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Garten-Strohblume, Helichrysum bracteatum – Pflege-Tipps

Strohblume - Helichrysum bracteatum

Beschwingt verbreitet sie im Beet und auf dem Balkon gute Laune. Die Garten-Strohblume ziert mit ihrer pfiffigen Ausstrahlung den Bauerngarten und beflügelt die Phantasie für die Gestaltung prächtiger Trockensträuße. Nach einer unermüdlichen Blüte von Mai bis Oktober kommt sie im nächsten Jahr gerne zurück nach einer frostfreien Überwinterung im Kübel. Angesichts dieser vielen Talente schaffte der kleine Tausendsassa es bereits auf den Thron der ‚Balkonpflanze des Jahres‘. Worauf es ankommt in der erfolgreichen Kultivierung einer Helichrysum bracteatum, offenbaren diese Pflege-Tipps.

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Standort und Substrat

Die Garten-Strohblume verbreitet überall dort ihr fröhlich-buntes Blütenflair, wo sie das volle Sonnenlicht den größten Teil des Tages umstreicht. Gerne reckt sie ihre raschelnden Blütenköpfe in luftumspülten Lagen gen Himmel, wo sie nach einem Sommerregen rasch abtrocknen kann. Sorten, die mit einer Wuchshöhe von 100 Zentimetern hoch hinaus wollen, freuen sich über den Rückhalt eines Gartenzauns oder einer sonnigen Mauer. Kleinwüchsige Züchtungen entfalten ihre Blütenpracht nicht nur im klassischen Bauerngarten, sondern passen sich harmonisch ein im Stein- und Kiesgärten, solange das Erdreich hier nicht allzu mager beschaffen ist.

  • Vollsonnige Lage
  • Humoses, nährstoffreiches Erdreich
  • Gut durchlässiger Boden mit leichtem Feuchtgehalt

Unmittelbar ins Beet gepflanzt, beschränkt sich die Lebensdauer einer Helichrysum bracteatum auf einen Sommer. Da sie von Mutter Natur ausgestattet ist mit dem Potenzial für die mehrjährige Kultur, pflanzen umsichtige Hobbygärtner die Sommerblume vorzugsweise im Kübel und Balkonkasten. Hier gedeiht sie in handelsüblicher Blumenerde, die idealerweise mit ein wenig Sand oder Perlite optimiert wird.

Gießen und Düngen

Eine weitere tragende Säule der erfolgreichen Pflege einer Garten-Strohblume stellt die fachgerechte Wasser- und Nährstoffversorgung dar. Während ihr Durst sich in Grenzen hält, befindet sich ihr Bedarf an Nahrung auf vergleichsweise hohem Niveau. So handhaben Sie es richtig:

  • Strohblumen bevorzugen eine milde Feuchte
  • Mäßig gießen, wenn die Substratoberfläche angetrocknet ist
  • Das Wasser unmittelbar auf den Wurzelbereich gießen
  • Vor dem gezielten Beschuss mit eiskaltem Wasser aus dem Schlauch bewahren
  • Von Mai bis Oktober wöchentlich düngen mit 2 ml Flüssigdünger je Liter Gießwasser
  • Im Beet regelmäßig Kompost und Hornspäne ins Erdreich einarbeiten

Um dem Nährstoffbedarf gerecht zu werden, ohne sich allwöchentlich darum kümmern zu müssen, dienen Langzeitdünger als sinnvolle Alternative. Diese Depot-Präparate sind in Form von Stäbchen, Granulat oder kleinen Kegeln erhältlich. Diese Düngemittel versorgen eine Garten-Strohblume für 6-8 Wochen mit allen wichtigen Mineralien und Spurenelementen, sodass eine dreimalige Gabe pro Saison ausreicht.

Tipp:

Wiederholtes Ausputzen der verwelkten Blüten und Blätter fördert das Wachstum neuer, üppiger Blütenstände.

Schneiden

Strohblume - Helichrysum bracteatum

Haben Sie den Strohblumen eine Funktion als Trockenblume im bunten Strauß oder Gesteck zugedacht, werden die Stängel geschnitten, wenn sich die Blütenköpfchen gerade öffnen. Diese entfalten sich vollständig im Verlauf des Trocknens. Haben Ihre Helichrysum bracteatum hingegen die Aufgabe, möglichst lange den Garten zu verschönern, werden sie erst im restlos verblühten Zustand bodennah geschnitten, bzw. wenn der erste Frost dem Blütentraum ein Ende bereitete.

Überwintern

Im Pflanzgefäß kultiviert, stehen die Chancen gut, dass die Garten-Strohblume überwintert, um im nächsten Jahr die Blütenpracht zu wiederholen. Die folgenden Aspekte sind von Relevanz:

  • Den Kübel oder Balkonkasten rechtzeitig vor dem ersten Forst einräumen
  • Das Winterquartier ist hell und kühl bei Temperaturen von 5-10 Grad Celsius
  • Ideal ist ein ungeheiztes Treppenhaus, ein Schlafzimmer oder die frostfreie, helle Garage
  • Das Substrat während der Überwinterung nicht austrocknen lassen
  • Gedüngt wird in dieser Phase nicht

Belassen Sie die verwelkten Blütenstände den Winter hindurch an der Pflanze. Erst kurz vor dem neuen Austrieb im nächsten Frühjahr schneiden Sie die Stängel bodennah ab.

Vermehren

Die Aussaat gilt als unkomplizierte Methode der Vermehrung von Garten-Strohblumen. Sie haben die Wahl zwischen einer Anzucht im Haus im März oder der Direktaussaat im Mai. Hinter Glas vorgezogene Exemplare punkten mit einem beträchtlichen Wachstumsvorsprung, der Helichrysum bracteatum ausstattet mit einer robusten Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Beide Vorgehensweisen werden im Folgenden näher erläutert:

Aussaat hinter Glas

Im März haben sich die hiesigen Lichtverhältnisse soweit aufgehellt, dass die Aussaat der Samen in Angriff genommen werden kann. In den Wochen und Monaten zuvor ist es selbst am Südfenster des Hauses noch so dunkel, dass Keimlinge innerhalb kurzer Zeit vergeilen, weil sie sich verzweifelt nach jedem Lichtstrahl recken. So gelingt die Aussaat:

  • Eine Saatschale füllen mit Torf-Sand, Kokosfasern, Perlite oder handelsüblicher Saaterde
  • Die feinen Samen mit Sand vermischen und ausstreuen
  • Mit Substrat oder Vermiculite etwa 1 Zentimeter dick übersieben
  • Anfeuchten mit einer feinen Brause aus der Sprühflasche

Aufgestellt am hellen, warmen Fensterplatz, setzt die Keimung bei 15-18 Grad Celsius innerhalb von 14-21 Tagen ein. Auf eine Abdeckung in Form von Glas oder Folie wieder hier verzichtet, denn ein feucht-warmes Mikroklima ist hier ungünstig. Sobald sich im Saatgefäß eine drangvolle Enge entwickelt, werden die schwächsten Keimlinge aussortiert. Haben sich alle Sämlinge prächtig entwickelt, dürfte sich die Vereinzelung in Einzeltöpfe lohnen. Eingesetzt in leicht gedüngte Pikiererde, pflegen Sie Ihre Zöglinge darin weiter, bis sie nach den Eisheiligen ins Beet umsiedeln.

Direktaussaat

Wo eine Aussaat im Haus nicht praktikabel erscheint, rückt die unmittelbare Saat im Beet in den Fokus. Die Tage und Wochen nach den Eisheiligen Mitte Mai sind eine gute Terminwahl. So gestaltet sich der Arbeitsablauf:

  • Am gewählten Standort die Beeterde 20 Zentimeter tief auflockern
  • Das Erdreich von Wurzeln, Steinen und Unkraut befreien, bis es feinkrümelig beschaffen ist
  • Eine 5 Zentimeter hohe Schicht gesiebten Kompost verteilen und mit dem Rechen einarbeiten
  • Die Strohblumen-Samen weitwürfig ausbringen, einharken und sanft besprühen

Zum Schutz der Samen breiten Sie ein engmaschiges Netz aus. Vor, während und nach der Keimung halten umsichtige Hobbygärtner sprießendes Unkraut unter Kontrolle, damit es die zarten Sämlinge nicht überwuchert. Haben sich die Pflänzchen bis auf eine Höhe von 5 Zentimetern entwickelt, werden die schwächeren Strohblumen aussortiert. Ein Pflanzabstand von 20 Zentimetern gilt als ideal.

Trocknen

Strohblume - Helichrysum bracteatum

Als Trockenblume bewahrt die Garten-Strohblume ihre sommerleichte Ausstrahlung über viele Jahre hinweg. Die günstigste und unkomplizierteste Methode ist das Lufttrocknen. Schneiden Sie hierzu die noch nicht vollständig geöffneten Blumen in den Nachmittagsstunden, wenn sich der morgendliche Tau verzogen hat. Locker gebunden mit Bast, hängen Sie die Blumen in kleinen Sträußen kopfüber an einen warmen, trockenen Ort. Je dunkler es hier ist, desto weniger bleiben die Farben aus. Im Verlauf des Trockenvorgangs, ziehen Sie das Band ein wenig nach, weil die Stängel an Feuchtigkeit verlieren. Die Haltbarkeit wird optimiert, wenn Sie am Ende des Vorgangs die Trockenblumen mit Haarlack einsprühen. Eine elegante Variante des Trocknens von Strohblumen funktioniert mithilfe von einem Teil Glyzerin und zwei Teilen Wasser. Stellen Sie die Helichrysum bracteatum in einer Vase für 2-4 Wochen in diese Mixtur, die sich in den Stängeln, Blüten und Blättern verteilt. Das Resultat sind leicht schimmernde und biegsame Trockenblumen.

Fazit

Ihrem fröhlichen Charme kann sich niemand entziehen. Die Garten-Strohblume begeistert mit facettenreichen Talenten, wie einer schier unendlich langen Blüte, einer anspruchslosen Pflege und kinderleichten Vermehrung. Nicht zu vergessen der schmückende Wert als Trockenblume in prächtigen Bauernsträußen und Gestecken. Für das farbenfrohe Universaltalent findet sich in jedem Garten ein Plätzchen, solange es dort nur sonnig genug ist. Die Freude an den farbenfrohen Blütenköpfchen muss sich nicht auf ein Jahr beschränken, denn im Kübel ist eine frostfreie Überwinterung durchaus möglich.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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