Gartenteich, Teich planen – Ideen zur Planung
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Ein Teich im Garten bringt Erholung und Entspannung, aber bis dahin sollte einiges berücksichtigt werden. Denn einmal gebaut sollte er den Ansprüchen entsprechen, da Änderungen in der Regel dann nur noch schwer vorzunehmen sind. Daher sich lieber bei der Planung etwas Zeit lassen, und vielleicht doch eine zweite Meinung einholen. Denn ein Außenstehender sieht viele Dinge, die im ansonsten übersehen würden, könnten. Das kann natürlich auch ein guter Freund sein, der vielleicht auch ein wenig handwerkliche begabt ist und beim Bau dann noch gerne hilft.
Den Standort genau planen
Vor allem sollte erst einmal klar sein ob es sich um einen Schwimmteich, oder einen für Fische handelt. Denn da ist der Standort entscheidend, gerade bei einem Teich zum Schwimmen, da dieser dann die Sonne benötigt, damit das Wasser warm werden kann. Soll es sich um einen Fischteich handeln, kommt es auf die Fische an, denn diese bestimmen dann die Tiefe. Hier wiederum ist Halbschatten angesagt, damit die Fische und die Pflanzen nicht immer in der Sonne stehen. Genauso wichtig wie der Standort ist auch die Größe des Teiches, denn spätere Korrekturen sind mehr als nervig. Oftmals sind solche Änderungen auch mit hohen Kosten verbunden und natürlich mit dem Ärger dass im Garten schon wieder eine Baustelle ist. Daher sollte gleich entschieden werden, um welche Art Teich es sich handelt, damit es später nicht noch zu Änderungen kommen muss. Natürlich sollte dann auch das Terrain abgesteckt werden, denn so können dann noch Veränderungen vorgenommen werden, bevor der erste Spatenstich gesetzt wird.
Fisch- oder doch Zierteich?
Sollen Fische in den Teich, ist entscheidend, dass es nicht zu viele sind. Denn hier muss dann mit einer Teichpumpe und viel Aufwand dafür gesorgt werden, das Wasser immer im Gleichgewicht zu halten. Daher ist hier auch die Größe entscheiden und natürlich auch die Bepflanzung. Wenige Fische dagegen bringen Leben in den Teich, ohne dass diese das Wasserverhältnis ändern. Natürlich belassene Teiche können sich selbst regenerieren, mit den richtigen Pflanzen. Wie gut das Wasser dann ist, zeigen andere Bewohner, die sich dann noch ansiedeln, wie zum Beispiel Frösche, Vögel und Insekten. Aber auch ein Schwimmteich kann noch mit verschiedenen Pflanzen verschönert werden, die dann gleichzeitig auch das Wasser im Gleichgewicht halten.
Den Teich in Zonen aufteilen
Wenn der Teich richtig geplant ist, dann sollte dieser drei Zonen haben. Die unterste ist gleichzeitig auch die kühlste und sollte dann mindestens 50-60 cm haben. Die zweite Zone kommt mit einer Tiefe von 20-30 cm aus. Danach dann die dritte und gleichzeitig oberste Zone ist nur 10 oder 20 cm tief. Mit diesen Angaben kann auch einfach ein flacher und kleiner Teich geplant werden, was natürlich auch mit der Größe des Gartens zu tun hat und dem eigentlichen Bedarf. Ein Zierteich kann auch einfach nur bis 20 cm tief sein und erfüllt trotzdem alle Wünsche nach einer Oase des Friedens.
Natürlich kann so ein kleiner Teich noch mit dem Spaten ausgehoben werden, allerdings sollte der Teich größer werden, dann ist ein Bagger besser. Ein erfahrener Baggerführer erledigt den Aushub an einem Tag, mit Muskelkraft kann das dann schon etwas länger dauern. Ganz ohne den Muskelkater und den Frust geht das mit Bagger einfacher und schneller. Auch darf der Rand nicht zu steil abfallen, und daher sollte auch hier eine kleine Stufe eingeplant werden. Ganz wie in der Natur sanft abfallend, vielleicht hier am Rand noch eine kleine Stufe einbauen, damit der Rand weich abfällt.
Teichfolie oder vorgefertigte Form
Beide Möglichkeiten bestehen, allerdings ist die Folie besser bei einer freien Gestaltung. Für die Form muss dann der passende Platz ausgegraben werden, allerdings ist hier dann auch nicht so viel Vorarbeit notwendig. Bevor die Folie ausgelegt werden kann, müssen zuerst noch Wurzeln und Steine entfernt werden, damit diese nicht beschädigt wird. Natürlich ist das auch bei der fertigen Form wichtig, damit der Teich nachher nicht doch schief steht. Auch sollte ein Böschungsvlies gekauft werden, damit die Teichfolie geschützt wird und gleichzeitig länger hält. Die Wurzeln der Pflanzen am Ufer finden so einen besseren halt, da die Matte durchwurzelt werden kann. Den gleichen Effekt haben auch Kokosmatten, die es natürlich auch als Meterware zu kaufen gibt.
Mit Steinfolie den Weg gestalten
- Oftmals ist der Übergang vom Teich zum Garten ein wenig schwierig zu gestalten.
- Einfacher geht das mit Steinfolie, die wirklich mit kleinen Steinen belegt ist.
- Dazu einfach über der Teichfolie diese auslegen und verkleben und der Weg ist schnell fertig.
- Natürlich kann auch jeder das individuell selbst mit Steinen gestalten, was natürlich mit einiger Arbeit verbunden ist.
Selbstverständlich gehören zu einem schönen Teich auch Steine, die dann noch zusätzlich in verschiedenen Größen gekauft werden können. Ein Teich ohne die richtigen Pflanzen wäre kein schöner Anblick und daher muss die Bepflanzung auch eingeplant sein. Hier kann sich auch entscheiden, ob eine Pumpe notwendig ist oder nicht. Natürlich hängt dies auch ab, ob in den Teich noch Fische eingesetzt werden sollten.
Einen Bachlauf gleich mit einplanen
Gerade bei einem Teich ist ein kleiner Bachlauf immer noch ein besonderes Highlight, das allerdings dann schon gleich mit geplant werden sollte. Bei der Gestaltung und Planung eines Teiches sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, solange der Garten auch große genug ist. Denn Platz benötigt nicht nur der Teich, sondern auch die Uferböschung und die dementsprechende Bepflanzung im und am Teich. Daher müssen auch in den Teich die Pflanzzonen gleich mit eingeplant werden, damit die Pflanzen dann auch alles finden, was zum Überleben wirklich sehr wichtig ist.
Wissenswertes zur Teichplanung in Kürze
Teichgröße und -aufbau
Auch das Gelände um den Teich sollte mit in die Planung einbezogen werden: Eine Sumpfzone oder eine kleine Feuchtwiese im Anschluss als Abrundung bieten sich an. Wichtig ist, den richtigen Standort zu finden. Das Gelände sollte möglichst eben und sonnig sein. Entscheidend sind natürlich auch Größe, vor allem Tiefe und Form des Teiches. Wer auch Kleinlebewesen einen Lebensraum bieten möchte, sollte den Teich mit drei unterschiedlich tiefen Zonen planen:
- In der Mitte sollte er mindestens 60 cm tief sein, tiefer ist besser.
- Dann können Fische im Teich überwintern und Seerosen fühlen sich wohl.
- Die zweite Zone sollte 20 bis 50 cm tief sein.
- Die dritte Zone ist die flache Uferzone.
- Die Übergänge gestaltet man sanft, mit maximal 50 Prozent Steigung.
- Bei einem höheren Gefälle rutscht die Erde ab.
Will man Fische einsetzen, sollte man sich für einheimische Schwarmfische entscheiden. Wie der Name schon sagt, es sollte ein Schwarm sein, mindestens 10 bis 15 Fische. Goldfische tragen mit ihrem hohen Nährstoffeintrag dazu bei, dass der Teich schnell unansehnlich wird.
Teichmaterialien
Das natürlichste Material zur Teichabdichtung ist Ton. Allerdings muss die Tonschicht dick sein, mindestens 30 cm. Ansonsten kann es zu Setzrissen kommen und Wurzeln können den Ton durchdringen. Inzwischen gibt es vorgeformte Tonelemente. Die müssen nur noch miteinander verzahnt und Lage für Lage verstampft werden. Tonteiche sind sehr natürlich.
- Betonteiche halten, wenn sie richtig angelegt sind ewig. Will man an ihnen etwas verändern, muss der Presslufthammer ran. Allerdings ist es nicht ganz einfach, die zur Stabilisierung nötigen Baustahlmatten richtig einzubringen.
- Ein Betonteich benötigt außerdem einen Farbanstrich, der ihn vor der Auflösung durch im Wasser enthaltene Säuren schützt. Dieser Anstrich muss alle paar Jahre erneuert werden.
- Am einfachsten einzubauen sind Fertigteiche aus Hartkunststoff. Hier ist nur zu beachten, dass die Teichgrube den Maßen der Schale angepasst ist. Ansonsten ist alles ganz einfach.
- Folienteiche sind am häufigsten anzutreffen. Das liegt daran, dass so gut wie jede Form und Größe möglich ist. Auch die Preise sind akzeptabel.
- Günstig sind häufig vorgefertigte (vorgeschweißte) Standardfolien. Maßanfertigungen sind deutlich teurer. Nicht zu vergessen ist ein Schutzflies, welches vor Beschädigungen durch Wurzeln und Steinen schützt.