Bauerngarten anlegen – Anleitung mit vielen Ideen und Beispielen
Inhaltsverzeichnis
- Planungsarbeiten und Grundriss
- Standort
- Skizze für den Grundriss anlegen
- Anleitung für die Bauarbeiten
- Ideen für die Einfriedung
- Tipps für die Beetumrandung
- Beispiele für die Gestaltung des Zentrums
- Anregungen für den Pflanzplan
- Beispiel für einen Selbstversorger Bauerngarten mit dekorativer Note
- Beet 1 – Starkzehrer
- Beet 2 – Mittelzehrer
- Beet 3 – Schwachzehrer
- Beet 4 – Optionen
- Beispiel für einen historischen Bauerngarten
- Auszug aus der Pflanzenliste Karls des Großen von 812:
- Tipps für eine ansprechende Dekoration
- Fazit
Den Bauerngarten umgibt eine Aura aus romantischer Opulenz, gepaart mit betörenden Düften, verführerischen Kräuteraromen, unbeschwertem Gemüse- und Obstgenuss. Hier gedeihen prachtvolle Zier- und Nutzpflanzen Seite an Seite und präsentieren ein Bild kunterbunter Wildnis, jenseits genormter Strukturen. Was auf den ersten Blick als florales Tohuwabohu erscheint, ist tatsächlich das Ergebnis einer wohl durchdachten Konzeption. Zugleich offeriert Ihnen dieser nostalgische, urtümliche Gartenstil eine Vielzahl individueller Variationen, angepasst auf Ihre persönlichen Wünsche und Kapazitäten. Diese Anleitung zeigt mit vielen Ideen und Beispielen, wie der Traum vom eigenen Bauerngarten Wirklichkeit wird.
Planungsarbeiten und Grundriss
Die verschwenderische Natürlichkeit eines Bauerngartens erfordert eine detaillierte Planung. Diese sollte während der Winterzeit bis zur Entscheidungsreife vorangetrieben werden. Auf diese Weise kann mit den Bodenarbeiten sogleich begonnen werden, wenn die Erde im Frühjahr aufgetaut ist. Dank dieser Umsicht geht keine wertvolle Pflanzzeit verloren. Alle wichtigen Aspekte für eine gekonnte Planung werden im Folgenden näher beleuchtet:
Standort
Die geballte Pracht aus Zier- und Nutzpflanzen entfaltet sich im Bauerngarten nur dann, wenn Sie einen Standort wählen mit folgenden Rahmenbedingungen:
- Sonnige bis halbschattige Lage
- Kleinere, schattige Nischen sind kein Hinderungsgrund
- Warm und luftig, ohne eine ausgeprägte Windexposition
- Nährstoffreiches, humoses Erdreich
- Frisch-feucht bis mäßig trocken, ohne Gefahr von Staunässe
Mehrheitlich favorisieren typische Pflanzen für den Bauerngarten einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert von etwa 6,5. Im Zweifel prüfen Sie die Bodensäure mit einem Test-Set, das für unter 10 Euro in jedem Baumarkt und Gartencenter erhältlich ist.
Skizze für den Grundriss anlegen
Unabhängig von der Größe des Areals, fertigen Sie bitte eine möglichst maßstabsgetreue Skizze an. Notieren Sie dabei die verschiedenen Lichtverhältnisse, was die spätere Pflanzenauswahl erleichtert. Eine schattige Nische muss nicht zwingend bepflanzt werden, sondern kann vorgesehen werden für einen Komposthaufen. Die folgenden Grundelemente charakterisieren den authentischen Bauerngarten und werden in die Planungszeichnung aufgenommen:
- Das Grundgerüst bilden 4 gleich große, rechteckige oder quadratische Beete
- Der Zugang zu den Beeten erfolgt über ein Wegekreuz
- Jedes Beet verfügt über eine eigene Einfassung
- Ein Rondell markiert als Herzstück die Kreuzung der Wege
- Ein umlaufender Weg ermöglicht den Zugang zu jedem Beet von außen
- Eine Einfriedung mit 1 oder 2 Eingängen fungiert als Grenze
- Zwischen umlaufendem Weg und Umzäunung bietet ein Abstand von 60-100 cm Raum für weitere Pflanzen
Integrieren Sie in die Skizze nach Wunsch Dekoelemente, wie eine Sitzbank, einen Springbrunnen, Rosenbögen über den Eingängen, Statuen oder Findlinge als Blickfänger und andere schmückende Komponenten für ein aufgelockertes Erscheinungsbild. Natürlichkeit ist Trumpf bei der Auswahl der Materialien. Holz und Stein in allen Variationen unterstreicht den Anspruch eines originalen Bauerngartens. Demgegenüber sind Werkstoffe unnatürlicher Herkunft tabu, wie Kunststoff, Aluminium oder Asphalt.
Anleitung für die Bauarbeiten
Sobald im Frühjahr der Frost aus dem Boden gezogen ist, können die Arbeiten für das Grundgerüst des Bauerngartens beginnen. Idealerweise wurde das Areal bereits im Herbst umgegraben und dabei von alten Wurzeln, Steinen und anderen Verunreinigungen befreit. Die Einarbeitung von Kompost oder die Ausbringung einer Gründüngung bereitet den Boden perfekt vor für die spätere Bepflanzung. Bei Bedarf können diese Arbeiten im Februar/März den eigentlichen Bauarbeiten vorgeschaltet werden. So schaffen Sie die perfekte Ausgangsbasis für Ihren Bauerngarten:
- Das Gelände gründlich harken und jäten
- Gemäß der Planungszeichnung Beete, Wege, Zentrum und Umzäunung markieren mit Pflöcken und Schnüren
- Entlang der Wege den Boden 20 bis 30 cm tief ausheben
- Verfüllen mit Rindenmulch, Zierkies oder Splitt
- Alternativ ein feines Saatbeet anlegen, um Rasen auszusäen oder Rollrasen zu verlegen als Wegebelag
Sofern das Budget es hergibt, eignen sich Natursteinplatten ausgezeichnet für die Befestigung der Wege sowie des Zentrums. Eine natürliche und dekorative Optik entsteht, indem auf rasenbewachsenen Wegen später vereinzelte Natursteinplatten ausgelegt werden, sobald sich der Rasen gesetzt hat.
Ideen für die Einfriedung
Die Auswahl der Umzäunung unterliegt verschiedenen Einflüssen, wie der Größe des Areals, der zur Verfügung stehenden Summe oder der harmonischen Abstimmung mit dem Wohnhaus. Als Anregung haben wir traditionelle Lösungen zusammengetragen für die Einfassung des Geländes:
- Staketenzaun aus unlasiertem Eichen- oder Kastanienholz, ohne Querbalken, verbunden durch verzinkten Draht
- Trockenmauer aus Natursteinen
- Flechtzaun aus naturbelassener Weide
- Lattenzaun aus unbehandeltem Holz
- Jägerzaun aus Kiefern- oder Fichtenholz
Für ein ebenso stimmungsvolles Kolorit sorgt eine immergrüne oder blühende Hecke. Diese fungiert nicht nur als natürliche Abschirmung, sondern bietet zugleich Insekten und Kleinstlebewesen einen sicheren Rückzugsort. Alternativ verwandeln Sie den Holzzaun in ein blühendes Bollwerk, indem Sie ihn mit blühenden Zaunguckern bepflanzen, wie Dahlien (Dahlia), Stockrosen (Alcea), Waldreben (Clematis), Eibisch (Althaea cannabina) oder Storchschnabel (Geranium).
Tipps für die Beetumrandung
Als Klassiker für die formschöne Beetumrandung ist der Buchsbaum auf dem Rückzug, da sich der hartnäckige Buchsbaum-Zünsler explosionsartig ausbreitet. Gleichwohl sollten Sie nicht darauf verzichten, die einzelnen Beete im Bauerngarten abzugrenzen. Diese Maßnahme verfolgt nicht nur einen optischen Zweck. Vielmehr soll im Rahmen der Mischkultur sichergestellt werden, dass sich die Pflanzen nicht gegenseitig überwuchern oder invasive Arten sich unkontrolliert ausbreiten. Statt Buxus stehen Ihnen mannigfaltige und pflegeleichte Optionen zur Verfügung, wie die folgende Auslese beweist:
- Zierlicher Frauenmantel (Alchemilla epipsila)
- Blaukissen (Aubrieta)
- Polster-Phox (Phlox subulata oder douglasii)
- Lavendel (Lavendel officinalis)
- Thymian (Thymus)
- Bergilex (Ilex Crenata)
- Buchsblättrige Berberitze (Berberis buxifolia)
- Zwergliguster (Ligustrum vulgare)
Als ansprechende Alternative zur floralen Beetumrandung verwenden kreative Hobbygärtner eine Mini-Version der Grundstücks-Umzäunung. Es entsteht eine harmonische Optik, wenn sich der Staketen- oder Jägerzaun im Kleinformat als Beetumrandung wiederholt. Hochkant aufgestellte Natursteinplatten, die sich auf den Wegen wiederfinden, erzeugen ebenfalls ein malerisches Erscheinungsbild, das mit den Grundideen des Bauerngartens konform geht.
Beispiele für die Gestaltung des Zentrums
Im Herzstück des Bauerngartens laufen die Wege zusammen zum Knotenpunkt, der alle Blicke auf sich zieht. Damit das Zentrum die Erwartungen als optisches Highlight erfüllt, bietet sich eine Vielzahl schöpferischer Gestaltungsmöglichkeiten an. Typischerweise ist das Kernstück rund geformt. Es spricht indes nichts dagegen, ihm eine rechteckige oder quadratische Prägung zu verleihen. Wir haben uns in Deutschlands Bauerngärten umgeschaut und die folgenden Beispiele als Anregung für Sie zusammengestellt:
- Ein Rosen-Rondell, umrahmt von niedrigen, immergrünen Bergilex
- Ein mit blühenden Kletterpflanzen bewachsener Obelisk
- Eine steinerne Statue, unterpflanzt mit Polsterstauden oder Beetrosen
- Ein Springbrunnen mit Miniteich
- Ein solitärer Obstbaum, Holunderstrauch oder Blütenstrauch
- Eine Kräuterspirale
Sie bewegen sich auf mystischen Pfaden archaischer Bauerngärten, wenn Sie sich für einen Sadebaum (Juniperus sabina) als Blickfang entscheiden. Diese Wacholder-Art zählt zum uralten Gartenkulturgut, dem unsere Vorfahren nachsagten, dass er böse Geister, Krankheiten und Unglück abzuwehren vermag. Da dieses Gehölz in allen Teilen giftig ist, kommt es indes für den Familiengarten nicht in die engere Wahl.
Anregungen für den Pflanzplan
Die Bepflanzung übernimmt im neu angelegten Bauerngarten naturgemäß eine Schlüsselfunktion. Auf der Basis einer Mischkultur nach der 4-Felder-Wirtschaft, bleibt der Pflegeaufwand im überschaubaren Rahmen, um das erhoffte Ziel zu erreichen. In einer Mischkultur werden Pflanzen vergesellschaftet, die sich gut vertragen. Konkret bedeutet dies, dass sie sich durch Wurzelausscheidungen, unterschiedliche Nutzung von Wasser- und Nährstoffvorräten sowie Verwurzelungstiefen gegenseitig positiv beeinflussen. Auf diese Weise lassen sich auf engstem Raum optimale Ergebnisse erzielen hinsichtlich Ernteertrag und Blütenfülle. Optimiert wird das Resultat, indem die Beete jährlich wechselnd bepflanzt werden mit stark-, mittel- und schwach-zehrenden Nutz- und Zierpflanzen. Das vierte Beet wird wahlweise genutzt als Kräuterbeet und Obstgarten oder bietet Standort-treuen Pflanzen genügend Raum.
Beispiel für einen Selbstversorger Bauerngarten mit dekorativer Note
Auf seinem historischen Werdegang durchlief der Bauerngarten zahlreiche Modifikationen, die stets eine Anpassung an den Zeitgeist nachvollzogen. Der moderne Hausgärtner hat ein Faible entwickelt für eine Mischung aus ökologisch angebauten Nutzpflanzen und verschwenderischen Blumen. Das folgende Beispiel konkretisiert, wie es gelingt:
Beet 1 – Starkzehrer
Die folgenden Nutzpflanzen kommen für das Starkzehrer-Beet im Bauerngarten infrage:
- Broccoli (Brassica oleracea)
- Kartoffeln (Solanum tuberosum)
- Gurken (Cucumis sativus)
- Tomaten (Solanum lycopersicum)
- Melonen (Cucumis melo)
- Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes)
Vergesellschaftet werden die Gemüse- und Fruchtgemüsepflanzen mit floralen Schönheiten, um dem Anspruch an einen verschwenderischen und farbenprächtigen Bauerngarten gerecht zu werden:
- Rittersporn (Consolida ajacis)
- Federmohn (Macleaya cordata)
- Chrysanthemen (Chrysanthemum)
- Sonnenblumen (Helianthus)
Die Gewichtung zwischen Nutz- und Zierpflanzen entscheidet über den Status des Bauerngartens als überwiegender Selbstversorger- oder Ziergarten.
Beet 2 – Mittelzehrer
Im Beet für die Mittelzehrer haben Sie die Qual der Wahl, denn eine Vielzahl köstlicher und prächtiger Gartenpflanzen rückt hier in den Fokus. Die folgende Auswahl möchte einen Einblick gewähren in das breit gefächerte Spektrum:
- Aubergine (Solanum melongena)
- Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis)
- Rote Beete (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. conditiva)
- Endivie (Cichorium endivia)
- Radicchio (Cichorium intybus var. foliosum)
- Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris ssp. vulgaris var. vulgaris)
- Spinat (Spinacia oleracea)
In ebenso einträglicher wie dekorativer Nachbarschaft gesellen sich gerne die folgenden Ziergewächse dazu:
- Purpurglöckchen (Heuchera)
- Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)
- Bergenien (Bergenia cordifolia)
- Goldfelberich (Lysimachia vulgaris)
Einjährige Sommerblumen bringen von Jahr zu Jahr Abwechselung in den Bauerngarten. Säen Sie im Frühling beispielsweise Ringelblumen (Calendula officinalis) aus, versprühen sie bis in den Herbst hinein im Bauerngarten ihren farbenfrohen Charme.
Beet 3 – Schwachzehrer
Im Beet für Gemüse- und Zierpflanzen mit geringem Nährstoffverbrauch fühlen sich die folgenden Arten bestens aufgehoben:
- Feldsalate (Valerianella)
- Radieschen (Raphanus sativus var. sativus)
- Buschbohnen (Phaseolus vulgaris ssp.vulgaris var. nanus)
- Erbsen (Pisum sativum)
- Portulak (Portulaca oleracea)
Abgerundet wird dieser Bereich des Bauerngartens durch Gänsekresse (Arabis caucasica), Astern (Aster) oder den genügsamen Grasnelken (Armeria maritima). Für eine Optik mit natürlicher Fülle sorgen kleine Ziergräser, wie das einheimische Herz-Zittergras (Briza media) oder die edle Goldrand-Segge (Carex dolichostachya).
Beet 4 – Optionen
Das vierte Beet im Reigen ist nicht festgelegt auf seine Funktion als Kräuterbeet. Sofern Sie sich für eine Kräuterspirale als Mittelpunkt des Bauerngartens entschieden haben oder nur geringen Bedarf an Kräutern haben, steht Ihnen diese Fläche als gärtnerische Spielwiese zur Verfügung. Was sich an dieser Stelle so alles nützlich macht, zeigt Ihnen die folgende Liste auf:
- Erdbeeren (Fragaria)
- Spargel (Asparagus)
- Rhabarber (Rheus)
- Basilikum (Ocimum basilicum)
- Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
- Petersilie (Petroselinum crispum)
Beerenobst aller Art lockt hier mit verführerischen Früchten und Beeren. Stachelbeeren, Himbeeren, Preiselbeeren oder Brombeeren laden zum Naschen ein. Alle diese Standort-treuen Pflanzen sind zudem perfekt geeignet, um den Streifen zwischen umlaufendem Weg und Zaun zu begrünen.
Beispiel für einen historischen Bauerngarten
Liegt es in Ihrem Bestreben, einen urwüchsigen, nostalgischen Bauerngarten anzulegen, der bereinigt ist vom Zeitgeist? Dann werfen Sie einen Blick zurück auf die historischen Anfänge. Im frühen Mittelalter wurden die Bauern aufmerksam auf die klug angelegten Klostergärten mit einem großen Kreuzgang, einem Baumobst-Garten sowie einem Gemüse- und Kräutergarten. Um ebenfalls reiche Ernte einzufahren, kopierte die Landbevölkerung das Konzept insofern, dass alle vier Gärten zusammengefasst wurden zu dem bis heute geltenden Grundriss.
Dank der Landgüterverordnung Karls des Großen sowie der Niederschrift des St. Gallener Klosterplans aus dem 9. Jahrhundert, wissen wir heute, wie die damalige Bepflanzung zusammengesetzt war. Eine Fülle von Aufgaben war abzudecken. Hierzu gehörte ein Beitrag zur Ernährung in Form von Gemüse und Obst. Ebenso die Gesunderhaltung mit Heilpflanzen sowie die Abwehr von Schädlingen mit Gift- und Duftpflanzen. Einbezogen wurden Pflanzen zum Stärken oder Färben von Wäsche. Nicht zuletzt legten die damaligen Bauern Wert auf schöne Blumen mit Erholungswert und zur Ausstaffierung von Altären an kirchlichen Feiertagen. Diese Pflanzen generieren Ihren historischen Bauerngarten:
Auszug aus der Pflanzenliste Karls des Großen von 812:
- Gemüse: Kohl, Lauch, Möhren, Saubohnen, Große (Dicke) Bohnen und Salat
- Obst: Äpfel, Pflaumen, Kirschen, Pfirsiche, Holunder, Stachelbeeren
- Kräuter und Gewürze: Bärlauch, Knoblauch, Diptam, Amarant, Salbei
Für die Zierde wünschte sich der Herrscher in den Gärten seiner Bauern Rosen, Lilien und Malven. Ein Sadebaum sollte das Zentrum markieren. Den Abschluss dieser Liste bildet der Hinweis, dass jeder Gärtner auf seinem Dach Hauswurz anpflanzen solle, um böse Geister und Blitzschlag abzuwehren. Erst viel später hielten Kartoffeln, Tomaten und Mais Einzug in den Bauerngarten, da diese Pflanzen nach der Entdeckung Amerikas bekannt wurden.
Tipps für eine ansprechende Dekoration
Kleine und große Dekorationen sind im facettenreichen Bauerngarten das Zünglein an der Waage. Unabhängig davon, ob Sie den Schwerpunkt auf den Nutz- oder Zierwert legen, bringen pfiffige Schmankerl den unnachahmlichen Charakter des bäuerlichen Landgartens zum Ausdruck. Die folgenden Anregungen möchten Ihre Fantasie beflügeln:
- Bepflanzte Weidenkörbe inmitten der Beete aufstellen
- Selbstgebastelte Vogelscheuche als Blickfänger platzieren
- Eine Zinkwanne vom Flohmarkt mit Ablauflöchern versehen und bepflanzen
- Eine ausgediente Schubkarre zum Pflanzgefäß umfunktionieren
- Eine steinerne Bank mit Rosenbogen zum lauschigen Sitzplatz gestalten
Denken Sie bei der Dekoration an die Nützlinge des Gartens, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Füllen Sie einen urigen Keramiktopf mit Holzwolle und stülpen ihn auf einen Zaunpfahl. Hier fühlen sich Insekten und Kleinstlebewesen heimisch und machen sich zum Dank auf die Jagd nach Schädlingen.
Fazit
Damit der Traum vom idyllischen Bauerngarten Gestalt annimmt, kommt es auf eine kompetente Planung an. Bevor Sie sich an die Bau- und Pflanzarbeiten begeben, sollte der Grundriss skizziert und der Boden fachgerecht vorbereitet sein. Die schlichte Grundstruktur aus Wegekreuz, 4 gleichgroßen Beeten, einem umlaufenden Weg und einer Einfriedung stellt die Weichen. Für die Umsetzung der Ideen kommen einzig natürliche Materialien zum Einsatz, wie Holz und Stein. Der Pflanzplan basiert auf dem Prinzip der Mischkultur in Verbindung mit der 4-Felder-Wirtschaft. Diese Anleitung zeigt anhand zwei konkreter Beispiele auf, wie Sie das Konzept des Bauerngartens mit Blick auf den Zeitgeist modifizieren. Alternativ blenden Sie die lange Entwicklungsgeschichte des Gartenstils aus und legen einen historischen Bauerngarten an, wie unsere Vorfahren ihn nach der Vorgabe von Karl dem Großen kultivierten. Malerische Dekorations-Elemente, wie Weidenkörbe, Vogelscheuchen und Zinkwannen runden das nostalgische Erscheinungsbild kreativ ab.