Laub im Gartenteich – mit Laubnetz verhindern und richtig entfernen
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Eine große, alte Buche besitzt etwa 800.000 Blätter. Ende Oktober, Anfang November, beim ersten Frost, fallen diese in zwei bis drei Wochen zu Boden, wie bei allen anderen Laubbäumen auch. Wenn Blätter auf der Wasseroberfläche landen, saugen sie sich voll und sinken ab. Im Winter ist das Wasser kalt und die Blätter verrotten nur langsam. Im Frühjahr allerdings, wenn es wärmer wird, zersetzen sich diese und treiben durch dabei entstehende Faulgase zurück an die Wasseroberfläche. Die noch in den Blättern sitzenden Nährstoffe werden frei und düngen die Algen. Dies gilt es zu verhindern.
Laub abkeschern
Gefallenes Laub, dass an der Teichoberfläche schwimmt, sollte abgefischt werden und das schnell, so dass es gar nicht erst auf den Boden des Teiches sinken kann. Zwar ist es aufwändig, täglich die Blätter zu entfernen, aber es ist sinnvoll. Im Wasser verwesende Blätter machen deutlich mehr Ärger und Arbeit, wenn auch erst im nächsten Jahr. Als geeignetes Gerät empfiehlt sich ein Algen- oder Laubkescher. Wie der Name schon sagt, können damit sowohl Blätter, als auch Algen und Pflanzenreste aus dem Wasser entfernt werden. Günstig für große Teiche sind Geräte mit Teleskoprohr, da man damit eine größere Reichweite hat. Der Kescher sollte leicht sein. Aluminium ist dafür gut geeignet. Aus Aufbewahrungsgründen haben sich zerlegbare Exemplare bewährt. Wichtig ist noch die geringe Maschenweite, damit auch feine Rückstände aufgesammelt werden können. Das Abkeschern des Laubes hat den Vorteil, dass man seinen Teich über die bestreffenden Wochen noch sehen kann. Bei kleinmaschigen Laubschutznetzen ist davon nämlich nicht mehr viel zu erkennen.
- Laub von der Teichoberfläche abfischen
- Am besten täglich
- Bei geringem Blattanfall reicht auch alle zwei bis drei Tage
- Blätter sollen nicht auf den Grund sinken
- Mit Algen- oder Laubkescher
Laubschutznetze gegen Blätter im Wasser
Wem das tägliche Abkeschern der Blätter zu aufwändig ist, kann es mit einem Laubschutznetz versuchen. Mit dem passenden Modell lässt sich verhindern, das Laub in den Teich gelingt. Bis zu 90 Prozent der Laubmenge kann verhindert werden. Es gibt verschiedene Laubschutznetze. Sie unterscheiden sich nicht nur durch Größe und Farbe, sondern auch durch den Maschenabstand, die Befestigung am Boden und das Material. Gute Laubschutznetze sollten bestimmte Eigenschaften besitzen.
Wie muss ein Laubschutznetz beschaffen sein?
- Möglichst engmaschig, denn bei groben Maschen rutschen kleine Blätter häufig durch. Außerdem rollen sich trockene Blätter häufig zusammen und so fallen sie auch durch die Maschen.
- Darf nicht durchhängen, auch nicht unter Belastung, damit die Blätter dann nicht doch auf der Teichoberfläche liegen.
- Sollte so angebracht werden, dass es nicht zur Falle für Tiere werden kann
- Robust und witterungsbeständig
- Reißfest
- Umweltverträglich
- Häufig handelt es sich um PE-Material
- Praktisch sind verstärkte Seitenränder
Besser als die grobmaschigen Netze, welche nur große Blätter auffangen, sind kleinmaschige Exemplare. Ein flach über den Teich gespanntes Netz ist nicht wirklich sinnvoll. Das Laub sammelt sich an der tiefsten Stelle und hängt bald darauf im Wasser. Ein Laubschutznetz sollte vor den ersten Nachtfrösten befestigt werden. Mit dem Frost setzt der verstärkte Laubfall ein. Meist kann das Netz schon nach 2 bis 3 Wochen wieder abgebaut werden, wenn die Blätter größtenteils gefallen sind. In jedem Fall ist es besser, die Netze vor dem ersten Schnee wieder abzubauen, denn für schwere Schneelasten sind sie nicht geeignet. Besonders auf den engmaschigen Laubschutznetzen lagert sich der Schnee gut ab. Durch die gröberen Modelle sackt er durch.
Laubschutz-Systeme
Besser ist, wenn das Netz erhöht befestigt wird, so dass die Blätter nicht mit dem Wasser in Berührung kommen und der Wind sie wegblasen kann. Die Teichnetze sind sehr engmaschig und sie werden auf Schwimmstützen montiert, welche direkt auf dem Teich schwimmen, wie auf einem Schwimmring. Mit Haken werden die Netze dann rund um den Teich im Boden befestigt. Die Netze sind so engmaschig, dass sogar Tannennadeln darauf liegen bleiben. Die durchsichtigen Netze sind für einen jahrelangen Gebrauch geeignet und UV-stabilisiert. Die Netze sind vielfältig verwendbar. Man kann sie im Frühjahr über die Beete legen, wo sie die Anzucht von Pflanzen beschleunigen, im Sommer über Beerensträucher, um die Vögel am Diebstahl der Früchte zu hindern und im Herbst dann als Laubschutznetze. Empfohlen wird, bei der Befestigung Zugentlastungen zu verwenden, damit die Maschen nicht reißen und die Netze viele Male verwendet werden können. Laubschutznetze gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Größen. Man kann ganze Systeme erwerben, aber auch Einzelteile.
Laub aus dem Teich richtig entfernen
Ist das Laub schon im Teich und kann nicht mehr abgekeschert werden, ist es anders zu entfernen. Für diese Arbeit werden gern Teich- bzw. Schlammsauger genutzt. Manchmal werden sie auch Teichschlammsauger genannt. Sie erleichtern die Arbeit, die natürlich auch in mühsamer Handarbeit erledigt werden kann.
Die meisten Teichsauger werden mit einem elektrischen Antrieb betrieben. Man stellt sie so am Teich auf, dass sie nicht hineinfallen können. Man beginnt mit dem Absaugen der Teichwände und arbeitet sich dann immer weiter am Boden entlang. Meist können verschiedene Saugdüsen genutzt werden, je nach Beschaffenheit der abzusaugenden Inhalte. Wechselbare Aufsätze sorgen dafür, dass der Sauger auch an engen, verwinkelten und schwer erreichbaren Stellen arbeitet.
Teichschlammsauger werden in verschiedenen Leistungsklassen angeboten, je nach Teichart und Größe. Auch das Saugrohr ist oft unterschiedlich lang, für bestimmte Teichgrößen gedacht. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass man sich für ein passendes Modell entscheidet. Lieber etwas großzügiger kalkulieren, da die Saugleistung in der Regel mit zunehmender Länge des Rohres abnimmt.
Man unterscheidet zwei Arten von Teichschlammsaugern, die mit einem Aufnahmebehälter und die mit Ablaufschlauch bzw. 2-Kammer-System. Für Teiche, die weniger als 1.000 Liter Fassungsvermögen haben, ist der Sauger mit Auffangbehälter eine gute Wahl. Der Schlamm wird in den Behälter befördert und kann anschließend entsorgt werden. Zu bedenken ist, dass man das Gerät immer wieder ausschalten muss, wenn nämlich der „Tank“ voll ist und geleert werden muss. Bei größeren Teichen passiert das recht häufig und wird mit der Zeit lästig. Bei dem Modell mit Ablaufschlauch gelangt der Schlamm dorthin, wo das Ende des Schlauches platziert wurde, also beispielsweise in ein Beet, wo er als Dünger liegen bleiben kann. Es kann ohne Unterbrechung gearbeitet werden, allerdings sollte das Schlauchende immer mal umplatziert werden, damit sich der Schlamm verteilt.
Fazit
Am besten ist es, gleich zu verhindern, dass Laub in den Teich gelangt. Das erspart die Arbeit, es mühsam wieder herauszufischen. Wer viele Bäume im Garten oder in der Nachbarschaft hat, dem kann ein Laubnetz helfen, sich eine Menge Arbeit und Zeit zu sparen. Sehr feinmaschige Netze fangen auch kleine Blätter auf, verhindern aber, dass man von seinem Teich etwas sieht. Grobe Netzte fangen wiederum nur große Blätter auf und man muss die kleinen aus dem Wasser holen. Wird das Abkeschern versäumt oder nicht regelmäßig durchgeführt, müssen die Blätter vom Teichboden geholt werden. Das gelingt gut mit einem Teichschlammsauger. Er sollte über ausreichend Leistung verfügen, um die groben Blätter absaugen zu können. Es sind unterschiedliche Geräte auf dem Markt, wer einen Fehlkauf vermeiden möchte, sollte sich zuvor gut informieren.