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Garteneibisch / Hibiskus blüht nicht – Ursachen + spezielle Pflege

Ein blühender Hibiskus ist eine wahre Zierde – egal, ob er ins Freiland gepflanzt wurde oder einen Kübel ziert. Daher ist es besonders ärgerlich, wenn das auch als Garteneibisch bekannte Gewächs nicht blüht. Doch so zahlreich die Ursachen hierfür auch sein können, lassen sie sich doch meist schnell beseitigen und so die Blühkraft wieder gestärkt werden.

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Standort

Sonnig oder maximal halbschattig sollte der Standort für den Garteneibisch sein. Ist er zu dunkel, verliert der Hibiskus an Blühkraft. Selbst wenn sich Wurzeln ausgebildet haben, werden diese bei falschen Standortbedingungen häufig abgeworfen, bevor sie sich öffnen können.

Zudem muss sehr genau auf Zugluft und Temperaturschwankungen geachtet werden. Luftig darf der Standort sein. Auf kalte Zugluft reagiert der Garteneibisch jedoch sehr empfindlich. Ideal ist es daher, ihn windgeschützt zu pflanzen beziehungsweise zu stellen. Die Südseite in der Nähe von Mauern ist optimal. Auf dem Balkon oder der Terrasse sollte das Gewächs eher an der Hauswand, als an der Brüstung stehen.

Tipp:

Bei einem Hibiskus, der drinnen kultiviert wird, muss ebenfalls auf Zugluft geachtet werden. An undichten Fenstern und Türen oder auch beim Lüften mitten im Zug sollte der Garteneibisch nicht stehen. Zudem sollte er möglichst selten den Standort ändern, denn das verträgt er schlecht.

Substrat

Auch das Substrat kann ein Grund dafür sein, dass der Hibiskus nicht blüht. Es sollte die folgenden Ansprüche erfüllen:

  • Kübelpflanzen- oder Blumenerde
  • Schwach sauer oder neutral
  • Weder ton- noch lehmhaltig
  • Nicht zur Verdichtung neigend
  • Mäßiger bis hoher Nährstoffgehalt
Garteneibisch - Hibiskus

Empfehlenswert ist also eine hochwertige und nährstoffreiche Blumenerde. Bei älterem Substrat kann eine Zugabe von reifem Kompost und wenn nötig etwas Sand für die optimalen Bedingungen sorgen. Tatsächlich kann auch direkt ein Gemisch aus reifem Kompost und etwas Sand verwendet werden.

Gießen

Der Wassergehalt der Erde und die Feuchtigkeit spielen entscheidende Rollen für die Blühfreude des Garteneibischs. Gibt es ständige Wechsel der Luftfeuchtigkeit, kann das den empfindlichen Knospen bereits zu schaffen machen. Noch stärker sind die Auswirkungen durch falsches Gießen. Beachtet werden sollten die folgenden Faktoren:

  • Kein kaltes Wasser verwenden, es sollte abgestanden sein und wenigstens der Außen- beziehungsweise Zimmertemperatur entsprechen
  • Gegossen wird erst, wenn die oberste Schicht des Substrats abgetrocknet ist
  • Die Wässerung sollte regelmäßig erfolgen, um keine extremen Schwankungen zu erzeugen
  • Staunässe muss dringend vermieden werden, damit keine Wurzelfäule entsteht

Düngen

Eine ausreichende Nährstoffversorgung ist entscheidend dafür, dass der Garteneibisch Knospen und Blüten hervorbringen kann. Fehlen sie, schwächelt die Pflanze unweigerlich und hat keine Kraft mehr für die Bildung von Blättern und Blüten.
Der Hibiskus sollte daher entsprechend versorgt werden. Ratsam sind unter anderem:

  • Flüssigdünger
  • Teichwasser
  • Pflanzensud oder Pflanzenjauche
  • Kompost
  • Patentkali

Flüssigdünger, Teichwasser und Pflanzensud sowie -jauche können während des Wachstums und der Blühzeit aller zwei Wochen verabreicht werden. Kompost sollte nur einmal monatlich auf die Erde gestreut und leicht in deren Oberfläche eingearbeitet werden. Patentkali wird lediglich einmal jährlich verabreicht und zwar zwischen August und September.

Tipp:

Ein deutliches Anzeichen für einen Nährstoffmangel ist ein insgesamt schlechtes Wachstum aber auch welke oder verfärbte Blätter können darauf hindeuten.

Verschnitt

Hibiscus syriacus - Straucheibisch - Gartenhibiskus

Der Garteneibisch kann wunderbar in Form geschnitten werden – sei es als Hochstamm oder Strauch. Allerdings können der Maßnahme auch Knospen „zum Opfer fallen“. Der beste Zeitpunkt liegt daher im Spätwinter, also etwa im Januar oder Februar. Der Verschnitt kann auch weggelassen werden, allerdings begünstigt er längerfristig die starke Ausbildung von Knospen und Blüten. Wenn der Garteneibisch nicht mehr blüht, könnte also auch ein verjüngendes Verschneiden Abhilfe schaffen.

Beim Verschnitt des Hibiskus sind die folgenden Punkte zu beachten:

  • Sauberes, idealerweise desinfiziertes Schnittwerkzeug verwenden
  • Alle abgestorbenen und schwachen Triebe möglichst nah am Hauptstamm oder dem nächstgrößeren Ast entfernen
  • Krone bei Bedarf auslichten
  • Etwa ein Viertel der Länge rundum abnehmen

Bei einem Verjüngungsschnitt werden alle Triebe radikaler gekürzt. Es bleibt jeweils nur eine Länge von 30 bis 60 Zentimeter pro Trieb stehen. Nötig ist dieses Vorgehen nur dann, wenn der Garteneibisch über mehrere Jahre nicht verschnitten wurde und die Blühkraft nachlässt.

Frost

Ein angewachsener Garteneibisch ist gut frosthart und benötigt an einem windgeschützten Standort keine weiteren Vorkehrungen, um den Winter unbeschadet überstehen zu können. Bei jungen Pflanzen und der Kultur im Kübel verhält es sich jedoch etwas anders. Ein Hibiskus im Kübel sollte im Haus und frostfrei überwintert werden. Hierbei ist lediglich darauf zu achten, dass die Temperatur des Winterquartiers nicht mehr als 10°C beträgt und das Substrat nicht vollständig austrocknet.

Wurde der Garteneibisch gerade erst angepflanzt oder handelt es sich um ein junges Gewächs, sollte der Hibiskus im Freiland gut durch eine Mulchauflage geschützt werden. Das Umwickeln mit Gartenvlies kann an windigen oder zugigen Standorten sinnvoll sein, um die Kräfte der Pflanze zu schonen und so die Blühkraft zu erhöhen.

Pflegefehler, Krankheiten und Schädlinge

Der Garteneibisch ist an sich robust, kann durch Pflegefehler aber an Wurzelfäule oder auch Chlorose erkranken. Wurzelfäule entsteht durch Staunässe, also beispielsweise durch übermäßiges Gießen oder einen schlechten Wasserabfluss. Diese Risikofaktoren lassen sich vermeiden, indem eine Drainage in das Pflanzloch oder den Kübel eingebracht und angemessen gegossen wird. Ist der Hibiskus bereits erkrankt, muss sie ausgegraben, abgestorbene Wurzelenden entfernt und das Substrat gewechselt werden.

Bei der Chlorose handelt es sich um eine Mangelerscheinung, die sich durch verfärbte Blätter und ausbleibende Blüten bemerkbar macht. Eine Düngung wirkt sowohl vorbeugend als auch ausgleichend.

Hibiscus rosa sinensis

Auf Seiten der Schädlinge treten am häufigsten Spinnmilben und Blattläuse auf. Beide Spezies können den Garteneibisch schwächen und damit für einen Verlust der Blüten sorgen. Gegen Blattläuse hilft es, die Pflanze täglich und gründlich mit Brennnesselsud zu besprühen. Bei Spinnmilben hilft es, die Luftfeuchte rund um die Blätter zu erhöhen. Der Hibiskus wird abgeduscht und mit Folie umwickelt. Ideal wäre es, wenn diese luftdicht angebracht werden kann. Nach zwei bis vier Tagen wird die Folie abgenommen und der Hibiskus wiederum abgeduscht. Die Maßnahme wird so oft wiederholt, bis keine Spinnmilben und Weben mehr zu erkennen sind. Dazwischen sollten die Blätter und die Rinde allerdings abtrocknen dürfen, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt.

Tipp:

Wenn der Hibiskus nicht (mehr) blüht, sollte er genau auf Anzeichen für Krankheiten und Schädlinge untersucht werden. Oft können diese schon lange Zeit nahezu unbemerkt für eine Schwächung und den Verlust der Knospen sorgen.

Fazit

Bei nachlassender oder fehlender Blühkraft des Garteneibischs hilft es oft bereits, die Bedingungen am Standort und die Pflege zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Wer sich im Vorfeld über die Ansprüche der Pflanze und die wichtigsten Ansprüche informiert, kann dem Ausbleiben der Blüte beim Hibiskus sogar vorbeugen.

Autor Heim-Redaktion

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