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Garten-Tipps für Juni – Gartenkalender

Sommergarten

Im Juni entfaltet sich der Garten in seiner vollen Schönheit. Überall blüht etwas, die Sträucher und Bäume spenden einen kühlen Schatten. Jetzt sind die Tage am längsten und überall gibt es etwas zu tun. Sogar während der Kaffeepause wandert die Tasse mit in den Garten, wo sie häufig einfach irgendwo abgestellt wird, um hier und da noch etwas zu verändern, oder etwas Verblühtes abzuschneiden.

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Pflegemaßnahmen im Juni

  1. Jetzt ist die Zeit ideal, um zweijährige Sommerblumen auszusäen. Auch für einige Stauden ist der Juni der beste Zeitpunkt. Am besten im Halbschatten, Schatten aussäen, damit die Erde nicht so schnell die Feuchtigkeit verliert, die die Samen zum keimen benötigen. Kübelpflanzen und einige Stauden, die man durch Stecklinge vermehren kann, kann man jetzt schneiden und in feuchtes Erde-Sand-Gemisch stecken. Eine Haube drübergestülpt sorgt für gespannte Luft, die die Wurzelbildung begünstigt.
  2. Im Rosenbeet ist im Juni die Hölle los. Viele Rosen blühen bereits zu dieser Zeit. Ein Spaziergang zwischen den Rosen ist ein besonderes Erlebnis. Doch auch hier gibt es genug zu tun. Verblühtes muss regelmäßig entfernt werden, die Rosen müssen auf Schädlinge untersucht werden, um so schnell wie möglich reagieren zu können. Doch man sollte bedenken: Es muss nicht immer gleich Gift sein. Gegen Blattläuse hilft ein altbewährtes Hausmittel, um diese rasch loszuwerden. Das Gemisch aus Wasser, Schmierseife und einem Spritzer Spiritus ist schnell zubereitet, ist wirkungsvoll und ist zudem vollkommen ungiftig.
  3. Kübelpflanzen brauchen im Sommer regelmäßig Wasser und ausreichend Nährstoffe. Manche Pflanzen, wie Brugmansien (Engelstrompeten) sind regelrechte Säufer und Fresser. Sie brauchen unbedingt jeden Tag Wasser und auch häufig Dünger. Der Dünger begünstigt die Knospenbildung und das Wachstum. Auch die meisten Kübelpflanzen vertragen die hohe Dosis an Dünger, deshalb kann man, sofern keine Kinder und Haustiere an die Regentonne kommen, den Dünger direkt in die Regentonne geben und alle Kübelpflanzen mit diesem Gemisch gießen.
  4. Im Gemüsegarten geht auch nun alles seinen Weg. Kopfsalat, Pflücksalat, Radieschen kann man immer noch aussäen, so hat man immer regelmäßig frischen Nachschub. Noch ist es nicht zu spät vorgezogene Gemüsepflanzen, wie Gurken, Kürbis, Tomate & Co. zu pflanzen. Im Juni ist noch die weniger bekannte Schafskälte zu erwarten. Wettergeschehen beobachten und zur Not Gemüsepflanzen (vor allem junges Gemüse) mit einer Folie oder einem Vlies vor Kälte schützen.
  5. Frisch gekaufte Topfpflanzen sollten einige Tage nach dem Kauf noch an einem halbschattigen Ort verbleiben, bevor man diese in die Sonne stellt. Nur selten stehen die Pflanzen in den Gärtnereien in der Sonne, sie sollten sich an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen. Pflanzt man diese jedoch trotzdem sofort ein, unbedingt darauf achten, dass die Erde feucht bleibt. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, um Wurzelschäden zu vermeiden.
  6. Im Staudenbeet Verblühtes regelmäßig entfernen. Hochwachsende, spät blühende Stauden, wie hohe Astern, Mitte Juni etwas zurückschneiden. Der Rückschnitt lässt die Pflanzen kompakter wachsen, die Blüte bleibt jedoch nicht aus. Durch den Schnitt wird die Trieb- und Knospenbildung angeregt. Stauden, die bereits verblüht sind, kann man etwa 30cm über der Erde sauber abschneiden. Diese treiben willig wieder aus, und bescheren uns noch eine zweite (wenn auch nicht so üppige) Blüte im Spätsommer-Frühherbst.

Weitere Garten-Tipps für den Juni

Beeren werden reif, Kartoffelpflanzen wachsen rapide, Rasenpflege muss betrieben werden und der Steingarten braucht Pflege … Im Juni gibt es eine Menge zu tun, aber eben auch schon den ersten Erntespaß. Ziergärten brauchen jetzt genauso viel Pflege wie Nutzgärten und -äcker. Im Garten herrscht im Juni Leben, und das merkt man. Erste reife Beeren ziehen Vögel an, Schädlinge befallen die Pflanzen, und zwischendrin muss die Obstbaumblüte des nächsten Jahres noch vorbereitet werden.

Kartoffeln und anderes Gemüse

Die Kartoffelpflanzen wachsen Ende Mai und Anfang Juni sehr schnell. Wenn sie eine Höhe von etwa 20 cm erreicht haben, müssen sie angehäufelt werden. Im Juni kommt in vielen Gegenden Deutschlands auch schon der Kartoffelkäfer – der frisst die Blätter der Kartoffelpflanze, die dadurch so geschwächt wird, dass sie kaum Kartoffeln ausbildet. Sehr feine Netze über den Pflanzen halten die Käfer auf biologische Art und Weise fern, aber es gibt auch entsprechende Pflanzenschutzmittel.

Tomatenpflanzen sind im Juni ebenfalls schon recht hoch. Damit sie gut wachsen können, müssen sie jetzt angebunden werden. Geiztriebe bilden sich jetzt. Um die Pflanzen zu schützen, sollten die Triebe schon im Juni vorsichtig abgebrochen werden, möglichst ohne den Stamm zu verletzen. Sie nehmen den Pflanzen sonst sehr viel Kraft, die bei der Ausbildung von Blüten und Früchten fehlt.

Gemüsesorten, die zweimal im Jahr geerntet werden sollen, müssen jetzt nachtgesät werden. Das betrifft Erbsen, Bohnen, Kohl und Rote Beete. Das scheint noch früh, aber die Pflanzen brauchen Zeit, um zu wachsen und auszureifen. Auch wenn es aufgrund der höheren Temperaturen und jetzt sehr sonnigen Tage schneller geht als bei der ersten Aussaat.

Gurken können, wenn sie früh genug gepflanzt wurden, Ende Juni schon geerntet werden. Allerdings ist das im Freiland ohne Gewächshaus eher selten der Fall. Gurken müssen ausgespitzt werden, das heißt, die Triebe werden gekürzt. Den Haupttrieb schneidet man normalerweise nach dem sechsten Blatt, die Seitentriebe nach dem siebten Blatt. Durch das begrenzte Wachstum hat die Pflanze mehr Kraft und bildet normalerweise mehr Früchte aus.

Obstbäume und -sträucher

Alles, was Früchte trägt, muss im sonnenreichen und warmen Juni gut gegossen werden. Das gilt auch für Bäume und Sträucher. Vor allem noch junge Pflanzen haben kein so tiefgehendes Wurzelwerk, sie können die tieferen, immer wasserführenden Bodenschichten nicht erreichen und sind auf Gießen angewiesen. Obstbäume und -sträucher vollbringen im Juni Schwerstarbeit und müssen gedüngt werden, um eine regelmäßige Nährstoffzufuhr zu gewährleisten. Die Bäume setzen jetzt schon Früchte an. Wenn es zu viele werden, sollten die Fruchtansätze ausgedünnt werden, um eine qualitativ hochwertige und sichere Ernte zu gewährleisten. Manche Bäume setzen zu viele Früchte an, ihnen fehlt die Kraft, alle voll auszubilden und reifen zu lassen.

Obstbäume werden jetzt ausgeschnitten, damit sie im nächsten Jahr wieder reich blühen. Das ist der sogenannte Sommerschnitt. Und natürlich wird auch geerntet: Kirschen, Erdbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren sind im Juni reif. Damit sich nicht vorwitzige Vögel die reifen Früchte klauen, sollten Sie Sträucher und Hecken mit Vogelnetzen abdecken. So können Sie die Früchte wirklich im Freien ausreifen lassen, ohne allzu gravierende Ernteeinbußen zu verzeichnen. Natürlich reifen die Früchte auch nach dem Pflücken noch nach, haben aber unter Umständen weniger Aroma.

Erdbeerstauden brauchen jetzt auch Aufmerksamkeit. Die, die erneuert werden sollen, müssen nach der Ernte entfernt werden. Ausläufer können gerne Wurzeln fassen, sofern sie erwünscht sind. Die, die nicht zur Nachzucht benötigt werden, sollten Sie ebenfalls entfernen. Denn die nehmen der Pflanze Kraft. Denken Sie daran, die Beete nun vorsichtig aufzulockern und zu harken.

Weinreben

Beim Wein tut sich im Juni recht viel. Die Triebe müssen angeheftet werden, Geiztriebe können vorsichtig ausgeschnitten werden. Zumindest ist das traditionell so – Geiztriebe rauben den Pflanzen die Kraft, hieß es immer. Heute weiß man, dass Geiztriebe genau die gleichen Organe ausbilden wie die anderen Triebe auch, allerdings etwas kleiner, weil sie später wachsen. Sie fördern die Reife der Trauben und sollten daher erhalten bleiben. Eine Ausnahme gibt es: Da, wo die starke Belaubung der Geiztriebe in die Trauben hineinreicht, kann vorsichtig ausgegeizt werden. Das beugt Pilzinfektionen vor. Starke Belaubung sollte ohnehin jetzt im Juni etwas beschnitten werden – aus genannten Gründen.

Rasen und Hecken

Der Rasen muss im Juni eigentlich nur gemäht werden. In langen Trockenphasen braucht er natürlich Wasser, damit er nicht braun wird, mehr ist aber nicht zu tun.

Hecken werden gegen Ende Juni geschnitten. Klettersträucher müssen jetzt angebunden werden, damit sie Halt haben. Bei Rosen, die remontieren, sollten die verwelkten Blüten entfernt werden, so dass sie keine Früchte ausbilden. Die Ausbildung von Früchten kostet die Pflanze erstens Kraft und kann zweitens die Anzahl der weiteren Blüten reduzieren. Bei Stauden sollte man ebenfalls die verwelkten Blüten entfernen – das betrifft insbesondere die Stauden im Steingarten, deren Blütezeit in vielen Fällen im Juni endet.

Blumen

Im Juni werden die blühenden Pflanzen für das Folgejahr ausgesät: Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen, Akelei und Malve, Fingerhut und Nelken sollen im Frühjahr und Sommer des nächsten Jahres blühen. Im Freiland können sie schon gesät werden.

Tipps für Schnellleser

  • Kartoffelpflanzen anhäufeln, wenn sie eine Höhe von 20 cm erreicht haben, und Mitte bis Ende Juni feine Netze gegen den Kartoffelkäfer ausbreiten.
  • Tomatenpflanzen anbinden und Geiztriebe gegebenenfalls entfernen.
  • Erbsen, Bohnen, Rote Beete und Kohl für die zweite Ernte des Jahres nachsäen.
  • Gurken werden ausgespitzt, erste frühe Gurken können geerntet werden.
  • Obstbäume und -sträucher gut gießen.
  • Obstbäume etwas zurückschneiden für die Blüte im nächsten Jahr.
  • Bei Obstbäumen, die viele Fruchtansätze haben, einige entfernen, damit die übrigen Früchte voll ausgebildet werden können.
  • Kirschen, Erdbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren können geerntet werden. Sträucher und Hecken mit Vogelnetzen abdecken.
  • Alte Erdbeerpflanzen nach der Ernte entfernen, Ausläufer wurzeln lassen. Nicht benötigte Ausläufer entfernen.
  • Weinreben anheften. Starke Belaubung etwas zurückschneiden, um Pilzinfektionen vorzubeugen.
  • Geiztriebe beim Wein entfernen, wenn das Laub zu nah an den Trauben wächst.
  • Rasen mähen und bei Trockenheit wässern.
  • Hecken gegen Ende des Monats schneiden.
  • Klettersträucher anbinden.
  • Bei remontierenden Rosen welke Blüten entfernen, um Fruchtbildung zu verhindern.
  • Bei Stauden (vor allem im Steingarten) welke Blüten entfernen.
  • Frühjahrs- und Sommerblüher für das nächste Jahr aussäen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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