Kartoffeln

Alle Menschen, groß und klein, leben nicht vom Brot allein, auch Kartoffeln müssen sein, denn die schmecken immer fein das auf die tolle Knolle das ein oder andere (Lob-) Lied gedichtet wurde, verwundert nicht.Das unscheinbare Gemüse ist gesund, lecker, vielseitig zuzubereiten, kurz: Von unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken.Die Kartoffel gehört wie Paprika und Tomate zu den Nachtschattengewächsen und hat mit diesen auch die Herkunft aus Südamerika gemein. Die spanischen Eroberer des 16. Jh. fanden Gefallen an der Knollenpflanze und brachten sie nach Europa. Hier jedoch hielt man das durchaus attraktive exotische Gewächs anfangs für eine Zierpflanze. Doch bis ins 17. Jh. hatte man in mehreren europäischen Ländern die sättigenden und schmackhaften Eigenschaften der ertragreichen Knolle schätzen gelernt. In Deutschland allerdings taten sich die Menschen mit der Neuheit ungemein schwer. Mit Gewalt und List gelang es schließlich Friedrich den Großen, den Anbau in Preußen durchzusetzen. So trat die Kartoffel dann Ende des 18. Jh. Auch in Deutschland ihren Siegeszug an. In der Folge erhielt sie vielfältige regionale Namen wie Erdapfel, Grundbirne, Härdeapfel oder Krummbeere.Heute ist eine Vielzahl an Sorten im Handel. Frühkartoffeln können ab Anfang Juli geerntet werden, wenn das Kraut noch grün ist. Späte Kartoffeln sind ab September erntereif, wenn das Kraut abgestorben ist und die Schalen sich nicht mehr mit dem Finger abrubbeln lassen. Bei trockenem Wetter werden die Knollen vorsichtig ausgegraben, von der Pflanze geschüttelt und zum Trocknen liegen gelassen, bevor sie gelagert werden. Auch ohne Garten kann man übrigens Kartoffeln anbauen: Mit Brettern oder Rundhölzern eine Kiste aufbauen, mit Kompost gemischte, gute Gartenerde ca. 20 Zentimeter hoch einfüllen, ab April Saatkartoffeln einsetzen. Ist das Kraut 20 Zentimeter hoch, legt man weitere Bretter um die Kiste und füllt mit Erde auf. So bilden sich mehr Knollen. Hochstapeln bis zu 50 Zentimeter Höhe wiederholen.

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