Getrocknete Bananenschale als Dünger | Tipps zur Anwendung
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Die Vorzüge von Bananenschalen für den Garten sind nicht von der Hand zu weisen, sowohl in fester als auch -Pulverform. Überdüngung ist kaum möglich. Allerdings sind nicht alle Schalen geeignet.
Anwendungsmöglichkeiten beim Düngen
Als alleiniger vollwertiger Gartendünger eignen sich Bananenschalen nicht, denn vor allem Stickstoff und Phosphor fehlen. Dennoch können sie den Gartenboden anreichern. Sie verrotten schnell im Boden und geben dabei insbesondere Kalium, Magnesium, Phosphat, Schwefel, Natrium und Kieselsäure ab sowie weitere Mineralstoffe und Spurenelemente. Verwendet werden kann dieser Naturdünger auf unterschiedliche Art und Weise.
Als getrocknete Schalenstücke
Auch wenn Bananenschalen kein vollwertiger Dünger sind, sind sie ein guter Ersatz für herkömmliche Magnesium- und Kaliumdünger. Am besten schneidet man die Schalen klein, solange sie noch frisch sind. In getrocknetem Zustand ist das etwas schwieriger, denn dann sind sie oft sehr fasrig, was das Zerkleinern erschweren könnte.
- frische Schale in Stücke schneiden oder -hacken
- auf einem Gitter, Baumwolltuch oder ähnlicher Unterlage ausbreiten
- an warmen luftigem Ort komplett durchtrocknen lassen
- während der Trocknung mehrmals wenden
- Feuchtigkeit vermeiden könnte Schimmelbildung verursachen
- getrocknete Schalen in verschließbarem Gefäß aufbewahren
- sammeln, bis die benötigte Menge zusammen ist
- zum Düngen flach in den Wurzelbereich einarbeiten
- idealerweise im Frühjahr als Langzeitdünger
- Schalen sollten nicht aus dem Boden herausschauen
Dieses Düngemittel ist leicht herzustellen und kann auf Vorrat hergestellt werden. Die getrockneten Stücke müssen mit Erde bedeckt und vor der nächsten Düngung vollständig verrottet sein. Je kleiner die Schalenstücke, desto schneller sind sie verrottet.
Als Pulver
Eine andere Möglichkeit, die Banane bzw. Schale als Dünger zu verwenden, ist die Pulverform. Dazu werden die Schalen in feine Stücke oder direkt im Mixer zerkleinert. Zum Trocknen breitet man das Ganze dann wieder auf einem Tuch aus. Nach einigen Tagen ist aus der gemixten Masse ein trockenes, krümeliges und bräunliches Pulver geworden. Auch das Pulver kann auf Vorrat hergestellt werden. Bis die für eine Düngung benötigte Menge erreicht ist, kann man das bereits hergestellte Pulver in Papiertüten oder Stoffbeuteln aufbewahren. Die Anwendung gleicht der getrockneter gröberer Schalenstücke.
Zum Mulchen
Bananenschalen sind auch sehr gut zum Mulchen geeignet, insbesondere von Jungpflanzen und Setzlingen. Dabei übernehmen sie gleichzeitig die Funktion eines Langzeitdüngers. Beim Trocknen sollte man darauf achten, sie nicht zu klein zu schneiden, denn während des Trocknens schrumpfen sie stark zusammen.
Dadurch, dass sie sich beim Trocknen braun verfärben, sind sie im Nachhinein auf dem Beet kaum noch zu erkennen. Um die getrockneten Schalenstücke dann als Mulch zu nutzen, mischt man sie mit Grasschnitt, trockenem Laub oder herkömmlichen Rindenmulch. So werden keine zu großen Mengen an Bananenschalen benötigt.
Nur Bio-Bananen verwenden
- generell alle Bananenschalen verwendbar
- empfehlenswert aber ausschließlich Schalen von Bio-Bananen
- Früchte aus konventionellem Anbau besser meiden
- in der Regel mit Pestiziden bzw. Anti-Schimmel-Mitteln behandelt
- werden teil wöchentlich und großflächig versprüht
- meist bis kurz vor der Ernte
- sollen Pflanzen vor Krankheiten schützen
- konservieren dabei auch die Schalen
- zersetzen sich dadurch deutlich langsamer im Boden
- im Gegensatz zu Bio-Bananen
Der Gartenboden wird durch diese Fungizide mehr oder weniger stark belastet. Zudem können sie von Nachfolgekulturen aufgenommen werden. Im Idealfall verwendet man nur Schalen von Bananen mit dem Fairtrade-Siegel.
Diese Pflanzen profitieren
Durch diesen Dünger sind die betreffenden Pflanzen gesünder und blühfreudiger und dank des hohen Kalium-Anteils auch für die kalte Jahreszeit bestens gewappnet. Besonders gut sprechen Rosen und Blühstauden wie Geranien und Fuchsien auf diesen Dünger an. Kalium stärkt die Pflanzen und verbessert gleichzeitig deren Feuchtigkeitshaushalt und Winterhärte. Bei den genannten Pflanzen bietet sich eine Kombination mit stickstoffhaltigen Düngern an.
Selbst Orchideen, die bekanntlich sehr empfindlich sind, können mit Bananenschalen gedüngt werden. Nicht zu vergessen Gemüsepflanzen, denn auch sie können profitieren. Darunter Tomaten, die als Starkzehrer einen hohen Nährstoffbedarf haben. Auch Zucchini, Kürbis, Gurken, Pastinaken und Karotten freuen sich über eine Extraportion Nährstoffe.