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Goldfische erfolgreich überwintern – Fische im Winter

Goldfische überwintern

Wenn der Winter auf leisen Sohlen angeschlichen kommt, müssen sich Goldfisch-Besitzer ein paar Gedanken zur Überwinterung der Tiere machen. Es kommt auf den Teich an, ob die Goldfische den Winter über in ihrem natürlichen zuhause bleiben können oder nicht.

Video-Tipp

Wann können Goldfische den Winter draußen im Teich verbringen?

  • Die Tiefe des Teiches spielt eine entscheidende Rolle. Nur wenn der Teich mehr als 80 cm tief ist, beträgt die Temperatur im unteren Wasserbereich etwa 4 °C, was für die Fische lebenswichtig ist.
  • Die Goldfische sollten mindestens seit sechs Monaten in dem Teich leben, denn dann sind sie an ihre Umgebung und dem herrschenden Milieu angepasst.
  • Die Fische benötigen auch im Winter ausreichend Sauerstoff. Mittels einem Durchlüfterstein kann dafür gesorgt werden, dass schlechte Gase aus dem Teich abgeleitet werden und Sauerstoff in das Wasser reinkommt.
  • Zudem sorgt ein Durchlüfterstein dafür, dass eine Stelle an der Wasseroberfläche eisfrei bleibt, einer der wichtigsten Punkte bei der Überwinterung von Goldfischen.

Die Vorbereitungen auf den Winter

Damit alle Goldfische den Winter unbeschadet überstehen, wird im Spätherbst mit den ersten Maßnahmen begonnen:

  1. Der Teichbesitzer begibt sich in den Teich und entfernt sämtliches Laub und abgestorbene Pflanzenreste.
  2. Wasserpflanzen werden kräftig zurückgeschnitten.
  3. Als nächstes sollte dem Bodenschlamm Beachtung geschenkt werden.
  4. Hat sich zu viel angesammelt, sollte etwas davon abgesaugt werden.
  5. Wer kein spezielles Gerät hat, kann sich eines in den meisten Teich- oder Fischhandel-Fachgeschäften ausleihen.
  6. Der Eisfreihalter beziehungsweise der Durchlüfterstein wird angebracht, bevor der erste Frost droht.
  7. Sämtliches Zubehör wie Umwälzpumpen, Filtermedien oder Springbrunnen werden abgeschalten, denn durch das ständige Mischen des Wassers würde die Temperatur noch weiter absinken.  
  8. Ab einer Wassertemperatur von etwa 8 °C werden die Tiere nicht mehr zugefüttert, denn der Stoffwechsel der Goldfische arbeitet auf Sparflamme.

Der Grund für das Unterfangen des Entfernens der Pflanzenreste ist schnell erklärt: Modernde Pflanzenreste verbrauchen den für die Goldfische wichtigen Sauerstoff. Zudem geben sie selbst CO2 ab, was letztendlich zum Erstickungstod der Fische führen kann.

Generelles über die Fütterung von Goldfischen

Ob Goldfische überhaupt gefüttert werden müssen, hängt entscheidend von der Größe des Teichs ab. In einem richtigen Biotop kann auf die Fütterung komplett verzichtet werden. In einem kleineren Teich muss hingegen zugefüttert werden. Dabei wird dann in den Sommermonaten regelmäßig die Wasserqualität untersucht, da absinkendes Futter zu einer minderen Qualität führen kann. Goldfische sind Allesfresser, deswegen sollte man sich bei der Auswahl des Futters von Abwechslung leiten lassen.

Wenn der Winter Einzug gehalten hat

Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann der Winter kommen. Doch auch nach seinem Eintreffen muss das Augenmerk auf dem Wohl der Tiere liegen. Wenn beispielsweise Schnee auf den Teich fällt, sollte er vor dem Tauen vorsichtig entfernt werden. Natürlich sollte bei diesem Vorgang so wenig Schnee wie möglich durch die eisfreie Stelle direkt in den Teich fallen. Zudem muss der Goldfisch-Besitzer so wenig Unruhe wie möglich verbreiten, damit die Tiere nicht unter dem Stress leiden. Ansonsten sollte täglich ein Blick in den Teich geworfen werden, um das Wohlergehen der Tiere zu kontrollieren. Tritt im Winter eine Wärmeperiode auf, fahren die Fische ihren Stoffwechsel wieder hoch. In diesen Fällen sollte mit etwas Sinkfutter verhindert werden, dass die Tiere zu weit nach oben kommen, denn die Oberfläche ist immer noch kälter als das Wasser am Boden des Teiches.

Kranke Fische – was tun?

Ein kranker Fisch zeigt deutliche Symptome:

  • Er schwimmt oder treibt recht weit oben.
  • Gelegentlich legt er sich auf die Seite.

Natürlich sollte versucht werden, dem Tier zu helfen. Mit dem Kescher wird der Goldfisch aus dem Wasser genommen und in eine Wanne gesetzt, welches aus Teich- und Leitungswasser im Verhältnis 1:1 besteht. Das kranke Tier wird nun über einem Zeitraum von zwei Tagen langsam erwärmt, um ihn auf die Temperatur zu bringen, wo er den Winter voll überstehen kann. In dieser Umgebung kann er seine Medikation bekommen und hoffentlich wieder gesunden.

Goldfische im Haus überwintern

Wenn der Teich nicht die nötige Tiefe hat, müssen die Tiere vor dem ersten Frost in ein Kaltwasserbecken umziehen. Als ungefährer Richtwert dient eine Wassertemperatur von etwa 8 °C. Der beste Platz für die Goldfische wäre natürlich ein kalter, aber frostfreier Raum, etwa die Garage oder der Keller. Der Behälter sollte mit einer Pumpe und Filtern ausgerüstet werden und der Boden wird mit Sand bedeckt. Am sinnvollsten ist eine Mischung des Wassers aus Teich- und Leitungswasser. Damit verlieren die Fische nicht völlig den Bezug zu „ihrem“ Wasser und die Eingewöhnung geht schneller vonstatten. Im Frühjahr wird langsam mit der Futtergabe begonnen. Dieser Prozess zieht sich bis zu mehreren Wochen hin. Nach etwa einem bis zwei Monaten ist man wieder bei der normalen Futtermenge angelangt. Erst wenn kein Frost mehr droht, werden die Tiere wieder in den Teich gesetzt.

Goldfische - Seerosen - Nymphaea

Goldfische erfreuen sich unter Teichbesitzern steigender Beliebtheit. Allerdings handelt es sich um lebende Tiere mit Bedürfnissen, denen Beachtung geschenkt werden sollte. Müssen die Tiere im Winter ins Haus umziehen, sind die Anforderungen an das Kaltwasserbecken hoch. Zu viele Tiere in einem zu kleinen Becken geht nicht. Die Fische brauchen genügend Platz, auch wenn sie in einer Art Winterstarre fallen. Zur Not müssen eben mehrere solcher Becken aufgestellt werden. Die Fische danken es mit Gesundheit und Lebensfreude.

Wissenswertes zur Überwinterung von Goldfischen in Kürze

Überwinterung im Teich

Um zu entscheiden, ob die Überwinterung der Fisch im Teich möglich ist, sollten Sie sich folgende Fragen stellen und mit Ja beantworten können:

  • Ist Ihr Teich tiefer als 80cm?
  • Sind Ihre Fische länger als 6 Monate im Teich?
  • Hat Ihr Teich eine Vorrichtung zur Sauerstoffanreicherung (keine Umwälzpumpen oder Fontänen etc)?
  • Gibt es die Möglichkeit wenigstens eine kleine Fläche eisfrei zu halten?

Ab einer Wassertemperatur von ca. 8 °C sollte nicht mehr gefüttert werden, die Tiere fallen in eine Art Winterstarre und bewegen sich nur noch begrenzt. Beachten sie aber kurzfristige Temperaturschwankungen, diese können den Fischen schwer zu schaffen machen. Die Tiefe des Teiches ist erforderlich um ein durchfrieren bis auf den Boden zu verhindern, das wäre tödlich für alle Fische.

Umwälzpumpen sind im Sommer hilfreich um genug Sauerstoff im Wasser anzureichern doch im Winter würde diese Umwälzung des Wassers die Temperatur noch weiter sinken lassen, aus diesem Grund lassen sie diese Geräte links liegen und entscheiden sich für einen Durchlüfterstein, dieser führt Faulgase aus dem Teich heraus und Sauerstoff ohne große Umwälzungen zu. Der Durchlüfterstein hält auch einen kleinen Teil des Teiches eisfrei, achten sie darauf, dass eisfreie Teile nicht durch Blätter oder ähnliches abgedeckt wird. Ein weiterer Schutz bietet im Winter eine Abdeckung durch Folie oder ähnliches. Ihre Fische verkriechen sich meist in die unterste Ecke und bewegen sich so gut wie gar nicht, dass ist normal, sollte aber einer ihrer Schützlinge seitlich oder an flachen Stellen liegen, beobachten sie ihn genau und entscheiden sich eventuell für eine Überwinterung im Haus.

Überwinterung im Haus

Die Überwinterung im Haus stellt für die Fische bei richtiger Handhabung eine geringe Belastung dar aber auch hier gibt es einiges zu beachten:

  • Es ist abzuraten die Fische in einem Aquarium bei Zimmertemperatur überwintern zu lassen, da der natürliche Zyklus dann durcheinander gebracht wird.
  • Entschließen sie sich lieber für einen großen Behälter, z.B. Regentonnen eignen sich gut, rüsten diesen mit einer Pumpe und Filtern aus.
  • Zu empfehlen ist auch eine Mischung aus Teich- und Frischwasser im Überwinterungsbehälter, damit die Fische nicht zu lange Eingewöhnungszeiten haben.
  • Erst dann lassen sie die Temperatur zwischen 8 und 4 °C im Behälter sinken, die Garage oder der Keller reichen vollkommen aus.
  • Der Behälter kann mit einer Platte oder ähnlichem abgedeckt werden.

Im Frühjahr wenn die Temperaturen langsam steigen kann man wieder ganz vorsichtig mit der Fütterung beginnen. Es reicht aus, wenn man nach 4-8 Wochen wieder bei der normalen Fütterungsmenge angelangt ist, solange brauchen auch ihre Goldfische um sich daran zu gewöhnen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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