Gelbe Blätter an Zucchini: was ist zu tun?
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Im Garten ausgepflanzte Zucchini entwickeln sich in der Regel dermaßen üppig, dass es oft zu einer regelrechten Zucchinischwemme kommt. Bekommt die Zucchini jedoch gelbe Blätter, sollten Sie Standort, Pflege sowie Krankheiten als Ursachen in Betracht ziehen und sofort handeln.
Ungünstiger Standort
Zucchini können gelbe Blätter bekommen, wenn die Lichtverhältnisse am Standort nicht optimal sind. Stehen sie in der prallen Sonne, kann das Sonnenlicht die Zucchiniblätter verbrennen. Zu einer Gelbfärbung der Blätter kann es aber auch kommen, wenn die Pflanzen zu wenig Licht bekommen.
Standortbedingte Gelbfärbung beheben
Bei gelben Blättern, die auf zu viel direkte Sonne zurückzuführen sind, schaffen Beschattungsmaßnahmen Abhilfe. Je nach Möglichkeit am Standort bieten sich für die Beschattung an:
- Sonnenschirm
- Sonnensegel
- ein leichtes Vlies
- Schattiernetz
- weiße Stofftücher
Den Sonnenschirm stecken Sie einfach ins Beet. Bei den anderen Beschattungen müssen Sie darauf achten, dass sich keine heiße Luft unter der Abdeckung staut. Deshalb sollten Sie Vlies, Netz und Stofftuch nicht direkt auf die Zucchinipflanzen legen, sondern über zwei oder mehr Holzpfosten spannen.
Ist ein zu dunkler Standort die Ursache für gelbe Blätter an Zucchini, sollten Sie für mehr Licht sorgen. Sind benachbarte Pflanzen oder Sträucher für den Lichtmangel verantwortlich, können Sie diese zusammenbinden. Sehen Sie keine Möglichkeit, die Lichtverhältnisse am Standort zu verbessern, sollten Sie den Zucchini im nächsten Jahr ein besseres Plätzchen im Garten geben.
Pflegefehler
Pflegefehler als Auslöser für gelbe Blätter umfassen die Wasser- und Nährstoffversorgung. In beiden Fällen kann zu viel bzw. zu wenig des Guten verantwortlich für die Gelbfärbung sein.
Wasserversorgung
Leiden Ihre Zucchini an Wassermangel, sollten Sie die Pflanzen öfter gießen. Da über die großen Blätter viel Wasser verdunstet, ist ihr Wasserbedarf mittel bis hoch. Ist Wasserüberschuss die Ursache für Gelbfärbung, ist der Schaden kaum zu beheben, denn die zu nasse Erde lässt die Wurzeln der Zucchinipflanzen faulen. Um die Zucchini zu retten, müssen Sie die Pflanzen trocken legen:
- Gießen einstellen
- mit einem Dach vor (Dauer-)Regen schützen
Mit etwas Glück erholen sich die Pflanzen nach einiger Zeit. Zeigt sich keine Veränderung, ist die Wurzelfäule bereits so weit fortgeschritten, dass die Zucchini eingeht.
Nährstoffversorgung
Zucchinipflanzen haben als Starkzehrer einen enormen Nährstoffbedarf. Besonders hoch ist er von Anfang Juni bis Mitte August. In dieser Zeit versorgen Sie die Pflanzen optimal mit Nährstoffen, indem Sie
- Bio-Flüssigdünger alle zwei bis drei Wochen oder
- Brennnesseljauche alle 10 bis 14 Tage
ausbringen. Verwenden Sie einen Zucchinidünger, halten Sie sich an die Angaben des Herstellers. Stellen Sie fest, dass Ihre Nährstoffgaben vom genannten Ideal abweichen, sollten Sie bei
- Überdüngung („zu viel“) das Düngen einstellen
- Nährstoffmangel („zu wenig“) die Pflanzen sofort düngen und sie anschließend regelmäßig mit Nährstoffen versorgen
Krankheiten
Zu den Krankheiten, die gelbe Blätter an Zucchini verursachen, gehören:
- Zucchini-Gelbmosaikvirus / Gurkenmosaikvirus: gelbe, mosaikartige Verfärbungen
- Fusariumwelke: schlaffe, gelbe Blätter trotz optimaler Wasserversorgung
Ist die Pflanze an einer dieser Krankheiten erkrankt, ist sie nicht mehr zu retten und muss im Hausmüll entsorgt werden. Da die beiden Viruserkrankungen von Blattläusen übertragen werden können, sollten Sie den Schädlingen sofort den Kampf ansagen.
Häufig gestellte Fragen
In puncto Maßnahmen besteht kein Unterschied zwischen Kübel- und ausgepflanzten Zucchini. Standortfehler können durch Verschieben sogar einfacher behoben werden. Um Staunässe zu vermeiden, sollte das Pflanzgefäß über mindestens ein Abflussloch verfügen.
Zu den Zucchinisorten, die widerstandsfähige gegenüber Krankheiten sind, gehören zum Beispiel „Partenon F1“, „Defender“ „Malstil F1“ (Gurkenmosaikvirus) sowie Ismalia F1 (Zucchini-Gelbmosaikvirus).