Gartenmauer-Fundament: die richtige Tiefe für Mauern
Inhaltsverzeichnis
Ein Fundament für Gartenmauern muss eine bestimmte Tiefe aufweisen, um den aufliegenden Steinen ausreichend Stabilität verleihen zu können. Unser Ratgeber zeigt, worauf geachtet und wie vorgegangen werden muss.
Tiefe des Fundaments
Das Fundament für Gartenmauern muss frostsicher stehen, um auch im Winter seine Standsicherheit zu behalten. Hierdurch wird auch die Tiefe der Basis bestimmt. Erst ab einer Tiefe von 80 Zentimetern weist der Boden auch im Winter mehr als 0°C auf. Besser ist es jedoch, eine Grube von einem Meter auszuheben. Hierdurch kann auch in sehr kalten Wintern sichergestellt werden, dass das Fundament keinen Schaden nimmt.
Zudem ist dann auch ausreichend Raum für eine 20 Zentimeter dicke Schotterschicht, die für die Drainage entscheidend ist.
Vorbereitung – Anleitung
Bevor das Fundament gegossen werden kann, müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Die folgende Anleitung zeigt, wie es geht:
1. Breite festlegen
Die Fundamentbreite wird von der Breite der Steine bestimmt. Der Graben sollte jeweils 20 Zentimeter breiter ausgehoben werden als die Steinbreite beträgt. Um diese Maße einzuhalten empfiehlt es sich, den Verlauf mit Holzpflöcken abzustecken und zwischen diese eine Schur zu spannen. Hierdurch kann beim Graben einer geraden Linie gefolgt werden.
2. Ausheben
Aufgrund der Tiefe ist das manuelle Graben mit einem Spaten nicht empfehlenswert. Einfacher und schneller sowie weniger aufwendig ist es, einen Minibagger zu mieten und den Aushub damit durchzuführen.
3. Schotter einfüllen
Wenn der Graben von einem Meter Tiefe ausgehoben wurde, kann die Drainageschicht in Form von frostfestem Schotter eingefüllt werden. Eine Schichttiefe von etwa 20 Zentimetern reicht aus. Damit diese Schichtdicke erreicht wird, müssen allerdings wenigstens 30 Zentimeter eingefüllt werden.
4. Verdichten
Mit einer Rüttelplatte wird der Schotter verdichtet. Ist die Schichtdicke von 20 Zentimetern noch nicht erreicht, muss weiterer Schotter nachgefüllt und erneut verdichtet werden.
Fundament gießen
Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann das Gießen des Fundaments beginnen.
Die folgenden Schritte sind dafür erforderlich:
- Die Grube wird noch einmal gemessen um sicherzustellen, dass das Fundament die richtige Tiefe aufweist.
- Durch eine an den Rändern der Grube ausgelegte Plane kann verhindert werden, dass der Beton das Erdreich in der direkten Umgebung verunreinigt oder Substrat in den Beton gelangt.
- Der Beton wird angemischt, bis eine homogene Masse entsteht.
- Die Masse wird langsam und gleichmäßig in die Grube gefüllt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sich möglichst keine Luftblasen bilden.
- Der obere Abschluss muss geebnet und geglättet werden, um eine plane Basis für den nachfolgenden Aufbau der Mauer zu erzeugen.
- Nachdem der Beton in das Fundament eingefüllt wurde, muss er verdichtet werden. Auch das lässt sich wieder einfacher mit einer Rüttelplatte bewerkstelligen. Die Maßnahme sollte erfolgen, solange der Beton noch feucht ist. Luftblasen werden dabei herausgepresst und die Verteilung angeglichen.
- Um Unebenheiten zu vermeiden, sollte im Anschluss ein Brett aufgelegt und mit einer Wasserwaage überprüft werden, ob das Fundament für die Gartenmauer wirklich vollständig eben ist.
Gartentor
Verläuft die Mauer um das gesamte Grundstück und soll auch ein Gartentor integriert werden, wird schlicht eine entsprechend große Aussparung beim Ausheben des Fundaments freigelassen. Denn unter dem Tor ein Betonfundament zu gießen, ist nicht erforderlich.
Ecken
Um Ecken im Fundament anzufertigen, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Die erste Variante ist es, den Graben bereits so auszuheben, dass Drainageschicht und Beton wie gewünscht um die Ecke laufen. Bei niedrigen Gartenmauern ist diese Variante ausreichend, zudem ausgesprochen einfach und praktisch. Denn Minibagger und Rüttelplatte müssen nur einmal gemietet werden. Zudem ist es möglich die Arbeit zu einem großen Teil an einem Tag abzuschließen.
Die zweite Möglichkeit besteht daraus, das Fundament in Abschnitten zu bauen. Eine Seite wird gegossen und verdichtet. Wenn die Mindestbelastbarkeit erreicht ist, können zwei weitere Gräben ausgehoben werden. Als Verbindung für die neuen Abschnitte sind Moniereisen an jedem Ende des fertigen Fundaments einzusetzen.
Moniereisen
Moniereisen, auch als Armierungseisen bekannt, können eingesetzt werden, wenn das Fundament größeren Belastungen ausgesetzt ist. Das ist unter anderem dann der Fall, wenn die Gartenmauer sehr hoch werden soll oder sehr große und breite Steine verwendet werden. Sie dienen als Verstärkung aber auch als mögliche Verbindung zwischen zwei Abschnitten des Fundaments. Daher können sie unter anderem eingebracht werden, um einen bereits bestehenden älteren Abschnitt des Fundaments mit einem neuen Abschnitt zu verbinden. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn eine Gartenmauer verlängert werden soll.
Ebenso wie bei dem Gießen eines weiteren Abschnittes, beispielsweise wenn das Fundament um die Ecke verlaufen soll. Hierzu werden Löcher in den Festbeton gebohrt und die Armierungseisen werden bis zur Hälfte ihrer Länge in die Löcher eingesteckt. Im Anschluss kann der frische Beton gegossen werden.
Hinweise
Damit der Beton allmählich abbindet und keine Risse entstehen, sollten sowohl beim Ausbringen als auch nach dem Gießen des Fundaments für die Gartenmauer einige Punkte berücksichtigt werden. Bei diesen handelt es sich um:
- Idealtemperatur für das Gießen und Abbinden liegt zwischen 15 und 20°C
- die optimale Luftfeuchtigkeit beträgt 85 Prozent
- ab 30°C besteht die Gefahr für Rissbildung in der ersten Woche
- sofern in den ersten drei Tagen kein Regen fällt, muss der Beton befeuchtet werden
- Alternativ Abdeckung durch eine dampfundurchlässige Folie
- Folie darf Beton nicht direkt berühren
- bei auftretendem Frost kurz nach dem Gießen Heizkanone einsetzen, um Frostschäden zu vermeiden
- vor dem Aushub und dem Anlegen des Fundaments sollte überprüft werden, ob eine Genehmigung erforderlich ist
Heim-Redaktion
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