Gartensauna Untergrund: Welches Fundament ist nötig?
Inhaltsverzeichnis
Eine eigene Gartensauna kann für viele die Erfüllung eines Traums sein. Damit dieser lange Zeit erhalten bleibt und keinen Schaden nimmt, ist die Anfertigung eines geeigneten Fundaments erforderlich. Hierbei stehen verschiedene Varianten zur Auswahl. Diese Anleitung stellt sie vor.
Vorteile eines Fundaments
Eine Betonfundament bringt verschiedene Vorzüge für die Gartensauna mit sich. Zu diesen gehören:
- Isolierung gegen Bodenkälte
- Schutz vor Bodennässe
- Schutz vor Frost
- stabiler Stand
Hierdurch kann der angelegte Untergrund die Sauna vor Schäden bewahren und somit ihre Lebensdauer verlängern.
Ansprüche
In Hinblick auf die Anforderungen gegenüber dem Fundament finden sich bei der Sauna kaum Unterschiede zu einem Geräteschuppen oder einem Gartenhaus. Wichtig sind in erster Linie Stabilität und eine gute Isolierung gegen Kälte beziehungsweise Frost sowie Feuchtigkeit. Das trifft insbesondere aufgrund des Materials der Gartensauna zu. Aus Holz gefertigt zeigt sie sich nicht nur anfällig gegenüber Schimmel und Schäden durch Feuchtigkeit und Frost, sondern kann bei direktem Bodenkontakt modrig und porös werden. Zudem ist mehr Energie erforderlich, wenn der Boden der Sauna zu stark auskühlt.
Fundament-Arten
Für die Gartensauna ist in jedem Fall ein Fundament aus Beton angeraten. Es zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer und hohe Stabilität aus. Allerdings finden sich verschiedene Varianten, die in Frage kommen. Bei diesen handelt es sich um:
- Plattenfundament
- Punktfundament
- Streifenfundament
Welche Form am besten geeignet ist, richtet sich zum einen nach der Größe und der Belastung der Sauna im Garten. Zum anderen ist die Beschaffenheit des Bodens ausschlaggebend. Dabei gilt: Je weniger Halt die Erde gibt, umso stabiler und dicker muss das Fundament zum Ausgleich sein.
Sonderfall: Fasssauna
Wer sich für eine Fasssauna im Garten entscheidet z.B. von der Firma Vitkonwood, hat damit einen garantierten Blickfang im eigenen Grün. Zudem bereitet die ungewöhnlich geformte Sauna in Hinblick auf den Untergrund ausgesprochen wenig Aufwand. Für das Aufstellen werden lediglich zwei sogenannte Stellriemen benötigt.
Bei diesen handelt es sich um lange, schmale Betonplatten. Diese werden auf dem Untergrund so positioniert, womit der jeweilige Stellfuß vom Saunafass von Vitkonwood direkt darauf zu ruhen kommt. Eine Unterlegung mit Kies oder das Ausheben einer Grube ist in der Regel nicht erforderlich. Diese Maßnahmen sind nur dann angeraten, wenn der Boden sehr uneben und daher ein Ausgleich notwendig ist.
Größe
Wer sich für ein Streifen- oder ein Plattenfundament entscheidet, sollte bei der Größe einen Überstand einkalkulieren. In der Regel reichen hierfür zehn Zentimeter aus, die rund um die Gartensauna verlaufen. Es müssen also lediglich 20 Zentimeter zu der Länge und 20 Zentimeter zu der Breite des Hauses addiert werden.
Bei der Planung sollte zudem ein weiterer Faktor berücksichtigt werden: Zusätze. Nicht nur dekorativ, sondern auch praktisch ist beispielsweise eine Terrasse vor dem Eingang des Häuschens. Diese kann überdacht werden und erhöht damit den Komfort bei der Nutzung, dient als Sitzbereich oder kann einen stabilen Untergrund für das Badefass darstellen.
Plattenfundament
Das Plattenfundament besteht – wie der Name bereits erahnen lässt – aus einer durchgängigen Platte. Der Aufbau ist einfach und daher auch für Laien problemlos umsetzbar. Zudem bietet diese Variante eine hohe Stabilität. Daher eignet sie sich optimal für größere Gartensaunen, die zeitgleich von mehreren Personen genutzt werden. Durch die variable Dicke beziehungsweise Tiefe lässt sich diese Varianten der Fundamente ideal an die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Aufgrund dieser Vorteile handelt es sich hierbei um die klare Empfehlung für den Untergrund des Saunahäuschens.
Ein Nachteil ist lediglich der vergleichsweise hohe Materialbedarf, durch den ebenfalls hohe Kosten entstehen können.
Material und Geräte
Für das Anlegen des Plattenfundaments werden die folgenden Mittel benötigt:
- Beton
- Sand
- Kies
- PE-Folie
- Betonmischer
- Rüttelplatte
- Minibagger
- Spaten
- Stahlmatten
- gegebenenfalls Bretter
- Schnur und Stöcke
- Wasserwaage
Schritt für Schritt zum Plattenfundament
Liegen die notwendigen Utensilien bereit, kann die Arbeit beginnen. Wichtig ist dabei neben den folgenden Schritten, dass der Boden frostfrei ist. Im Hochsommer bei Hitze und praller Sonne sollten die Arbeiten jedoch ebenfalls nicht durchgeführt werden, da der Beton dann oberflächlich zu schnell trocknet und sich Risse bilden können.
- Der Bereich für das Fundament wird mit Stöcken abgesteckt und mit der dazwischen gespannten Schnur markiert.
- Mit dem Minibagger wird eine wenigstens 30 Zentimeter tiefe Grube ausgehoben. Um grade Ränder zu erzeugen, kann mit dem Spaten nachgearbeitet werden. Soll das Fundament frostsicher gründen, muss es bis in eine Tiefe von 80 Zentimetern reichen. Das ist für die Sauna allerdings nicht zwingend erforderlich.
- Bei eher lockerer, loser Erde bietet es sich an, den Untergrund mit einer Rüttelplatte zu verdichten. Zudem sollten die Seiten der Grube mit einer Verschalung aus Brettern versehen werden.
- Ein Gemisch aus Kies und Sand wird eingebracht und mit der Rüttelplatte ebenfalls verdichtet. Eine Schicht von etwa 15 Zentimeter Höhe reicht dafür aus.
- Auf die Kiesschicht wird PE-Folie ausgebracht, die so dick wie möglich sein sollte. Sie stellt einen zusätzlichen Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden und somit gegen Frostschäden dar.
- Auf die Folie werden Stahlmatten so ausgebracht, dass sie rundum einen Abstand von etwa drei Zentimetern zu der Verschalung aufweisen. Durch Abstandhalter wie kleine Holzstücke wird das Verrutschen verhindert.
- Der Beton wird gegossen und glattgezogen. Wichtig ist dabei, dass die entstehende Oberfläche vollkommen plan ist. Bereits kleine Unebenheiten können die Gartensauna schädigen. Eine fortlaufende Kontrolle mit der Wasserwaage verhindern, dass Makel übersehen und später aufwendig ausgeglichen werden müssen.
Bis zum vollständigen Trocknen und Aushärten vergehen bei optimalen Bedingungen etwa drei Wochen. Erst dann wird das Aufstellen der Gartensauna möglich.
Punkt- und Streifenfundament
Die zwei Alternativen zu dem einfachen Plattenfundament weisen in ihrem Aufbau und dem damit verbundenen Aufwand erhebliche Unterschiede auf.
Bei dem Punktfundament werden einzelne Beton-Elemente symmetrisch in gleichmäßigen Abständen gegossen. Sie sind quadratisch und reichen 80 Zentimeter tief in die Erde. Zudem haben sie einen Überstand im Vergleich zu dem umgebenden Boden. Die Vorteile hieran sind, dass die Gartensaune „auf Stelzen“ steht. Sie hat keinen direkten Kontakt zum Untergrund, wird dadurch vor direktem Wasserkontakt geschützt und belüftet sowie vor Frost geschützt. Allerdings eignet sich diese Variante nur für sehr kleine Saunen mit einem geringen Gewicht und das Anlegen sollte von fachkundigen Personen übernommen werden.
Bei dem Streifenfundament reichen die Ränder frostsicher 80 Zentimeter tief in die Erde. Sie verleihen dem Konstrukt mehr Stabilität. Dadurch eignet es sich für größere und schwerer Gartensaunen. Allerdings ist auch hierbei wieder ein erhöhter Aufwand erforderlich.
Häufig gestellte Fragen
Wer das Fundament selbst anlegen möchte, sollte das Plattenfundament wählen. Der einfache Aufbau und die hohe Stabilität eignen sich für Laien und für jeden Untergrund. Damit stellt es die optimale Lösung dar.
In Regionen mit sehr harten Wintern oder bei schlechtem Wasserabfluss sollte das Fundament unter der Frostgrenze beginnen. Als Faustregel gilt hierfür eine Tiefe von 80 Zentimetern. Sie kann allerdings ebenso darüber, wie darunter liegen. In gemäßigten Gefilden reichen oftmals bereits 30 bis 60 Zentimeter aus.
Kann das Wasser unter dem Fundament nicht abfließen und dehnt sich bei Frost aus, kann sich die Bodenplatte heben oder brechen. Aus diesem Grund wird eine Kiesschicht unter dem Beton eingebracht, die zum einen Puffer darstellt und zum anderen für einen besseren Schutz gegen stauendes Wasser sorgt.