstbäumen erfolgt im Herbst oder Frühjahr.
  • Man sollte auf einen optimalen Standort und regelmäßige Düngung achten.
  • Der fachgerechte Obstbaumschnitt gehört zu den Grundlagen der Obstbaumpflege. Man sollte ihn ordnungsgemäß ausführen, da dieser Voraussetzung für gesundes Wachstum und ertragreiche Ernte ist. Erkrankte Abschnitte werden bis in das gesunde Holz abgeschnitten. Es empfiehlt sich nach den Schnittmaßnahmen die Wunden mit Baumwachs zu verschließen.

Es ist wichtig austretende Wildtriebe zu entfernen. Diese Triebe werden unterhalb der Veredlungsstelle abgeschnitten. In den ersten drei Jahren nach der Pflanzung sollten Obstbäume einen regelmäßigen Schnitt erhalten. Alle ins Innere der Krone wachsenden Äste und Zweige werden heraus geschnitten. Die vorjährigen Triebe werden um zirka ein Drittel gekürzt. In den nachfolgenden Jahren genügt es, ältere und abgestorbene Äste zu entfernen. Eine ausgewogene Düngung sorgt für Blütenreichtum und gute Fruchtbildung. Im Frühjahr kann reifer Kompost in die Erde eingearbeitet und über das Jahr regelmäßig die Baumscheibe gemulcht werden.

Der Obstbaumkrebs ist eine Pilzerkrankung. Er zeigt sich durch wulstartige Wucherungen und Risse an der Rinde, drüber befindliche Zweige sterben ab. Blattläuse, Spinnmilben, Blutläuse, Echter Mehltau, Schorf und Feuerbrand (welcher meldepflichtig ist) sind ebenfalls häufige Probleme in der Obstbaumpflege. Der Fachhandel verfügt über ein umfangreiches Angebot zur Beseitigung der unerwünschten Obstbaumkrankheiten. Im Herbst wird der Stamm der Obstbäume von Moos, loser Rinde, Algen und versteckten Schädlingen gereinigt. Dazu wird der Stamm mit einer Wurzelbürste kräftig abgebürstet. Im Anschluss daran, kann der Stammanstrich erfolgen. Erhält der Stamm regelmäßig einen Anstrich aus einer Brühe natürlicher Substanzen, wird die Rinde gepflegt und die Zellbildung gefördert.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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