Findlinge im Garten – Tipps zur Gartengestaltung
Inhaltsverzeichnis
Nicht nur in den bekannten japanischen Steingärten werden Steine zur Gestaltung und Strukturierung von Gärten eingesetzt. Wer diesen Effekt im eigenen Garten nutzen möchte, sollte sich um den Einsatz von Findlingen im Garten Gedanken machen. Vielfältig in der Gestaltung können diese besonders bei großen Gärten und weiten Flächen den Blick des Besuchers fixieren und die optische Gestaltung des Grünbereiches nachhaltig beeinflussen.
Findlinge in den Garten integrieren
Möchte der Gärtner nun verschiedene Findlinge in den eigenen Garten integrieren, muss er sich zunächst um die Platzierung der Findlinge Gedanken machen. Diese können entweder direkt in die Beetgestaltung mit eingebracht werden, indem sie als Abgrenzung von Beeten dienen, oder inmitten einer Rasenfläche positioniert werden, um diese Flächen optisch zu brechen und das Auge des Betrachters auf sich zu ziehen. Wichtig ist dabei in jedem Fall, dass der Untergrund für die Findlinge entsprechend vorbereitet wird. Da diese Steine neben einer gewissen Größe auch ein nicht unerhebliches Gewicht mit sich bringen, sollte vermieden werden, dass diese sich zu tief in den Boden eindrücken können. Dazu sollte der Untergrund bei der Auflagefläche des Steins vorher ausgehoben und mit Kies verdichtet werden. So verhindert man zum einen ein Einsinken der Findlinge in das Erdreich und zum anderen ein Bewuchs unterhalb der Findlinge mit Rasen oder Unkraut.
Findlinge können also eingesetzt werden um
- große Flächen zu strukturieren
- Das Augenmerk des Betrachters auf bestimmte Gartenbereiche zu richten
- Die Stimmung bestimmter Gartenbereiche zu verändern
- Eine rustikale Optik zu erzielen
- Farbliche Kontraste zu setzen
Findlinge in Szene setzen
Will man einen Findling in die eigene Gartengestaltung einbringen, soll dieser in der Regel als Designelement des Gartens dienen. Dem zufolge ist es sinnvoll für den Findling möglichst prominente Stellen des Gartens zu wählen. Nahe der Terrasse oder des Teiches zum Beispiel können solche Findlinge einen sehr natürlichen und gewachsenen Eindruck erzielen und geben dem Garten damit eine urwüchsige Gemütlichkeit. Hierfür ist es allerdings notwendig, dass man den Findling an die restliche Gestaltung des Gartens anpasst. Das Material sollte entweder zu den anderen, genutzten Steinelementen des Gartens passen, oder sich sehr deutlich in Farbe und Beschaffenheit von ihnen abheben. Ist der Garten vor allem mit weißen Kieseln gestaltet, bietet sich zum Beispiel ein sehr dunkler Findling an. Diesen kann man in dem Fall zum Beispiel auf ein Bett auf großen, weißen Kieseln stellen um die optische Wirkung des Findlings noch zu verstärken.
Doch auch in Kombination mit bunt blühenden Pflanzen lässt sich ein Findling gut in die Gartengestaltung einbringen. Als Mittelpunkt eines Rundbeetes zum Beispiel kann der Findling von einer Vielzahl von Blumen umgeben werden und bietet einen einfarbigen Hintergrund für die blühende Blütenpracht im Beet davor.
Verwunschener Kräutergarten mit Findlingen
Doch auch die schattigeren Bereiche des Gartens, die oftmals für Kräuter und Nutzpflanzen genutzt werden, lassen sich mit einem Findling ansprechender gestalten. Hierbei wäre es von Vorteil, wenn der Findling dabei von einzelnen Pflanzen überwuchert werden kann. Ein solchermaßen „verzauberter“ Stein lässt den Garten sehr alt und naturbelassen erscheinen und sorgt für eine deutlich stärkere Wirkung des eigentlich profanen Kräuterbeetes. Hierbei sollte man allerdings darauf achten, dass der Stein zwar überwuchert wird, sich aber keine Pflanzen an diesem festsetzen. Gerade die Spuren von Kletterpflanzen lassen sich später kaum noch vom Findling entfernen.
Rustikale Gartenhütte
Doch auch Gartenhütten lassen sich mit Findlingen ansprechender gestalten. Gerade bei einer Hütte aus Holz kann der Einsatz von Findlingen rund um die Hütte den Eindruck derselben deutlich verstärken. Dazu ist es jedoch wichtig, dass die Hütte selber auch aus natürlichen Materialien besteht. So ergänzen sich Holz und Stein gegenseitig und sorgen für eine beinahe antike Optik dieses Gartenbereiches.
Die Verwendung von Findlingen ist hierbei vor allem von der Größe des Gartens und der damit verbundenen Möglichkeiten abhängig. Je größer der Garten, umso größer und auffälliger können die Findlinge gewählt werden. Kleine Gärten würden hingegen von einem großen Findling beinahe erschlagen und viel von ihrer Nutzfläche einbüßen. Hier bietet sich eher der Einsatz kleinerer Findlinge an, welche eher feine Akzente setzen können. So lassen sich mit verschiedenen Materialien und Findlingen in verschiedener Farbe besondere Akzente und Blickfänger gestalten, die auch in kleineren Gärten ausgezeichnet zur Geltung kommen.
Kieselsteine sind seit jeher beliebte Sammel- und Tauschobjekte
Schon Kinder freuen sich, wenn sie beim Spaziergang am Meer oder Fluss schön gemusterte Exemplare oder sogar mit einem loch finden. Fangen Sie am besten auch wieder zu sammeln an. Bei uns finden Sie Anregungen, was Sie aus den Findlingen alles machen können. Wer nicht selber sammeln gehen möchte, kann sich in Baumärkten Tüten mit sortierten Kieselsteinen kaufen.
Dann kann es auch schon losgehen.
Kieselsteinplatte aus Findlingen selber machen
Für eine Kieselsteinplatte sollte die Plattengröße vorher genau festgelegt werden. Dementsprechend groß wird dann der Rahmen aus Holzleisten gebaut. Um die Stabilität der Platte nicht zu gefährden, sollte die Platte nicht größer als 35×35 cm sein. Die Stärke sollte 4 cm betragen.
Anleitung
Zutaten: Holzlatten, Nägel, Hammer, Zement, Plastikschüssel, Gummihandschuhe, Plastikplane, Kieselsteine, Pappe, Metermaß
Vorbereiten
Zeichnen Sie die Größe der Platte (ca. 30×30 cm) auf ein Stück Pappe und legen Sie das gewünschte Muster mit den Steinen aus. Nageln Sie die Holzlatten zu einem stabilen Rahmen zusammen.
Anmischen
Mischen Sie den Sand mit dem Zement im Verhältnis 3:1 und geben Sie Wasser dazu. Legen Sie den Rahmen auf ein Stück Folie und füllen Sie den Brei hinein. Legen Sie die Steine nach der Vorlage hinein. 1 – 2 Tage trocknen lassen und vorsichtig herauslösen.
Garten-Redaktion
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